Читать книгу Neues Leben. Die Bibel - SCM R.Brockhaus - Страница 19
ОглавлениеKörperliche Unreinheit
1Der HERR sprach zu Mose und Aaron: 2 PS »Gebt den Israeliten folgende Anweisungen: ›Wenn ein Mann einen Ausfluss aus seinem Glied♦ hat, ist der Ausfluss unrein. 3Der Mann ist durch seinen Ausfluss unrein, egal, ob der Ausfluss anhält oder zeitweise aufhört. 4Jedes Bett, auf dem er liegt, und alles, worauf er sitzt, wird unrein.
5Wenn jemand das Bett des Mannes berührt, soll er seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend. 6Setzt sich jemand auf den Platz, auf dem der Mann mit dem Ausfluss zuvor saß, soll er seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend. 7Falls jemand den Mann berührt, der an dem Ausfluss leidet, soll er seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt dann unrein bis zum Abend. 8Und wenn der Kranke jemanden anspuckt, soll dieser seine Kleider waschen und sich baden; er ist unrein bis zum Abend. 9Auch jeder Sattel, auf dem der Mann beim Reiten sitzt, wird unrein. 10Wenn jemand einen Gegenstand berührt, auf dem der Kranke saß oder lag, wird er unrein bis zum Abend. Wer einen solchen Gegenstand trägt, soll seine Kleider waschen und sich baden und bleibt bis zum Abend unrein. 11Wenn der Mann jemanden berührt, ohne sich zuvor die Hände gewaschen zu haben, soll dieser seine Kleider waschen und sich baden und bleibt bis zum Abend unrein. 12 PS Jedes Tongefäß, das der Mann mit dem Ausfluss berührt, soll zerschlagen werden, und jedes hölzerne Gerät, das er berührt, soll mit Wasser abgewaschen werden.
13 PS Wenn der Ausfluss des Mannes abklingt, soll er sieben Tage warten. Danach soll er seine Kleider waschen und sich in lebendigem Wasser♦ baden. Dann wird er rein sein. 14Am achten Tag soll er mit zwei Turteltauben oder zwei jungen Tauben zum Eingang des Zeltes Gottes in die Gegenwart des HERRN kommen und die Vögel dem Priester geben. 15 PS Der Priester soll die eine Taube als Sündopfer, die andere als Brandopfer darbringen. Auf diese Weise soll er ihm vor dem HERRN Wiedergutmachung für seinen Ausfluss schaffen.
16 PS Wenn ein Mann einen Samenerguss hat, soll er seinen ganzen Körper im Wasser baden und bleibt bis zum Abend unrein. 17Jedes Kleidungs- oder Lederstück, das mit dem Samen in Berührung kommt, soll gewaschen werden und bleibt bis zum Abend unrein. 18 PS Und wenn ein Mann mit einer Frau schläft, sollen sich beide anschließend baden; sie bleiben bis zum Abend unrein.
19 PS Wenn eine Frau ihre Tage hat, ist sie eine Woche lang unrein. Berührt jemand sie während dieser Zeit, ist er bis zum Abend unrein. 20Alles, worauf die Frau in dieser Zeit liegt oder sitzt, wird unrein. 21Wenn jemand ihr Bett berührt, soll er seine Kleider waschen und sich baden; er bleibt unrein bis zum Abend. 22Jeder, der einen Gegenstand berührt, auf dem die unreine Frau sitzt, soll seine Kleider waschen und sich baden und bleibt unrein bis zum Abend. 23Liegt etwas auf dem Bett oder dem Sitz, auf dem die unreine Frau saß, dann wird derjenige, der es berührt, unrein bis zum Abend. 24 PS Wenn ein Mann während dieser Zeit mit ihr schläft, verunreinigt sie ihn, und so ist auch er sieben Tage unrein und jedes Bett, auf das er sich legt, wird unrein.
25 PS Wenn die Blutungen länger als gewöhnlich anhalten oder die Frau Zwischenblutungen hat, ist die Frau so lange unrein, wie der Ausfluss anhält. Sie ist unrein wie in der Zeit ihrer Monatsblutung. 26Genauso wird auch jedes Bett, auf dem sie in dieser Zeit liegt, und jeder Gegenstand, auf dem sie sitzt, unrein. 27Wer eines dieser Dinge berührt, wird unrein. In diesem Fall soll er seine Kleider waschen und sich baden, und er bleibt unrein bis zum Abend.
28Wenn die außergewöhnlichen Blutungen aufgehört haben, soll die Frau sieben Tage warten. Danach ist sie wieder rein. 29Am achten Tag soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben zum Priester am Eingang des Zeltes Gottes bringen. 30 PS Der Priester soll die eine als Sündopfer und die andere als Brandopfer darbringen und auf diese Weise für die Frau Wiedergutmachung schaffen.
31 PS So sollt ihr die Israeliten wegen ihrer Unreinheit absondern, damit sie nicht aufgrund ihrer Unreinheit sterben, wenn sie meine Wohnung, die sich in ihrer Mitte befindet, verunreinigen. 32Diese Anweisungen gelten für Männer, die durch einen Ausfluss oder einen Samenerguss unrein werden, 33für Frauen während ihrer monatlichen Blutung und für alle, egal, ob Mann oder Frau, die unter einem Ausfluss leiden, sowie für Männer, die mit einer unreinen Frau schlafen.‹«
Der Versöhnungstag
1 PS Nach dem Tod von Aarons beiden Söhnen, die starben, als sie ein eigenmächtiges Räucheropfer verbrannten, das der HERR ihnen nicht befohlen hatte♦, redete der HERR mit Mose. 2 PS Er sprach: »Warne deinen Bruder Aaron davor, zu jeder beliebigen Zeit in das Allerheiligste hinter dem Vorhang vor die Deckplatte der Bundeslade zu treten, damit er nicht stirbt. Denn ich selbst erscheine in der Wolke über der Deckplatte.
3 PS Aaron darf das Allerheiligste nur betreten, wenn er mir einen jungen Stier als Sündopfer und einen Widder als Brandopfer darbringt. 4 PS Er soll ein leinenes Untergewand und leinene Beinkleider anziehen. Anschließend soll er sich einen leinenen Gürtel umbinden und einen leinenen Turban aufsetzen. Dies sind heilige Gewänder. Bevor er sie anzieht, soll er seinen Körper mit Wasser waschen. 5Dann soll er sich von den Israeliten zwei Ziegenböcke für ein Sündopfer und einen Widder für ein Brandopfer geben lassen.
6 PS Aaron soll den Stier, der für ihn selbst bestimmt ist, als Sündopfer darbringen, um Wiedergutmachung für sich und seine Familie zu schaffen. 7Dann soll er die beiden Ziegenböcke an den Eingang des Zeltes Gottes in die Gegenwart des HERRN bringen. 8Um zu entscheiden, welches Tier dem Herrn geopfert wird und welches der Sündenbock♦ ist, soll Aaron über den beiden Ziegenböcken das Los werfen. 9Den Bock, auf den das Los für den HERRN gefallen ist, soll Aaron als Sündopfer darbringen. 10 PS Der Bock, den das Los zum Sündenbock bestimmt hat, soll lebendig vor den HERRN gestellt werden, um für das Volk Wiedergutmachung zu schaffen und dann in die Wüste gejagt zu werden.
11 PS Aaron soll den jungen Stier, der für ihn selbst bestimmt ist, als Sündopfer darbringen, um für sich und seine Familie Wiedergutmachung zu schaffen. Wenn er den zum Sündopfer bestimmten jungen Stier geschlachtet hat, 12 PS soll er eine Räucherschale mit brennenden Kohlen von dem Altar, der vor dem HERRN steht, füllen. Dann soll er seine beiden Hände mit dem duftenden Weihrauchgemisch füllen und damit hinter den Vorhang ins Allerheiligste gehen. 13 PS Dort soll er das Weihrauchgemisch in der Gegenwart des HERRN auf die glühenden Kohlen legen, sodass die Wolke von Räucherwerk die Deckplatte, die auf der Bundeslade ruht, verdeckt. Dann wird er nicht sterben. 14 PS Anschließend soll er seinen Finger in das Blut des Stiers tauchen und es von vorne gegen die Deckplatte sprengen. Danach soll er mit seinem Finger siebenmal etwas von dem Blut vor die Lade sprengen.
15 PS Aaron soll den Ziegenbock als Sündopfer für das Volk schlachten und das Blut in das Allerheiligste♦ bringen. Dort soll er das Blut auf die Deckplatte und vor die Lade sprengen, so wie er es mit dem Blut des Stiers getan hat. 16 PS Auf diese Weise soll er das Allerheiligste reinigen wegen aller Sünde der Israeliten und ihrer Unreinheit. Dasselbe soll er für das Zelt Gottes tun, das inmitten ihrer Unreinheit steht. 17Niemand darf sich in dem Zelt Gottes befinden, während Aaron hineingeht, um im Allerheiligsten Wiedergutmachung zu schaffen, bis er es wieder verlässt. So soll Aaron Wiedergutmachung für sich, seine Familie und die ganze Gemeinschaft der Israeliten schaffen.
18 PS Dann soll Aaron hinausgehen, um den Altar zu reinigen, der vor dem HERRN steht, indem er etwas von dem Blut des Stiers und des Ziegenbocks ringsum an die Hörner des Altars streicht. 19 PS Danach soll er mit seinem Finger siebenmal etwas von dem Blut an den Altar sprengen. Auf diese Weise soll er ihn von der Verunreinigung durch die Israeliten reinigen und ihn heiligen.
