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7. MÄRZ
ОглавлениеDie Fröhlichkeit des Herzens
Freut euch in dem Herrn zu jeder Zeit!
PHILIPPER 4, 4
Wer in die Bibel schaut, merkt: Freude ist ein Grundmerkmal des Lebens als Christ. Wenn wir uns jedoch in der christlichen Gemeinde umschauen, können schon Zweifel aufkommen, ob wir das mit der Freude so richtig verstanden haben. Vielleicht fordert Paulus gerade deshalb zur Freude auf.
Ein Freund erzählte mir von der Großmutter seiner Frau. Sie war eine Bauersfrau im mittleren Westen der Vereinigten Staaten. Ihr Leben lang hatte sie hart gearbeitet, ihre große Familie und den Hof organisiert. Myrtle war ihr Name. Trotz aller Mühe und Arbeit hatte sie ein fröhliches Herz. An ihrem Kühlschrank fand man nach ihrem Tod einen Zettel, den sie offensichtlich jeden Morgen gelesen hatte: „Guten Morgen, Myrtle, hier ist Gott. Wie geht es dir heute? Ich brauche dich auch heute nicht, um die Welt zu regieren. Das schaffe ich alleine. Deshalb wünsche ich dir einen schönen Tag!“
Echte, gelassene und tiefe Herzensfröhlichkeit wird möglich, wenn wir erkennen, wer Gott wirklich ist: Der allmächtige Schöpfer und Herr dieser Welt und zugleich unser liebender Vater. Und wenn wir erkennen, wer wir durch ihn sind: Seine geliebten Kinder. Wenn wir Gott Gott sein lassen, werden wir befreit zur Freude.
Die Fähigkeit zur Freude und Fröhlichkeit ist die Frucht einer Übung des Herzens. Sich zu freuen kann richtiggehend erlernt werden. Freude hängt zusammen mit Dankbarkeit und Bescheidenheit. Und sie wurzelt in der Gewissheit, dass Gott die Geschicke unseres Lebens in seiner Hand hält.
Deshalb sind unverkrampfte Freude und gelassene Fröhlichkeit die angemessene Lebenshaltung für uns Christen. Auch angesichts von Leiden, Krankheit, Bedrohung und Tod. Wenn wir zu dieser Fröhlichkeit durchdringen, verändern sich auch unsere Gemeinden. Wir werden eine natürliche missionarische Ausstrahlung gewinnen. Weil Freude und Fröhlichkeit einfach ansteckend sind.