Читать книгу Neues Leben. Die Bibel - SCM R.Brockhaus - Страница 9
ОглавлениеDer Schöpfungsbericht
1 PS Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. 2 PS Die Erde aber war wüst und öde, finster war es über den Wassern. Und der Geist Gottes schwebte über der Wasserfläche. 3 PS Da sprach Gott: »Es soll Licht entstehen!«, und es entstand Licht. 4Und Gott sah, dass das Licht gut war. Dann trennte er das Licht von der Finsternis. 5Gott nannte das Licht »Tag« und die Finsternis »Nacht«. Es wurde Abend und Morgen: der erste Tag.
6 PS Und Gott sprach: »Es soll Raum zwischen den Wassern entstehen, der die Wasser voneinander trennt.« 7 PS Und so geschah es. Gott schuf diesen Raum, um die Wasser oberhalb und unterhalb dieses Raumes zu trennen. 8Und Gott nannte den Raum »Himmel«. Es wurde Abend und Morgen: der zweite Tag.
9 PS Und Gott sprach: »Die Wasser unter dem Himmel sollen sich an einem Ort sammeln, damit trockener Boden zum Vorschein kommt.« Und so geschah es. 10 PS Gott nannte den trockenen Boden »Erde« und die Wasserfläche »Meer«. Und Gott sah, dass es gut war. 11 PS Dann sprach er: »Auf der Erde soll Gras wachsen und sie soll Pflanzen hervorbringen, die Samen tragen, und Bäume voller unterschiedlichster Früchte, in denen ihr Same ist.« Und so geschah es. 12Auf der Erde wuchs Gras sowie Pflanzen und Bäume, die Samen trugen. Und Gott sah, dass es gut war. 13Es wurde Abend und Morgen: der dritte Tag.
14 PS Und Gott sprach: »Am Himmel sollen Lichter entstehen, um den Tag von der Nacht zu unterscheiden. Sie sollen Zeichen sein, anhand derer die Jahreszeiten, die Tage und die Jahre bestimmt werden. 15Diese Lichter am Himmel sollen auf die Erde scheinen.« Und so geschah es. 16 PS Gott schuf zwei große Lichter: das größere Licht für den Tag und das kleinere für die Nacht. Und Gott schuf auch die Sterne. 17Er setzte diese Lichter an den Himmel, damit sie die Erde erhellten, 18 PS Tag und Nacht bestimmten und das Licht von der Finsternis unterschieden. Und Gott sah, dass es gut war. 19Und es wurde Abend und Morgen: der vierte Tag.
20 PS Und Gott sprach: »Im Meer soll es von Meerestieren wimmeln und Vögel sollen in der Luft fliegen.« 21 PS Und so schuf Gott alle Meerestiere, große und kleine, und alle Arten von Vögeln. Und Gott sah, dass es gut war. 22Dann segnete Gott sie und sprach: »Die Fische sollen sich vermehren und die Meere füllen. Auch die Vögel sollen auf der Erde zahlreich werden.« 23Und es wurde Abend und Morgen: der fünfte Tag.
24 PS Und Gott sprach: »Die Erde soll alle Arten von Tieren hervorbringen – Vieh, Kriechtiere und wilde Tiere.« Und so geschah es. 25Gott schuf alle Arten von wilden Tieren, Vieh und Kriechtieren. Und Gott sah, dass es gut war.
26 PS Da sprach Gott: »Wir wollen Menschen schaffen nach unserem Bild, die uns ähnlich sind. Sie sollen über die Fische im Meer, die Vögel am Himmel, über alles Vieh, die wilden Tiere♦ und über alle Kriechtiere herrschen.« 27 PS So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er sie, als Mann und Frau schuf er sie.
28Und Gott segnete sie und gab ihnen den Auftrag: »Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz. Herrscht über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und über alle Tiere auf der Erde.« 29 PS Und Gott sprach: »Seht her! Ich habe euch die Samen tragenden Pflanzen auf der ganzen Erde und die Samen tragenden Früchte der Bäume als Nahrung gegeben. 30 PS Allen Tieren und Vögeln aber habe ich Gras und alle anderen grünen Pflanzen als Nahrung zugewiesen.« Und so geschah es. 31 PS Danach betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte. Und er sah, dass es sehr gut war. Und es wurde Abend und Morgen: der sechste Tag.
1So wurde die Schöpfung des Himmels und der Erde mit allem, was dazugehört, vollendet. 2 PS Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit aus. 3Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig, weil es der Tag war, an dem er sich von seiner Schöpfungsarbeit ausruhte.
4 PS Dies ist der Bericht von der Schöpfung des Himmels und der Erde.
Der Mensch wird erschaffen
Als Gott, der HERR, den Himmel und die Erde erschaffen hatte, 5 PS wuchsen noch keine Pflanzen und Sträucher auf der Erde, denn Gott der HERR hatte es noch nicht regnen lassen. Und es gab noch keine Menschen, um den Boden zu bebauen. 6Doch Nebel stieg aus dem Erdboden auf und bewässerte das Land. 7 PS Da formte Gott, der HERR, aus der Erde den Menschen und blies ihm den Atem des Lebens in die Nase. So wurde der Mensch lebendig.
