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13. MÄRZ
ОглавлениеWas am Kreuz geschah
Er hat unsre Sünde selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz.
1. PETRUS 2, 14
Gott weiß, dass wir Menschen aus eigener Kraft mit den Problemen der Sünde, des Unrechts und der Schuld nicht fertigwerden. Deshalb geht er bis zum Äußersten. Seine Antwort ist das Kreuz. Diese paar Meter Holz, an denen der Mann aus Nazareth, Jesus, hingerichtet wird.
Doch was bedeutet das? Petrus schreibt es in seinem Brief: „Er hat unsre Sünde selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz.“ Genau das passierte an diesem Tag vor fast 2000 Jahren vor den Toren von Jerusalem. Dort am Kreuz geschah das Undenkbare: Gott, der Richter selbst, kommt und tritt an die Stelle des Schuldigen. Er nimmt die Last der Sünde auf sich.
Es ist Gott selbst, der in Jesus die Schuld der Welt trägt. Manche missverstehen das, was hier geschieht. Sie meinen, dass die Bibel behaupte, dass Gott den unschuldigen Jesus hat sterben lassen, während er unbeteiligt vom Himmel herabschaute.
Nein, Gottes Herz zerbrach dort am Kreuz. Er gab sich selbst in den Tod, um die von ihm getrennte Schöpfung wieder zu sich zurückzuholen. Das betont Paulus: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst.“ (2. Korinther 5, 14)
Das Leiden von Jesus am Kreuz ist das Leiden Gottes, des Vaters. Hier nimmt Gott selbst das Leiden der Menschheit auf sich. Es ist kein Fremder, der hier am Kreuz stirbt. In Jesus, dem ewigen Gottessohn, steigt Gott selbst in das tiefste Leiden ein. Er, der Gerechte, leidet das Los der Ungerechten, er, der Sündlose, gibt sich selbst für die Sünder. So ist das Kreuz der Ort, an dem sich Gottes Gerechtigkeit und Gottes Liebe in vollkommener Weise zeigen.
So ist Gott: Er liebt uns so sehr, dass er das Leid, die Schmerzen, ja sogar die Schuld und den Tod der Menschen auf sich nimmt. Die Folge: Wir dürfen ohne Schuld, frei und mit einem guten Gewissen, voller Freude und Dankbarkeit leben. Jesus hat am Kreuz den Weg frei gemacht. Und so kann alles neu werden.