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Israel wird aufgefordert, den Sinai zu verlassen

5Mo 1

1 PS Das vorliegende Buch enthält die Reden, die Mose vor allen Israeliten in der Wüste östlich des Jordan hielt. Damals lagerten die Israeliten im Jordantal♦ in der Nähe von Suf, zwischen Paran, Tofel, Laban, Hazerot und Di-Sahab. 2Normalerweise benötigt man für die Reise vom Sinaigebirge♦ über das Gebirge Seïr bis nach Kadesch-Barnea elf Tage. 3Im 40. Jahr♦, am ersten Tag des elften Monats♦, teilte Mose den Israeliten alles mit, was der HERR ihm für sie aufgetragen hatte. 4 PS Das war nach dem Sieg über Sihon, den König der Amoriter, der in Heschbon regiert hatte, und über Og, den König von Baschan, der in Aschtarot und Edreï geherrscht hatte.

5Östlich des Jordan, in Moab, begann Mose ihnen das Gesetz folgendermaßen auszulegen: 6 PS »Der HERR, unser Gott, sprach am Sinai zu uns: ›Ihr lagert nun schon lange genug an diesem Berg. 7 PS Brecht auf und zieht ins Gebirge der Amoriter und zu ihren Nachbarn im Jordantal, in den Bergen, in den westlichen Ausläufern des Gebirges, im Negev♦ und an der Mittelmeerküste, in das Land der Kanaaniter und in den Libanon, bis zum großen Strom Euphrat. 8 PS Seht! Ich habe euch dieses Land ausgeliefert! Geht hinein und nehmt es in Besitz, denn es ist das Land, das ich, der HERR, euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob und ihren Nachkommen mit einem Eid versprochen habe.‹

Ernennung von Ältesten

9 PS Damals sagte ich euch: ›Ich kann die Verantwortung für euch nicht alleine tragen. 10 PS Der HERR, euer Gott, hat euch so zahlreich wie die Sterne am Himmel gemacht. 11 PS Der HERR, der Gott eurer Väter, mache euch noch tausendmal zahlreicher und segne euch, wie er es euch versprochen hat! 12 PS Doch wie kann ich allein eure Rechtsstreitigkeiten schlichten und eure Sorgen und Probleme auf mich nehmen? 13 PS Wählt aus jedem Stamm einige weise, verständige und erfahrene Männer, die ich dann zu Anführern ernennen werde.‹

14Ihr gabt mir damals zur Antwort: ›Dein Vorschlag ist gut.‹ 15Deshalb berief ich weise und erfahrene Männer aus euren Stämmen und ernannte sie zu Anführern und Ältesten über euch und eure Stämme; Anführer über 1.000, über 100, über 50 und über zehn. 16 PS Eure Richter wies ich damals an: ›Hört eure Mitmenschen an und richtet gerecht zwischen ihnen, egal, ob es sich um eure Landsleute oder um Fremde handelt. 17 PS Seid bei euren Entscheidungen unparteiisch; hört den niedrig Stehenden genauso an wie den Angesehenen. Habt keine Angst vor Menschen, denn ihr richtet anstelle von Gott. Sollte ein Fall zu schwierig für euch sein, dann kommt damit zu mir, damit ich mich selbst damit befasse.‹ 18Damals gab ich euch Anweisungen, wie ihr euch verhalten sollt.

Erkundung des versprochenen Landes

19 PS Dann brachen wir auf und zogen vom Sinai durch die große, schreckliche Wüste, die ihr selbst gesehen habt, den ganzen Weg bis ins Bergland der Amoriter, so wie der HERR, unser Gott, es uns befohlen hatte. Als wir in Kadesch-Barnea ankamen, 20sagte ich zu euch: ›Nun seid ihr bis zum Bergland der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. 21Schaut euch um! Der HERR, euer Gott, hat es euch ausgeliefert. Geht und nehmt es in Besitz, wie es der HERR, der Gott eurer Vorfahren, gesagt hat. Habt keine Angst und seid nicht mutlos!‹

22 PS Doch ihr gabt mir alle zur Antwort: ›Lass uns zuerst Männer losschicken, die das Land für uns erkunden sollen. Sie sollen herausfinden, wie wir am besten ins Land kommen können und wie die Städte sind, zu denen wir kommen werden.‹ 23Der Vorschlag gefiel mir. Deshalb wählte ich zwölf Männer, einen aus jedem Stamm. 24 PS Diese stiegen hinauf in die Berge und stießen bis ins Eschkoltal♦ vor. Dabei erkundeten sie das Land. 25Bei ihrer Rückkehr brachten sie uns einige von den Früchten mit, die dort wachsen. Und sie berichteten uns: ›Das Land, das der HERR, unser Gott, uns geben will, ist ein gutes Land.‹

Israel lehnte sich gegen den HERRN auf

26 PS Aber ihr habt euch gegen das Gebot des HERRN, eures Gottes, aufgelehnt und euch geweigert, in das Land hineinzuziehen. 27 PS Ihr habt in euren Zelten gemurrt und gejammert: ›Weil der HERR uns hasst, hat er uns aus Ägypten hierher geführt, damit wir von den Amoritern vernichtet werden. 28 PS Wohin sollen wir nur gehen? Unsere Landsleute haben uns mit ihrem Bericht allen Mut genommen. Sie haben erzählt: »Wir haben ein größeres und mächtigeres Volk, als wir es sind, gesehen und riesige Städte, deren Mauern bis in den Himmel reichen, und sogar Riesen – die Anakiter!«‹

29 PS Ich erwiderte: ›Erschreckt nicht und habt keine Angst vor ihnen! 30 PS Der HERR, euer Gott, geht doch vor euch her. Er wird für euch kämpfen, wie er es schon in Ägypten vor euren Augen getan hat. 31 PS Ihr habt erlebt, wie der HERR, euer Gott, euch den ganzen langen Weg durch die Wüste bis hierher getragen hat, wie ein Vater sein Kind trägt. 32Und trotzdem vertraut ihr dem HERRN, eurem Gott, in dieser Sache nicht. 33 PS Er geht doch vor euch her und wählt die geeigneten Lagerplätze aus: in der Nacht in der Feuersäule, um euch den Weg zu zeigen, den ihr gehen sollt, und am Tag in der Wolkensäule.‹

34 PS Als der HERR eure Klagen hörte, wurde er zornig und schwor: 35›Nicht einer dieser Männer, dieser bösen Generation, wird das gute Land sehen, das ich euren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe! 36 PS Nur Kaleb, der Sohn Jefunnes, wird das Land sehen, denn er ist dem HERRN treu geblieben. Ihm und seinen Nachkommen will ich das Land geben, das er schon betreten hat.‹

37 PS Auch auf mich war der HERR euretwegen zornig. Er sprach zu mir: ›Auch du wirst nicht in das Land hineinkommen! 38 PS Josua, der Sohn Nuns, der dir dient, soll in das Land kommen. Ermutige ihn, denn er soll das Land unter den Israeliten verteilen. 39 PS Ich will das Land euren Kindern geben. Ihr habt behauptet, dass sie gefangen genommen würden, doch sie werden das Land erobern. Euer Nachwuchs, der heute noch nicht gut und böse auseinanderhalten kann, soll in das Land kommen. 40 PS Ihr aber sollt jetzt umkehren und wieder in die Wüste in Richtung Rotes Meer ziehen.‹

41 PS Da bekanntet ihr: ›Wir haben gegen den HERRN gesündigt. Wir wollen in das Land ziehen und darum kämpfen, so wie der HERR, unser Gott, es uns befohlen hat.‹ Und jeder Mann nahm seine Waffen, und auf einmal wart ihr der Meinung, ihr könntet das Bergland problemlos erobern.