8 PS Dann pflanzte Gott, der HERR, einen Garten in Eden, im Osten gelegen. Dort hinein brachte er den Menschen, den er erschaffen hatte. 9 PS Und Gott, der HERR, ließ alle Arten von Bäumen in dem Garten wachsen – schöne Bäume, die köstliche Früchte trugen. In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.
10 PS Ein Fluss entsprang in Eden, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte. 11 PS Einer dieser Arme heißt Pischon, der um das Land Hawila fließt, wo Gold zu finden ist. 12Das Gold jenes Landes ist außergewöhnlich rein; dort findet man auch Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13Der zweite Arm heißt Gihon, der um das Land Kusch fließt. 14 PS Der dritte Arm ist der Tigris, der östlich von Assyrien fließt. Der vierte Arm heißt Euphrat.
15Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren. 16 PS Er befahl dem Menschen jedoch: »Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, 17 PS abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, musst du auf jeden Fall sterben.«
18 PS Dann sprach Gott, der HERR: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.« 19Und Gott, der HERR, formte aus Erde alle Arten von Tieren und Vögeln. Er brachte sie zu Adam♦, um zu sehen, welche Namen er ihnen geben würde. Und Adam wählte für jedes Tier einen Namen. 20Er gab allem Vieh, den Vögeln und den wilden Tieren Namen. Doch er fand niemanden unter ihnen, der zu ihm passte. 21Da ließ Gott, der HERR, Adam in einen tiefen Schlaf versinken. Er entnahm ihm eine seiner Rippen und schloss die Stelle wieder mit Fleisch. 22 PS Dann formte Gott, der HERR, eine Frau aus der Rippe, die er Adam entnommen hatte, und brachte sie zu ihm.
23 PS »Endlich!«, rief Adam aus. »Sie ist ein Teil von meinem Fleisch und Blut! Sie soll ›Männin‹ heißen, denn sie wurde vom Mann genommen.« 24 PS Das erklärt, warum ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlässt und sich an seine Frau bindet und die beiden zu einer Einheit werden. 25 PS Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht.
Der Mann und die Frau sündigen
1 PS Die Schlange war das listigste von allen Tieren, die Gott, der HERR, erschaffen hatte. »Hat Gott wirklich gesagt«, fragte sie die Frau, »dass ihr keine Früchte von den Bäumen des Gartens essen dürft?«
2»Selbstverständlich dürfen wir sie essen«, entgegnete die Frau der Schlange. 3 PS »Nur über die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: ›Esst sie nicht, ja berührt sie nicht einmal, sonst werdet ihr sterben.‹«
4 PS »Ihr werdet nicht sterben!«, zischte die Schlange. 5 PS »Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.«
6 PS Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht. 7In diesem Augenblick wurden den beiden die Augen geöffnet und sie bemerkten auf einmal, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze.
8 PS Als es am Abend kühl wurde, hörten sie Gott, den HERRN, im Garten umhergehen. Da versteckten sie sich zwischen den Bäumen. 9Gott, der HERR, rief nach Adam♦: »Wo bist du?«
10Dieser antwortete: »Als ich deine Schritte im Garten hörte, habe ich mich versteckt. Ich hatte Angst, weil ich nackt bin.«
11»Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?«, fragte Gott, der HERR. »Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?«
12 PS »Die Frau«, antwortete Adam, »die du mir zur Seite gestellt hast, gab mir die Frucht. Und deshalb habe ich davon gegessen.«
13 PS Da fragte Gott, der HERR, die Frau: »Was hast du da getan?«
»Die Schlange verleitete mich dazu«, antwortete sie. »Deshalb aß ich von der Frucht.«
14 PS Da sprach Gott, der HERR, zu der Schlange: »Weil du das getan hast, sollst du unter allen zahmen und wilden Tieren verflucht sein. Dein Leben lang sollst du auf dem Bauch kriechen und Staub fressen. 15 PS Von nun an setze ich Feindschaft zwischen dir und der Frau und deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen. Er wird dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in seine Ferse beißen.«
16 PS Dann sprach er zu der Frau: »Mit großer Mühe und unter Schmerzen wirst du Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, doch er wird über dich herrschen.«
17 PS Und zu Adam sprach er: »Weil du auf deine Frau gehört und von der verbotenen Frucht gegessen hast, soll der Ackerboden deinetwegen verflucht sein. Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich davon zu ernähren. 18 PS Dornen und Disteln werden auf ihm wachsen, doch du musst dich vom Gewächs des Feldes ernähren. 19 PS Dein ganzes Leben lang wirst du im Schweiße deines Angesichts arbeiten müssen, um dich zu ernähren – bis zu dem Tag, an dem du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen wurdest. Denn du bist aus Staub und wirst wieder zu Staub werden.«
20 PS Da gab Adam seiner Frau den Namen Eva, denn sie sollte die Mutter aller Menschen auf der ganzen Erde werden. 21 PS Und Gott, der HERR, machte Adam und seiner Frau Kleidung aus Tierfellen und zog sie ihnen an.