20Wenn Aaron so das Allerheiligste, das Zelt Gottes und den Altar gereinigt♦ hat, soll er den lebenden Ziegenbock holen. 21 PS Er soll ihm beide Hände auf den Kopf legen und alle Verfehlungen und alle Schuld der Israeliten über ihm bekennen. Auf diese Weise soll er dem Ziegenbock die Sünden der Israeliten auferlegen; dann soll er den Ziegenbock von einem für diese Aufgabe ausgewählten Mann in die Wüste bringen lassen. 22 PS Wenn der Mann den Ziegenbock in der Wüste freigelassen hat, soll der Bock die Sünden des Volkes in das Ödland tragen.
23 PS Aaron soll anschließend wieder das Zelt Gottes betreten und dort die leinenen Gewänder ausziehen, die er vor dem Betreten des Allerheiligsten anzog, und sie dort zurücklassen. 24 PS Dann soll er sich an einem heiligen Ort baden, seine Gewänder wieder anziehen und hinausgehen, um das Brandopfer für sich und das Volk darzubringen. Auf diese Weise soll er für sich und das Volk Wiedergutmachung schaffen. 25Auch das Fett des Sündopfers soll er auf dem Altar verbrennen.
26Der Mann, der den Sündenbock fortgebracht hat, soll seine Kleider waschen und sich baden. Danach darf er ins Lager zurückkehren.
27 PS Der Stier und der Ziegenbock, die als Sündopfer dargebracht wurden und deren Blut ins Allerheiligste gebracht wurde, um Wiedergutmachung zu schaffen, sollen vor das Lager gebracht und mitsamt ihrem Fell, ihrem Fleisch und ihrem Mist verbrannt werden. 28 PS Der Mann, der sie verbrannt hat, soll seine Kleider waschen und sich baden. Danach darf er ins Lager zurückkehren.
29 PS Am zehnten Tag des siebten Monats♦ sollt ihr fasten und keinerlei Arbeit tun. An diese Vorschrift sollt ihr euch immer halten. Sie gilt sowohl für jene, die aufgrund ihrer Geburt Israeliten sind, als auch für die Ausländer, die in eurer Mitte leben. 30Denn an diesem Tag wird Wiedergutmachung für euch geschaffen, um euch zu reinigen, und ihr werdet in der Gegenwart des HERRN von allen euren Sünden rein. 31 PS Es soll ein Tag völliger Ruhe sein, an dem ihr fasten sollt. An diese Vorschrift sollt ihr euch immer halten. 32Die Wiedergutmachungszeremonie soll durch den gesalbten Hohen Priester vollzogen werden, der anstelle seines Vorfahren Aaron in dieses Amt eingesetzt wurde. Er soll die heiligen Leinengewänder anziehen, 33um das Allerheiligste, das Zelt Gottes und den Altar zu reinigen und für die Priester und das gesamte Volk Wiedergutmachung zu schaffen. 34 PS Diese Vorschrift gilt für alle Zeiten, damit einmal in jedem Jahr Wiedergutmachung für die Sünden der Israeliten geschaffen wird.«
Aaron befolgte alle diese Anweisungen, die der HERR Mose gegeben hatte.
Verbot, Blut zu essen
1Dann sprach der HERR zu Mose: 2»Richte Aaron, seinen Söhnen und allen Israeliten aus: ›Folgendes hat der HERR befohlen: 3Jeder Israelit, der irgendwo innerhalb oder außerhalb des Lagers ein Rind, ein Lamm oder eine Ziege schlachtet 4 PS und das Tier nicht zum Eingang des Zeltes Gottes bringt, um es dem HERRN als Opfergabe vor dessen Wohnung darzubringen, lädt schwere Schuld♦ auf sich. Denn er hat Blut vergossen und soll aus seinem Volk ausgestoßen und getötet werden. 5 PS Die Israeliten sollen ihre Opfertiere, die sie bisher auf freiem Feld schlachteten, zum Priester an den Eingang des Zeltes Gottes bringen und sie dort als Friedensopfer für den HERRN schlachten. 6 PS Dann kann der Priester das Blut an den Altar des HERRN am Eingang des Zeltes Gottes sprengen und das Fett verbrennen. Dieses Opfer wird dem HERRN gefallen. 7 PS Die Israeliten dürfen ihre Opfer nicht mehr den bösen Geistern♦ bringen und mir dadurch die Treue brechen. Diese Vorschrift sollt ihr und eure Nachkommen immer einhalten.‹
8Teile ihnen zudem Folgendes mit: ›Wenn jemand von den Israeliten oder von den Ausländern, die bei euch leben, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer bringen will, 9 PS es aber nicht zum Eingang des Zeltes Gottes bringt, um es dem HERRN zu opfern, soll er aus seinem Volk ausgestoßen und getötet werden.
10 PS Ich werde gegen jeden vorgehen, der Blut isst, ob er nun zu den Israeliten oder zu den Ausländern gehört, die bei euch leben. Einen solchen Menschen werde ich aus seinem Volk ausstoßen und töten, 11 PS denn das Leben eines jeden Geschöpfes ist in seinem Blut. Ich habe euch das Blut gegeben, damit ihr dadurch Wiedergutmachung für eure Sünden bewirken könnt. Das Blut bringt euch Wiedergutmachung, weil das Leben in ihm ist. 12Deshalb habe ich den Israeliten befohlen: Keiner von euch darf Blut essen. Und auch die Ausländer, die bei euch leben, dürfen niemals Blut verzehren.
13 PS Wenn jemand von den Israeliten oder von den Ausländern, die bei euch leben, auf die Jagd geht und ein Tier oder einen Vogel erlegt, der gegessen werden darf, soll er das Tier ausbluten lassen und das Blut mit Erde bedecken. 14 PS Das Leben eines jeden Geschöpfes ist in seinem Blut. Deshalb habe ich den Israeliten befohlen, niemals Blut zu verzehren, denn das Leben eines jeden Lebewesens ist in seinem Blut. Daher sollen alle, die Blut verzehren, ausgestoßen und getötet werden.
15 PS Jeder Einheimische oder Ausländer, der das Fleisch eines verendeten oder gerissenen Tieres isst, soll seine Kleider waschen und sich baden. Er bleibt bis zum Abend unrein; danach ist er wieder rein. 16Wenn er jedoch seine Kleider nicht wäscht und sich nicht badet, lädt er Schuld auf sich.‹«
Verbotene sexuelle Praktiken
1Weiter sprach der HERR zu Mose: 2 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Ich bin der HERR, euer Gott. 3 PS Verhaltet euch nicht wie die Leute in Ägypten, wo ihr einst gelebt habt, oder wie die Leute in Kanaan, wo ich euch hinführen werde! Lebt nicht nach ihren Bräuchen! 4Ihr sollt vielmehr meine Vorschriften befolgen und meine Gesetze einhalten und dementsprechend leben; denn ich bin der HERR, euer Gott. 5 PS Haltet euch an meine Gesetze und Vorschriften, denn wer sie befolgt, wird durch sie leben.♦ Ich bin der HERR!
6Ihr dürft nicht mit einer Blutsverwandten schlafen, denn ich bin der HERR. 7 PS Entehre deinen Vater nicht, indem du mit deiner Mutter schläfst♦. Sie ist deine Mutter, du sollst nicht mit ihr schlafen. 8 PS Du sollst auch nicht mit einer anderen Frau deines Vaters schlafen, denn auch damit entehrst du deinen Vater.
9 PS Du sollst auch nicht mit deiner Schwester oder Halbschwester schlafen, egal, ob sie die Tochter deines Vaters oder deiner Mutter ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie im selben Haus geboren wurde wie du oder in einem anderen.
10Du darfst auch nicht mit deiner Enkeltochter schlafen, der Tochter deines Sohnes oder deiner Tochter, denn damit würdest du dich entehren. 11Du sollst nicht mit der Tochter einer Frau deines Vaters schlafen, die er gezeugt hat, denn sie ist deine Halbschwester. 12 PS Du darfst nicht mit deiner Tante, der Schwester deines Vaters, schlafen, denn sie ist eine Blutsverwandte deines Vaters. 13Du darfst auch nicht mit deiner Tante, der Schwester deiner Mutter, schlafen, denn sie ist eine Blutsverwandte deiner Mutter. 14 PS Ebenso darfst du nicht mit der Frau deines Onkels, des Bruders deines Vaters, schlafen, denn sie ist deine Tante. 15 PS Auch mit deiner Schwiegertochter darfst du nicht schlafen, denn sie ist die Frau deines Sohnes. Du sollst keinen Geschlechtsverkehr mit ihr haben. 16 PS Du sollst nicht mit der Frau deines Bruders schlafen, sonst entehrst du deinen Bruder. 17 PS Du sollst nicht mit einer Frau und ihrer Tochter oder Enkeltochter schlafen. Die beiden sind Blutsverwandte und es wäre eine unverzeihliche Schandtat. 18Nimm nicht die Schwester deiner Frau als Nebenfrau, solange deine Frau noch lebt.
19 PS Während eine Frau ihre monatliche Blutung hat, ist sie unrein und du darfst nicht mit ihr schlafen.
20 PS Verunreinige dich nicht, indem du mit der Frau eines anderen schläfst.
21 PS Lass keines deiner Kinder für den Moloch durchs Feuer gehen, damit du den Namen deines Gottes nicht entweihst. Ich bin der HERR!