42 PS Doch der HERR sprach zu mir: ›Verbiete ihnen hinaufzuziehen und anzugreifen, denn ich werde nicht mit ihnen sein. Wenn sie es doch tun, werden sie von ihren Feinden geschlagen werden.‹ 43 PS Mit diesen Worten habe ich euch gewarnt, doch ihr wolltet nicht auf mich hören. Stattdessen habt ihr euch dem Befehl des HERRN widersetzt und wart so vermessen, trotzdem ins Bergland zu ziehen. 44 PS Doch die Amoriter, die dort lebten, griffen euch an. Sie jagten euch hinterher, so wie ein aufgeschreckter Bienenschwarm es tut, und rieben euch zwischen Seïr und Horma auf. 45Nach eurer Rückkehr habt ihr weinend zum HERRN gefleht, doch er verschloss seine Ohren vor euch und hörte nicht auf euch. 46Deshalb bliebt ihr für lange Zeit in Kadesch-Barnea.

Israels Wanderung durch die Wüste

5Mo 2

1 PS Schließlich kehrten wir wieder um und machten uns auf den Weg durch die Wüste zum Roten Meer, wie der HERR mir befohlen hatte. Lange Zeit wanderten wir um das Gebirge Seïr herum. 2Dann sprach der HERR zu mir: 3›Ihr seid nun lange genug um dieses Gebirge gezogen; geht nun nach Norden. 4 PS Gib dem Volk folgenden Befehl: Ihr werdet jetzt durch das Gebiet eures Brudervolks, der Edomiter, ziehen, die Nachkommen Esaus sind. Sie leben in Seïr. Die Edomiter werden sich bedroht fühlen, deshalb sollt ihr sehr vorsichtig sein. 5 PS Fangt keinen Krieg mit ihnen an, denn ich werde euch keinen Fußbreit von ihrem Land geben. Ich habe das ganze Bergland Seïr Esau zum Besitz gegeben. 6Kauft von ihnen die Nahrung, die ihr benötigt, und bezahlt auch das Wasser, das ihr trinken werdet.‹ 7 PS Der HERR, euer Gott, hat alles, was ihr getan habt, gesegnet. Er hat sich bei jedem eurer Schritte durch die große Wüste um euch gekümmert. In diesen 40 Jahren war der HERR, euer Gott, mit euch und es hat euch an nichts gefehlt. 8 PS Also zogen wir an unserem Brudervolk, den Nachkommen Esaus, die in Seïr wohnen, vorüber und verließen die Straße, die von Elat und Ezjon-Geber durch das Arabatal♦ nach Norden führt.

Als wir eine neue Richtung zur moabitischen Wüste eingeschlagen hatten, 9 PS warnte uns der HERR: ›Bedrängt die Moabiter, die Nachkommen Lots, nicht und beginnt keinen Krieg mit ihnen. Ich werde euch nichts von ihrem Land geben, denn ich habe ihnen Ar zum Besitz gegeben.‹

10 PS Früher wohnte dort ein großes und mächtiges Volk, die sogenannten Emiter♦, die so groß wie die Anakiter♦ waren. 11Wie die Anakiter werden sie zu den Riesen gezählt und die Moabiter nennen sie Emiter. 12 PS In früheren Zeiten wohnten die Horiter im Gebirge Seïr, doch sie wurden von den Nachkommen Esaus vertrieben und vernichtet. Sie siedelten sich dort an ihrer Stelle an, so wie es die Israeliten in dem Land taten, das der HERR ihnen gegeben hatte.

13Der HERR forderte uns auf: ›Brecht auf und überquert den Bach Sered.‹ Und das machten wir dann auch. 14 PS Seit unserem Aufbruch von Kadesch-Barnea bis zu diesem Tag, als wir den Bach Sered überquerten, waren 38 Jahre vergangen. Denn der HERR hatte geschworen, dass alle wehrfähigen Männer des Lagers sterben müssten. 15 PS Der HERR hatte seine Hand gegen sie erhoben, bis sie schließlich alle tot waren.

16Nachdem alle Männer des Volkes im wehrfähigen Alter gestorben waren, 17sprach der HERR zu mir: 18 PS ›Heute sollt ihr durch das Gebiet von Moab bei Ar ziehen 19und euch dem Land der Ammoniter, der Nachkommen Lots, nähern. Aber bedrängt sie nicht und fangt keinen Krieg mit ihnen an. Ich werde euch nichts von ihrem Land geben, denn ich habe es ihnen zum Besitz gegeben.‹

20 PS Auch dieses Gebiet galt einst als Gebiet der Riesen, die darin wohnten; allerdings bezeichneten die Ammoniter sie als Samsummiter. 21Sie waren ein mächtiges und zahlreiches Volk, hoch gewachsen wie die Anakiter. Doch der HERR vernichtete sie, sodass die Ammoniter sie verdrängten und sich in ihrem Land ansiedeln konnten. 22Auf ähnliche Weise hatte er den Nachkommen Esaus am Gebirge Seïr geholfen. Er hatte die Horiter vernichtet, sodass sie diese verdrängen und sich in deren Land niederlassen konnten. Dort leben die Nachkommen Esaus bis heute. 23 PS Die Awiter hatten in Dörfern im Gebiet von Gaza gewohnt. Aber die Kreter kamen von Kreta herüber, vernichteten sie und siedelten sich in ihrem Land an.

24 PS Der HERR forderte uns auf: ›Brecht auf, zieht weiter und überquert den Fluss Arnon. Ich habe den Amoriter Sihon, den König von Heschbon, in eure Hand gegeben. Greift ihn an und beginnt mit der Eroberung seines Landes. 25 PS Von heute an will ich alle Völker der Erde in Angst und Schrecken vor euch versetzen. Wenn sie von euch hören, werden sie unruhig werden und vor Angst vor euch zittern.‹

Der Sieg über Sihon von Heschbon

26 PS Da schickte ich Boten aus der Wüste Kedemot zu König Sihon von Heschbon. Sie überbrachten ihm folgendes Friedensangebot: 27›Lass uns durch dein Land ziehen. Wir werden auf der Hauptstraße bleiben und weder nach rechts noch nach links abbiegen. 28Alle Nahrung, die du uns gibst, und das Wasser, das wir trinken, werden wir bezahlen. Bitte lass uns zu Fuß durch dein Land ziehen, 29 PS so wie es die Nachkommen Esaus am Gebirge Seïr und die Moabiter, die in Ar leben, getan haben. Wir wollen den Jordan überqueren, um in das Land zu ziehen, das der HERR, unser Gott, uns gibt.‹ 30 PS Doch Sihon, der König von Heschbon, gestattete uns nicht durch sein Land zu ziehen. Denn der HERR, euer Gott, hatte ihn hart und unbelehrbar gemacht, um ihn uns auszuliefern, wie er es dann auch tat.

