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Was man kritisieren könnte ...

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Namen sind keineswegs nur Schall und Rauch – manchmal sind sie auch wahre Fußangeln.

Neuseeländische Eltern neigen generell dazu, ihren Kindern ungewöhnliche Namen zu geben. Irische und schottische Immigranten setzen dabei den Schwerpunkt auf Pflege und Weitergabe ihrer Tradition. Das Besondere dabei: Iro-schottische Namen mit keltischem und auch gälischem Ursprung sind selten so auszusprechen, wie sie geschrieben werden.

Peter Oblands Schwierigkeit, den Namen Siobhan vom einmal gehörten sprachlichen Klang über Ohr und Gehirn bis zu einem Wortbild vor seinem geistigen Auge umzuformen, ist nicht verwunderlich. Unter dieser Voraussetzung musste das Kennenlernen etwas holprig werden, vor allem auch, weil die junge Frau die Besonderheit ihres Namens gerne wie einen Katalysator einsetzt und es gewohnt ist, dementsprechend schlagfertig zu reagieren. Peinlich kann es auch im umgekehrten Fall werden: wenn zum Beispiel »Sila« auf der Visitenkarte steht und man anschließend die Frau des Gastgebers der Party, zu der man eingeladen wurde, phonetisch falsch mit »Saila« anspricht, wo nun einmal »SCHIH-lah« richtig gewesen wäre.

Etwas Körperliches am Rande: Peters zum Gruß ausgestreckte Hand war etwas fehlplatziert. Dass Siobhan sie nicht angenommen hat, war keine Unfreundlichkeit der jungen Frau. Der Händedruck ist bei Neuseeländern zwar nicht ausgeschlossen, wohl aber unüblich. Wesentlich beliebter ist der hug, das An-sich-drücken (außer bei großen Altersunterschieden und formellen Anlässen).

Fettnäpfchenführer Neuseeland

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