Читать книгу Seewölfe Paket 28 - Roy Palmer, Burt Frederick - Страница 12

8.

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Plymmie hob den Kopf. Vom Hafen wehte ein Schrei herüber. Hasard hielt Ausschau, konnte aber nichts erkennen. Wurde an Bord der „Santa Barbara“ jetzt gekämpft? Möglich, dachte er. Insgeheim drückte er seinen Mannen die Daumen, daß alles gutging. Er wäre jetzt gern bei ihnen gewesen. Aber man konnte nicht gleichzeitig an zwei verschiedenen Stellen sein – ausgeschlossen.

Schüsse waren nicht zu vernehmen. Der Seewolf hatte einigen Grund zu der Annahme, daß sich seine Mannen gegen die Portugiesen zu behaupten verstanden. Immerhin hatten sie an Bord der Galeone den „Heimvorteil“. Und wenn es ganz dick wurde, mußten eben doch die Schußwaffen den Kampf entscheiden.

Nichts. Kein Schuß. Keine Höllenflaschenexplosion. Hatten die Portugiesen es gar geschafft, die „Santa Barbara“ zu kapern? Ausgeschlossen, dachte Hasard, mach dich nicht selbst verrückt.

Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Plymmie. Die Hündin stellte die Ohren steil auf und blickte etwas weiter nach rechts – zwischen die Felsen. Hasard berührte ihren Kopf. Plymmie verstand. Sie durfte sich nicht regen und keinen Laut äußern. Erst, wenn der Seewolf ihr das Zeichen dazu gab, konnte sie aufspringen und losjagen.

Hasard kauerte hinter seiner Deckung, einem abgeflachten, buckligen Felsen, und rührte sich um keinen Deut. Was hatte Plymmie dieses Mal bemerkt? Wieder einen Vogel? Ein anderes Tier? Ihrer angespannten Körperhaltung nach zu urteilen, war es mehr. Der Unheimliche? War er in der Nähe?

Da – etwas bewegte sich auf sie zu. Eine Gestalt! Hasard hielt unwillkürlich den Atem an. Er erkannte den Vermummten wieder. Das schwarze Gewand flatterte ein wenig. Die Kapuze war kaum zu erkennen. Wie ein Schemen huschte der Mörder an ihnen vorbei und strebte auf den Höhleneingang zu.

Hasard hielt Plymmie immer noch zurück. Der Vermummte lief seinen Häschern genau in die Arme. Das Eingreifen der Hündin war vielleicht gar nicht erforderlich.

Doch der Zufall wollte, daß einer der Wächter, die im Eingang des Geheimganges hockten, genau in diesem Moment husten mußte. Er preßte zwar die Hand vor den Mund, doch das erstickte Geräusch war in der Stille deutlich genug zu hören.

Der Mörder blieb stehen und duckte sich wie ein in die Enge getriebenes Tier. Plötzlich fuhr er herum und eilte in die Richtung zurück, aus der erschienen war.

Hasard tickte Plymmie mit zwei Fingern an. „Los!“ Sie schoß aus ihrer Deckung und jagte auf den Fremden zu.

Der Mörder hörte das Hecheln des Tieres. Mit einem dumpfen Laut wandte er den Kopf und ließ sich fallen. Wie ein Spuk war er verschwunden.

Hasard hatte seine Doppelläufige gezückt und sprang über den buckligen Felsen.

„Stehenbleiben!“ rief er. „Du sitzt in der Falle!“ Wieder bediente er sich der spanischen Sprache – und wieder gab der Maskierte einen spöttischen Laut von sich, als habe er die Worte verstanden.

Plymmie raste auf den Kerl zu.

„Was ist los?“ rief Philip junior vom Eingang der Höhle – auf Englisch.

„Er hat euch gehört!“ erwiderte der Seewolf. „Er türmt! Los, kommt raus!“

Die Zwillinge, Mac, Mustafa und drei der Wächter ließen sich das nicht ein zweites Mal sagen. Sie stiegen in die Felsen und eilten zu der Stelle, an der sich der Seewolf befand. Zwei Wächter blieben in dem von Büschen verdeckten Loch zurück.