31Danach sprach der HERR zu mir: ›Ich habe König Sihon und sein Land in deine Hand gegeben. Macht euch nun daran, sein Land zu erobern und zu besetzen.‹ 32König Sihon zog uns mit seinem Heer nach Jahaz entgegen, um gegen uns zu kämpfen. 33 PS Doch der HERR, unser Gott, gab ihn in unsere Hand und wir schlugen ihn vernichtend, ihn, seine Söhne und sein ganzes Volk. 34Wir eroberten alle seine Städte und töteten♦ alle Männer, Frauen und Kinder. Nicht einen Einzigen ließen wir am Leben. 35 PS Wir nahmen nur das Vieh als Beute mit und plünderten die Städte, die wir eingenommen hatten.

36 PS Der HERR, unser Gott, gab Aroër am Ufer des Arnon, die Stadt im Flusstal und das ganze Gebiet bis Gilead in unsere Gewalt. Es gab keine Stadt, die für uns unbezwingbar gewesen wäre. 37 PS Dem Land der Ammoniter, dem ganzen Gebiet am Jabbok und den Städten im Bergland hingegen näherten wir uns nicht, weil der HERR, unser Gott, es uns ausdrücklich verboten hatte.

Der Sieg über Og von Baschan

5Mo 3

1 PS Wir schlugen eine neue Richtung ein und zogen nach Baschan. Aber König Og von Baschan zog uns mit seinem ganzen Heer entgegen, um in Edreï mit uns zu kämpfen. 2 PS Doch der HERR sprach zu mir: ›Hab keine Angst vor ihm, denn ich habe dir den Sieg über Og und sein Heer geschenkt und sein ganzes Land in deine Hand gegeben. Verfahre genauso mit ihm wie mit Sihon, dem König der Amoriter, der in Heschbon herrschte.‹ 3 PS Der HERR, unser Gott, gab König Og von Baschan und sein ganzes Volk in unsere Hand und wir töteten alle. Nicht ein Einziger entkam. 4 PS Wir eroberten damals alle seine Städte, es gab keine Stadt, die wir nicht eingenommen hätten: 60 Städte, das ganze Gebiet von Argob, das Königreich Ogs in Baschan. 5Dabei waren alle Städte befestigt, mit hohen Mauern und verriegelten Toren. Auch sehr viele unbefestigte Orte nahmen wir ein. 6 PS Wir zerstörten das Königreich Baschan bis auf den Grund♦, so wie wir es mit dem Reich König Sihons von Heschbon gemacht hatten, und töteten die ganze Bevölkerung: Männer, Frauen und Kinder. 7 PS Das Vieh hingegen und die Beute aus den Städten behielten wir für uns.

8 PS So nahmen wir zu jener Zeit das Land der beiden Amoriterkönige östlich des Jordan ein – vom Fluss Arnon bis zum Berg Hermon. 9 PS Der Berg Hermon heißt bei den Sidoniern Sirjon und bei den Amoritern Senir. 10Wir eroberten alle Städte der Hochebene, ganz Gilead und ganz Baschan bis zu den Städten Salcha und Edreï im Königreich Ogs von Baschan. 11 PS König Og von Baschan war der letzte der Riesen. Sein eisernes Bett war neun Ellen lang und vier Ellen breit♦. Kann man es nicht noch in der ammonitischen Stadt Rabba ansehen?

Das Land östlich des Jordan wird verteilt

12 PS Als wir das Land in Besitz nahmen, gab ich den Stämmen Ruben und Gad das Gebiet jenseits von Aroër, das am Fluss Arnon liegt, sowie die Hälfte des Gebirges Gilead mit seinen Städten. 13Den Rest Gileads und ganz Baschan – das einstige Königreich Ogs – teilte ich dem halben Stamm Manasse zu. Der ganze Landstrich Argob, nämlich ganz Baschan, war als Land der Riesen bekannt. 14Jaïr, ein Nachkomme Manasses, eroberte den ganzen Landstrich Argob bis zur Grenze der Geschuriter und Maachatiter. Er nannte Baschan nach sich selbst Zeltdörfer Jaïrs♦, und so heißen sie noch heute. 15 PS Gilead gab ich der Sippe Machir. 16Den Stämmen Ruben und Gad gab ich das Gebiet von Gilead südlich des Jabboks bis zur Mitte des Arnontals und im Osten bis zum Jabbok an der ammonitischen Grenze, 17 PS außerdem das Jordantal einschließlich der Gebiete am Ostufer, vom See Genezareth bis hinunter zum Toten Meer am Fuße des Gebirges Pisga.

18 PS Damals befahl ich ihnen: ›Der HERR, euer Gott, hat euch dieses Land gegeben, damit ihr es in Besitz nehmt. Trotzdem müssen alle eure wehrfähigen Männer den Jordan zusammen mit euren Landsleuten, den Israeliten, kampfbereit überschreiten. 19 PS Nur eure Frauen und Kinder und eure Viehherden – denn ich weiß, dass sie riesig sind –, mögen in den Städten zurückbleiben, die ich euch gegeben habe. 20Wenn der HERR auch euren Landsleuten Sicherheit geschenkt hat, so wie euch, und wenn auch sie das Land, das der HERR, euer Gott, ihnen jenseits des Jordan geben will, in Besitz ­genommen haben, könnt ihr zu eurem Besitz, den ich euch gegeben habe, zurückkehren.‹

Mose darf das Land nicht betreten

21Damals sagte ich zu Josua: ›Du hast gesehen, wie der HERR, dein Gott, mit diesen beiden Königen verfahren ist. Genauso wird er es mit allen Königreichen westlich des Jordan machen, in die du kommen wirst. 22 PS Habt keine Angst vor den Völkern dort, denn der HERR, euer Gott, wird für euch kämpfen.‹

23Gleichzeitig bat ich den HERRN und sagte: 24 PS ›Allmächtiger HERR, du hast gerade erst begonnen, mir, deinem Diener, deine Größe und Macht zu zeigen. Gibt es einen Gott im Himmel oder auf der Erde, der solche Taten und Wunder vollbringen kann wie du? 25Lass mich doch bitte den Jordan überqueren und das herrliche Land auf der anderen Seite des Flusses sehen, das schöne Bergland und den Libanon.‹

26 PS Doch der HERR war euretwegen zornig auf mich und wollte mich nicht erhören. ›Genug!‹, befahl er mir. ›Kein Wort mehr davon. 27 PS Steig hinauf zum Gipfel des Pisga und schau nach Westen, Norden, Süden und Osten, denn du wirst den Jordan nicht überqueren. 28 PS Betraue Josua mit dieser Aufgabe, stärke und ermutige ihn, denn er soll die Israeliten über den Jordan führen. Er soll das Land unter ihnen aufteilen, das du sehen wirst.‹ 29So blieben wir im Tal bei Bet-Peor.