22 PS Ein Mann soll keinen Geschlechtsverkehr mit einem anderen Mann haben, denn das ist abscheulich.
23 PS Weder ein Mann noch eine Frau dürfen Geschlechtsverkehr mit einem Tier haben, denn das ist verabscheuungswürdig.
24 PS Verunreinigt euch nicht auf diese Weise, denn so haben sich die Völker verunreinigt, die ich vor euch vertreibe. 25 PS Durch ihr Verhalten wurde das ganze Land unrein. Deshalb bestrafe ich die Menschen, die dort wohnen, und das Land wird sie ausspucken. 26 PS Ihr aber sollt euch an alle meine Gesetze und Vorschriften halten und nicht so etwas Verabscheuungswürdiges tun. Das gilt sowohl für euch Israeliten als auch für die Ausländer, die bei euch leben. 27All diese verabscheuungswürdigen Bräuche haben die Bewohner des Landes getan, die vor euch im Land gewohnt haben, und das Land ist davon unrein geworden. 28Das Land wird euch sonst ausspucken, weil ihr es verunreinigt, wie es auch das Volk, das vor euch dort lebte, ausgespuckt hat. 29Alle, die so etwas Verabscheuungswürdiges tun, werden aus ihrem Volk ausgeschlossen werden und müssen sterben. 30Haltet deshalb meine Gesetze und übernehmt keine der verabscheuungswürdigen Bräuche dieser Völker, die vor euch in diesem Land verübt wurden. Macht euch nicht unrein, indem ihr so etwas tut. Ich bin der HERR, euer Gott.‹«
Heiligkeit im persönlichen Verhalten
1Der HERR sprach zu Mose: 2 PS »Teile dem ganzen Volk der Israeliten Folgendes mit: ›Ihr sollt heilig sein, weil ich, der HERR, euer Gott, heilig bin.♦ 3 PS Jeder von euch soll seine Mutter und seinen Vater ehren und immer meinen Sabbat als Ruhetag halten; denn ich bin der HERR, euer Gott. 4 PS Setzt euer Vertrauen nicht in Götzen und fertigt euch keine Götzenfiguren an. Denn ich bin der HERR, euer Gott.
5Wenn ihr dem HERRN ein Friedensopfer bringt, dann opfert es so, dass ihr und euer Opfer dem HERRN gefallt. 6 PS Es muss an dem Tag, an dem es geopfert wird, verzehrt werden, oder spätestens am Tag darauf. Alles, was davon noch am dritten Tag übrig ist, soll verbrannt werden. 7Isst aber trotzdem noch jemand am dritten Tag von dem Opfer, ist es unrein und ich werde das Opfer nicht annehmen. 8Wer am dritten Tag davon isst, lädt Schuld auf sich, denn er entweiht, was dem HERRN heilig ist. Er soll aus seinem Volk ausgestoßen und getötet werden.
9 PS Wenn ihr die Ernte in eurem Land einbringt, dann sollt ihr das Getreide nicht bis zum äußersten Rand eurer Felder abschneiden und keine Nachlese halten. 10Auch in euren Weinbergen sollt ihr keine Nachlese halten und die Trauben, die zu Boden fallen, nicht aufsammeln. Lasst sie für die Armen und die Ausländer liegen. Ich bin der HERR, euer Gott.
11 PS Ihr sollt nicht stehlen. Ihr sollt nicht lügen. Ihr sollt einander nicht betrügen. 12Ihr sollt in meinem Namen keinen Meineid ablegen und so den Namen eures Gottes entweihen. Ich bin der HERR! 13 PS Ihr sollt niemanden erpressen oder berauben. Ihr sollt Arbeiter, die ihr für einen Tag beschäftigt, noch am selben Abend bezahlen. 14 PS Ihr sollt einen Tauben nicht beschimpfen und einem Blinden nichts in den Weg stellen, sondern Ehrfurcht vor eurem Gott haben. Ich bin der HERR!
15 PS Wenn ihr eine Gerichtsverhandlung führt, sollt ihr kein Unrecht tun. Ihr sollt eure Mitmenschen stets gerecht richten und weder die Armen begünstigen noch die Reichen bevorzugen. 16 PS Verleumdet eure Mitmenschen nicht. Du sollst deinem Nächsten nicht nach dem Leben trachten. Ich bin der HERR!
17 PS Hege in deinem Herzen keinen Hass gegen irgendeinen anderen Menschen, sondern weise ihn zurecht, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.
18 PS Übe keine Rache an einem Angehörigen deines Volkes und trage ihm nichts nach, sondern liebe deinen Nächsten wie dich selbst.♦ Ich bin der HERR! 19 PS Haltet alle meine Vorschriften.
Kreuzt nicht verschiedene Arten Vieh und sät nicht zwei unterschiedliche Sorten Saatgut auf eurem Feld aus. Zieht keine Kleidung an, die aus zwei verschiedenen Materialien gewoben ist.
20 PS Wenn ein Mann mit einer Sklavin schläft, die mit einem anderen verlobt ist, jedoch nicht freigelassen oder losgekauft wurde, muss der Mann Schadenersatz leisten. Die beiden werden aber nicht mit dem Tod bestraft, denn die Frau war nicht frei. 21 PS Der Mann soll dem HERRN einen Widder als Schuldopfer an den Eingang des Zeltes Gottes bringen. 22Der Priester soll ihm mit dem Widder Wiedergutmachung vor dem HERRN schaffen für die Sünde, die er begangen hat. Dann wird dem Mann seine Sünde vergeben.
23Wenn ihr in das Land kommt und dort Obstbäume pflanzt, sollt ihr in den ersten drei Jahren ihre Früchte nicht ernten. Sie sind für euch verboten♦ und dürfen nicht gegessen werden. 24Im vierten Jahr soll die gesamte Ernte als Ausdruck des Lobes und des Dankes dem HERRN geweiht werden. 25Ab dem fünften Jahr dürft ihr die Früchte essen und werdet auf diese Weise einen umso reicheren Ertrag haben. Ich bin der HERR, euer Gott.
26 PS Esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist. Treibt keine Wahrsagerei oder Zauberei. 27 PS Ihr sollt euer Haar an den Schläfen nicht abschneiden und euren Bart nicht stutzen. 28 PS Ritzt eure Haut nicht ein aus Trauer um einen Toten und lasst euch nicht tätowieren. Ich bin der HERR!
29 PS Entehrt eure Tochter nicht, indem ihr sie zur Hure macht, damit im Land nicht Hurerei und Sittenlosigkeit herrscht.
30 PS Ihr sollt meine Sabbate als Ruhetage einhalten und Ehrfurcht vor meinem Heiligtum haben. Ich bin der HERR!
31 PS Wendet euch nicht an Totenbeschwörer und sucht keine Wahrsager auf, denn durch sie werdet ihr unrein. Ich bin der HERR, euer Gott.
32 PS Ehrt und respektiert ältere Menschen. Habt Ehrfurcht vor eurem Gott. Ich bin der HERR!
33Wenn sich ein Ausländer bei euch niederlässt, sollt ihr ihn nicht ausbeuten. 34 PS Den Ausländer, der bei euch wohnt, sollt ihr wie einen von euch behandeln und ihr sollt ihn lieben wie euch selbst. Denn ihr selbst wart einst Fremde in Ägypten. Ich bin der HERR, euer Gott.
35 PS Vor Gericht sollt ihr ehrlich sein und auch beim Abmessen und Abwiegen sollt ihr nicht betrügen. 36 PS Eure Waagen und Gewichtssteine sollen korrekt sein, genauso wie eure Hohlmaße für das Abmessen von Getreide oder von Flüssigkeiten♦. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat. 37Ihr sollt darauf achten, alle meine Gesetze und Vorschriften zu befolgen, denn ich bin der HERR!‹«
Strafe für Ungehorsam
1Dann sprach der HERR zu Mose: 2 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Jeder von den Israeliten oder von den in Israel ansässigen Ausländern, der eins oder mehrere seiner Kinder dem Moloch weiht, soll vom ganzen Volk durch Steinigung hingerichtet werden. 3 PS Ich selbst will gegen diesen Menschen vorgehen und ihn aus seinem Volk ausstoßen und töten, weil er mein Heiligtum verunreinigt und meinen heiligen Namen entweiht hat, indem er sein Kind dem Moloch gab. 4Und wenn die Israeliten ihre Augen davor verschließen, dass dieser Mensch ein Kind dem Moloch geweiht hat und ihn nicht mit dem Tod bestrafen, 5will ich selbst gegen ihn und seine Sippe vorgehen. Ich werde ihn zusammen mit all denen, die sich ihm anschließen und dem Moloch dienen, aus ihrem Volk ausstoßen und töten.
6 PS Wenn mir jemand untreu wird, indem er sich an Wahrsager und Totenbeschwörer wendet, will ich gegen ihn vorgehen und ihn aus seinem Volk ausstoßen und töten. 7 PS Heiligt euch und seid heilig, denn ich bin der HERR, euer Gott. 8Haltet euch an meine Vorschriften und befolgt sie. Ich bin der HERR, der euch heilig macht.
9 PS Wenn jemand seinen Vater oder seine Mutter verflucht, soll er mit dem Tod bestraft werden.♦ Er hat schwere Schuld auf sich geladen♦, denn er hat seinen Vater oder seine Mutter verflucht.
10 PS Wenn ein Mann mit der Frau eines anderen schläft, sollen sowohl der Mann als auch die Frau hingerichtet werden. 11 PS Wenn ein Mann mit der Frau seines Vaters schläft, entehrt er seinen Vater. Sowohl der Mann als auch die Frau müssen hingerichtet werden, denn sie haben schwere Schuld auf sich geladen♦. 12 PS Wenn ein Mann mit seiner Schwiegertochter schläft, müssen beide hingerichtet werden. Sie haben etwas Abscheuliches getan und schwere Schuld auf sich geladen.
13 PS Wenn ein Mann Geschlechtsverkehr mit einem Mann hat, müssen beide mit dem Tod bestraft werden. Sie haben etwas Verabscheuungswürdiges getan und schwere Schuld auf sich geladen. 14 PS Wenn ein Mann eine Frau und zugleich ihre Mutter heiratet, ist das verwerflich. Alle drei sollen verbrannt werden, damit so etwas Verwerfliches nicht unter euch existiert.