Plymmie hatte den Mörder fast erreicht. Er schleuderte einen Stein nach ihr. Der Stein traf Plymmies Schnauze. Sie wich nach rechts aus, geriet an eine Klippe und strauchelte. Jaulend fiel sie hin. Sie sprang wieder auf, aber der Mörder hatte etwas Vorsprung gewonnen. Er huschte gebückt zum Wasser.

„Da vorn ist er!“ rief Hasard. „Drauf!“

Die Verfolger – allen voran Mustafa – waren nicht weit von dem Unheimlichen entfernt. Zwei Wächter hoben die Musketen und legten auf den Kerl an. Aber es war keine einfache Aufgabe, einen dunklen Schatten in der Nacht zu treffen.

Der Mörder hatte das Wasser erreicht. Es gab einen klatschenden Laut, und wieder war er verschwunden.

Plymmie humpelte zu den Zwillingen.

„Was ist los mit dir?“ fragte Hasard junior besorgt.

Plymmie winselte ein wenig, aber dann konnte sie schon wieder richtig laufen. Sie trottete zum Wasser. Die Wächter standen mit ihren Musketen da und hielten nach dem Mörder Ausschau. Irgendwo mußte er wieder auftauchen. Aber er erschien nicht.

„Na, großartig“, meinte Mac. „Vielleicht ist er abgesoffen.“

„Der nicht“, entgegnete Philip junior. „Der ist zäh wie eine Ratte.“

Plymmie sprang ins Wasser und tauchte unter. Aber so sehr sie sich auch Mühe gab – sie fand den Maskierten nicht mehr. In diesem Augenblick schien sich zu bestätigen, was der Sultan über den Mörder gesagt hatte. Er konnte hexen.

Wo steckte er?

Einer der beiden Wächter im Eingang der Höhle watete in dem Wasser vorwärts. Er teilte die Zweige der Büsche mit den Händen und beugte sich vor, um etwas von den Vorgängen am Felsenufer verfolgen zu können. Er sah die Gestalten, die am Wasser standen und sich untereinander ratlos anblickten.

Was er nicht sah, war der Schemen, der sich urplötzlich aus dem Wasser schob. Der Wachtposten blickte nach links, und der Mörder tauchte rechts von ihm auf, also praktisch hinter seinem Rücken.

Blitzschnell stach der Unheimliche mit seinem Dolch zu. Der Wächter sank ins Wasser. Er gab keinen Laut mehr von sich, denn der Mörder preßte ihm eine Hand auf den Mund.

Der zweite Wächter sah, wie die Gestalt seines Kameraden unterging.

„Was machst du denn?“ fragte er und lachte leise. „Willst du schwimmen?“

Da der andere nichts erwiderte, watete der Wächter in dem hüfthohen Wasser voran. Er gelangte genau drei Schritte weit, da wuchs die Gestalt des Vermummten vor ihm hoch. Der Wächter griff noch nach seinem Säbel, doch bevor er sich wehren konnte, steckte der krumme Dolch in seinem Hals. Tot fiel er ins Wasser.

Der Mörder verschwand im Dunkel der Höhle. Er raffte die Schöße seines kraftanähnlichen Gewandes zusammen und rannte, so schnell er konnte. Daß er nicht viel Zeit hatte, wußte er.

Keuchend erreichte er die Stelle, an der der Stollen senkrecht nach oben abbog. Er stieg die Eisenstäbe hoch und verharrte unter der Luke. Stand auch oben ein Wächter? Aber die anderen saßen ihm bestimmt schon wieder im Nacken – er durfte nicht länger warten. Er mußte es riskieren und alles auf eine Karte setzen.

Die Luke hob sich vorsichtig unter dem Druck seiner Schulter. Er riskierte einen Blick und sah Stroh sowie die Hufe eines Pferdes, sonst nichts. Der Geruch des Stallmistes drang in seine Nase.

Der Mörder glitt ins Freie und lag nun auf dem Boden der Pferdebox. Das Tier schnaubte ein wenig, wurde aber nicht richtig unruhig. Es hatte sich an den Eindringling gewöhnt, der hin und wieder zwischen seinen Läufen auftauchte.