Mose fordert Israel zum Gehorsam auf

5Mo 4

1 PS Nun, ihr Israeliten, befolgt die Gesetze und Vorschriften, die ich euch lehren will. Dann werdet ihr am Leben bleiben und in das Land hineinkommen, das der HERR, der Gott eurer Väter, euch geben will, und es erobern. 2 PS Fügt dem Gesetz, das ich euch gebe, nichts hinzu und lasst nichts davon weg, damit ihr den Geboten des HERRN, eures Gottes, gehorcht, die ich euch verkünde. 3 PS Ihr habt gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peors mit euch tat, als der HERR, euer Gott, alle vernichtete, die dem Baal-Peor nachgelaufen sind. 4Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, damals die Treue gehalten habt, seid heute noch alle am Leben.

5 PS Wenn ihr in dem Land lebt, in das ihr zieht, um es zu erobern, sollt ihr diese Gesetze und Vorschriften halten. So wie der HERR, mein Gott, es mir aufgetragen hat, habe ich sie euch übermittelt. 6 PS Befolgt sie, denn ihretwegen werdet ihr eure Nachbarvölker durch eure Weisheit und Klugheit beeindrucken. Wenn sie von euren Gesetzen hören, werden sie sagen: ›Dieses große Volk ist wirklich klug und weise.‹ 7 PS Welchem anderen großen Volk ist sein Gott so nahe, wie der HERR, unser Gott, uns nahe ist, wenn wir zu ihm rufen? 8 PS Und welches große Volk hat Gesetze und Vorschriften, die so gerecht sind wie das Gesetz, das ich euch heute gebe?

9Nehmt euch jedoch in Acht! Vergesst niemals, was der HERR für euch getan hat. An diese Dinge sollt ihr euch erinnern, solange ihr lebt, und ihr sollt euren Kindern und Enkeln davon erzählen. 10 PS Erzählt ihnen auch von dem Tag, als ihr am Berg Sinai♦ vor dem HERRN, eurem Gott, standet und er mir befahl: ›Ruf die Israeliten zu mir, ich will zu ihnen sprechen, damit sie mich in ihrem Land ihr ganzes Leben lang achten und mein Gesetz an ihre Kinder weitergeben.‹ 11 PS Ihr habt euch am Fuß des Berges aufgestellt, während dieser in Flammen stand. Die Flammen loderten bis in den Himmel, der Berg war in dunkle Wolken und tiefe Finsternis gehüllt. 12Und der HERR redete zu euch aus dem Feuer. Ihr habt seine Worte gehört. Seine Gestalt jedoch konntet ihr nicht sehen, ihr konntet nur seine Stimme hören. 13 PS Er verkündete seinen Bund, den er euch zu halten befahl: die Zehn Gebote, die er dann auf zwei Steintafeln schrieb. 14Damals beauftragte mich der HERR, euch die Gesetze und Vorschriften zu lehren. Diese solltet ihr in dem Land befolgen, in das ihr ziehen würdet, um es zu erobern.

Warnung vor Götzendienst

15 PS An jenem Tag, an dem der HERR aus dem Feuer am Sinai zu euch sprach, habt ihr seine Gestalt nicht gesehen. 16 PS Passt deshalb auf, dass ihr nichts Böses tut, ­indem ihr euch irgendein Götzenbild anfertigt – ganz gleich, ob in Gestalt eines Mannes oder einer Frau, 17in Gestalt eines Tieres, das auf der Erde lebt, oder eines Vogels, der am Himmel kreist, 18in Gestalt eines Kriechtieres oder eines Fisches, der im Wasser schwimmt. 19 PS Und wenn ihr zum Himmel blickt und die Sonne, den Mond und die Sterne seht – all die Himmelskörper –, dann lasst euch nicht dazu verleiten sie anzubeten. Der HERR, euer Gott, hat sie für alle Völker auf der Erde geschaffen♦. 20 PS Euch aber hat er aus dem Feuerofen, aus Ägypten, gerettet, damit ihr sein Volk, sein ureigenster Besitz, werdet, und das seid ihr heute.

21 PS Doch der HERR war euretwegen zornig auf mich. Er schwor, dass ich den Jordan nicht überschreiten und das gute Land nicht betreten sollte, das der HERR, euer Gott, euch als besonderes Eigentum gibt. 22Ihr werdet zwar den Jordan überqueren, um das gute Land zu erobern; ich aber werde hier sterben und den Fluss nicht überqueren. 23 PS Hütet euch den Bund zu vergessen, den der HERR, euer Gott, mit euch geschlossen hat, indem ihr euch ein Gottesbild, in welcher Gestalt oder Form auch immer, schafft. Dieses hat der HERR, euer Gott, euch streng verboten. 24 PS Denn der HERR, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer, er ist ein eifersüchtiger Gott!

25 PS Angenommen, ihr lebt viele Jahre in dem Land, habt Kinder und Enkel und tut Böses, indem ihr euch irgendwelche Götzenbilder anfertigt. Das missfällt dem HERRN, eurem Gott, und fordert seinen Zorn heraus. 26 PS Ich rufe heute Himmel und Erde als Zeugen gegen euch auf. Wenn ihr so etwas tut, werdet ihr schnell wieder aus dem Land verschwinden, das ihr erobern werdet, nachdem ihr den Jordan überschritten habt. Ihr werdet dann nicht lange in dem Land leben, sondern vernichtet werden. 27 PS Der HERR wird euch unter die Völker zerstreuen und nur wenige von euch werden bei den Völkern überleben, zu denen euch der HERR führt. 28 PS Dort werdet ihr Götzen aus Holz und Stein anbeten, die von Menschen gemacht wurden; Götter, die weder sehen noch hören, weder essen noch riechen können. 29 PS Dann werdet ihr den HERRN, euren Gott, suchen. Und wenn ihr ihn aufrichtig und ernsthaft sucht, werdet ihr ihn finden.

30Wenn diese schwere Zeit in ferner Zukunft über euch hereinbricht, werdet ihr schließlich wieder zum HERRN, eurem Gott, zurückkehren und auf seine Worte hören. 31 PS Denn der HERR, euer Gott, ist barmherzig. Er lässt euch nicht fallen, vernichtet euch nicht und vergisst auch nicht den Bund, den er mit euren Vorfahren schloss.

Es gibt nur einen Gott

32 PS Durchforscht doch einmal die ganze Geschichte, von der Zeit, als Gott die Menschen auf der Erde schuf, bis heute. Sucht von einem Ende der Erde bis zum anderen. Geschah denn schon einmal so etwas Großes oder hat man jemals zuvor etwas Vergleichbares gehört? 33 PS Hat je ein Volk die Stimme Gottes♦ aus dem Feuer gehört – wie ihr –, ohne zu sterben? 34 PS Hat je ein Gott den Versuch gemacht, sich ein Volk durch Prüfungen, Zeichen, Wunder, Krieg, Respekt einflößende Machtbeweise und schreckliche Taten aus einem anderen Volk zu holen, wie der HERR es in Ägypten vor euren Augen für euch tat?

