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Dieses Bewusstsein, dass Anhalten wichtig ist, gewann ich erst, als ich älter wurde. Wir Menschen lernen durch all unsere Erfahrungen, und natürlich war dies bei mir genauso wie bei allen anderen. Das gehört einfach zum Lauf der Dinge.

Wenn man jung ist, bestimmen noch andere Prioritäten den Alltag. Man will so viel erleben wie nur möglich, nichts verpassen und sprintet förmlich durch den Tag. Ich denke, das ist nicht nur normal, sondern auch richtig. Ohne diese Erfahrungen könnte ich doch gar nicht beurteilen, dass ich es heute mit Sicherheit besser mache. Oder sagen wir mal so, ich mache es nicht besser, sondern anders. Zur damaligen Zeit passte die frühere Lebensweise ja vielleicht ganz gut. Und sie war elementar für meine Veränderung in späteren Jahren, weil ich erst durch diese wirklich gelebte Schnelligkeit in meiner Jugend die Sehnsucht nach bewusster Entschleunigung entwickelte.

Wenn ich heute eine Show im Kalender habe, reise ich einen Tag vorher an. So kann ich den Vorabend entspannt genießen, etwas Schönes essen und trinken, manchmal auch mit Paul zusammen. Gemeinsam mit meinem Management bespreche ich im Vorfeld ganz in Ruhe die anstehenden Aufgaben und bin am darauffolgenden Morgen ausgeruht und ausgeglichen für den Auftritt und die Interviews. Die Heimreise plane ich genauso gelassen. Wenn es nicht zu spät ist, fahre ich nach Hause; ansonsten bleibe ich noch eine Nacht und trete die Rückfahrt erst am nächsten Morgen ohne Stress und Hektik an. Es ist nicht mehr wie früher, wo ich am Tag der Show reingerauscht, den Job ge-macht und wieder fortgeeilt bin.

Ich möchte das Leben bewusster genießen. Jede Minute. Das ist mir wichtiger, als einen Haufen Jobs in den Tag zu quetschen. Im Grunde täte dieses bewusste Leben auch jungen Menschen gut. Doch es ist wohl so, dass Teenies in den ersten Jahren zunächst einmal andere Erfahrungen brauchen, damit sie hinterher ebenfalls das Geschenk des wacheren Bewusstseins bekommen. Alles braucht eben seine Zeit.

Als uns im vergangenen Frühling unerwartet die Corona-Zeit in ihre Fänge nahm, dachte ich, so schwierig diese Zeit auch sein mag, sie kann uns bestimmt dabei helfen, unser Leben ein wenig zu verlangsamen. Natürlich sehnen wir uns ungeduldig danach, wieder unbesorgt und planbar zu reisen und viele Events und Termine an vielen verschiedenen Orten wahrnehmen zu können. Doch bestimmt stellen die Menschen jetzt ja auch fest, dass nicht jeder Flug notwendig ist, dass wir uns durchaus etwas entschleunigen und trotzdem ans Ziel kommen können.

Gute Laune glänzt und glitzert

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