22Dann sprach Gott, der HERR: »Der Mensch ist geworden wie einer von uns, er kennt sowohl das Gute als auch das Böse. Nicht dass er etwa noch die Früchte vom Baum des Lebens pflückt und isst! Dann würde er ja für immer leben!« 23Deshalb schickte Gott, der HERR, Adam und seine Frau aus dem Garten Eden fort. Er gab Adam den Auftrag, den Erdboden zu bearbeiten, aus dem er gemacht war. 24 PS Nachdem er sie aus dem Garten vertrieben hatte, stellte Gott, der HERR, Cherubim auf, die mit einem flammenden, blitzenden Schwert den Weg zum Baum des Lebens bewachen.
Kain, Abel und Set
1Adam♦ schlief mit seiner Frau Eva und sie wurde schwanger. Und sie brachte Kain♦ zur Welt und sagte: »Mit der Hilfe des HERRN habe ich einen Mann geboren.♦« 2 PS Später brachte sie einen zweiten Sohn zur Welt und nannte ihn Abel♦.
Abel wurde ein Schafhirte, Kain ein Bauer. 3 PS Nach einiger Zeit opferte Kain dem Herrn einen Teil seiner Ernte. 4 PS Und auch Abel opferte ihm von den erstgeborenen Lämmern aus seiner Herde und von ihrem Fett. Der HERR sah wohlwollend auf Abel und nahm sein Opfer an, 5Kain und sein Opfer jedoch wies er zurück. Da wurde Kain sehr zornig und er blickte grimmig zu Boden.
6»Warum bist du so zornig?«, fragte der HERR ihn. 7 PS »Warum blickst du so grimmig zu Boden? Ist es nicht so: Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du frei umherschauen. Wenn du jedoch Böses planst, lauert die Sünde dir auf. Sie will dich zu Fall bringen. Du aber sollst über sie herrschen!«
8 PS Später schlug Kain seinem Bruder Abel vor: »Komm, wir gehen aufs Feld hinaus.« Als sie dort waren, fiel Kain über seinen Bruder her und schlug ihn tot.
9 PS Da fragte der HERR Kain: »Wo ist dein Bruder Abel?«
»Ich weiß es nicht«, entgegnete Kain. »Soll ich etwa ständig auf ihn aufpassen?«
10 PS Doch der HERR sprach: »Was hast du getan? Hörst du nicht: Das Blut deines Bruders schreit zu mir? 11 PS Deshalb sollst du verflucht sein und musst den Acker verlassen, den du mit dem Blut deines Bruders befleckt hast. 12 PS Er wird keinen Ertrag mehr bringen, auch wenn du noch so hart arbeitest. Von jetzt an sollst du ein Flüchtling sein, der heimatlos von Ort zu Ort irrt.«
13Kain entgegnete dem HERRN: »Meine Strafe♦ ist zu hart, ich kann sie nicht ertragen. 14 PS Du vertreibst mich heute von meinem Land und ich muss mich vor dir verstecken. Ich werde ein heimatloser Flüchtling sein, der von Ort zu Ort irrt. Jeder, der mir begegnet, wird mich töten!«
15Doch der HERR antwortete ihm: »Wenn dich jemand tötet, sollst du siebenmal gerächt werden.« Und er versah Kain mit einem Zeichen, damit niemand ihn töten würde. 16Dann verließ Kain die Gegenwart des HERRN und ließ sich im Lande Nod♦, östlich von Eden, nieder.
17 PS Kain schlief mit seiner Frau und sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt, den sie Henoch nannten. Kain baute eine Stadt und benannte sie nach seinem Sohn Henoch.
18Henoch war der Vater♦ von Irad. Irad war der Vater von Mehujaël. Mehujaël war der Vater von Metuschaël. Metuschaël war der Vater von Lamech.
19Lamech heiratete zwei Frauen: die eine hieß Ada und die andere Zilla. 20Ada bekam einen Sohn, der den Namen Jabal erhielt. Jabal war der erste Hirte, der in Zelten lebte. 21Sein Bruder hieß Jubal; der erste aller Zither- und Flötenspieler. 22Der Sohn von Lamechs anderer Frau, Zilla, hieß Tubal-Kain. Er war der erste Schmied, der bronzene und eiserne Geräte herstellte. Tubal-Kains Schwester hieß Naama.
23 PS Eines Tages sagte Lamech: »Ada und Zilla, meine Frauen, hört, was ich sage. Ich töte einen Mann, wenn er mich verwundet, und einen Jungen, wenn er mich leicht verletzt. 24Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so soll Lamech siebenundsiebzigfach gerächt werden!«
25 PS Adam und Eva bekamen noch einen Sohn. Eva nannte ihn Set♦, denn sie sagte: »Gott hat mir noch einen Sohn geschenkt als Ersatz für Abel, der von Kain getötet wurde.« 26 PS Auch Set bekam später einen Sohn, den er Enosch♦ nannte. Zu jener Zeit begannen die Menschen den HERRN anzubeten.
Von Adam bis Noah
1 PS Dies ist das Verzeichnis der Nachkommen Adams. Als Gott die Menschen schuf, formte er sie nach seinem eigenen Bild. 2 PS Er schuf sie als Mann und Frau, segnete sie und nannte sie ›Mensch‹.
3 PS Als Adam 130 Jahre alt war, wurde sein Sohn Set geboren. Set war das Ebenbild seines Vaters.♦ 4 PS Nach der Geburt von Set lebte Adam noch 800 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 5 PS Er starb im Alter von 930 Jahren.
