Читать книгу DAS THEODIZEE-PROBLEM - Ron Müller - Страница 13
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Es klingelte.
Zoe schreckte auf.
»Geh nicht zur Tür«, flüsterte sie.
»Ich muss! Überall brennt Licht. Man sieht, dass bei uns jemand daheim ist.«
»Nein! Ich hab ein ganz mieses Gefühl.«
Ängstlich hielt sie sich an seinem Unterarm fest, ungeachtet dessen, dass der Vater ihre Furcht nicht verstand.
Marten drückte das Mädchen beiseite. »Vertrau mir.«
Sie wagte einen letzten Versuch in der Gewissheit, den Bogen bereits überspannt zu haben. »Mach nicht auf! BITTE!«
»ZOE, ES REICHT!« Sein verärgerter Blick sorgte dafür, dass sie den Mund hielt.
Er ging den Flur hinunter und öffnete.
Im gleichen Moment sah er einer Gewehrmündung entgegen. Rechts davon glich der Polizist im Licht der Taschenlampe ein Foto mit dem Erscheinungsbild des Mannes ab, dessen eine Körperhälfte noch die Tür verdeckte.
Zwei Blicke genügten und erübrigten den Scan seines ID-Chips unterhalb der Armbeuge.
»Mitkommen!«
»Was?«, fragte Marten verstört.
»AUFLADEN!«, ordnete der Polizist an.
Bevor Marten reagieren konnte, packte ihn der eine Soldat und zerrte ihn aus dem Haus, während der rote Laserpunkt des Präzisionsschützen ununterbrochen auf seiner Brust tanzte.
»DAS KÖNNEN SIE NICHT!«, schrie Marten und versuchte sich aus dem Griff zu befreien. »Was habe ich denn getan?«
Unter heftigstem Protest schleifte man ihn zur Straße.
»Was wird aus meiner Tochter?«
»Keine Sorge, die nehmen wir mit. Sie kommt in einen Distrikt.«
»Spinnen Sie?! SIE KOMMT NIRGENDWOHIN!«
Marten riss sich los und rannte zurück ins Haus.
»LAUF, KLEINE!«, schrie er.
»BLEIBEN SIE STEHEN!«, dröhnte es hinter ihm.
»LOS, ZOE! LAUF!«, brüllte er und hörte das Entsichern einer Waffe.
Erst als seine Tochter durch die Hintertür im Hof verschwand, stoppte er und hob die Arme.
Außer Atem konnte Marten geradezu fühlen, wie sich die Konsequenzen für seinen Widerstand näherten. Die Haare an den Unterarmen stellten sich auf. Es lief ihm kalt über den Rücken, als die Männer auf ihn zukamen. Doch er wagte nicht, nach hinten zu sehen.