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18. MÄRZ

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Ein Leben im Widerspruch

Wir wollen nicht, dass jener über uns herrsche!

LUKAS 19, 24

Großartige Wunder und Taten vollbrachte Jesus. Kranke wurden gesund. Tote brachte er zum Leben zurück. Er sprach Worte voller Weisheit. Wer ihm begegnete, konnte aufatmen. Eine frische Brise des Lebens wehte durch den Staub der Verzweiflung und den Muff der Gewohnheit. Wo Jesus war, blieb nichts, wie es war.

Das gefiel natürlich nicht allen. Gerade die Mächtigen fühlten sich bedroht durch ihn. Seine Autorität, seine Überzeugungskraft, seine Wunder, seine klaren Worte, all das ging gegen die religiösen und politischen Traditionen. Kein Wunder, dass es zu einer Verschwörung gegen ihn kam. Die ansonsten verfeindeten Parteien der Pharisäer, der Sadduzäer und der Herodianer fanden sich in ihrer Feindschaft gegen Jesus zusammen. Religiöse und politische Machthaber konspirierten miteinander, um Jesus aus dem Weg zu räumen.

Jesus wusste das. Und dennoch wich er nicht aus. Stattdessen hielt er mit seiner Geschichte vom König, der in ein fremdes Land zieht, seinen Zuhörern den Spiegel vor die Augen: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!“ Er macht klar: Indem sie Jesus ablehnten, lehnten sie Gottes gute Herrschaft ab.

Tragisch war, dass auch einer seiner engsten Vertrauten, Judas, sich aus eigenem Antrieb dazu bereit erklärte, gegen Jesus vorzugehen. Für die schäbige Summe von dreißig Silberpfennigen lieferte er seinen Freund und Meister aus. Es kam, wie es kommen musste: Jesus wurde gefangen genommen, ausgepeitscht, verspottet, verurteilt und schließlich an ein Kreuz genagelt.

Doch auch dort, in den letzten und schwächsten Stunden seines Lebens, reagierte er ganz anders. Noch im Sterben betete er für die, die ihn dort – gegen Recht und Wahrheit – hinrichteten. „Vater, vergib ihnen. Sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23, 34) Diese Liebe, die alles vergibt, ist einzigartig.

Auch vor uns steht die Frage: Wollen wir, dass Jesus die Herrschaft in unserem Leben hat?

366 mal Hoffnung

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