Читать книгу Zauberer und Höllentore: Acht Fantasy Krimis - Rolf Michael, Alfred Bekker, Frank Rehfeld - Страница 11

Kapitel 4: Kreaturen der Finsternis

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Irgendwo hatte Robert mal gelesen, dass man das eigene Leben wie einen Film innerhalb von Sekunden vor sich ablaufen sah, wenn man seine letzten Momente erlebte.

Er hatte sich das nie richtig vorstellen können und deshalb für Unsinn gehalten. Aber jetzt geschah genau das! Er sah Szenen aus seinem bisherigen Leben vor sich. Wie Zeitrafferaufnahmen wirkte das. Aber es lief immer wieder auf dasselbe hinaus. Der Typ an der DeKalb Station… Verdammt, ich hätte mich nie von ihm anquatschen lassen sollen…

Aber für diese Erkenntnis war es jetzt zu spät.

Das Fledermausmonster, das sich über ihn beugte, stieß jetzt einen tiefen, grollenden Laut aus, der ein paar ausgesprochen schrille Obertöne hatte, die Robert fast das Gehör raubten.

Blut! , dachte das Wesen.

Plötzlich surrte etwas durch die Luft.

Ein Pfeil!

Brenda musste ihn abgeschossen haben. Er fuhr dem Monstrum in die Schulter. Die Nachtkreatur brüllte laut auf.

Ein weiterer Pfeil fuhr ihr in den Oberkörper und durchbohrte ihn.

Nein!

Der Schrei der Gedankenstimme fuhr wie ein schmerzhafter Stich durch Roberts Hirn. Das Wesen zerfiel zu übel riechendem Staub, der auf Robert herabrieselte und ihm schier den Atem nehmen drohte.

Nichts blieb von dem Ungeheuer. Nicht einmal die Knochen.

Der beinahe hypnotische Bann der dämonischen Augen war gebrochen. Robert drehte auf dem Boden herum.

Dort, wir er gerade noch gelegen hatte, stürzte sich eine andere Nachtkreatur mit geöffnetem Maul zu Boden, um das Werk seines Vorgängers zu vollenden.

Auch dieses Wesen wurde von Brendas Pfeil getroffen und zerfiel zu Staub. Robert richtete sich auf. Im nächsten Moment stand er wieder auf den Beinen als bereits die dritte Kreatur herannahte.

Diesmal griff Robert zum Schwertgriff. Er zog die zweischneidige Klinge aus dem Futteral auf seinem Rücken und hielt sie mit beiden Händen. Das Wesen stürzte sich auf ihn.

Der Schrei, der dabei ausgestoßen wurde, war so schrill, dass er kaum zu ertragen war und einen allein schon in den Wahnsinn treiben konnte.

Robert hieb der Kreatur den Kopf ab.

Auch sie zerfiel zu Staub, der grau über den weißen Schnee gestreut wurde.

Drei Angreifer waren noch übrig, doch die waren jetzt vorsichtiger geworden. Sie zogen Kreise über den Köpfen von Brenda und Robert.

„Danke übrigens!“, sagte Robert keuchend. „Das war ziemlich knapp eben!“

„Schon gut. Aber sag nie wieder, dass das alles nur ein Spiel ist!“

„Das wirst du nicht mehr von mir hören, Brenda!“, versprach Robert.

Sie legte einen weiteren Pfeil ein und schoss ihn ab, aber er ging daneben.

„Wir dürfen unsere Waffe nur benutzen, wenn wir absolut sicher sind, damit auch einen Erfolg zu erzielen“, sagte Robert.

„Du meinst, dieser nicht gerade sehr zuvorkommende Diener-Dämon gibt uns keine weiteren Pfeile?“

„Sehr hilfsbereit schien er mir jedenfalls nicht.“ Sie gingen Schritt für Schritt weiter in den Wald. Robert schlug das gefrorene Geäst des Unterholzes aus dem Weg. Hier, zwischen den knorrigen, eigenartig verwachsenen Bäumen und dem größtenteils blattlosen und von einer Eisschicht überzogenen Geäst der Sträucher, war es für die Fledermaus-Monster sehr viel schwerer, ihre Beute am Boden anzugreifen.

