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DAS POSITIVE SEHEN

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Die Wahrnehmung und das bewusste Erleben der kleinen Dinge des Lebens sind eng verknüpft mit etwas Weiterem, das der eigenen Seele guttut und somit der Selbstfürsorge dient: dem positiven Blick auf die Welt. Das ist ja etwas, das mir besonders leichtfällt. Es hat nichts damit zu tun, planlos die rosarote Brille aufzusetzen und Probleme mit einem Gute-Laune-Make-up zu übertünchen. Das wäre oberflächlich und führte auch zu nichts. Es geht vielmehr darum, aus einer schwierigen Lage die positiven Mosaiksteine herauszusuchen, die in der richtigen Zusammensetzung Lösungen generieren und Wege öffnen können.

Kennt ihr zum Beispiel den wunderschönen Lebensfreude-Wandkalender mit tiefsinnigen und zum Nachdenken anregenden Sprüchen und kleinen Texten vom PAL Verlag? Nicht nur dieser Kalender ist ein wunderbarer Begleiter durchs Jahr, wenn es um Inspiration, Mutmachen und ganz schlicht Lebensfreude geht. Auch auf der Website des Verlags habe ich bereits viele richtig gute alltagstaugliche Online-Beiträge entdeckt. Ich selbst benötige ja scheinbar gar nicht so viel Nachhilfe im Glücklichsein, dennoch haben mich Themen rund ums Lebensglück schon immer interessiert, sodass ich mich zuweilen gerne damit befasse.


Letzten Sommer stieß ich auf einen interessanten Beitrag auf dieser Website zum Thema Glücklichsein. Der Psychologe Rolf Merkle teilte dort, wie ich finde, sehr interessante und vor allem auch verständliche Gedanken zum positiven Denken. Wenn man dem, was Merkle zusammenträgt, Glauben schenkt – und ich denke, das sollte man tun –, dann hat eine positive Lebenseinstellung ausgesprochen kraftvolle Auswirkungen auf ganz bedeutende Lebensbereiche: Gesundheit, seelisches Wohlbefinden, geistige Fähigkeiten und Wahrnehmungsfähigkeit, berufliche und finanzielle Erfolge sowie zwischenmenschliche Beziehungen. Wow, dachte ich, als ich das las, wenn das kein Grund ist, diese positive Sicht aufs Leben täglich zu üben. Denn bei genauerer Betrachtung dieser Gedanken ist es einfach einleuchtend, dass all dies stimmt. Dass eine positive Einstellung das Immunsystem eher unterstützt, während düstere Gedanken Lebenspower rauben, ist selbsterklärend. Ebenso, dass die seelische Befindlichkeit dann insgesamt besser ist, leuchtet ein. Das heißt nicht, dass positive Menschen immer happy und niemals niedergeschlagen sind. Auch sie haben Lebenskrisen und Augenblicke, in denen sie tief bedrückt sind. Jedoch schaffen sie es schneller aus dem Tief heraus und haben die besseren Bewältigungsstrategien. Mit besserer seelischer Befindlichkeit geht wiederum auch eine bessere geistige Leistung einher. Jemand, der ausgeglichen ist und optimistisch seinen Lebensaufgaben und Herausforderungen begegnet, hat ganz klar die bessere Konzentration, Wachheit, Kreativität und auch bessere Ideen als ein Mensch, der grübelt und in Befürchtungen verstrickt ist. Dies wiederum führt zu mehr Erfolgen im Job und auch privat. Ein positiver Mensch sieht Chancen und Herausforderungen, wo andere Probleme sehen, und geht daher auch mit mehr Vertrauen und unvoreingenommen an Aufgaben heran und wirkt im privaten Umfeld auch freundlicher und anziehender als ein Grübler. Wer jetzt ins Grübeln gerät, dass er oder sie vielleicht so ein klein wenig ein Grübler beziehungsweise eine Grüblerin ist, stöbert vielleicht ein wenig in den hilfreichen Tipps auf dieser Seite herum – einfach googeln, dann findet ihr es sofort; das Kürzel PAL bedeutet: praktisch anwendbare Lebenshilfen. Gesetzt den Fall, ein Mensch hat nicht eine ernst zu nehmende Depression, die auf jeden Fall in professionelle Hände gehört, sind viele dieser Tipps auf der Verlagsseite klasse.