35 PS Er hat euch diese Dinge gezeigt, damit ihr erkennt, dass der HERR Gott ist und dass es keinen anderen Gott gibt. 36Er ließ euch seine Stimme aus dem Himmel hören, um euch zu unterweisen. Er ließ euch hier auf der Erde sein großes Feuer sehen und ihr habt sein Reden aus dem Feuer gehört. 37 PS Weil er eure Vorfahren liebte, hat er euch, ihre Nachkommen, auserwählt und euch selbst mit großer Macht aus Ägypten geführt. 38 PS Er vertreibt nun Völker, die größer und stärker sind als ihr, um euch in ihr Land zu bringen und es euch zum Besitz zu geben, genauso wie es jetzt der Fall ist. 39Ihr sollt es heute wissen und es euch zu Herzen nehmen: Der HERR ist Gott im Himmel und auf der Erde und es gibt keinen anderen Gott! 40 PS Wenn ihr alle seine Vorschriften und Gebote befolgt, die ich euch heute gebe, wird es euch und euren Kindern gut gehen und ihr werdet lange in dem Land leben, das euch der HERR, euer Gott, für immer gibt.«

Die Freistädte im Osten

41 PS Danach wählte Mose drei Städte östlich des Jordan aus, 42damit jeder, der versehentlich und nicht aus Hass einen Menschen getötet hatte, in eine dieser Städte fliehen und Schutz finden konnte. 43Er wählte folgende Städte: Bezer auf der Hochebene der Wüste für den Stamm Ruben, Ramot in Gilead für den Stamm Gad sowie Golan in Baschan für den Stamm Manasse.

Einführung in das Gesetz

44Dies ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte. 45Dies sind die Anordnungen, Gesetze und Vorschriften, die Mose den Israeliten gab, nachdem sie Ägypten verlassen hatten 46und im Tal bei Bet-Peor östlich des Jordan lagerten. Zuvor hatte das Gebiet dem amoritischen König Sihon gehört, der von Heschbon aus regiert hatte. Doch Mose und die Israeliten hatten ihn und sein Volk besiegt, als sie von Ägypten heraufgezogen waren. 47Die Israeliten eroberten sein Land und das Land König Ogs von Baschan – der beiden Amoriterkönige östlich des Jordan. 48 PS Die Israeliten besetzten das gesamte Gebiet von Aroër am Ufer des Arnon bis zum Berg Sion, der auch Hermon genannt wird, 49und das östliche Jordantal bis hinunter zum Toten Meer am Fuß des Pisga.

Die Zehn Gebote

Vgl. 2. Mose 20

5Mo 5

1Mose rief alle Israeliten zusammen und sagte zu ihnen: »Hört auf die Gesetze und Vorschriften, die ich euch heute gebe. Prägt sie euch ein und befolgt sie gewissenhaft.

2 PS Am Sinai♦ schloss der HERR, unser Gott, einen Bund mit uns. 3Er schloss diesen Bund nicht mit unseren Vorfahren, sondern mit uns allen, die wir heute hier am Leben sind. 4 PS Der HERR sprach auf dem Berg mitten aus dem Feuer persönlich zu euch. 5 PS Ich stand zwischen euch und dem HERRN, denn ihr hattet Angst vor dem Feuer und seid nicht auf den Berg gestiegen. Er sprach zu mir und ich gab seine Worte an euch weiter. Er sagte:

6 PS ›Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat.

7 PS Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.

8 PS Du sollst dir kein Götzenbild anfertigen von etwas, das im Himmel, auf der Erde oder im Wasser unter der Erde ist. 9 PS Du sollst sie weder verehren noch dich vor ihnen zu Boden werfen, denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott! Ich lasse die Sünden derer, die mich hassen, nicht ungestraft, sondern ich kümmere mich bei den Kindern um die Sünden ihrer Eltern, bis in die dritte und vierte Generation. 10Denen aber, die mich lieben und meine Gebote befolgen, werde ich bis in die tausendste Generation gnädig sein.

11 PS Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen. Denn der HERR wird jeden bestrafen, der seinen Namen missbraucht.

12 PS Halte den Sabbat, indem du ihn heiligst, wie der HERR, dein Gott, es befohlen hat. 13Sechs Tage in der Woche sollst du arbeiten und deinen alltäglichen Pflichten nachkommen. 14Der siebte Tag aber ist ein Ruhetag für den HERRN, deinen Gott. An diesem Tag darf kein Angehöriger deines Hauses irgendeine Arbeit verrichten. Das gilt für dich, deine Söhne und Töchter, deine Sklaven und Sklavinnen, deinen Ochsen, deinen Esel und dein übriges Vieh sowie für alle Fremden, die bei dir wohnen. Alle deine Sklaven und Sklavinnen sollen ausruhen, so wie auch du ausruhst. 15 PS Denk daran, dass du selbst einmal Sklave in Ägypten warst und dass der HERR, dein Gott, dich mit großer Macht und gewaltigen Taten aus dem Land geführt hat. Deshalb hat dir der HERR, dein Gott, befohlen, den Sabbat zu halten.

16 PS Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie der HERR, dein Gott, dir befohlen hat. Dann wird es dir gut gehen und du wirst lange in dem Land leben, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.

17 PS Du sollst nicht töten.

18 PS Du sollst nicht die Ehe brechen.

19 PS Du sollst nicht stehlen.

20 PS Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen.

21 PS Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren. Und du sollst auch nicht sein Haus, sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, seinen Ochsen oder Esel oder irgendetwas anderes begehren, das deinem Nächsten gehört.‹

22 PS Diese Worte sprach der HERR mit lauter Stimme auf dem Berg zu euch allen mitten aus dem Feuer und den dunklen Wolken heraus. Dem fügte er nichts mehr hinzu. Er schrieb seine Worte auf zwei Steintafeln und gab sie mir. 23Doch als ihr die Stimme aus der Dunkelheit hörtet, während der Berg in Flammen stand, kamen die führenden Männer eurer Stämme zu mir. 24Ihr ließt mir durch sie ausrichten: ›Der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und Macht gezeigt und wir haben seine Stimme mitten aus dem Feuer gehört. Heute haben wir erlebt, dass Gott zu Menschen sprach und sie trotzdem nicht sterben mussten. 25 PS Aber am Ende werden wir doch noch sterben, denn dieses gewaltige Feuer wird uns noch töten. Wenn wir den HERRN, unseren Gott, auf diese Weise weiter zu uns reden hören, werden wir sterben! 26 PS Kann denn ein Mensch die Stimme des lebendigen Gottes mitten aus dem Feuer hören, so wie wir, und am Leben bleiben? 27Geh du doch und höre, was der HERR, unser Gott, zu sagen hat und teile uns anschließend alles mit, was er dir gesagt hat. Dann wollen wir es hören und befolgen.‹

28 PS Der HERR erhörte eure Bitte, die ihr an mich gerichtet habt. Daraufhin sprach er zu mir: ›Ich habe gehört, was die Leute zu dir gesagt haben. Sie haben in allem recht. 29 PS Wenn sie mich doch nur immer so achteten und jeden Tag allen meinen Geboten gehorchten! Dann würde es ihnen und ihren Nachkommen für immer gut gehen. 30Geh und fordere sie auf, in ihre Zelte zurückzukehren. 31 PS Bleib du aber hier bei mir, dann will ich dir meine Gebote, Gesetze und Vorschriften geben. Teile sie anschließend dem Volk mit, damit die Menschen sie in dem Land befolgen, das ich ihnen zum Besitz gebe.‹ 32 PS Achtet darauf, dass ihr genauso handelt, wie der HERR, euer Gott, es euch ­befohlen hat. Weicht nicht davon ab! 33 PS Bleibt auf dem Weg, den der HERR, euer Gott, euch gezeigt hat. Dann werdet ihr lange in dem Land leben, das ihr erobern werdet, und es wird euch gut gehen.