Vorsichtig richtete sich der Maskierte hinter dem Bauch des Pferdes auf. Die Luft war warm, die Ausdünstungen der Pferde erfüllten den Stall. Sonst hatte er immer Zeit gehabt, sein Gewand ein wenig zu trocknen. Dieses Mal durfte er nicht warten.

Ein dicker Wächter schritt im Stall auf und ab. Noch hatte er nichts bemerkt. Alis er in der einen Box eine Bewegung wahrnahm, die ihn mißtrauisch stimmte, schritt er auf die Box zu. Plötzlich fuhr der Mörder vor ihm hoch und schleuderte seinen Dolch.

Der Dolch bohrte sich in die Brust des Wächters. Der Mann wollte schreien und Alarm schlagen. Er hatte nicht mehr die Kraft dazu. Grotesk hob er die Arme und verdrehte die Augen. Dann fiel er hin. Seinen eigenen Aufprall spürte er schon nicht mehr. Er war tot.

Der Maskierte schlich zur Stalltür und pirschte in die Abstellkammer hinüber. Dann verharrte er an der Außentür und spähte durch einen Spalt nach draußen.

Im schwach erleuchteten Park schritten zwei Wächter auf und ab. Er mußte sie meiden. Es hatte keinen Sinn, auch sie zu töten. Den einen überwältigte er vielleicht. Der andere würde laut brüllen und alles alarmieren.

Der Vermummte ließ sich auf den Boden nieder und drückte vorsichtig gegen die Tür. Ganz langsam schwang sie auf. Noch registrierten die Wachtposten nichts.

Der Mörder kroch zum nächsten Zierstrauch. Er blieb liegen. Sein Atem ging flach. Er zwang sich, seine Erregung zu beherrschen. Wenn sie ihn jetzt entdeckten, hatte er verspielt.

Aber auch dieses Mal hatte er wieder Glück. Er robbte weiter, zu den Bäumen, dann an einer Hecke entlang. Die Wächter sagten etwas, das er nicht verstand. Es galt nicht ihm.

Der Harem war jetzt nicht mehr weit entfernt. Zum Greifen nah hatte der Eindringling ihn vor sich. Er grinste unter seiner Kapuze. Es würde wieder ein Opfer geben. Trotz der Tatsache, daß die Wächter den Brunnenschacht besetzt hatten. Trotz der Hilfe, die diese Engländer, diese Giaurs, dem Sultan leisteten.

Quabus bin Said würde nicht mehr lange herrschen. Sein Reich zerbröckelte. Er glaubte, daß ein Fluch auf ihm und seinem Palast lastete. Bald war er völlig erledigt, und es würde dem Mörder ein leichtes sein, auch ihm den Todesstoß zu versetzen.

Zoll für Zoll schob sich der Mörder auf die weiße Wand zu. Hinter verzierten, vergitterten Fenstern schimmerte Licht. Hin und wieder war die Stimme einer Frau zu vernehmen, ernst und besorgt. Im Harem des Sultans wurde nicht mehr gelacht, seit Lamia getötet worden war. Der Schrecken ging um und beherrschte die Szene.

Vor dem Haupteingang des Frauenhauses stand ein breitschultriger Wächter. Der Vermummte wußte, daß er ihn nicht töten konnte wie die anderen. Dieser Mann war höllisch auf der Hut. Er würde auch einem blitzartig geschleuderten Messer noch auszuweichen verstehen. Er gehörte zu den besten Männern des Quabus bin Said. Eben darum war er gerade hier postiert worden.

Weiter – an der Seitenmauer entlang zu einem Nebeneingang. Der Eingang war verriegelt, doch der Mörder wußte den Riegel zu öffnen. Lautlos. Die Tür knarrte nicht, sie bewegte sich in gut geölten Scharnieren.

Der Mörder schlüpfte ins Innere des Harems. Jetzt umgaben ihn die süßen und aromatischen Düfte, die von der Anwesenheit von Frauen kündeten. Blumen des Orients, dachte er sarkastisch, jetzt töte ich wieder eine von euch.