Zahllose gefrorene Äste behinderten sie dabei.

Mochten diese Schattenwesen auch über eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit nach Verletzungen verfügen, so stand nach Roberts Beobachtungen allerdings fest, dass auch sie es vorzogen, nicht verletzt zu werden.

Aber wenn sie nicht in dem Gewirr aus gefrorenen Ästen hängen bleiben wollten, dann mussten sie sich schon auf den Boden begeben.

Aber dort waren sie leichter zu stellen und zu vernichten.

Für einige Momente schienen die Kreaturen etwas ratlos zu sein. Mit aufgeregtem Flügelschlag zogen sie ihre Runden über den beiden Flüchtenden, die immer weiter in den Wald vorstießen.

Brenda lehnte sich schließlich völlig außer Atem gegen einen Baum. Ihr Kopf war hochrot. Sie glühte förmlich.

Robert nahm die Armbrust von der Schulter und legte einen der Holzpflöcke ein. Man musste ziemlich viel Kraft aufwenden, um die Waffe zu spannen. Aber schließlich gelang es ihm.

„Robert, die beobachten uns und warten nur darauf, zuschlagen zu können!“

„Ich weiß. Gehen wir tiefer in den Wald. Es wird dort immer schwieriger für sie, uns zu erreichen.“ Brenda zuckte plötzlich zusammen, als von oben etwas auf sie herabstürzte.

Ein Eiszapfen hatte sich von einem der oberen Äste des Baumes, an die sich gerade anlehnte, gelöst.

Wie die Klinge eines riesigen Dolchs fuhr dieser mehr als ein Meter lange Zapfen mit seiner Spitze in den Boden.

Brenda schluckte. „Ganz ungefährlich ist es hier aber auch nicht“, stieß sie hervor.

„Jedenfalls wissen wir inzwischen, dass für diese Monstren das meiste zu gelten scheint, was in klassischen Vampirgeschichten über die Blutsauger bekannt ist.“

„Du meinst, man kann sie pfählen! Wie tröstlich!“

„Und man tötet sie auch, wenn man ihnen den Kopf abschlägt. Aber es wäre ja auch möglich, dass sie auf das Sonnenlicht reagieren. Dann hätten wir zumindest am Tag zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Ruhe vor ihnen.“ Sie stapften weiter durch den Schnee und hatten dabei immer wieder ängstlich den Blick empor gerichtet. Einerseits, um nicht von einem der zahllosen Eiszapfen erschlagen zu werden, die von den Bäumen herabhingen und andererseits um die drei Nachtkreaturen im Auge zu behalten, die ihre Jagd offenbar noch lägst nicht aufgegeben hatten.

So schnell werdet ihr uns nicht los! , meldete sich die Gedankenstimme.

Sie warteten offenbar nur auf einen geeigneten Moment um zuschlagen zu können.

Irgendwann werden eure Kräfte erlahmen und dann schlägt unsere Stunde. Und zuvor werden wir uns an eurer Furcht weiden!

„Sadisten!“, stieß Brenda ärgerlich hervor.

Eine der Kreaturen streifte jetzt im Tiefflug durch die Baumkronen, griff dabei an die Äste und riss daran.

Ein Dutzend Eiszapfen sausten hernieder und bohrten sich rechts und links von den beiden Flüchtenden in den Boden. Die beiden rannten weiter – geradewegs in eine Zone hinein, die von dichten Nebelschwaden erfüllt wurde.

Der Kreatur schien es Freude zu machen, Brenda und Robert auf diese Weise in Angst und Schrecken zu versetzen.

Robert hob seine Armbrust und zielte. „Dieser garstige Gnom hat ja versprochen, uns warme Sachen zu geben, wenn wir genug dieser Bestien ausgeschaltet haben!“

„Auf die Versprechen dieses kleinen Teufels würde ich nicht allzu viel setzen“, lautete Brendas bissiger Kommentar.

Robert drückte ab.

Der angespitzte Holzpflock durchbohrte die Nachtkreatur.