15 PS Wenn ein Mann Geschlechtsverkehr mit einem Tier hat, muss er hingerichtet werden, und das Tier sollt ihr töten. 16Wenn eine Frau sich einem Tier nähert, um Geschlechtsverkehr mit ihm zu haben, sollen sie und das Tier mit dem Tod bestraft werden. Beide müssen sterben, denn sie haben schwere Schuld auf sich geladen.
17 PS Wenn ein Mann mit seiner Schwester schläft, der Tochter seines Vaters oder seiner Mutter, ist dies eine schlimme Schande. Beide sollen ausgestoßen und öffentlich hingerichtet werden. Da der Mann mit seiner Schwester geschlafen hat, muss er die Folgen seines Vergehens tragen. 18 PS Schlafen ein Mann und eine Frau miteinander, während die Frau ihre Tage hat, sollen beide aus ihrem Volk ausgestoßen und getötet werden.
19 PS Niemand darf mit der Schwester seiner Mutter oder seines Vaters schlafen, denn sie ist eine Blutsverwandte. Beide sollen die Folgen ihres Vergehens tragen. 20 PS Wenn ein Mann mit der Frau seines Onkels schläft, hat er seinen Onkel entehrt. Sowohl der Mann als auch die Frau laden Schuld auf sich und sollen kinderlos sterben. 21 PS Wenn ein Mann die Frau seines Bruders heiratet, hat er damit seinen Bruder entehrt. Ein solches Verhalten ist verwerflich und das schuldige Paar wird kinderlos bleiben.
22 PS Haltet euch an alle meine Gesetze und Vorschriften und befolgt sie. Andernfalls wird euch das Land ausspucken, in das ich euch führe, damit ihr darin wohnt. 23 PS Übernehmt nicht die Bräuche der Völker, die ich vor euch vertreiben werde. Denn weil sie diese Bräuche ausgeübt haben, verabscheue ich sie zutiefst. 24 PS Doch ich habe euch versprochen: Ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, ich selbst werde es euch geben: ein Land, in dem Milch und Honig überfließen. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus allen Völkern ausgesondert hat.
25 PS Deshalb sollt ihr unterscheiden zwischen reinen und unreinen Tieren und zwischen reinen und unreinen Vögeln. Verunreinigt euch nicht durch ein Tier, einen Vogel oder ein Kriechtier, die ich für unrein erklärt habe. 26 PS Ihr sollt für mich heilig sein, weil ich, der HERR, heilig bin. Ich habe euch aus allen anderen Völkern ausgesondert, damit ihr mir gehört.
27 PS Männer und Frauen unter euch, die sich als Totenbeschwörer oder Wahrsager betätigen, sollen hingerichtet werden. Sie sollen gesteinigt werden, denn sie haben schwere Schuld auf sich geladen.‹«
Anweisungen für die Priester
1 PS Der HERR sprach zu Mose: »Gib den Priestern, den Nachkommen Aarons, folgende Anweisungen: ›Keiner der Priester soll einen Toten berühren und sich dadurch verunreinigen, 2 PS es sei denn, es handelt sich um einen nahen Angehörigen – Mutter oder Vater, Sohn, Tochter oder Bruder. 3Er darf sich auch an seiner Schwester verunreinigen, wenn sie noch unverheiratet war und ihm deswegen nahestand. 4Als Verheirateter soll er sich nicht unter seinen Verwandten verunreinigen. Er würde sich sonst entweihen.
5 PS Die Priester dürfen sich niemals eine Glatze scheren, den Bart stutzen oder ihre Haut einritzen. 6 PS Sie sollen heilig für ihren Gott sein und dürfen seinen Namen niemals entweihen. Schließlich bringen sie die Opfer für den HERRN – die Speise ihres Gottes – dar, darum sollen sie heilig sein.
7 PS Priester dürfen keine Prostituierten, keine Frau, die schon mit einem anderen Mann geschlafen hat, und auch keine Geschiedene heiraten, denn die Priester sind Gott geweiht. 8 PS Ihr sollt sie als heilig achten, weil sie eurem Gott Speise bringen. Ihr sollt sie als heilig betrachten, weil ich, der HERR, heilig bin, der auch euch heilig macht. 9 PS Wenn die Tochter eines Priesters sich prostituiert, entweiht sie dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Vater. Sie soll verbrannt werden.
10 PS Der Hohe Priester, auf dessen Kopf das Salböl gegossen und der in sein Amt eingesetzt wurde, damit er die heiligen Priestergewänder trägt, soll sein Haar nicht offen und ungekämmt hängen lassen♦ und seine Kleider nicht zerreißen. 11 PS Er darf sich nicht verunreinigen, indem er sich einem Toten nähert, selbst wenn es sein Vater oder seine Mutter ist. 12 PS Er soll das Heiligtum seines Gottes in diesem Fall nicht verlassen, damit er es nicht entweiht. Denn er ist durch das Salböl seines Gottes geweiht. Ich bin der HERR!
13 PS Der Hohe Priester darf nur eine Frau heiraten, die noch Jungfrau ist. 14 PS Er darf keine Witwe und keine geschiedene oder durch Prostitution entweihte Frau heiraten, sondern nur eine Jungfrau aus seinem eigenen Stamm, 15damit er seine Nachkommen in seinem Stamm nicht entweiht. Denn ich, der HERR, heilige ihn.‹«
16Dann sprach der HERR zu Mose: 17 PS »Gib Aaron folgende Anweisung: ›Keiner deiner Nachkommen, der eine Behinderung hat, darf mir Opfer darbringen. 18Denn niemand, der eine Behinderung hat, darf sich mir nähern: Keiner, der blind oder lahm ist, dessen Gesicht entstellt ist oder der sonst eine Missbildung hat. 19Keiner, der einen gebrochenen Fuß, eine gebrochene Hand hat, 20oder einen Buckel hat oder unter Muskelschwund leidet. Keiner, der einen weißen Fleck im Auge, irgendeine Hautkrankheit oder verletzte Hoden hat. 21 PS Kein Nachkomme des Priesters Aaron, der irgendeine Behinderung hat, darf dem HERRN Opfer darbringen. Weil er einen körperlichen Makel hat, darf er seinem Gott keine Opfer bringen. 22 PS Er darf von der Speise, die Gott dargebracht wird, essen – von den heiligen und den besonders heiligen Opfern. 23 PS Wegen seines körperlichen Makels darf er sich jedoch nie dem Vorhang vor dem Allerheiligsten nähern oder an den Altar treten, denn damit würde er mein Heiligtum entweihen. Ich bin der HERR, der sie heilig macht.‹«
24Mose teilte diese Worte Aaron, seinen Söhnen und allen Israeliten mit.
1Der HERR sprach zu Mose: 2»Sag Aaron und seinen Söhnen, dass sie die heiligen Gaben, welche die Israeliten mir weihen, mit großer Sorgfalt behandeln, damit sie meinen heiligen Namen nicht entweihen. Ich bin der HERR! 3 PS Sprich zu ihnen: ›Diese Anordnung gilt für alle eure Nachkommen: Jeder Priester, der sich den heiligen, mir geweihten Gaben der Israeliten nähert, während er unrein ist, soll von meiner Gegenwart ausgestoßen und getötet werden. Ich bin der HERR!
4 PS Wenn einer der Nachkommen Aarons eine ansteckende Hautkrankheit♦ oder einen Ausfluss hat, darf er erst wieder von den heiligen Gaben essen, wenn er rein ist. Wenn ein Priester etwas berührt, das durch einen Toten verunreinigt wurde, wenn er einen Samenerguss gehabt hat 5 PS oder ein unreines Kriechtier oder einen Menschen berührt hat, der aus irgendeinem Grund unrein ist, 6bleibt er bis zum Abend unrein. Er darf nichts von den heiligen Opfern essen, bis er seinen Körper mit Wasser gereinigt hat. 7Nach Sonnenuntergang ist er wieder rein. Danach darf er von den heiligen Opfern essen, denn sie sind zu seiner Nahrung bestimmt. 8 PS Ein Priester darf kein Fleisch von einem verendeten oder gerissenen Tier essen, denn damit würde er sich verunreinigen. Ich bin der HERR! 9 PS Die Priester sollen sich an diese Anordnungen halten. Sonst laden sie Schuld auf sich und müssen sterben, weil sie etwas Heiliges entweiht haben. Ich bin der HERR, der sie heiligt.
10 PS Außer der Familie des Priesters darf niemand von den heiligen Opfern essen, auch kein Gast oder Hausangestellter des Priesters. 11 PS Kauft ein Priester jedoch einen Sklaven, darf dieser davon essen. Genauso die Kinder seiner Sklaven, die im Haus des Priesters geboren wurden. 12Heiratet die Tochter eines Priesters einen Mann, der keiner Priesterfamilie angehört, darf sie nicht mehr von den heiligen Opfern essen. 13 PS Wenn sie jedoch verwitwet oder geschieden ist und keine Kinder hat und dann in das Haus ihres Vaters zurückkehrt, darf sie wieder – wie in ihrer Jugend – von den Anteilen essen, die ihrem Vater zustehen. Wer jedoch nicht zur Familie des Priesters gehört, darf auf keinen Fall davon essen.
14 PS Wenn jemand versehentlich von den heiligen Opfern isst, soll er es dem Priester erstatten und 20 Prozent dazugeben. 15 PS Die Priester dürfen die heiligen Opfergaben, die sie von den Israeliten erhalten, nicht entweihen 16 PS und Schuld auf Menschen laden, indem sie ihnen gestatten, von den heiligen Opfergaben zu essen. Denn ich bin der HERR, der sie heilig macht.‹«
Würdige und unwürdige Opfer
17Dann sprach der HERR zu Mose: 18»Gib Aaron, seinen Nachkommen und allen Israeliten folgende Anweisungen, die sowohl für die Israeliten als auch für die in Israel ansässigen Ausländer gelten: ›Wenn ihr dem HERRN ein Brandopfer bringt, sei es freiwillig oder um ein Gelübde zu erfüllen, 19 PS wird dieses Opfer nur dann angenommen, wenn es sich um ein fehlerloses männliches Tier handelt. Es kann ein Stier, ein Lamm oder ein Ziegenbock sein. 20 PS Ihr dürft kein Tier mit einem körperlichen Makel opfern, denn solch ein Opfer nehme ich nicht an.