Aufforderung zur bedingungslosen Hingabe

5Mo 6

1Dies sind die Gebote, Gesetze und Vorschriften, die ich euch nach dem Willen des HERRN, eures Gottes, lehren soll. Denn ihr sollt sie in dem Land befolgen, in das ihr nun hinüberzieht, um es zu erobern. 2 PS Ihr, eure Kinder und Enkel, ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, mit Ehrfurcht begegnen und alle seine Gesetze und Gebote halten, solange ihr lebt. Dann wird er euch ein langes Leben schenken. 3 PS Hört genau zu, ihr Israeliten, und gehorcht! Dann wird es euch gut gehen und ihr werdet viele Nachkommen haben in dem Land, in dem Milch und Honig überfließen, wie der HERR, der Gott eurer Väter, es euch versprochen hat.

4 PS Hört, ihr Israeliten! Der HERR, unser Gott, ist der einzige HERR.♦ 5Ihr sollt den HERRN, euren Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit eurer ganzen Kraft lieben. 6 PS Bewahrt die Gebote, die ich euch heute gebe, in eurem Herzen. 7 PS Schärft sie euren Kindern ein. Sprecht über sie, wenn ihr zu Hause oder unterwegs seid, wenn ihr euch hinlegt oder wenn ihr aufsteht. 8 PS Bindet sie zur Erinnerung um eure Hand und tragt sie an eurer Stirn, 9 PS schreibt sie auf die Pfosten eurer Haustüren und auf eure Tore.

10 PS Der HERR, euer Gott, wird euch schon bald in das Land bringen, das er euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen hat. Darin sind große, reiche Städte, die ihr nicht erbaut habt; 11Häuser voller Waren, die ihr nicht gekauft habt; Zisternen, die ihr nicht gegraben habt, und Weinberge und Olivenhaine, die ihr nicht gepflanzt habt. Wenn ihr euch also in dem Land satt essen könnt, 12dann vergesst den HERRN nicht, der euch aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. 13 PS Ihr sollt den HERRN, euren Gott, fürchten und ihm dienen. Wenn ihr einen Eid ablegt, dürft ihr es nur in seinem Namen tun.

14Lauft nicht den Göttern eurer Nachbarvölker hinterher, 15 PS denn der HERR, euer Gott, der mitten unter euch wohnt, ist ein eifersüchtiger Gott. Sonst wird sich sein Zorn gegen euch richten und euch vernichten. 16 PS Fordert den HERRN, euren Gott, nicht heraus, wie ihr es bei Massa getan habt. 17 PS Haltet die Gebote des HERRN, eures Gottes – alle Anordnungen und Vorschriften, die er euch gab. 18 PS Tut, was in den Augen des HERRN gut und richtig ist. Dann wird es euch gut gehen und ihr werdet in das schöne Land kommen, das der HERR euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat, und es erobern. 19Ihr werdet alle eure Feinde vor euch vertreiben, wie der HERR euch angekündigt hat.

20 PS Eure Kinder werden euch später fragen: ›Was bedeuten diese Anordnungen, Vorschriften und Gesetze, die der HERR, unser Gott, euch gegeben hat?‹ 21Dann sollt ihr ihnen antworten: ›Wir waren Sklaven des Pharaos in Ägypten, doch der HERR hat uns mit großer Macht aus Ägypten geführt. 22Vor unseren Augen schlug er Ägypten und den Pharao samt seinem ganzen Hofstaat mit schrecklichen Plagen und mächtigen Zeichen. 23Er führte uns aus Ägypten, um uns in das Land zu bringen, das er unseren Vorfahren mit einem Eid versprochen hatte. 24 PS Und der HERR, unser Gott, befahl uns, alle diese Vorschriften zu halten und Ehrfurcht vor ihm zu haben, damit er für uns sorgt und es uns alle Tage gut geht, wie es nun der Fall ist. 25Denn wenn wir die Gebote genau befolgen, die der HERR, unser Gott, uns gab, sind wir dadurch gerechtfertigt.‹

Die Heiligkeit des Volkes

5Mo 7

1 PS Wenn der HERR, euer Gott, euch in das Land bringt, das ihr nun erobern werdet, wird er viele Völker vor euch vertreiben: die Hetiter, die Girgaschiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hiwiter und die Jebusiter; sieben Völker, die alle größer und mächtiger sind als ihr. 2 PS Wenn der HERR, euer Gott, sie euch ausliefert und ihr sie besiegt, sollt ihr sie vernichten♦. Schließt keine Verträge mit ihnen und verschont sie nicht. 3 PS Heiratet nicht in ihre Familien ein: Verheiratet eure Töchter nicht mit ihren Söhnen oder eure Söhne nicht mit ihren Töchtern. 4Denn sie würden eure Kinder dazu bringen, sich von ihm abzuwenden und andere Götter zu verehren. Dann aber würde sich der Zorn des HERRN gegen euch richten und euch schnell vernichten. 5 PS Reißt stattdessen ihre Altäre ein und zertrümmert ihre heiligen Säulen. Schlagt ihre Ascherapfähle in Stücke und verbrennt ihre Götzenbilder. 6 PS Denn ihr seid ein heiliges Volk für den HERRN, euren Gott. Von allen Völkern der Erde gehört ihr als Volk dem HERRN, eurem Gott.

7 PS Der HERR hat euch nicht erwählt und hält an euch fest, weil ihr größer oder bedeutender wärt als die anderen Völker – ihr seid sogar das unbedeutendste aller Völker –, 8sondern weil er euch liebt und weil er das Versprechen halten wollte, das er euren Vorfahren mit einem Eid gegeben hatte. Aus diesem Grund hat er euch mit großer Macht aus Ägypten geführt und euch aus der Sklaverei des Pharaos, des Königs von Ägypten, befreit. 9 PS Erkennt deshalb, dass der HERR, euer Gott, der wahre Gott ist. Er ist der treue Gott, der über 1.000 Generationen hinweg zu seinem Bund mit denen steht, die ihn lieben und seinen Geboten nachkommen. 10Aber er bestraft und vernichtet diejenigen, die ihn hassen. Ja, wer ihn hasst, den bestraft er auf der Stelle. 11Befolgt deshalb die Gebote, Gesetze und Vorschriften, die ich euch heute gebe.

