Читать книгу Rhino makes horny - Rolf Richter - Страница 8
Sieben
ОглавлениеLemkes Telefon summte. “Entschuldigen Sie, ich erwarte einen dringenden Anruf“, sagte er. Er sah die Büronummer auf seinem Handy. „Ja, Frau Cernic“. „Herr Lemke, darf ich kurz stören? Heute um 17 Uhr beim Grünen“. Es war klar, wen sie damit meinte. „Und, schauen Sie doch noch kurz vorher bei mir vorbei. Ich muss Ihnen etwas erzählen“.
„Ich komme sofort ins Büro“, sagte er und atmete auf. Irgendwie erleichtert. Vielleicht war es ganz gut so, aus dieser Situation heraus zu kommen.
Frau Brotkorb machte ein enttäuschtes Gesicht. Sie hatte sich diesen Besuch heute anders vorgestellt. Vorsorglich hatte sie, ohne dass Lemke dies bemerkt hatte, die Tür abgeschlossen.
Lemke wurde sehr sachlich. „Ich möchte unser Gespräch noch zu Ende führen. Lassen Sie uns kurz die wichtigsten Punkte anschneiden bevor ich ins Büro zurück muss. Ich möchte Ihnen versichern, dass dies kein Experiment ist, mit dem die Gesundheit Ihrer Gäste geschädigt werden könnte. Es besteht keinerlei Risiko, für niemanden. Natürlich auch für Sie persönlich nicht, wenn Sie unserem Vorgehen zustimmen“. Lemke war schnell wieder zu seinem nüchternen Arbeitsstil gelangt. Erstaunlich, eben hatte er noch ihre Brustwarzen berührt. Und jetzt war er wieder ganz sachlich.
„Wir sollten regelmäßig über den Testverlauf sprechen“, sagte sie das Thema wechselnd, mit jetzt hoffnungsvoller Stimme.
Aber jetzt war er doch erst einmal erleichtert, dass er ohne einen erotischen Zwischenfall davon kam. Er wollte es mit ihr natürlich nicht ganz verderben und sagte deshalb „ja, wir nehmen uns beim nächsten Mal mehr Zeit, um alles in Ruhe zu besprechen.“
Er sprach jetzt sehr schnell. „Also in Kürze zum Ablauf. Ich habe mir vorgestellt, dass wir etwa zehn männliche Personen aussuchen. Bitte bezeichnen Sie die Teilnehmer mit Zahlen. Wir müssen die Anonymität der Teilnehmer wahren. Deshalb sollten wir uns nur noch mit diesen Zahlen verständigen. Eine genaue Erhebung, also eine Dokumentation mit den vollen Namen der Teilnehmer sollten wir nicht machen. Dazu ist die ganze Sache zu delikat und nicht wissenschaftlich genug. Ich werde Sie aber in der nächsten Zeit etwa wöchentlich aufsuchen, um über den Verlauf der Studie zu sprechen“.
„Sie können gerne auch öfter kommen“, sagte Frau Brotkorb.
„Gern“, antwortete er leicht irritiert.
Frau Brotkorb hatte diese Aufgabe gern übernommen, ohne ihre Geschäftsleitung zu informieren. Lemke hatte ihr dafür 3 Tage in einem Wellness Hotel versprochen. Sie hatte sich diesen Aufenthalt zusammen mit dem sportlichen Lemke vorgestellt. Doch es sollte anders kommen.
Als er im Büro eintraf, erfuhr er, dass der Termin beim Geschäftsführer nun doch nicht stattfand, weil Dr. Grünwald dringend einen anderen Termin wahrnehmen musste.