21Wenn ihr dem HERRN ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege als Friedensopfer bringt, sei es freiwillig oder um ein Gelübde zu erfüllen, soll das Tier fehlerlos und gesund sein, damit ich das Opfer annehme. 22Ihr dürft dem HERRN kein Tier opfern, das blind, verletzt oder verstümmelt ist oder ein Geschwür oder eine Hautkrankheit hat. Solche Tiere dürft ihr nicht als Opfer für den Herrn auf dem Altar darbringen. 23Wenn ein Rind, eine Ziege oder ein Lamm verwachsen oder verkrüppelt ist, darf es zwar noch als freiwilliges Opfer dargebracht werden, nicht aber um ein Gelübde zu erfüllen. 24Ein Tier, dem die Hoden zerquetscht, zerschlagen, abgerissen oder abgeschnitten wurden, darf dem HERRN nicht geopfert werden. Das sollt ihr in eurem Land nicht mit Tieren tun. 25 PS Ihr dürft solche Tiere auch nicht von Ausländern kaufen, um sie dann eurem Gott zu opfern. Solche Opfer werde ich nicht annehmen, weil die Tiere verstümmelt sind und einen Makel haben.‹«
26Und der HERR sprach zu Mose: 27»Wenn ein Rind, ein Lamm oder eine Ziege geboren wird, soll das Tier sieben Tage lang bei seiner Mutter gelassen werden. Erst vom achten Tag an nehme ich es als Opfer, das für den HERRN auf dem Altar verbrannt wird, an. 28 PS Aber schlachtet niemals ein Muttertier und sein Junges am gleichen Tag, ganz gleich ob es sich um ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege handelt. 29 PS Wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer darbringt, soll es so geopfert werden, dass Gott es für euch annimmt. 30 PS Das Fleisch des Opfertieres soll noch am gleichen Tag gegessen werden. Lasst nichts davon bis zum nächsten Morgen übrig. Ich bin der HERR!
31 PS Haltet euch an alle meine Gebote und befolgt sie. Ich bin der HERR! 32Entweiht meinen heiligen Namen nicht. Die Israeliten sollen mich als heilig behandeln. Ich bin es, der HERR, der euch heiligt. 33 PS Ich habe euch aus Ägypten geführt, um euer Gott zu sein. Ich bin der HERR!«
Die vorgeschriebenen Feste
1Der HERR sprach zu Mose: 2 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Die Feste des HERRN sollt ihr als heilige Versammlungen ausrufen. Dies sind meine Feiertage: 3 PS Ihr sollt sechs Tage pro Woche arbeiten, der siebte Tag aber ist der Sabbat, ein Tag vollkommener Ruhe, an dem ihr zum Gottesdienst zusammenkommen sollt. An diesem Tag sollt ihr nicht arbeiten. Wo auch immer ihr lebt, sollt ihr diesen Ruhetag für den HERRN einhalten. 4Außerdem hat der HERR auch noch Feste angeordnet, heilige Gottesdienste, die ihr zu der für sie festgesetzten Zeit ausrufen sollt.
Passah und das Fest der ungesäuerten Brote
5 PS Am 14. Tag des ersten Monats♦ findet gegen Abend♦ die Passahfeier für den HERRN statt. 6 PS Einen Tag später♦ beginnt das Fest der ungesäuerten Brote, das zur Ehre des HERRN gefeiert wird: Sieben Tage sollt ihr Brot essen, das ohne Sauerteig gebacken wurde. 7Am ersten Tag des Festes sollt ihr zu einer heiligen Versammlung zusammenkommen und keine alltägliche Arbeit erledigen. 8Sieben Tage lang soll das Volk Opfer für den HERRN auf dem Altar verbrennen. Am siebten Tag soll das Volk wiederum zu einer heiligen Festversammlung zusammenkommen und nicht arbeiten.‹«
Das Fest der ersten Garbe
9Dann befahl der HERR Mose: 10 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch geben werde, und die Getreideernte einbringt, sollt ihr dem Priester die erste Garbe eures Getreides geben. 11Am Tag nach dem Sabbat soll der Priester sie dann vor dem HERRN in einer symbolischen Opferhandlung hin und her schwingen, damit sie für euch angenommen wird. 12An dem Tag, an dem ihr die Garbe darbringt, sollt ihr dem HERRN ein fehlerloses, einjähriges Lamm als Brandopfer bringen. 13 PS Dazu kommt ein Speiseopfer, bestehend aus zwei Krug♦ feinen, mit Öl vermischten Mehls. Dieses Opfer, das für den HERRN auf dem Altar verbrannt wird, gefällt ihm. Dazu sollt ihr eine viertel Kanne♦ Wein als Trankopfer darbringen. 14Bis zu diesem Tag, bis ihr eurem Gott dieses Opfer dargebracht habt, dürft ihr kein Brot und kein geröstetes oder frisches Getreide aus der neuen Ernte essen. Diese Anordnung gilt für immer für euch und eure Nachkommen, wo ihr auch lebt.
Das Fest der Ernte♦
15 PS Vom Tag nach dem Sabbat an – dem Tag, an dem ihr die Getreidegarbe als Weihegabe dargebracht habt – sollt ihr sieben Wochen abzählen. 16Zählt 50 Tage bis zum Tag nach dem siebten Sabbat und bringt dann dem HERRN ein Opfer von neuem Getreide. 17Bringt von zu Hause zwei Brote als Weihegabe für den Herrn. Diese Brote sollen mit Sauerteig und aus zwei Krug♦ feinen Mehls von den ersten Ernteerträgen gebacken sein. 18Zusammen mit diesem Brot sollt ihr dem HERRN sieben fehlerlose einjährige Lämmer, einen jungen Stier und zwei Widder als Brandopfer darbringen. Diese Brandopfer sollen für den HERRN zusammen mit den dazugehörigen Speise- und Trankopfern auf dem Altar verbrannt werden und werden ihm gefallen. 19 PS Anschließend sollt ihr einen Ziegenbock als Sündopfer und zwei einjährige Lämmer als Friedensopfer darbringen.
20 PS Der Priester soll diese Weihegaben vor dem HERRN in einer symbolischen Opferhandlung hin und her schwingen, zusammen mit den Broten, die aus den ersten Erträgen eurer Getreideernte gebacken wurden, und den beiden Lämmern. Sie sind dem HERRN heilig und gehören den Priestern. 21Am gleichen Tag sollt ihr eure alltägliche Arbeit ruhen lassen und eine heilige Festversammlung einberufen. Diese Anordnung gilt für immer für euch und eure Nachkommen, wo ihr auch lebt.
22 PS Wenn ihr die Getreideernte in eurem Land einbringt, dann schneidet das Getreide nicht bis an die Ränder eurer Felder und haltet keine Nachlese. Überlass beides den Armen und den Ausländern. Ich bin der HERR, euer Gott.‹«
Das Fest der Posaunen♦
23Der HERR befahl Mose: 24 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Der erste Tag des siebten Monats♦ soll ein Ruhetag für euch sein, an dem ihr das Volk mit lauten Posaunenklängen zur heiligen Festversammlung zusammenruft. 25 PS An diesem Tag sollt ihr keiner alltäglichen Arbeit nachgehen. Stattdessen sollt ihr für den HERRN ein Opfer auf dem Altar verbrennen.‹«
Der Versöhnungstag
26Weiter sprach der HERR zu Mose: 27 PS »Am zehnten Tag des siebten Monats♦ soll der Versöhnungstag gefeiert werden. An diesem Tag sollt ihr eine heilige Festversammlung abhalten, fasten und ein Opfer für den HERRN auf dem Altar verbrennen. 28 PS Ihr dürft an diesem Tag nicht arbeiten, denn es ist der Versöhnungstag, an dem vor dem HERRN, eurem Gott, Wiedergutmachung für euch geschaffen wird. 29 PS Jeder, der an diesem Tag nicht fastet, wird aus seinem Volk ausgestoßen und getötet werden. 30Und ich will jeden umkommen lassen, der an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet. 31An diesem Tag dürft ihr nicht arbeiten! Diese Anordnung gilt für euch und eure Nachkommen für immer, wo ihr auch lebt. 32 PS Dieser Tag soll ein Tag vollkommener Ruhe für euch sein, an dem ihr fasten sollt. Vom Abend des neunten Tages bis zum darauffolgenden Abend sollt ihr ruhen.«
Das Laubhüttenfest
33 PS Und der HERR sprach zu Mose: 34»Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Am 15. Tag des siebten Monats♦ soll das Laubhüttenfest beginnen. Ihr sollt es sieben Tage lang für den HERRN feiern. 35 PS Haltet am ersten Tag, an dem eure alltägliche Arbeit ruhen soll, eine heilige Festversammlung ab. 36 PS An jedem der sieben Festtage sollt ihr für den HERRN ein Opfer auf dem Altar verbrennen. Am achten Tag sollt ihr euch erneut zu einer heiligen Festversammlung einfinden und für den HERRN ein Opfer darbringen. Auch an diesem Tag sollt ihr keiner Arbeit nachgehen.
37 PS Das sind die vom HERRN festgesetzten Feste. An diesen Tagen sollt ihr heilige Festversammlungen einberufen, um Opfer für den HERRN auf dem Altar darzubringen – Brand- und Speiseopfer, Schlacht- und Trankopfer –, so wie sie für jeden Tag vorgeschrieben sind. 38 PS Dazu kommen noch die regelmäßigen Sabbattage des HERRN und eure persönlichen Gaben, die ihr dem HERRN als Erfüllung eines Gelübdes oder freiwillig darbringt.