Im Flug zerfiel sie. Staub und Knochen rieselten in die Baumkronen. Mehrere Eiszapfen lösten sich und noch ehe die Knochen den Boden berührten, waren sie ebenfalls zu einer pulverigen grauen Masse zerbröselt, die auf dem weißen Schnee Muster hinterließ.

„War doch gar nicht schlecht – für den erste Schuss!“ Er griff nach dem nächsten Pflock aus der Tasche und begann damit, ihn in die Waffe einzulegen.

Zwei Nachtkreaturen hatten noch überlebt. Ein Schwall wütender Gedanken erreichte Brenda und Robert. Sie bestanden aus einer Kette unflätiger Beschimpfungen und üblen Verwünschungen. Zum Teil jedoch handelte es sich nur um ein sinnloses, aufgebrachtes Gestammel - kombiniert mit eindrücklichen Gedankenbildern, die zeigten, was die Schattenwesen vorhatten. Mit schmerzhafter Intensität brannten sich dieser Bilder ins Bewusstsein, sodass es schwer wurde, sich auf das Laden der Waffe zu konzentrieren.

„Versuch es zu ignorieren, Robert!“, schlug Brenda vor, die unter demselben Bewusstseinsstrom litt und sich vor Schmerzen die Schläfe hielt, während vor ihrem inneren Auge kurze, schlaglichtartige Szenen erschienen, in denen zu sehen war, wie die Nachtkreaturen über sie herfielen, ihr den Hals aufrissen, das Blut aus der Schlagader hoch empor spritzte und sie mit ihren spitzen Vampirzähnen regelrecht zerrissen.

Ein Rascheln ging durch das Geäst, als Dutzende von Eiszapfen und hier und da auch eine Ladung Schnee zu Boden rutschten, während die Nachtkreatur zu Boden glitt und dabei zahllose Äste abknickten.

Hier und da riss das Monstrum sich sogar die Flughäute auf, aber man konnte zusehen, wie sie heilten.

Es stürzte sich auf Brenda.

Sie versuchte noch, einen Pfeil abzuschießen, aber die Kreatur war zu schnell. Sie bewegte sich für Sekunden mit einer schier unglaublichen Geschwindigkeit.

Brendas überhasteter Schuss ging daneben.

Das Wesen warf sie zu Boden und drückte sie in den Schnee.

Schon spürte sie den Griff der Klauenhand. Sie schrie aus Leibeskräften, aber dann brachte sie der hypnotische Blick der dämonisch glühenden Augen abrupt zum Schweigen. Jeder Widerstand erlahmte.

Das zweite Schattenwesen schickte jetzt zur Landung an.

Robert hatte die Armbrust inzwischen schussbereit.

Er drückte ab. Der hölzerne Bolzen bohrte sich in das offene Maul der Riesenfledermaus und nagelte sie an einen der knorrigen Bäume, wo der hölzerne Bolzen zitternd stecken blieb.

Die Kreatur zerfiel zu Staub.

Robert warf die Armbrust zur Seite, denn um Brenda zu helfen konnte diese Waffe nicht benutzen. Es war unmöglich, einen Bolzen schnell genug einzulegen, um noch verhindern zu können, dass das Schattenwesen seine Vampirzähne in den Hals des Mädchens hineinschlug.

Er griff nach dem Schwert in seinem Rückenfutteral und riss es heraus.

Die zweischneidige Klinge fasste er mit beiden Händen und stürzte sich auf das Fledermausmonster.

Mit einem Hieb trennte er den Kopf vom Rumpf.

Der Kopf rollte in den Schnee. Die zur Grimasse erstarrten Züge der Nachtkreatur verfielen innerhalb von Sekunden. Im nächsten Moment sah man einen lemurenartigen Totenschädel, der ebenfalls zu Staub wurde.

Dasselbe geschah mit dem Körper des Schattenwesens. Ein graues, ascheartiges Pulver rieselte auf Brenda nieder.

Gleichzeitig verbreitete sich unbeschreiblicher Geruch von Fäulnis und Verwesung. Brenda strich sich den Staub von der Kleidung.

Sie verzog angewidert das Gesicht.

