Читать книгу ... und dann für immer! - Rubinius Rabenrot - Страница 29
Samstag, 15.06., um 21:35 Uhr. Im Tanzclub am Stachus
ОглавлениеLisa lehnte sich an Ralf und geduldig warteten sie, bis sie dran kamen. Er genoss die Nähe der Freundin. Der leichte Duft Ihres Parfüms, von der Marke „dezent aber teuer“ stieg in seine Nase. Vor ihnen harrten noch zwei Paare ungeduldig darauf, endlich in den Tanzclub zu dürfen. Im Eingangsbereich war die Luft stickig. An der Kasse saß Ludwig, der Faschingsprinz des letzten Jahres und Mitinhaber des Clubs.
„Na da schau her: der Ralf und die bezaubernde Lisa. Auch mal wieder bei uns?“
„Hatten Lust, den Tanzlehrern dieses Clubs zu zeigen, wie ein flotter Foxtrott getanzt wird“, erwiderte Lisa.
„Muss schon sagen, reizender denn je“, und mit seinem sympathischsten Lächeln sah er sie an.
„Danke für das Kompliment, Ludwig.“
„Charmant wie immer.“ Ralf reichte dem Mitinhaber die Hand. „Wie läuft´s mit dem Club?“
„Bestens!“, frohlockte Ludwig. „Und: Was macht die Schokoladenfabrik?“
„Alles ausgezeichnet“, antwortete Ralf. „Wie viel?“ Er deutete mit seinem Kinn auf die Kasse.
„Ihr seid heute meine Gäste. Muss euch ja wieder bewegen, öfters zu kommen.“
„Dank´ dir“, sagte Lisa und warf ihm einen Kuss zu. Ludwig machte eine Kopfbewegung, als würde er den Kuss mit seiner Wange auffangen.
„Viel Spaß. Vielleicht können wir ja später noch etwas gemeinsam trinken.“
„Gern“, erwiderte Ralf, „geht dann aber auf meine Rechnung.“
Lisa und Ralf gingen in den Saal, in dem sich die Tanzfläche befand. Am Eingang des Tanzsaales blieben sie stehen und schaute in den schummrig beleuchteten Saal. Lisa umarmte Ralf von hinten und legte ihr Kinn auf seine Schulter. Der Geruch von abgestandener Luft strömte ihnen, trotz Klimaanlage entgegen. Es roch leicht nach Parfüm und nach Schweiß. Mehr als zehn Paare tanzten schunkelnd einen Blues.
„Ach, Gott! So eng umschlungen bei dieser Hitze.“ Lisa nahm Ralf an die Hand und führte ihn an einen leeren Tisch.
„Wenn man sich liebt, ist´s wohl der schönste Tanz ...“
„…oder die Möglichkeit für euch Männer, einen Frauenkörper genüsslich abzutasten.“ Ralf schüttelte den Kopf und grinste. „Von uns Männern erfunden und von euch Frauen als gut befunden“, sagte er charmant grinsend. „Willst was trinken?“ Beide setzten sich an einen Tisch, von dem aus sie den ganzen Tanzsaal überblicken konnten.
„Im Moment nicht. Danke. Später vielleicht. Mal schauen, wie sich der Abend noch weiter entwickelt.“
„Der Ludwig hat dich angesehen, als wärst du die Sehnsucht seiner Nächte.“
„Ralf, das ist jetzt aber wirklich unappetitlich.“
Der Blues fand ein Ende und ging in einen Tango über.
„Ich komm´ gleich wieder.“
„Is´ scho´ recht“, sagte Lisa und sah den Tänzern zu, wie sie ihre Partnerinnen teils wirklich hölzern über das Parkett schleiften.