Daß Nabila noch am Leben war, ahnte er nicht. Er war überzeugt, daß er zwei der Lieblingsfrauen des Sultans erdolcht hätte: Lamia und Nabila. Jetzt war die dritte an der Reihe, auch eine der Bevorzugten des hohen Herrn. Der Mörder schlich auf ihr Gemach zu. Sie mußte sterben, damit Quabus bin. Said Höllenqualen litt. Ihr Name: Zaira.

Hasard begriff es als erster.

„Dieser Teufel hat uns geleimt“, murmelte er. „Verdammt, was für ein Narr bin ich doch gewesen!“ Er wandte sich von der Gruppe Männer ab und eilte zu dem Höhlenloch. Plymmie schwamm noch in der Nähe des Ufers, konnte den Unheimlichen aber nicht finden. Und aufgetaucht war der Mörder noch nicht.

Philip junior sah seinem Vater nach. Dann setzte auch er sich in Bewegung.

„Ein Trick“, sagte er. „Ein verdammter Trick.“

Die anderen blickten ihn für einen Moment verblüfft an, dann schien es auch ihnen aufzugehen.

„Zum Donner“, sagte Mac Pellew. „Sind wir denn total blind?“

Der Seewolf traf als erster am Eingang des geheimen Stollens ein. Er gab sich den Wächtern durch eine Parole zu erkennen, die sie vorher abgesprochen hatten, doch die Wächter antworteten nicht. Hasard spürte, wie es ihn eiskalt überlief.

Dann sah er die Männer. Ihre Leichen schwammen im Wasser. Hasard arbeitete sich mit einem Fluch an ihnen vorbei. Eine Lampe stand auf dem Boden. Um ein Haar hätte er sie umgestoßen. Er nahm sie auf, entfachte sie und rannte weiter. Hinter ihm trafen nach und nach die Zwillinge, Mac, Mustafa und die übrigen Palastwächter ein, aber Hasard wollte nicht auf sie warten. Auch auf Plymmie nicht. Bis die Hündin bei ihm war, hatte er den Auslaß des Brunnenschachtes erreicht.

Wieder hatte sich der Mörder mit geradezu unglaublicher Schnelligkeit bewegt. Im Handumdrehen war er in die Höhle eingedrungen, hatte zwei Wachen umgebracht und einen Vorsprung gewonnen – obwohl er nicht über eine Lampe verfügte. Auch das war wieder eine Bestätigung dafür, wie gut sich der Maskierte auskannte. Er durchlief den Schacht in völliger Finsternis, ohne zu straucheln oder irgendwo anzuecken.

Hasard wußte, wie wahnsinnig er sich beeilen mußte, wenn er den Mörder noch stoppen wollte. Was sein Ziel war, wußte er – der Harem. Daran bestand kaum ein Zweifel. Es war jetzt eine Frage von Augenblicken, ob der nächste Mord verhindert werden konnte. Und es ging ums Prestige.

Niemals hätte Hasard damit gerechnet, daß der Vermummte imstande war, einen ganzen Trupp von Häschern zum Narren zu halten. Daß er es fertigbrachte, trotz der gestellten Falle in den Stollen einzudringen, war von vornherein ausgeschlossen gewesen. Wieder einmal zeigten die Ereignisse, welche überraschende und völlig unlogische Wende gewisse Situationen nehmen konnten.

Hasard kletterte an den Eisenstäben hoch. Die Luke flog unter der Heftigkeit seiner Handbewegung auf. Das Pferd zuckte zusammen und stieg mit den Vorderläufen auf. Hasard kroch aus der Lukenöffnung, flüsterte dem Tier ein paar beschwichtigende Worte zu und verließ die Box.

Dann sah er den Wächter – ebenfalls tot. Jemand hatte ihm einen Dolch in die Brust gerammt. Hasard jagte durch den Stall und stürmte in die Abstellkammer. Jetzt gab es nur noch eine Chance, den Lauf der Dinge zu bremsen.

