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5. MÄRZ

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Tun, was notwendig ist

Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.

JOHANNES 13, 15

Zu einem geistlich geprägten Leben gehören nicht nur Beten und Hören, nicht nur Stille und Besinnung, sondern auch das konkrete Handeln: Der Einsatz für andere, das beherzte Anpacken und das Tun dessen, was gerade notwendig ist.

Auch hier ist Jesus unser Vorbild. Er, der selbst vierzig Tage fastete, der sich immer wieder zum Gebet in die Einsamkeit zurückzog, er, der in ständigem Gesprächskontakt mit dem Vater lebte, half den Menschen ganz praktisch. Wenn die Massen auf ihn einströmten, nahm er sich Zeit für jeden Einzelnen (Matthäus 8, 16 - 17). Auch wenn sie sein Programm unterbrachen, war er bereit, sich ihnen zuzuwenden. Statt wie geplant in der Einsamkeit zu beten, tröstete und heilte er viele Kranke (Markus 6, 30 - 34).

Ganz deutlich zeigte Jesus am Abend vor seinem Sterben, dass praktisches Dienen zu den grundlegenden Aufgaben seiner Jünger gehört, ja, dass der niedrigste Dienst der höchste Ausdruck eines Lebens in der Gottesliebe ist. Denn die ist ohne die praktische, in die Tat umgesetzte Liebe zum Nächsten nichts als fromme Illusion.

Wir teilen unsere Wirklichkeit häufig in einen vermeintlich geistlichen und einen scheinbar weltlichen Bereich auf. Den ersten bewerten wir als wertvoller und heiliger als den zweiten. Der Pastor gilt bei uns mehr als der Hausmeister, die Seelsorgerin mehr als die, die das Geschirr spült. Es ist Zeit, dass wir diese falschen Bewertungen über Bord werfen. Denn bei Jesus gilt diese gespaltene Weltsicht nicht.

Wenn wir auch die praktischen Tätigkeiten und unseren gesamten Alltag als Gottesdienst begreifen, wird unser Glaube ganzheitlicher und geistlich gesund. Alles, was wir tun „mit Worten oder mit Werken“ (Kolosser 3, 17), kann so zum Ausdruck unserer Anbetung werden. Auf diese Weise lernen wir, auch im praktischen Einsatz für andere und in der handfesten Mitarbeit, Gott zu lieben mit all unserer Kraft.

366 mal Hoffnung

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