6 PS Als Set 105 Jahre alt war, wurde sein Sohn Enosch geboren. 7Nach der Geburt von Enosch lebte Set noch 807 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 8Er starb im Alter von 912 Jahren.
9 PS Als Enosch 90 Jahre alt war, wurde sein Sohn Kenan geboren. 10Nach der Geburt von Kenan lebte Enosch noch 815 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 11Er starb im Alter von 905 Jahren.
12 PS Als Kenan 70 Jahre alt war, wurde sein Sohn Mahalalel geboren. 13Nach der Geburt von Mahalalel lebte Kenan noch 840 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 14Er starb im Alter von 910 Jahren.
15 PS Als Mahalalel 65 Jahre alt war, wurde sein Sohn Jered geboren. 16Nach der Geburt von Jered lebte Mahalalel noch 830 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 17Er starb im Alter von 895 Jahren.
18 PS Als Jered 162 Jahre alt war, wurde sein Sohn Henoch geboren. 19Nach der Geburt von Henoch lebte Jered noch 800 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 20Er starb im Alter von 962 Jahren.
21 PS Als Henoch 65 Jahre alt war, wurde sein Sohn Metuschelach geboren. 22Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. Nach der Geburt von Metuschelach lebte Henoch noch 300 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 23Henoch wurde 365 Jahre alt. 24 PS Auf einmal war er nicht mehr da, denn Gott hatte ihn zu sich geholt, weil er in enger Gemeinschaft mit ihm gelebt hatte. 25 PS Als Metuschelach 187 Jahre alt war, wurde sein Sohn Lamech geboren. 26Nach der Geburt von Lamech lebte Metuschelach noch 782 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 27Er starb im Alter von 969 Jahren. 28Als Lamech 182 Jahre alt war, wurde ihm ein Sohn geboren. 29 PS Lamech nannte ihn Noah♦, denn er sagte: »Er wird uns trösten in unserer schweren und mühseligen Arbeit auf dem Acker, den der HERR verflucht hat.« 30Nach der Geburt von Noah lebte Lamech noch 595 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 31Er starb im Alter von 777 Jahren.
32 PS Als Noah 500 Jahre alt war, bekam er drei Söhne: Sem, Ham und Jafet.
Noah und die Flut
1 PS Die Menschen wurden immer zahlreicher auf der Erde und ihnen wurden auch viele Töchter geboren. 2Da sahen die Gottessöhne, wie schön die Frauen der Menschen waren, und sie nahmen sich diejenige zur Frau, die ihnen am besten gefiel. 3 PS Da sprach der HERR: »Die Menschen sollen von nun an nicht mehr so lange leben, denn sie sind sündig. In Zukunft sollen sie nicht länger als 120 Jahre leben.«
4 PS In jenen Tagen – und auch später noch – lebten Riesen auf der Erde. Denn aus der Verbindung der Gottessöhne mit den Menschentöchtern gingen die Riesen hervor. Diese waren die berühmten Helden der Urzeit. 5 PS Doch der HERR sah, dass die Bosheit der Menschen groß war und dass alle ihre Gedanken durch und durch böse waren. 6 PS Da bereute der HERR, dass er sie geschaffen hatte, ja es bekümmerte ihn sehr. 7 PS Und der HERR sprach: »Ich werde diese Menschen, die ich geschaffen habe, von der Erde ausrotten; sowohl die Menschen als auch das Vieh, die Kriechtiere und die Vögel. Ich bereue, dass ich sie überhaupt geschaffen habe.« 8 PS Noah aber fand Gnade vor dem Herrn.
9 PS Dies ist die Geschichte von Noah und seiner Familie. Noah war ein Gerechter, der einzige fehlerlose Mensch, der damals auf der Erde lebte. Er lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. 10Noah hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet.
11 PS Die Menschen waren böse und gewalttätig. 12 PS Gott sah auf die Erde, und sie war voller Verbrechen, denn die Menschen handelten böse. 13 PS Deshalb sprach Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, alle Lebewesen auszulöschen, denn die Erde ist ihretwegen voller Gewalt. Ich will sie zusammen mit der Erde vernichten!
14 PS Bau ein Schiff♦ aus harzhaltigem Holz und dichte es innen und außen mit Teer ab. Bau anschließend Decks und Räume ein. 15Das Schiff soll 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch♦ sein. 16Lass unter dem Dach eine Öffnung – eine Elle♦ breit – frei, die rund um das Schiff geht. Leg dann drei Decks im Schiff an – unten, in der Mitte und oben –, und setz an der Seite eine Tür ein.