12 PS Wenn ihr diese Gesetze haltet und sie befolgt, wird der HERR, euer Gott, zu seinem Bund mit euch stehen und euch mit seiner beständigen Liebe begegnen, wie er es euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat. 13 PS Er wird euch lieben und segnen und zu einem großen Volk machen. In dem Land, das er euren Vorfahren versprochen hat, wird er euch viele Kinder und reiche Ernten an Getreide, Wein und Öl schenken und eure Rinder-, Schaf- und Ziegenherden vermehren. 14 PS Ihr werdet gesegneter sein als alle anderen Völker der Erde. Kein Mann und keine Frau – ja nicht einmal eines eurer Tiere – soll unfruchtbar sein. 15 PS Und der HERR wird euch vor aller Krankheit schützen. Er wird euch nicht an den schrecklichen Seuchen leiden lassen, die ihr in Ägypten kennengelernt habt, sondern wird sie stattdessen über eure Feinde bringen.

16 PS Vernichtet alle Völker, die der HERR, euer Gott, in eure Hand gibt. Verschont sie nicht und dient nicht ihren Göttern, denn sonst werden sie euch zu Fall bringen. 17 PS Vielleicht denkt ihr bei euch: ›Wie können wir es jemals schaffen, diese Völker, die so viel größer sind als wir, zu vertreiben?‹ 18 PS Habt keine Angst vor ihnen! Denkt daran, was der HERR, euer Gott, mit dem Pharao und allen Ägyptern gemacht hat. 19 PS Und denkt auch an die Plagen, die ihr doch mit euren eigenen Augen gesehen habt, und an die Zeichen und Wunder, an die große Macht und die gewaltigen Taten, mit denen er euch aus Ägypten führte. Mit derselben Macht wird der HERR, euer Gott, gegen die Völker vorgehen, die euch jetzt Angst einflößen. 20 PS Und schließlich wird er Angst und Schrecken über sie kommen lassen, durch die auch noch die Überlebenden umkommen, die sich vor euch verstecken! 21 PS Nein, ihr müsst vor diesen Völkern keine Angst haben, denn der HERR, euer Gott, ist mitten unter euch, und er ist ein großer und Ehrfurcht gebietender Gott. 22 PS Der HERR, euer Gott, wird diese Völker nach und nach vor euch vertreiben. Ihr könnt sie nicht alle auf einmal vernichten, denn sonst würden die wilden Tiere sich zu rasch vermehren und euch schaden. 23Doch er wird sie in eure Hand geben und sie in große Verwirrung stürzen, bis sie vernichtet sind. 24 PS Er wird ihre Könige in eure Hand geben und ihr werdet ihre Namen von der Erde auslöschen. Niemand wird vor euch bestehen können, bis ihr sie alle vernichtet habt.

25 PS Verbrennt ihre Götzenbilder und begehrt nicht das Silber und Gold, das an ihnen ist. Behaltet nichts davon für euch, sonst wird es euch zu Fall bringen, denn der HERR, euer Gott, verabscheut es. 26 PS Nehmt auf keinen Fall einen dieser Gegenstände, die er verabscheut, in eure Häuser, damit ihr nicht wie sie vernichtet werdet. Verabscheut diese Dinge von ganzem Herzen, denn sie sind zur Vernichtung bestimmt.

Aufruf zum Gehorsam und zur Dankbarkeit

5Mo 8

1 PS Befolgt gewissenhaft alle Gebote, die ich euch heute gebe! Dann werdet ihr leben und viele Nachkommen haben und das Land erobern, das der HERR euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat. 2 PS Erinnert euch an den ganzen Weg, den der HERR, euer Gott, euch während dieser 40 Jahre durch die Wüste führte. Dadurch wollte er euch demütigen und auf die Probe stellen, um euren wahren Charakter ans Licht zu bringen und um zu sehen, ob ihr seine Gebote befolgen würdet oder nicht. 3 PS Ja, er ließ euch eure Abhängigkeit spüren, indem er euch hungern ließ. Dann gab er euch Manna zu essen, das ihr und eure Vorfahren bis dahin nicht kanntet. Dadurch wollte er euch zeigen, dass der Mensch mehr als nur Brot zum Leben braucht. Er lebt auch von jedem Wort, das aus dem Mund des HERRN kommt. 4 PS Denn während dieser 40 Jahre nutzten sich eure Kleider nicht ab und auch eure Füße schwollen nicht an. 5 PS Daran solltet ihr erkennen, dass der HERR, euer Gott, euch erzieht, so wie Eltern ihr Kind erziehen.

6Lebt nach dem Willen des HERRN, eures Gottes, und habt Ehrfurcht vor ihm, indem ihr seine Gebote in eurem Leben umsetzt. 7 PS Denn der HERR, euer Gott, bringt euch in ein gutes Land. Dort gibt es Flüsse, Seen und Quellen, die in den Tälern und Bergen entspringen, 8 PS und Weizen und Gerste, Weinstöcke und Feigenbäume, Granatäpfel, Ölbäume und Honig. 9Es ist ein Land, in dem ihr euch satt essen könnt und es euch an nichts fehlen wird. Ein Land, in dem die Steine Eisen enthalten und aus dessen Bergen du Kupfer abbauen kannst. 10 PS Wenn ihr dann gegessen habt und satt seid, sollt ihr den HERRN, euren Gott, für das gute Land, das er euch gegeben hat, loben.

11 PS Passt aber auf, dass ihr den HERRN, euren Gott, nicht vergesst und dann seine Gebote, Vorschriften und Gesetze, die ich euch heute gebe, nicht mehr befolgt. 12 PS Wenn ihr genug zu essen habt und euch prächtige Häuser baut und darin wohnt, 13und wenn eure Schaf-, Ziegen- und Rinderherden groß werden und ihr viel Gold, Silber und vieles andere besitzt, 14dann werdet nicht überheblich und vergesst nicht den HERRN, euren Gott, der euch aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. 15 PS Er hat euch durch die große, schreckliche Wüste mit ihren wasserlosen Gegenden, ihren Giftschlangen und Skorpionen geführt. Er ließ euch Wasser aus dem Felsen sprudeln 16 PS und gab euch in der Wüste Manna zu essen, eine Speise, die eure Vorfahren bis dahin nicht kannten. Auf diese Weise wollte er euch demütig machen und auf die Probe stellen, um euch letztendlich mit Gutem zu beschenken. 17Denkt nur nicht, ihr wärt aus eigener Kraft und Anstrengung reich geworden. 18 PS Erinnert euch vielmehr daran, dass es der HERR, euer Gott, ist, der euch die Kraft gibt, Reichtum zu erwerben. Denn er erfüllt den Bund, den er mit euren Vorfahren schloss und der jetzt noch gilt.

19 PS Eines jedoch kann ich euch heute versichern: Wenn ihr den HERRN, euren Gott, vergesst und anderen Göttern nachlauft, sie verehrt und anbetet, dann werdet ihr umkommen. 20 PS Weil ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht gehorcht, wird er euch vernichten, so wie er die Völker vor euch vernichtet.