39Ab dem 15. Tag des siebten Monats♦, wenn ihr die gesamte Ernte des Landes eingebracht habt, sollt ihr sieben Tage lang dieses Fest für den HERRN feiern. Der erste Tag und der achte Tag des Festes sollen Tage vollkommener Ruhe sein. 40 PS Am ersten Tag sollt ihr schöne Früchte von euren Bäumen sammeln und Palmwedel, Zweige von Laubbäumen sowie Weidenruten zusammentragen. Feiert dann sieben Tage lang fröhlich vor dem HERRN, eurem Gott. 41Jedes Jahr im siebten Monat sollt ihr sieben Tage lang dieses Fest für den HERRN feiern. Diese Anordnung gilt für euch und eure Nachkommen für immer. 42Während dieser Woche sollt ihr in Laubhütten wohnen! Alle Israeliten sollen in Laubhütten wohnen. 43 PS Das soll die Generationen nach euch daran erinnern, dass ich die Israeliten in Hütten wohnen ließ, als ich sie aus Ägypten geführt habe. Ich bin der HERR, euer Gott.‹«
44 PS Und Mose gab den Israeliten alle diese Anweisungen des HERRN für die Jahresfeste weiter.
Öl für den Leuchter und Schaubrote♦
1Der HERR sprach zu Mose: 2 PS »Befiehl den Israeliten, dir reines Öl von zerstoßenen Oliven für den Leuchter zu bringen, damit seine Lampen ständig brennen. 3Aaron soll ihn täglich im Zelt Gottes, außerhalb des Vorhangs vor der Bundeslade herrichten, damit seine Lampen vom Abend bis zum Morgen vor dem HERRN brennen. Diese Anordnung gilt für euch und eure Nachkommen für immer. 4 PS Aaron soll dafür sorgen, dass die Lampen auf dem Leuchter aus reinem Gold ständig vor dem Herrn brennen.
5 PS Außerdem sollst du zwölf Brote aus besonders feinem Mehl backen – zwei Krug Mehl♦ sollst du für jeden Laib nehmen. 6Leg die Brote in zwei Stapeln zu je sechs Broten auf den goldenen Tisch vor dem HERRN. 7Leg auf jeden Stapel reinen Weihrauch. Dieser soll anschließend anstelle des Brotes als Opfer für den HERRN auf dem Altar verbrannt werden. 8An jedem Sabbat sollen diese Brote vor dem HERRN ausgelegt werden. Das ist eine dauernde Bundesverpflichtung vonseiten der Israeliten. 9 PS Die Brote, die sie im Heiligtum essen sollen, stehen Aaron und seinen männlichen Nachkommen für alle Zeiten zu. Denn diese Brote sind ein besonders heiliger Teil der Opfer, die dem HERRN durch das Feuer dargebracht werden.«
Bestrafung für Gotteslästerung, Mord und Körperverletzung
10Eines Tages geriet im Lager ein Mann, der eine israelitische Mutter und einen ägyptischen Vater hatte, in Streit mit einem Israeliten. 11 PS Er lästerte den Namen des HERRN und verfluchte ihn. Daraufhin wurde der Mann zu Mose gebracht. Seine Mutter hieß Schelomit; sie war eine Tochter Dibris vom Stamm Dan. 12Sie ließen den Mann bewachen, bis der HERR ihnen seinen Willen in dieser Sache zeigen würde.
13Da sprach der HERR zu Mose: 14 PS »Lass den Lästerer vor das Lager bringen. Alle, die seine Worte gehört haben, sollen ihm die Hände auf den Kopf legen. Danach soll die ganze Gemeinschaft ihn steinigen. 15 PS Sag den Israeliten: ›Jeder, der seinen Gott verflucht, lädt schwere Schuld auf sich. 16Jeder, der den Namen des HERRN lästert, muss hingerichtet werden. Er soll durch die ganze Gemeinschaft der Israeliten gesteinigt werden. Egal, ob Israelit oder Ausländer – wer den Namen des HERRN lästert, muss mit dem Tod bestraft werden.
17 PS Wenn jemand einen anderen Menschen umbringt, soll er hingerichtet werden.
18 PS Jeder, der das Tier eines anderen tötet, soll es ihm durch ein lebendiges Tier ersetzen. 19Wenn jemand einen anderen verletzt, soll ihm dasselbe zugefügt werden, was er dem anderen zugefügt hat – 20 PS Knochenbruch um Knochenbruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Welche Verletzung ein Mensch auch immer einem anderen zugefügt hat, soll auch ihm zugefügt werden.
21 PS Wer ein Tier tötet, soll es ersetzen, doch wer einen Menschen tötet, soll mit dem Tod bestraft werden.
22 PS Für einen Ausländer soll dasselbe gelten wie für einen Israeliten. Ich bin der HERR, euer Gott.‹«
23Nachdem Mose dies den Israeliten ausgerichtet hatte, führten sie den Lästerer vor das Lager und steinigten ihn dort, so wie der HERR es Mose befohlen hatte.
Das Sabbatjahr
1Auf dem Sinai befahl der HERR Mose: 2 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch gebe, soll auch das Land selbst einen Sabbat♦ für den HERRN einhalten. 3 PS Sechs Jahre lang dürft ihr eure Felder bestellen, eure Weinberge beschneiden und eure Ernte einbringen. 4 PS Im siebten Jahr aber soll das Land ein Sabbatjahr – eine Ruhezeit für den HERRN – haben. Während dieses Jahres sollt ihr nichts aussäen und eure Weinberge nicht beschneiden. 5 PS Bringt keine Ernte von dem ein, was von selbst wächst, und lest auch keine Trauben, die an euren unbeschnittenen Weinstöcken wachsen. Das Land soll ein Jahr Ruhezeit haben. 6 PS Was während des Sabbatjahres von selbst in eurem Land wächst, soll euch, euren Sklaven und Sklavinnen, euren Tagelöhnern und allen Ausländern, die bei euch leben, zur Nahrung dienen. 7Auch euer Vieh und die wilden Tiere, die in eurem Land leben, sollen sich davon ernähren.
Das Erlassjahr
8Sodann sollt ihr sieben Sabbatjahre abzählen, sieben mal sieben Jahre, also zusammen 49 Jahre. 9 PS Am zehnten Tag des siebten Monats♦, am Versöhnungstag, sollt ihr im ganzen Land die Posaunen blasen lassen. 10 PS Dieses 50. Jahr soll für euch heilig sein und ihr sollt im ganzen Land Befreiung für alle seine Bewohner ausrufen. Es soll ein Erlassjahr für euch sein, in dem jeder von euch wieder seinen ererbten Landbesitz erhält und jeder wieder zu seiner Familie zurückkehren kann. 11Ja, das 50. Jahr soll ein Erlassjahr für euch sein. In diesem Jahr dürft ihr nichts aussäen. Holt keine Ernte ein von dem, was von selbst wächst, und lest nicht die Trauben, die auf euren unbeschnittenen Weinbergen wachsen. 12Denn es ist ein Erlassjahr und ihr sollt es als eine heilige Zeit begehen. Ihr sollt euch von dem ernähren, was von selbst auf dem Feld wächst.
13 PS In einem Erlassjahr soll jeder seinen ererbten Landbesitz zurückbekommen. 14 PS Wenn du einem anderen etwas verkaufst oder von ihm etwas kaufst, sollt ihr einander nicht übervorteilen. 15Wenn du Land von deinen Landsleuten kaufst, soll der Kaufpreis sich nach der Zahl der Jahre richten, die seit dem letzten Erlassjahr vergangen sind. Der Verkäufer soll dir nur die bis zum nächsten Erlassjahr verbleibenden Erntejahre berechnen. 16Wenn es noch viele Jahre bis zum nächsten Erlassjahr sind, soll der Kaufpreis höher sein. Steht das Erlassjahr jedoch kurz bevor, soll der Preis niedrig sein. Schließlich verkauft er nur eine bestimmte Anzahl von Ernten. 17 PS Du sollst deine Landsleute nicht übervorteilen, sondern Ehrfurcht vor deinem Gott haben. Denn ich bin der HERR, euer Gott.
18Haltet euch an meine Vorschriften und befolgt meine Gesetze genau, so werdet ihr sicher im Land leben. 19Dann wird das Land seinen Ertrag bringen und ihr werdet genug zu essen haben und sicher darin leben. 20Aber vielleicht fragt ihr euch ja: »Was sollen wir im siebten Jahr essen, wenn wir nichts säen und keine Ernte einbringen dürfen?« 21Dann sollt ihr wissen: »Im sechsten Jahr werde ich das Land euretwegen segnen, sodass der Ertrag, den es abwirft, euch für drei Jahre ausreicht. 22Wenn ihr dann im achten Jahr die neue Saat aussät, werdet ihr noch immer von den Erträgen des sechsten Jahres zehren. Ja, ihr werdet euch so lange davon ernähren, bis die neue Ernte im neunten Jahr eingebracht wird.« 23 PS Das Land darf nicht für immer verkauft werden, denn es gehört mir. Ihr seid nur Fremde und Gäste, die in meinem Land leben.
Rückkauf von Grundbesitz
24Bei jedem Verkauf von ererbtem Landbesitz soll ein Rückkaufsrecht vereinbart werden. 25 PS Wenn einer eurer Landsleute verarmt und deshalb einen Teil seines ererbten Landes verkaufen muss, soll sein nächster Verwandter es für ihn zurückkaufen. 26Hat er jedoch keinen Verwandten, der das Land zurückkaufen könnte, kann aber nach einiger Zeit die erforderliche Summe aufbringen, um es zurückzukaufen, 27 PS dann soll er die Jahre, die seit dem Verkauf vergangen sind, vom Kaufpreis abziehen. Die Restsumme zahlt er demjenigen, der das Land von ihm gekauft hat. So kann er wieder zu seinem Besitz kommen. 28 PS Kann der ursprüngliche Besitzer jedoch nicht genügend Geld aufbringen, um das Land zurückzukaufen, bleibt es bis zum nächsten Erlassjahr im Besitz des Käufers. Im Erlassjahr fällt das Land dann wieder an den ursprünglichen Besitzer zurück.