17 PS Sieh! Ich werde die Erde mit einer Flut überschwemmen, um alles Lebendige auf ihr zu vernichten. Alles, was auf der Erde lebt, soll sterben! 18 PS Doch mit dir schließe ich einen Bund und du sollst, zusammen mit deiner Frau, deinen Söhnen und deren Frauen, in das Schiff gehen. 19Bring ein Paar von jeder Tierart – ein Männchen und ein Weibchen – in das Schiff, damit sie mit dir die Flut überleben. 20 PS Ein Paar von jeder Vogelart und jeder Tierart, ob groß oder klein, soll zu dir in das Schiff kommen, um zu überleben. 21 PS Und nimm genügend Nahrung für deine Familie und all die Tiere mit an Bord.«
22 PS Noah führte alles genauso aus, wie Gott es ihm befohlen hatte.
Die Flut bedeckt die Erde
1 PS Dann sprach der HERR zu Noah: »Geh mit deiner ganzen Familie in das Schiff, denn unter allen Menschen auf der Erde bist du in meinen Augen der einzige, der gerecht ist. 2 PS Nimm von allen reinen Tieren je sieben Paare mit, von den unreinen aber nur je ein Paar. 3Wähle dann je sieben Paare von jeder Vogelart. Jedes Paar soll aus einem Männchen und einem Weibchen bestehen, sodass jede Tierart die Flut überlebt. 4 PS Noch eine Woche, dann werde ich es 40 Tage und 40 Nächte lang auf der Erde regnen lassen. Ich werde alle Lebewesen, die ich geschaffen habe, vernichten.«
5Noah führte alles genauso aus, wie der HERR es ihm befohlen hatte. 6 PS Er war 600 Jahre alt, als die Flut über die Erde kam. 7 PS Und er ging mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen an Bord des Schiffs, um sich vor der Flut in Sicherheit zu bringen. 8Die reinen und die unreinen Tiere, die Vögel und die Kriechtiere 9 PS gingen paarweise zu Noah in das Schiff hinein, so wie Gott es Noah befohlen hatte. 10Eine Woche später kam die Flut und bedeckte die Erde.
11 PS Als Noah 600 Jahre alt war, am 17. Tag des zweiten Monats♦, brachen die unterirdischen Wasserquellen auf und die Schleusen des Himmels öffneten sich. 1240 Tage und 40 Nächte goss es in Strömen. 13 PS Doch gerade an diesem Tag war Noah mit seiner Frau und seinen Söhnen Sem, Ham und Jafet sowie deren Frauen an Bord des Schiffs gegangen. 14Mit ihnen im Schiff waren Tiere aller Art – zahme und wilde, große und kleine – dazu alle Arten von Vögeln und Kriechtieren. 15 PS Je zwei und zwei waren sie zu Noah in das Schiff gekommen, 16ein Männchen und ein Weibchen, so wie Gott es befohlen hatte. Dann schloss der HERR die Tür hinter ihnen zu.
1740 Tage lang regnete es in Strömen, die Flut bedeckte den Erdboden und hob das Schiff vom Boden ab. 18Das Wasser stieg hoch und höher, und das Schiff schwamm auf der Wasseroberfläche. 19 PS Das Wasser stieg unaufhaltsam weiter. Zuletzt überflutete das Wasser sogar die höchsten Berge der Erde. 20 PS Es stand 15 Ellen♦ über den höchsten Berggipfeln. 21Alle Lebewesen auf der Erde ertranken – alle Vögel, alle zahmen und wilden Tiere, die Kriechtiere und alle Menschen. 22Alles, was atmete und auf dem Festland lebte, starb. 23 PS So ließ Gott alle Menschen und Tiere umkommen und vernichtete alles Leben auf der Erde. Allein Noah blieb am Leben und jene, die mit ihm im Schiff waren. 24 PS Und das Wasser stieg 150 Tage lang an.
Das Wasser sinkt
1 PS Doch Gott dachte an Noah und alle Tiere im Schiff. Er ließ einen Wind aufkommen, der die Wassermassen zurückgehen ließ. 2 PS Gott ließ die unterirdischen Quellen versiegen und stoppte die Regengüsse. 3Nach 150 Tagen begann das Wasser allmählich zu sinken. 4 PS Und am 17. Tag des siebten Monats♦ lief das Schiff auf den Berg Ararat auf. 5Das Wasser sank weiter, sodass zweieinhalb Monate später♦ weitere Berggipfel zu sehen waren.
6Nach 40 Tagen öffnete Noah das Fenster, das er in das Schiff eingebaut hatte. 7 PS Er ließ einen Raben frei, der aber hin und her flog, bis die Erde trocken war. 8 PS Dann ließ Noah eine Taube fliegen, um zu sehen, ob das Wasser inzwischen abgeflossen war. 9Aber die Taube fand keinen Platz, an dem sie sich niederlassen konnte, da das Wasser noch die ganze Erde bedeckte. Deshalb kehrte sie zum Schiff zurück. Noah streckte seine Hand aus und holte die Taube wieder zu sich in das Schiff. 10Noah wartete eine Woche, bevor er die Taube erneut fliegen ließ. 11Diesmal kehrte der Vogel gegen Abend mit dem frischen Blatt eines Olivenbaums im Schnabel zu ihm zurück. Jetzt wusste Noah, dass das Wasser versickert war. 12Er wartete eine weitere Woche, dann ließ er die Taube noch einmal fliegen. Dieses Mal kam sie nicht mehr zu ihm zurück.
13 PS Schließlich, im 601. Lebensjahr Noahs – zehneinhalb Monate♦, nachdem die Flut begonnen hatte –, öffnete Noah das Dach des Schiffs, um Ausschau zu halten. Das Wasser war beinahe ganz verschwunden. 14Und – nach zwei weiteren Monaten♦ – war die Erde trocken! 15Da sprach Gott zu Noah: 16 PS »Verlass nun mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern das Schiff! 17 PS Lass alle Tiere und Vögel, die bei dir im Schiff sind, frei, damit sie sich auf der Erde ausbreiten und sich vermehren können.« 18Da verließen Noah, seine Frau, seine Söhne und deren Frauen das Schiff, 19und alle Tiere und Vögel mit ihnen.