Hasard stürzte aus dem Gebäude und hetzte durch den Park. Er raste auf den Harem zu. Der breitschultrige Wächter – ein Koloß von Mann – versperrte ihm den Weg. Natürlich erkannte er Hasard wieder, und er hatte auch von Quabus bin Said entsprechende Anweisungen, daß der englische Kapitän völlige Handlungsfreiheit hatte. Andererseits durfte kein Fremder – und schon gar nicht ein Ungläubiger aus der Alten Welt – die Gemächer der Frauen betreten.

Hasard rief dem Wächter die Parole zu. Der Mann blieb unbeirrt stehen. Der Seewolf sprang auf ihn zu und rammte mit der Schulter seine Brust. Der Araber geriet ins Wanken. Seine Augen weiteten sich, sein Gesicht war verzerrt.

„Zurück!“ brüllte er.

Hasard stieß ihn zur Seite und drang in den Harem ein. Hinter seinem Rücken schlug der Wächter Alarm, und es entstand ein tumultartiger Zustand im Hof und im Park des Palastes. Hasard achtete nicht darauf, er raste weiter.

Ein Schrei gellte durch den Harem. Er wies Hasard den Weg – um die nächste Ecke des Korridors auf eine der Türen zu, die mit Perlschnüren verhängt war. Mit einem Satz war der Seewolf im Inneren – und hatte den Mörder vor sich.

Zaira kniete vor dem Vermummten. Sie war nur dürftig bekleidet. Als der Maskierte in ihr Gemach gesprungen war, war sie vor Schreck auf die Knie gesunken. Jetzt schrie sie wieder gellend und zitterte am ganzen Leib. Der Mörder hatte den Krummdolch erhoben und wollte zustoßen.

Hasard erreichte ihn mit einem letzten, gewaltigen Satz, packte den Maskierten und riß ihn von der Frau weg. Sie landeten beide auf dem Marmorboden und rutschten bis zur Wand.

Zaira schrie wieder. Dann hatte sie sich wieder so weit in der Gewalt, daß sie aufzuspringen vermochte. Stöhnend stolperte sie zur Tür.

Der Maskierte wollte Hasard den Dolch in die Seite rammen. Hasard knallte ihm die linke Faust gegen das Brustbein. Der Kerl keuchte. Noch einmal schlug der Seewolf zu. Diesmal traf er die Kinnlade des Mörders.

Aber der Kerl wurde nicht bewußtlos. Er war wirklich zäh wie eine Ratte, wie Philip junior es ausgedrückt hatte. Er setzte sich zur Wehr. Beide Männer rollten über den glatten Fußboden.

Wieder stach der Unheimliche zu. Scharf und brennend rasierte die Klinge über Hasards linke Schulter.

„Giaur!“ keuchte der Maskierte. „Giaur!“

Hasard packte das rechte Handgelenk des Kerls und drehte es mit einem Ruck um. Der Gegner schrie auf.

Er versuchte, sein Knie in Hasards Unterleib zu rammen, doch Hasard war auf der Hut und schleuderte den Kerl ein Stück von sich fort. Dabei ließ er sein Handgelenk nicht los. Der Dolch fiel auf den Boden.

Hasard trat mit dem Fuß dagegen – der Dolch schlitterte quer über die Marmorplatten zur Tür, wo eben die ersten Eunuchen erschienen. Zaira klammerte sich wimmernd an einem von ihnen fest.

Der Seewolf ließ das Handgelenk des Gegners los. Gedankenschnell sprang er auf. Auch der Mörder richtete sich auf. Er wollte fliehen – zu einem der Fenster. Hasard stoppte ihn. Diesmal verpaßte er ihm einen Jagdhieb in den Nacken. Der Kerl brach zusammen und streckte sich schlaff auf dem Boden aus.

„Achtung“, sagte Mac von der Tür her. Er war mit Mustafa und den Zwillingen eingetroffen. „Es könnte ein Trick sein.“

Hasard nickte und beugte sich über den Mörder. Aber dieses Mal bediente sich der Mann keiner Finte. Er war wirklich ohnmächtig. Hasard drehte ihn auf den Rücken und zog ihm die Kapuze vom Kopf.

Seewölfe Paket 28

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