Читать книгу Praktisches Handbuch Hotelführung - Roman Plesky - Страница 15
Mentoring vs. Coaching:
ОглавлениеWichtig ist auch das Auftreten den Eigentümer bzw. den Gesellschafter gegenüber. Oft führen die Eigentümer das Unternehmen selbst und erhoffen sich von einem Direktor viel Wissen und Knowhow. Doch wie soll dieses Wissen vermittelt werden? Tritt man den Eigentümer gegenüber wie ein Manager, der zwar alles organisiert und managt, jedoch strategische Entscheidungen nicht beeinflusst (bzw. nicht beeinflussen darf)? Oder soll der Hoteldirektor ein Art Coach oder sogar Mentor für den Hotelbesitzer und Geschäftsführer werden? Das alles gilt vor dem Beginn abzuklären um dementsprechend aufzutreten.
Unterschiede | |
Coaching | Mentoring |
- Zielgruppe sind i.d.R. Personen mit Managementaufgaben | - Zielgruppe sind junge bzw. neue Organisationsmitglieder |
- Wird durch organisationsexterne und -interne Berater durchgeführt | - Der Mentor ist immer ein älteres und erfahrenes Organisationsmitglied |
- Wenig hierarchische Beziehungen zwischen Coach und Klient (Beziehungsgefälle unerwünscht) | - Hierarchische Beziehungen zwischen Schützling und Mentor (klares Beziehungsgefälle) |
- Der Coach ist als Prozessberater qualifiziert und verfügt über eine Methodenvielfalt | - Der Mentor berät hauptsächlich vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen in der Organisation |
- Berücksichtigung der Anliegen des Klienten bis in den privaten Bereich (wenn nötig) | - I.d.R. werden nur Anliegen bezüglich der Organisation thematisiert |
- Meist hohe Kosten bei den Varianten mit externem Coach | - Nur organisationsinterne Kosten durch die Zeit für die Beratung |
- Neutralität des externen Coach | - Als Angehöriger der Organisation ist der Mentor nie unabhängig |
- Freiwilligkeit als Voraussetzung | - Freiwilligkeit nicht immer gewährleistet |
- Hilfe zur Selbsthilfe als Ziel | - Andauernde Beratung ohne festes Ende |
- Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters als Ziel | - Langfristige Bindung des Mitarbeiters an die Organisation als Ziel |
- I.d.R. mittelfristige Betreuung eines Klienten | - Langfristige Betreuung des Schützlings |
Gemeinsamkeiten | |
- Analyse der Wahrnehmung der Aufgaben und der Gestaltung der Rolle - Wurde im Profit-Bereich entwickelt und wird dort hauptsächlich angewendet - Die Rolle des Beraters als Zuhörer und Gesprächspartner - Beschäftigung mit dem Praxisfeld des Klienten - Abgrenzung von der Psychotherapie - Die Tiefe der thematisierten Anliegen reicht nicht bis in den therapeutischen Bereich - Die Selbstmanagementfähigkeiten des Klienten müssen funktionstüchtig sein - Karriere- und Lebensberatung - Beziehungsaufnahme und -gestaltung als Ziel - Hilfe bei der Einführung in eine neue Organisation |