Besonders gut eignet sich exemplarisch für die Art und Weise, Ereignisse zu betrachten, hier wieder die aktuelle Pandemie. Menschen, denen die positive Sicht auf die Dinge nicht so gut gelingt, filterten im vergangenen Jahr aus den Beschränkungen, die den Alltag plötzlich berührten, ausnahmslos das Negative. In den Fokus rückte nur noch, was man auf einmal nicht mehr durfte: Feste feiern, ins Restaurant oder ins Kino gehen, Freunde treffen, Angehörige in Heimen oder Krankenhäusern besuchen sind nur ein paar Beispiele. Selbst auf dem Friedhof von einem geliebten Menschen Abschied zu nehmen, war verboten. Wahrlich, das sind Veränderungen, die unsere Gesellschaft sehr empfindlich trafen, und auch ich wusste nicht, ob all dies so gerechtfertigt war, ob andere Wege besser gewesen wären und man noch strenger hätte agieren müssen. Niemand wusste das genau zu Beginn der Pandemie. Die Wissenschaft stand ja auch noch ganz am Anfang, und wenn wir uns erinnern, war ja beispielsweise auch nicht sogleich klar, ob das Tragen von Masken überhaupt Sinn machte, wie es genau um die Abstandshaltung stand, wie es sich mit der Ansteckung in geschlossenen Räumen oder draußen verhielt, wer nun besonders gefährdet war und so weiter und so fort. All dies musste doch erst untersucht werden. Und war es nicht eher klug, in einer solchen Situation, in der vieles noch im Unklaren lag, lieber Vorsicht walten zu lassen, als unnötige Risiken einzugehen? Ich denke schon.

Das Jammern und Klagen über Beschränkungen und diejenigen, die sie erlassen, führt zu nichts, mit konstruktiv-kritischer Betrachtung bringt man sich viel sinnvoller ein und kann vielleicht auch gute Ideen und Gedanken beitragen, die der Gesellschaft helfen, einen Schritt nach vorn zu kommen. Und bezogen auf den eigenen kleinen Mikrokosmos: Wie wäre es hingegen, aus dieser Lage auch etwas Positives zu gewinnen? Der neue Blick auf die aktuelle Situation bringt zweifellos mehr Gewinn, und man kann gerade jetzt besonders gut aufgeschobene Dinge erledigen.

Dieser positive Blick brachte mit Sicherheit für jeden Lebensentwurf sinnvolle Dinge ans Licht, die gerade in dieser Krise nun möglich wurden. Es sind so einfache Dinge, dass man vielleicht gar nicht gleich darauf kommt. Ich habe beispielsweise in der Zeit, in der mein Job stillstand, meine ganzen Fotos sortiert, viel ausgemistet und habe die Wände in unserem Haus neu gestrichen. Immer wieder habe ich mir überlegt, was man drinnen machen kann, und mir wurde bewusst, es gibt unglaublich viele Sachen, die ich immer schon mal im Haus machen wollte, doch nie hatte ich Zeit dazu. Nun war auf einmal Zeit im Überfluss da. Es ist einfach nur klug, diese Zeit zu nutzen.

Auch wenn ihr diese Zeit vielleicht nicht so optimal genutzt habt und nun rückblickend nichts mehr verändern könnt, der positive Blick lohnt sich auch dann. Denn ihr könnt diesen positiven Blick in die Zukunft richten und aus dem, was in der Vergangenheit nicht mit so viel Gewinn gelaufen ist, für zukünftige Herausforderungen lernen und es dann besser gestalten.

Gute Laune glänzt und glitzert

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