29Wenn jemand ein Haus verkauft, das in einer befestigten Stadt steht, hat er vom Zeitpunkt des Verkaufs an ein Jahr lang das Recht es zurückzukaufen. Nur in dieser Zeit hat der Verkäufer das Rückkaufsrecht. 30Wird es jedoch innerhalb dieses einen Jahres nicht zurückgekauft, geht ein Haus in einer befestigten Stadt dauerhaft in den Besitz des Käufers und seiner Nachkommen über. Auch im Erlassjahr fällt es nicht an den ursprünglichen Besitzer zurück. 31Häuser in Siedlungen jedoch, die von keinen Mauern umgeben sind, sollen wie Land behandelt werden. Solche Häuser dürfen jederzeit zurückgekauft werden und fallen im Erlassjahr an den ursprünglichen Besitzer zurück.
32Die Leviten haben aber immer das Recht, Häuser, die sie in ihren Städten verkauft haben, zurückzukaufen. 33Kauft jedoch ein Levit sein Haus nicht zurück, soll es im Erlassjahr wieder frei werden. Schließlich sind die Häuser in den Städten der Leviten der einzige Besitz, den sie in Israel haben. 34 PS Das Weideland um ihre Städte darf nicht verkauft werden, denn es ist ihr bleibender Besitz.
Unterstützung von Armen und Freikauf von Sklaven
35 PS Wenn einer deiner israelitischen Landsleute verarmt und nicht mehr für seinen Unterhalt aufkommen kann, dann sollst du ihn – wie einen Ausländer oder Gast – unterstützen, damit er bei euch leben kann. 36 PS Fordere keine Zinsen oder Aufschläge von ihm, sondern habe Ehrfurcht vor deinem Gott und lass deinen Landsmann bei dir leben. 37Verleih ihm dein Geld nicht gegen Zinsen und fordere deine Lebensmittel nicht mit einem Aufschlag zurück. 38 PS Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat, um euch das Land Kanaan zu geben und euer Gott zu sein.
39 PS Wenn einer deiner israelitischen Landsleute verarmt und sich dir verkauft, sollst du ihn nicht wie einen Sklaven behandeln. 40 PS Behandle ihn dagegen wie einen Lohn- oder Gastarbeiter; er soll für dich bis zum nächsten Erlassjahr arbeiten. 41Anschließend sollen er und seine Kinder frei sein und zu ihrer Sippe und dem Besitz ihrer Vorfahren zurückkehren. 42Die Israeliten gehören mir, ich habe sie aus Ägypten geführt, deshalb dürfen sie nicht als Sklaven verkauft werden. 43 PS Zwing sie nicht zur Sklavenarbeit, sondern habe Ehrfurcht vor deinem Gott.
44Kauft eure Sklaven und Sklavinnen aus euren Nachbarvölkern. 45Auch die Kinder der bei euch lebenden Ausländer dürft ihr kaufen und deren Nachkommen, die in eurem Land geboren sind. Sie sollen euch für immer gehören 46 PS und ihr dürft sie euren Kindern als bleibenden Besitz vererben. Ihr dürft sie zu Sklavenarbeit einsetzen, aber einen Israeliten dürft ihr nicht zur Sklavenarbeit zwingen.
47Wenn einer eurer israelitischen Landsleute verarmt und sich an einen Ausländer, der bei euch lebt und zu Vermögen gekommen ist, oder an einen seiner Nachkommen verkauft, 48 PS hat er, nachdem er sich verkauft hat, das Recht auf Freikauf. Er kann von einem nahen Verwandten freigekauft werden. 49 PS Ein Onkel, ein Cousin oder sonst ein naher Verwandter aus seiner Sippe darf ihn freikaufen. Er kann sich aber auch selbst freikaufen, wenn er genügend Geld aufbringen kann. 50 PS Zusammen mit dem, der ihn gekauft hat, soll er die Jahre berechnen, die zwischen dem Zeitpunkt des Verkaufs und dem nächsten Erlassjahr liegen. Der Preis, um den er sich verkauft hat, soll dem Lohn entsprechen, den ein Arbeiter in dieser Zeit verdienen würde. 51Wenn es beim Freikauf noch viele Jahre bis zum Erlassjahr sind, muss der Betreffende den entsprechend größeren Teil der Kaufsumme zurückzahlen. 52Sind es aber nur noch wenige Jahre, muss er eine geringere Summe – entsprechend den verbleibenden Jahren – für seinen Freikauf bezahlen. 53 PS Der bei euch lebende Ausländer soll ihn wie einen Arbeiter behandeln, der Jahr für Jahr seinen Lohn von ihm bekommt. Lasst nicht zu, dass er ihn hart und rücksichtslos behandelt. 54 PS Wenn ein Israelit nicht freigekauft werden konnte, müssen er und seine Kinder im Erlassjahr freigelassen werden. 55Denn die Israeliten gehören mir; sie sind mein Eigentum, weil ich sie aus Ägypten geführt habe. Ich bin der HERR, euer Gott.
Die Segnungen für den Gehorsam
1 PS Ihr sollt keine Götzen anfertigen und weder geschnitzte Bilder noch heilige Säulen oder behauene Steine in eurem Land aufstellen, um sie anzubeten. Denn ich bin der HERR, euer Gott. 2 PS Ihr sollt meine Ruhetage einhalten und Ehrfurcht vor meinem Heiligtum haben. Ich bin der HERR!
3Wenn ihr euch an meine Vorschriften haltet und meine Gebote befolgt, 4 PS will ich es immer zur rechten Zeit regnen lassen. Dann wird die Erde ihre Erträge hervorbringen und die Bäume ihre Früchte. 5Die Dreschzeit wird bis zur Weinlese dauern und die Weinlese bis zur Saatzeit. Ihr werdet mehr als genug zu essen haben und sicher in eurem Land leben.
6 PS Ich will euch Frieden im Land schenken, sodass ihr ohne Angst schlafen könnt. Ich will die wilden Tiere aus eurem Land jagen und euer Land vor Angriffen schützen. 7Ja, ihr werdet alle eure Feinde vertreiben und sie werden durch eure Schwerter fallen. 8 PS Fünf von euch werden 100 in die Flucht schlagen und 100 von euch 10.000! Eure Feinde werden durch eure Schwerter umkommen.
9 PS Ich werde mich euch zuwenden, euch viele Nachkommen schenken und alle meine Bundeszusagen erfüllen. 10 PS Ihr werdet so viel Getreide von der Ernte des Vorjahres zu essen haben, dass ihr erst altes Getreide wegwerfen müsst, um Platz für die neue Ernte zu schaffen. 11 PS Ich will mitten unter euch wohnen und mich nicht mehr voller Abscheu von euch abwenden. 12 PS Ich will mitten unter euch leben; ich will euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein.♦ 13 PS Ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägypten geführt hat, damit ihr nicht länger Sklaven der Ägypter seid. Ich habe das Joch der Sklaverei von euren Schultern genommen, sodass ihr aufrecht gehen könnt.
Die Strafen für Ungehorsam
14Wenn ihr jedoch nicht auf mich hört und meine Gebote nicht befolgt, 15sondern den Bund mit mir brecht, indem ihr meine Gesetze missachtet und meine Vorschriften gering schätzt und daher nicht alle meine Gebote befolgt, 16 PS werde ich euch folgendermaßen bestrafen: Ich werde schreckliches Leid über euch kommen lassen, ihr werdet unter unheilbaren Krankheiten und Fieber zu leiden haben, sodass ihr erblindet und langsam dahinsiecht. Vergebens werdet ihr eure Saat aussäen, weil eure Feinde die Ernte essen. 17 PS Ich werde mich gegen euch wenden, sodass ihr von euren Feinden besiegt werdet. Eure Feinde werden über euch herrschen und ihr werdet auf der Flucht sein, selbst wenn niemand euch verfolgt.
18 PS Und wenn ihr mir trotzdem nicht gehorcht, werde ich euch siebenmal härter für eure Sünden bestrafen. 19 PS Ich werde euren großen Stolz brechen, indem ich den Himmel über euch unnachgiebig wie Eisen und die Erde unter euch hart wie Bronze mache. 20All eure Mühe und Arbeit wird umsonst sein, denn euer Land wird keinen Ertrag bringen und eure Bäume werden keine Früchte tragen.
21 PS Und wenn ihr euch mir dann immer noch widersetzt und mir nicht gehorchen wollt, werde ich euch wiederum siebenmal härter für eure Sünden bestrafen. 22 PS Ich werde wilde Tiere auf euch loslassen, die eure Kinder fressen, euer Vieh reißen und so viele von euch töten, dass eure Straßen menschenleer daliegen.
23 PS Und wenn ihr euch auch dadurch nicht warnen lasst und euch weiterhin gegen mich stellt, 24werde ich mich persönlich gegen euch stellen und euch wiederum siebenmal härter für eure Sünden bestrafen. 25 PS Ich werde euch durch das Schwert umkommen lassen, um euch dafür zu bestrafen, dass ihr den Bund mit mir gebrochen habt. Wenn ihr euch in eure Städte zurückzieht, werde ich eine Seuche unter euch ausbrechen lassen und ihr werdet in die Hand eurer Feinde fallen. 26 PS Ich werde eure Lebensmittelvorräte zur Neige gehen lassen, sodass zehn Frauen ihr Brot in einem einzigen Ofen backen und es anschließend abgewogen und zugeteilt wird. Obwohl ihr noch zu essen habt, werdet ihr nicht satt werden.
