Читать книгу Praktisches Handbuch Hotelführung - Roman Plesky - Страница 14
Eigener Führungsstil
ОглавлениеDie Frage nach dem bevorzugten Führungsstil ist bei jeder Führungsperson unerlässlich. Jede Führungspersönlichkeit soll sich darüber Gedanken machen, wie man führt und wie man führen möchte. Wenn man aus der Fremd- und Selbstwahrnehmung einen eigenen Führungsstil ableitet, zeugt das von höchster Professionalität und vermittelt dementsprechend einen guten Eindruck.
Zur Veranschaulichung möchte ich hier mein eigenes Führungsverhalten erläutern. Mein Führungsstil hat die Form eines Gebäudes, das ein Betrieb bzw. ein Hotel darstellen kann. Das überlasse ich der Fantasie der Begutachter. Das Fundament basiert auf einer einwandfreien und geradlinigen Kommunikation zwischen allen Share Holdern und Stake Holdern. Einwandfreie und gradlinige Kommunikation ist eine sachliche und präzise Kommunikation, die schnell und emotionslos die Weitergabe einer wichtigen Information gewährleistet. Die zweite Basis ist die vorgelebte emotionale und soziale Intelligenz. In dem man sich selbst richtig erkennt und seine Emotionen und Gefühle problemlos identifiziert, kann man diese Fähigkeit bei anderen Beteiligten genauso nutzen, um ihre Gefühlslage einzuschätzen. Dies kling schwieriger als es tatsächlich ist. Jeder von uns verrät seine Gemüter dank Mimik und Mikromimik und viele von uns lassen die unmittelbare Umgebung die eigenen Emotionen deutlich spüren. Sei es durch verbale oder nonverbale Kommunikation.
Mein Führungsmodell wird von vier Säulen gestützt und getragen. Dabei handelt es sich um gegenseitiges Vertrauen, gegenseitigen Respekt, gegenseitige Anerkennung und gegenseitige Motivation. Es ist eine schwierige Aufgabe, Mitarbeiter zu motivieren, denn dem einen motiviert man, wenn man ihm Verantwortung überträgt, während der anderer eher Support erwartet. Man muss also individuell führen.
Das Dach, mit dem dieses Modell nach oben schließt, ist das situativbezogene Führen. In jedem Unternehmen gibt es unterschiedliche Situationen, die unterschiedliche Handhabung bei der Entscheidung bedürfen. Wenn zum Beispiel eine lang geplante operative Entscheidung ansteht, ist man gut beraten, wenn man in den Entscheidungsprozess so viel wie möglich operativ beteiligte Mitarbeiter involviert. Wenn man also zum Beispiel eine Betriebserweiterung plant. Jeder Mitarbeiter hat sehr viel Erfahrung, die bei der Planung von großem Nutzen sein kann. Es gibt aber auch Entscheidungen, die müssen schnell gefallen werden und genauso schnell umgesetzt werden. In so einer Situation bleibt keine Zeit für Diskussionen und Vorschläge. Wenn zum Beispiel ein Feuer ausbricht, muss ein Feuerwehrkommandant schnell und präzise Entscheidungen und Befehle weiterleiten. Jeder kann sich die Konsequenzen ausmahlen, wenn man hier erst zu diskutieren anfangen würde. Wichtig ist, dass man die Art, wie man Entscheidungen trifft, verständlich kommuniziert, damit sich die Mitarbeiter darauf einstellen können.