Schreckensbleich sah sie aus – aber auch Roberts Züge waren durch das, was sie soeben durchgemacht hatten, gezeichnet. Das war weder cool noch ein Spiel, sondern eine leibhaftige Hölle, in der sie beide offensichtlich verdammt dazu waren, gegen Schattenkreaturen zu kämpfen, die sich an ihrer Furcht weideten.

Wie fern lag da jetzt der Gedanke an die morgige Matheklausur – und daran, dass Robert noch kein bisschen dafür getan hatte. Wie fern die ewigen Nervensägen-Predigten über eine verpfuschte Zukunft und irgendwelchen Brücken, unter denen man schlafen würde müssen, wenn man in der Schule nichts zu Stande brachte.

Robert war inzwischen so weit, dass er sich den täglichen Horror zu Hause sehnlichst zurückwünschte, wenn er dafür aus dem Bann dieser grotesken Höllenwelt hätte gelangen können.

Aber danach sah es nicht aus.

Robert trat auf Brenda zu und half ihr auf.

„Danke!“, stieß sie hervor. „Du hattest echt Mut!“

„War ja gerade noch rechtzeitig!“

„Aber später hätte es auch nicht sein dürfen.“ Sie fasste sich unwillkürlich an die Kehle und schluckte.

„Jedenfalls können wir sicher sein, dass die phänomenale Heilkraft der Biester nicht wirkt, wenn man ihnen den Kopf abschlägt.“

„Gott sei Dank!“

Robert Thornton atmete tief durch. Sein Blick traf sich mit Brendas. Er hatte sie immer schon gemocht. Jetzt sah er in ihren meergrünen Augen die Angst aufleuchten. Pures Entsetzen vor einem Schrecken, der völlig unfassbar war. Und ich bin schuld daran, dachte er. Wenn ich sie nicht überredet hätte, wäre wir jetzt nicht hier, sondern würden über irgendwelchen Gleichungen brüten…

Vor kurzem wäre diese Vorstellung noch der Verkörperung des reinen Schreckens gleichgekommen – nicht Brendas, sondern der Gleichungen und Formeln wegen, die Robert hasste wie die Pest. Jetzt jedoch erschien im der Gedanke daran fast idyllisch.

„Es tut mir leid“, sagte er.

„Was?“

„Wenn ich nicht so dämlich gewesen wäre, dich zu bereden, bei diesem Spiel mitzumachen.“

„Das konntest du ja nicht wissen, Robert.“

„Der Typ, der mir das Spiel verkauft hat, kam mir gleich ziemlich seltsam vor. Ich kann es nicht erklären, aber irgendetwas stimmte mit dem nicht. Und das hatte nichts damit zu tun, dass seine Ware vielleicht aus zweifelhaften Quellen stammte. Da war etwas…“ Er brach ab und schüttelte den Kopf.

„Etwas, das einem den Willen nimmt!“

„So, wie wenn man diesen Vampirbestien in die Augen schaut!“, stellte Brenda fest.

Robert nickte.

„Ja, genau so!“

„Aber, das ist doch alles absurd! Was sollte dieser komische Gothic-Opa, von dem du gesprochen hast, mit diesem Spiel zu tun haben?“

„Die Grenzen zwischen der Spielwelt und der Wirklichkeit scheinen nicht ganz so genau gezogen worden zu sein, wie das eigentlich normal wäre“, erwiderte Robert. „Du erinnerst dich doch an das Bild auf dem Computerschirm…“

„Du meinst, als eine Vampirbestie dir die Kehle aufreißen wollte!“

„Ja, genau!“

Brenda schwieg einen Moment. „Wir sind auf irgendeine, nicht zu erklärende Weise tatsächlich in die Welt dieses Spiels hineingelangt.“

„Ja, so muss es sein. Jedenfalls fällt mir keine plausiblere Erklärung ein. Ich dachte, es wäre ein Trick oder eine besondere Technik, die direkt auf das Gehirn wirkt.“

„So ein Quatsch!“

„Das ist kein Quatsch. Wusstest du, dass die schnellen Schnitte in Kombination mit den bunten Farben in japanischen Animés epileptische Anfälle auslösen können?“