27Wenn ihr mir dann noch immer nicht gehorchen wollt und euch weiterhin gegen mich stellt, 28werde ich euch im Zorn entgegentreten. Ich werde euch siebenmal härter für eure Sünden bestrafen. 29 PS Ihr werdet sogar das Fleisch eurer eigenen Söhne und das Fleisch eurer eigenen Töchter essen. 30 PS Ich werde eure Heiligtümer zerstören und eure Räucheraltäre zerschlagen. Eure Leichen werde ich neben eure leblosen Götzen werfen und ich werde euch verabscheuen. 31 PS Ich werde eure Städte in Trümmer legen und eure Heiligtümer einreißen; eure Räucheropfer werde ich nicht mehr annehmen. 32 PS Ja, ich selbst werde euer Land verwüsten. Eure Feinde, die dann darin wohnen, werden darüber entsetzt sein. 33 PS Ich werde euch unter die Völker zerstreuen und euch mit gezücktem Schwert forttreiben. Euer Land wird zur Wüste und eure Städte werden zu Trümmerhaufen. 34 PS Während ihr euch im Land eurer Feinde befindet und das Land öde daliegt, wird es für die vergessenen Sabbatjahre entschädigt werden. Dann wird es ruhen und seine Ruhejahre nachholen. 35Während das Land öde daliegt, wird es die Ruhe haben, die ihr ihm in jedem siebten Jahr, als ihr es bewohntet, versagt habt.
36 PS Diejenigen von euch, die dann noch übrig sind, werde ich mutlos machen, während sie im Land ihrer Feinde leben. Bereits das Rascheln eines verwelkten Blattes wird sie erschrecken und in die Flucht schlagen, als ob feindliche Krieger ihnen nachjagten: Sie werden fallen, obwohl niemand sie verfolgt. 37Ja, obwohl niemand sie verfolgt, werden sie übereinander stolpern, als würden sie vor feindlichen Heeren fliehen. Gegen eure Feinde könnt ihr nicht bestehen. 38 PS Ihr werdet unter Fremden umkommen und im Land eurer Feinde ausgelöscht werden. 39 PS Und diejenigen von euch, die dann noch übrig sind, werden als Folge ihrer Sünden – und auch als Folge der Sünden ihrer Vorfahren – im Land ihrer Feinde dahinsiechen.
40 PS Dann schließlich wird mein Volk seine Sünden und die Sünden seiner Vorfahren bekennen. Als sie mir die Treue gebrochen und sich gegen mich gestellt haben, 41habe auch ich mich gegen sie gestellt und sie ins Land ihrer Feinde gebracht. Wenn sie dann ihre ungehorsamen Herzen demütigen und die Strafe für ihre Sünden annehmen, 42 PS werde ich mich an meinen Bund mit Jakob, an meinen Bund mit Isaak und an meinen Bund mit Abraham erinnern und werde an das Land denken. 43 PS Zuerst aber wird das Land seine Sabbatruhe genießen, während mein Volk nicht darin wohnt und es verlassen daliegt. Mein Volk wird die angemessene Strafe für seine Sünden erhalten, denn es hat meine Vorschriften verachtet und meine Gesetze nicht befolgt.
44 PS Doch auch wenn sie im Land ihrer Feinde leben, will ich sie nicht so verwerfen und verachten, dass ich meinen Bund mit ihnen breche und sie ganz und gar vernichte. Denn ich bin der HERR, ihr Gott. 45 PS Ich werde mich an meinen Bund mit ihren Vorfahren erinnern, die ich vor den Augen der Völker aus Ägypten geführt habe, um ihr Gott zu sein. Ich bin der HERR!‹«
46 PS Dies sind die Gesetze, Vorschriften und Anweisungen, die der HERR den Israeliten♦ durch Mose am Berg Sinai gab.
Gelübde
1Der HERR sprach zu Mose: 2»Gib den Israeliten folgende Anweisungen: ›Wenn jemand gelobt, eine Person dem Herrn zu weihen, so muss er die entsprechende Summe bezahlen und sie so wieder loskaufen. 3 PS Legt die Summe wie folgt fest: Ein Mann zwischen 20 und 60 Jahren ist 50 Schekel des Heiligtums♦ wert; 4eine Frau im selben Alter 30♦. 5Ein Junge von fünf bis 20 Jahren ist 20 Schekel wert und ein Mädchen im selben Alter zehn♦. 6 PS Ein Junge zwischen einem Monat und fünf Jahren ist fünf Schekel wert, ein Mädchen im selben Alter drei♦. 7Ein Mann über 60 ist 15 Schekel wert, eine Frau im selben Alter zehn♦. 8 PS Wenn derjenige, der ein solches Gelübde abgelegt hat, die vorgeschriebene Summe jedoch nicht aufbringen kann, soll er die geweihte Person zum Priester bringen. Je nachdem, was der Gelobende zahlen kann, setzt der Priester dann ihren Wert fest.
9Hat mir jemand ein Tier geweiht, das als Opfer für den HERRN dargebracht werden kann, ist es heilig. 10 PS Dieses Tier darf nicht durch ein anderes – weder ein besseres noch ein schlechteres – ausgetauscht oder ersetzt werden. Wenn es trotzdem ausgetauscht wird, sind beide Tiere heilig. 11Weiht jemand dem HERRN jedoch ein unreines Tier, das nicht als Opfer für den HERRN dargebracht werden kann, dann soll er das Tier zum Priester bringen. 12Der Priester soll das Tier schätzen, ob es gut oder schlecht ist, und dann seinen Wert festsetzen; seine Einschätzung soll Gültigkeit haben. 13Wenn derjenige, der das Tier geweiht hat, es loskaufen will, soll er den vom Priester festgesetzten Wert zuzüglich 20 Prozent bezahlen.
14Wenn jemand dem HERRN sein Haus weiht, soll der Priester dessen Wert schätzen und festsetzen. Die Einschätzung des Priesters soll Gültigkeit haben. 15Wenn derjenige, der das Haus geweiht hat, es wieder loskaufen will, soll er den vom Priester festgesetzten Wert zuzüglich 20 Prozent bezahlen. Dann gehört das Haus wieder ihm.
16Wenn jemand dem HERRN ein Stück seines ererbten Grundbesitzes weiht, soll sein Wert nach dem zu seiner Bestellung erforderlichen Saatgut geschätzt werden: Für ein Feld, für das ein Sack♦ Gerste benötigt wird, sind 50 Schekel♦ zu bezahlen, 17sofern das Feld dem HERRN vom Erlassjahr an geweiht wird. 18 PS Wird das Feld jedoch nach dem Erlassjahr geweiht, soll der Priester den Preis für das Feld gemäß der verbleibenden Jahre bis zum nächsten Erlassjahr berechnen und den Wert entsprechend verringern. 19Wenn derjenige, der das Feld geweiht hat, es loskaufen will, soll er den vom Priester festgesetzten Wert des Landes zuzüglich 20 Prozent bezahlen. Dann gehört das Feld wieder ihm. 20Verkauft er das Feld jedoch an einen anderen, ohne es zuvor losgekauft zu haben, kann es nicht mehr losgekauft werden. 21 PS Wenn dieses Feld im Erlassjahr frei wird, soll es dem HERRN geweiht sein und in den Besitz der Priester übergehen.
22Wenn jemand dem HERRN ein Feld weiht, das er nicht geerbt, sondern gekauft hat, 23soll der Priester seinen Wert entsprechend der bis zum nächsten Erlassjahr verbleibenden Jahre berechnen. Den für das Land festgesetzten Wert soll er noch am selben Tag dem HERRN als heilige Gabe geben. 24 PS Im Erlassjahr fällt das Feld wieder an den ursprünglichen Besitzer zurück, von dem er es gekauft hat und dessen Erbbesitz es ist. 25 PS Sämtliche Schätzungen sollen nach dem Schekel des Heiligtums festgesetzt werden. Ein Schekel wiegt 20 Gera♦.
26 PS Niemand darf dem HERRN das erstgeborene Tier aus seinen Rinder-, Schaf- oder Ziegenherden weihen, weil alle Erstgeburten ihm ohnehin gehören. 27Wenn es sich jedoch um das Erstgeborene eines unreinen Tieres handelt, darf er es loskaufen, indem er den vom Priester festgesetzten Wert zuzüglich 20 Prozent bezahlt. Kauft er es nicht los, soll es zum festgesetzten Wert verkauft werden.
28 PS Alles jedoch, was jemand aus seinem Besitz unwiderruflich dem HERRN weiht♦ – sei es ein Mensch, ein Tier oder ein Stück Grundbesitz – darf nicht verkauft oder losgekauft werden. Alles auf diese Weise Geweihte ist besonders heilig für den HERRN. 29Menschen, die mir geweiht wurden, können nicht losgekauft werden. Sie müssen auf jeden Fall getötet werden.
30 PS Ein Zehntel aller Erträge des Landes, sei es Getreide oder Früchte, gehört dem HERRN und ist heilig. 31Will jemand seinen Zehnten loskaufen, muss er dessen Wert zuzüglich 20 Prozent bezahlen. 32Auch jedes zehnte Tier aus euren Rinder-, Schaf- und Ziegenherden gehört dem HERRN. Bei der Zählung soll jedes zehnte Tier♦ ihm geweiht sein. 33 PS Das zehnte Tier darf nicht danach ausgewählt werden, ob es gut oder schlecht ist, und es darf auch nicht ausgetauscht werden. Wird es aber doch ausgetauscht, gehören beide Tiere dem HERRN.‹«
34 PS Diese Gebote gab der HERR den Israeliten am Berg Sinai durch Mose.