20 PS Dann errichtete Noah dem HERRN einen Altar und brachte darauf je eines von allen reinen Tieren und allen reinen Vögeln als Brandopfer dar. 21 PS Dem HERRN gefiel das Opfer und er sprach zu sich: »Nie mehr will ich um der Menschen willen die Erde verfluchen und alles Lebendige vernichten, so wie ich es gerade getan habe, auch wenn die Gedanken und Taten der Menschen schon von Kindheit an böse sind. 22 PS Solange die Erde besteht, wird es Saat und Ernte geben, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.«
Gottes Bund mit Noah
1 PS Gott segnete Noah und seine Söhne und befahl ihnen: »Vermehrt euch und bevölkert die Erde. 2 PS Alle Tiere und alle Vögel werden große Angst vor euch haben. Ich habe alle Tiere – auch die Fische – in eure Hand gegeben. 3Ihr könnt euch von ihnen ernähren, wie von Gemüse, Getreide und Obst♦. 4 PS Doch ihr dürft kein Tierfleisch essen, in dem noch Blut ist. 5 PS Jeder, der einen Menschen tötet – ob Tier oder Mensch – soll meine Rache erfahren. 6 PS Wer das Blut eines Menschen vergießt, dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden. Denn die Menschen sind nach dem Vorbild Gottes geschaffen. 7Ihr aber sollt viele Kinder bekommen und die Erde wieder bevölkern!«
8Dann sprach Gott zu Noah und seinen Söhnen: 9»Ich schließe einen Bund mit euch und euren Nachkommen; 10mit allen Tieren, die mit euch auf dem Schiff waren – den Vögeln, den zahmen und den wilden Tieren – mit allen Lebewesen auf der Erde: 11 PS Ich gebe euch das feste Versprechen, niemals mehr durch eine Flut die Erde und alle Lebewesen zu vernichten.« 12 PS Und Gott sprach: »Ich gebe euch ein Zeichen als Garantie für den ewigen Bund, den ich mit euch und allen Lebewesen schließe: 13 PS Ich setze meinen Bogen in die Wolken. Er ist das Zeichen meines unumstößlichen Bundes mit der Erde. 14Jedes Mal, wenn ich Regenwolken über die Erde schicke, wird der Regenbogen in den Wolken zu sehen sein. 15 PS Dann werde ich an meinen Bund mit euch und mit allem, was lebt, denken. Niemals mehr wird eine Flut alles Leben auf der Erde vernichten. 16Wenn der Regenbogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um mich an den ewigen Bund zu erinnern, den ich mit allen Lebewesen auf der Erde geschlossen habe.« 17Und Gott sprach zu Noah: »Ja, dies ist das Zeichen meines Bundes, den ich mit allen Geschöpfen auf der Erde schließe.«
Noahs Söhne
18Sem, Ham und Jafet, die drei Söhne Noahs, überlebten zusammen mit ihrem Vater in dem Schiff die Flut. Ham ist der Stammvater der Kanaaniter. 19Von diesen drei Söhnen Noahs stammen alle Menschen ab, die jetzt über die ganze Erde verstreut leben.
20Nach der Flut fing Noah an Felder zu bestellen und Wein anzubauen. 21 PS Eines Tages trank er von seinem Wein, wurde betrunken und lag nackt in seinem Zelt. 22 PS Als Ham, der Stammvater Kanaans, seinen Vater so daliegen sah, ging er zu seinen Brüdern hinaus und erzählte es ihnen. 23Da nahmen Sem und Jafet eine Decke, legten sie sich über die Schultern, gingen rückwärts ins Zelt hinein und deckten ihren Vater damit zu. Dabei schauten sie in eine andere Richtung, um ihn nicht nackt zu sehen. 24Als Noah aus seinem Rausch erwachte, erfuhr er, was sein jüngster Sohn Ham ihm angetan hatte. 25 PS Da sprach er:
»Verflucht sei Kanaan!
Er soll als niedrigster Knecht Sem und Jafet dienen!«
26 PS Und Noah fuhr fort:
»Gelobt sei der HERR, der Gott Sems.
Kanaan sei sein Knecht!
27 PS Gott mache Jafets Gebiet groß,
er wohne in den Zelten Sems. Und Kanaan sei sein Knecht!«
28Nach der Flut lebte Noah noch 350 Jahre. 29 PS Er starb im Alter von 950 Jahren.
1 PS Hier sind die Nachkommen der drei Söhne Noahs – Sem, Ham und Jafet – aufgelistet. Nach der Flut wurden ihnen viele Söhne geboren.
Die Nachkommen Jafets
2 PS Die Söhne Jafets waren Gomer, Magog, Madai, Jawan, Tubal, Meschech und Tiras. 3Die Nachkommen Gomers waren Aschkenas, Rifat und Togarma. 4 PS Die Nachkommen Jawans waren Elischa, Tarsis, die Kittäer und die Rodaniter♦. 5Von diesen Nachkommen stammen die Küstenbewohner der verschiedenen Länder ab. Und jeder Stamm hatte seine eigene Sprache.