„Echt?“

„Natürlich nur bei bestimmten, sehr empfindlich reagierenden Personen, aber es kommt vor und letztlich weiß man nicht genau, weshalb das so ist. Warum sollte also nicht auch so ein Programm direkt auf das Gehirn wirken können?“ Brenda schüttelte den Kopf. Sie bückte sich und nahm etwas von dem Schnee in ihre Hand, der im nächsten Moment darin zu schmelzen begann. „Das hier ist mehr, Robert. Viel mehr. Nenn die Kraft, die uns hier hergebracht hat meinetwegen Magie oder wie immer du auch willst! Aber im Moment ist diese Höllenwelt für uns offenbar die einzige Realität. Wir frieren hier, wir verletzen uns – vielleicht sterben wir auch hier, wenn wir müde werden und für kurze Zeit nicht aufpassen.“

„Ja“, murmelte Robert düster.

Er wandte sich um und ging zu der im Schnee liegenden Armbrust, die er sich wieder über die Schulter hängte.

Er zitterte leicht und versuchte es zu unterdrücken. Aber inzwischen war er ebenso vollkommen durchgefroren wie Brenda, deren Lippen sich bereits blau zu verfärben begannen.

Anschließend ging er zu dem knorrigen, sehr verwachsenen und durch viele, knollenartige Missbildungen verunstalteten Baum, in der noch der angespitzte Holzpflock steckte, den Robert mit der Armbrust verschossen hatte. Es war schließlich besser, wenn sie sparsam mit der Munition umgingen.

Schließlich hatte keiner von ihnen Lust, den Gnom allzu bald erneut um Hilfe bitten zu müssen, um dann anschließend doch nur ein höhnisches Gelächter zu ernten.

Brenda sammelte in der Zwischenzeit ihren Bogen vom Boden auf.

„Wohin gehen wir jetzt?“, fragte Brenda.

Robert sah sich um.

Von allen Seiten umgab sie der von Nebel durchwirkte Wald.

Wohin man auch blickte, war nur eine graue Wand zu sehen.

„Wir müssen zum Schloss“, sagte Robert. „Schließlich scheint der einzige Weg, der uns aus dieser Hölle herausführt nur dann eröffnet, wenn wir den Schlossherrn töten.

Wahrscheinlich handelt es sich dabei um eine Art Super-Vampir

- etwas größer, älter, schauriger als die Kreaturen, die er uns bis jetzt geschickt hat.“

„Und woher sollen wir wissen, ob das alles, was man uns gesagt hat, überhaupt stimmt?“, fragte Brenda.

Er zuckte die Schultern.

„Keine Ahnung, mein Vorschlag ist besser, als gar nichts zu unternehmen und abzuwarten, bis der Schlossherr wieder ein paar seiner fiesen Kreaturen auf den Weg schickt, um uns zu töten.“

„Wenn du meinst...“

„Auf dem Weg zum Schloss müssten wir an dem Dorf vorbeikommen, von dem der Gnom gesprochen hat. Vielleicht erhalten wir dort noch etwas mehr an Informationen.“

„Und warme Kleider! Himmel, ist mir kalt, Robert!“

„Mir auch.“

„Aber das ist keine gewöhnliche Kälte. Klar, hier liegt Schnee und überall sind Eiszapfen, vor denen man sich vorsehen muss, damit sie einen nicht erschlagen. Aber diese Kälte...“ Es gelang ihr nicht, das Zittern zu unterdrücken.

„Robert, diese Kälte geht einem durch und durch. Als ob sie das tiefste Innere erreicht und langsam gefrieren lässt.“ Robert machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich würde sagen, der letzte Blizzard in New York war schlimmer...“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Robert! Das ist etwas völlig anderes. Ich kann es schwer beschreiben. Mir kommt es vor wie die Kälte des Todes, die einem langsam überall hin kriecht. Sie bewirkt, dass wir langsam von innen heraus sterben. Auch warme Kleidung wird dagegen nicht helfen!“

Zauberer und Höllentore: Acht Fantasy Krimis

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