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Als es dämmerte, lag Marten bewusstlos auf der Ladefläche eines Militärfahrzeugs. Der Motor lief. Man wartete auf den Marschbefehl.

»Neunzig, hier achtzehn. Zielperson ist gefasst. Sind marschbereit. Kommen.«

Sekunden tat sich nichts auf dem Funkkanal, abgesehen von starkem Rauschen.

»Hier neunzig. Verlegen Sie zu Bravo zwo Uniform sechs eins Quebec. Kommen.«

Die Frau im Rang eines Oberleutnants suchte auf der Sprechtafel nach der Bedeutung des Codes.

Sie wurde fündig.

»Verstanden. Verlegen zum Zielort. Ende.«

Sie lehnte sich zurück und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche.

»Distrikt A. Kennen Sie den Weg?«

Der Fahrer nickte und legte einen Gang ein.

Während er den Lkw beschleunigte, kamen ihm die letzten Militärfahrzeuge aus dem geräumten Bereich entgegen. Zwei Divisionen und alle verfügbaren Polizeikräfte der Region hatten in der Nacht zuerst ein breites Gebiet um die Distrikte evakuiert und anschließend die äußeren Zugänge dieser Zone mit Sperren unpassierbar gemacht. Lediglich die Nord-Süd-Achse war jetzt noch offen, bis sämtliche Konvois den Bereich verlassen hatten und man ihn endgültig schloss.

In den Vormittagsstunden wollte man dann den Damm öffnen, warten, bis die Zone überflutet wäre und so einen mindestens achthundert Meter breiten Graben um die Distrikte schaffen.

Seit dem letzten Hochwasser war klar, dass es keinen Ort geben würde, der sich besser verteidigen ließ. Davor hatte man auch über eine Nordseeinsel als Ort für die Kolonie nachgedacht. Aber der jährlich ansteigende Meeresspiegel und die zunehmenden Flutkatastrophen sprachen eindeutig für die künstliche Insel im Landesinneren, auf der vier Distrikte mit je achtzehntausend Wohneinheiten standen. Wie geschaffen für die Operation Theodizee.

DAS THEODIZEE-PROBLEM

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