Die Nachkommen Hams
6 PS Die Söhne Hams waren Kusch, Mizrajim♦, Put und Kanaan. 7 PS Die Nachkommen Kuschs waren Seba, Hawila, Sabta, Ragma und Sabtecha. Die Nachkommen Ragmas waren Saba und Dedan. 8Einer von Kuschs Nachkommen war Nimrod, der ein heldenhafter Krieger wurde. 9Er war ein unerschrockener Jäger in den Augen des HERRN. Daher kommt die Redewendung, jemand sei »wie Nimrod, ein unerschrockener Jäger in den Augen des HERRN«. 10 PS Nimrod legte den Grundstein für sein Reich im Land Babel♦ in den Städten Babel, Erech, Akkad und Kalne. 11 PS Von dort dehnte er sein Reich bis nach Assyrien aus, wo er Ninive, Rehobot-Ir und Kelach 12sowie Resen – das zwischen Ninive und Kelach gelegen ist – erbaute; auch bekannt als die große Stadt.
13 PS Mizrajim war der Stammvater der Luditer, Anamiter, Lehabiter, Naftuhiter, 14 PS Patrositer, Kaftoriter und Kasluhiter, von denen die Philister abstammen.♦
15 PS Kanaans ältester Sohn hieß Sidon, der Stammvater der Sidonier. Kanaan war auch der Stammvater der Hetiter, 16 PS Jebusiter, Amoriter, Girgaschiter, 17Hiwiter, Arkiter, Siniter, 18Arwaditer, Zemariter und Hamatiter. Die Sippen der Kanaaniter breiteten sich immer weiter aus, sodass 19 PS das Gebiet Kanaans von Sidon bis Gerar und Gaza reichte und bis Sodom, Gomorra, Adma, Zebojim und Lescha.
20Das sind die Nachkommen Hams nach ihren Stämmen, Sprachen, Gebieten und Völkern.
Die Nachkommen Sems
21Auch Sem, dem älteren Bruder Jafets, wurden Söhne geboren. Sem war der Stammvater der Nachkommen Ebers. 22 PS Die Söhne Sems waren Elam, Assur, Arpachschad, Lud und Aram. 23 PS Die Nachkommen Arams waren Uz, Hul, Geter und Masch. 24 PS Arpachschad war der Vater von Schelach,♦ und Schelach war der Vater von Eber. 25Eber hatte zwei Söhne. Der erste hieß Peleg – »Teilung« –, denn zu seinen Lebzeiten wurde das Land geteilt. Sein Bruder hieß Joktan. 26Joktan war der Stammvater von Almodad, Schelef, Hazarmawet, Jerach, 27Hadoram, Usal, Dikla, 28Obal, Abimael, Saba, 29Ofir, Hawila und Jobab. Sie alle waren Nachkommen Joktans. 30Sie lebten in dem Gebiet, das sich von Mescha bis zu dem Gebirge Sefar im Osten erstreckt. 31Das sind die Nachkommen Sems nach ihren Stämmen, Sprachen, Gebieten und Völkern.
32 PS Von diesen stammen die Völker ab, die sich nach der Flut auf der Erde ausbreiteten. Die Stämme, die von den Söhnen Noahs abstammen, sind Volk um Volk, nach ihrer Abstammung aufgeführt.
Der Turm zu Babel
1Damals sprachen alle Menschen auf der ganzen Welt die gleiche Sprache. 2 PS Als die Menschen nach Osten zogen, fanden sie eine Ebene im Land Babel♦. Dort ließen sie sich nieder 3 PS und sagten zueinander: »Lasst uns Ziegel formen und sie brennen! Die Ziegel verwendeten sie als Mauersteine und den Asphalt als Mörtel. 4 PS »Auf«, sagten sie, »wir wollen eine Stadt errichten mit einem Turm, der bis in den Himmel reicht – ein Denkmal unserer Erhabenheit! Es wird verhindern, dass wir uns über die ganze Welt zerstreuen.«
5 PS Der HERR aber kam aus dem Himmel herab, um sich die Stadt und den Turm anzusehen, den sie erbauten. 6 PS »Sieh, was sie begonnen haben zu bauen. Weil sie dieselbe Sprache sprechen und ein Volk sind, wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie sich vornehmen! 7 PS Kommt, wir steigen hinab und geben ihnen verschiedene Sprachen. Dann werden sie sich nicht mehr verständigen können.«
8 PS Auf diese Weise zerstreute der HERR die Menschen über die ganze Erde und sie konnten den Bau der Stadt nicht beenden. 9 PS Deshalb wurde die Stadt Babel♦ genannt, weil der HERR dort die Sprache der Menschen verwirrte und sie so über die ganze Erde zerstreute.
Von Sem bis Abram
10 PS Dies ist der Stammbaum der Nachkommen Sems.
Als Sem 100 Jahre alt war, wurde sein Sohn Arpachschad geboren. Das geschah zwei Jahre nach der Sintflut. 11Nach der Geburt von Arpachschad lebte Sem noch 500 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 12 PS Als Arpachschad 35 Jahre alt war, wurde sein Sohn Schelach geboren. 13 PS Nach der Geburt von Schelach lebte Arpachschad noch 403 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 14 PS Als Schelach 30 Jahre alt war, wurde sein Sohn Eber geboren. 15Nach der Geburt Ebers lebte Schelach noch 403 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 16 PS Als Eber 34 Jahre alt war, wurde sein Sohn Peleg geboren. 17Nach der Geburt von Peleg lebte Eber noch 430 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 18 PS Als Peleg 30 Jahre alt war, wurde sein Sohn Regu geboren. 19Nach der Geburt von Regu lebte Peleg noch 209 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 20 PS Als Regu 32 Jahre alt war, wurde sein Sohn Serug geboren. 21Nach der Geburt Serugs lebte Regu noch 207 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 22 PS Als Serug 30 Jahre alt war, wurde sein Sohn Nahor geboren. 23Nach der Geburt Nahors lebte Serug noch 200 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 24 PS Als Nahor 29 Jahre alt war, wurde sein Sohn Terach geboren. 25Nach der Geburt Terachs lebte Nahor noch 119 Jahre und bekam weitere Söhne und Töchter. 26 PS Als Terach 70 Jahre alt war, wurde er der Vater von Abram, Nahor und Haran.
Terachs Nachkommen
27Dies ist die Geschichte von Terach und seiner Familie. Terach war der Vater von Abram, Nahor und Haran; und Haran hatte einen Sohn namens Lot. 28Doch Haran starb noch vor seinem Vater Terach in seiner Heimat Ur in Chaldäa. 29 PS Abram und Nahor heirateten. Abrams Frau hieß Sarai und Nahors Frau Milka. Sie war die Tochter seines Bruders Haran und die Schwester von Jiska. 30 PS Doch Sarai konnte keine Kinder bekommen.
31 PS Terach nahm seinen Sohn Abram, seine Schwiegertochter Sarai und seinen Enkel Lot, das Kind seines Sohnes Haran, und verließ Ur in Chaldäa, um ins Land Kanaan zu ziehen. Als sie jedoch nach Haran kamen, ließen sie sich dort nieder. 32Terach lebte 205 Jahre und starb in Haran.
Die Berufung Abrams
1 PS Dann befahl der HERR Abram: »Verlass deine Heimat, deine Verwandten und die Familie deines Vaters und geh in das Land, das ich dir zeigen werde! 2 PS Von dir wird ein großes Volk abstammen. Ich will dich segnen und du sollst in der ganzen Welt bekannt sein. Ich will dich zum Segen für andere machen. 3 PS Wer dich segnet, den werde ich auch segnen. Wer dich verflucht, den werde ich auch verfluchen. Alle Völker der Erde werden durch dich gesegnet werden.«
4Abram machte sich auf den Weg, wie der HERR es ihm befohlen hatte. Und Lot ging mit ihm. Abram war 75 Jahre alt, als er Haran verließ. 5Auf den Weg nach Kanaan nahm er seine Frau Sarai, seinen Neffen Lot und alles, was sie besaßen, mitsamt ihrem Vieh und ihren Sklaven und Sklavinnen, die sie in Haran erworben hatten. So erreichten sie schließlich Kanaan. 6 PS Sie zogen durch Kanaan und kamen zur Eiche More in der Nähe von Sichem. Damals war das Gebiet von den Kanaanitern bewohnt.
7 PS Da erschien der HERR Abram und sprach: »Ich werde dieses Land deinem Nachkommen geben!« Und Abram baute dort dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar. 8 PS Danach zog Abram ins Gebirge östlich von Bethel und schlug seine Zelte zwischen Bethel im Westen und Ai im Osten auf. Dort errichtete er einen Altar und betete den HERRN an. 9 PS Dann zog er in mehreren Etappen weiter nach Süden.
Abram und Sarai in Ägypten
10 PS Damals brach eine Hungersnot im Land aus. Und Abram zog nach Ägypten, um dort zu wohnen, denn die Hungersnot nahm große Ausmaße an. 11 PS Als sie sich der Grenze Ägyptens näherten, sagte Abram zu seiner Frau Sarai: »Du bist eine sehr schöne Frau. 12 PS Wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: ›Das ist seine Frau.‹ Dann wirst du zwar am Leben bleiben, mich aber werden sie töten. 13Gib dich doch als meine Schwester aus, damit die Ägypter mich gut behandeln und am Leben lassen, weil ihnen an dir gelegen ist.«
14Als sie in Ägypten ankamen, war Sarais Schönheit in aller Munde. 15Auch die Minister des Pharaos sahen sie und rühmten ihre Schönheit vor ihm. Dieser ließ sie in seinen Harem bringen. 16 PS Er machte Abram ihretwegen viele Geschenke – Schafe, Kühe, Esel, Kamele, Sklaven und Sklavinnen.
17 PS Doch der HERR bestrafte den Pharao und seinen ganzen Palast mit einer schweren Krankheit wegen Sarai, Abrams Frau. 18 PS Der Pharao ließ Abram rufen und machte ihm heftige Vorwürfe: »Was hast du mir da angetan? Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist? 19 PS Warum hast du behauptet, sie sei deine Schwester, sodass ich sie mir zur Frau genommen habe? Hier hast du deine Frau! Nimm sie und verschwinde!« 20Und er ließ Abram und seine Frau mitsamt ihrem Besitz von einigen seiner Soldaten aus dem Land bringen.