Gott ermöglicht den Sieg

5Mo 9

1 PS Hört, ihr Israeliten! Ihr seid heute im Begriff den Jordan zu überqueren, um Völker zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr. Sie leben in großen Städten mit Mauern, die bis in den Himmel reichen. 2Sie sind hoch gewachsen und stark – Nachkommen der Anakiter♦. Ihr wisst, dass über sie gesagt wird: ›Wer kann gegen die Anakiter bestehen?‹ 3 PS Doch ihr werdet es erleben: Der HERR, euer Gott, wird vor euch herziehen wie ein verzehrendes Feuer und sie vernichten. Er wird sie in eure Hand geben, sodass ihr sie schnell vertreiben und vernichten könnt, wie der HERR es euch versprochen hat.

4 PS Wenn der HERR, euer Gott, sie vor euch vertrieben hat, dann sagt nicht zu euch selbst: ›Weil wir so rechtschaffen sind, hat der HERR uns in dieses Land gebracht, damit wir es erobern.‹ Nein, er vertreibt diese Völker aufgrund ihrer Verkommenheit vor euch. 5Er lässt euch ihr Land nicht erobern, weil ihr so rechtschaffen und aufrichtig seid. Der HERR, euer Gott, wird diese Völker aufgrund ihrer Verkommenheit vor euch vertreiben und um den Eid zu erfüllen, den er euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geleistet hat. 6 PS Seht es doch ein: Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses gute Land nicht, weil ihr gerecht seid. Denn ihr seid ein eigensinniges Volk.

Das goldene Kalb

7 PS Denkt daran und vergesst nicht, wie oft ihr in der Wüste den Zorn des HERRN, eures Gottes, herausgefordert habt. Von dem Tag an, als ihr Ägypten verlassen habt, bis heute habt ihr euch immer wieder gegen ihn aufgelehnt. 8 PS Und als ihr ihn am Sinai♦ gereizt habt, war er so zornig auf euch, dass er euch vernichten wollte. 9 PS Damals war ich auf den Berg gestiegen, um die Steintafeln mit den Bestimmungen des Bundes zu erhalten, den der HERR mit euch geschlossen hatte. Ich war 40 Tage und 40 Nächte auf dem Berg, ohne etwas zu essen oder zu trinken. 10Der HERR gab mir die beiden Steintafeln, die Gott eigenhändig beschrieben hatte. Darauf standen all die Worte, die er auf dem Berg aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte, als ihr unten versammelt wart. 11Am Ende der 40 Tage und Nächte gab mir der HERR die beiden steinernen Bundestafeln 12 PS und befahl mir: ›Steh auf! Steig sofort hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, handelt böse. Wie schnell haben sie den Weg verlassen, den ich ihnen gewiesen habe, und sich ein Götzenbild angefertigt.‹

13 PS Und der HERR sprach zu mir: ›Ich habe dieses Volk beobachtet: Es ist eigensinnig. 14Lass es mich vernichten und seinen Namen unter dem Himmel auslöschen. Dann will ich aus deinen Nachkommen ein größeres und mächtigeres Volk machen, als sie es sind.‹

15 PS Ich wandte mich um und stieg von dem Berg hinunter, der in Flammen stand. Die beiden Bundestafeln hielt ich in meinen Händen. 16 PS Da sah ich, dass ihr gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt hattet: Ihr hattet euch ein Götzenbild in Form eines Kalbes angefertigt. Wie schnell hattet ihr den Weg verlassen, den der HERR, euer Gott, euch gewiesen hatte! 17Deshalb nahm ich die beiden Tafeln, schleuderte sie auf den Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen. 18 PS Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder und lag 40 Tage und Nächte vor ihm. In dieser Zeit aß und trank ich nichts. Denn ihr hattet gesündigt und den Zorn des HERRN herausgefordert, indem ihr tatet, was er hasst. 19 PS Ich stand große Angst aus, weil der HERR so zornig auf euch war, dass er euch töten wollte. Doch auch diesmal erhörte er mich. 20Auch auf Aaron war der HERR sehr zornig und wollte ihn töten. Damals betete ich auch für Aaron. 21 PS Ich nahm den Gegenstand eurer Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, verbrannte es im Feuer und zerstampfte die Asche zu feinem Staub. Diesen Staub streute ich in den Bach, der vom Berg herabfließt.

22 PS Auch in Tabera, Massa und Kibrot-Taawa♦ habt ihr den Zorn des HERRN ­herausgefordert. 23In Kadesch-Barnea♦ schickte der HERR euch mit folgendem Auftrag los: ›Geht und nehmt das Land ein, das ich euch gegeben habe.‹ Doch ihr habt euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, widersetzt. Ihr habt ihm nicht vertraut und wart ihm nicht gehorsam. 24 PS Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen den HERRN auf.

25 PS Deshalb lag ich 40 Tage und Nächte lang vor dem HERRN auf dem Boden, weil er angekündigt hatte, euch zu vernichten. 26 PS Ich flehte ihn an: ›O allmächtiger HERR, vernichte doch nicht dein eigenes Volk! Du hast sie durch deine große Macht und mit starker Hand aus Ägypten befreit. 27 PS Denk an deine Diener Abraham, Isaak und Jakob und hab Nachsicht mit der Sturheit, der Gottlosigkeit und der Sünde dieser Menschen. 28Sonst wird man in dem Land, aus dem du uns geführt hast, sagen: Der HERR konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen versprochen hat. Oder er hat sie gehasst und sie deshalb aus Ägypten geführt, um sie in der Wüste zu töten. 29 PS Dabei ist es doch dein Volk und dein besonderes Eigentum, das du durch deine große Macht und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.‹

Neue Gesetzestafeln

5Mo 10

1 PS Damals gab der HERR mir die Anweisung: ›Hau zwei Steintafeln zurecht wie die ersten und fertige einen Kasten aus Holz an. Steig dann zu mir auf den Berg. 2 PS Ich will noch einmal die gleichen Worte auf die Tafeln schreiben, wie auf die ersten beiden, die du zerschmettert hast. Leg die Tafeln anschließend in den Kasten♦.‹

3 PS Also fertigte ich einen Kasten aus Akazienholz an. Dann hieb ich zwei Steintafeln wie die beiden ersten zurecht und nahm sie mit auf den Berg. 4 PS Und der HERR schrieb dasselbe wie beim ersten Mal auf die Tafeln – die Zehn Gebote, die er auf dem Berg aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte, als ihr unten versammelt wart. Dann gab er mir die Tafeln. 5 PS Ich stieg wieder vom Berg hinunter und legte die Tafeln in den Kasten, den ich gemacht hatte. Und dort liegen sie noch heute, wie der HERR mir befohlen hat.

6 PS Die Israeliten zogen von Beerot-Bene-Jaakan nach Moser, wo Aaron starb und begraben wurde. Sein Sohn Eleasar wurde an seiner Stelle Hoher Priester. 7Danach zogen sie weiter nach Hor-Gidgad und von dort nach Jotbata, einer Gegend mit vielen Bächen. 8 PS Damals wählte der HERR den Stamm Levi aus, die Lade des Bundes des HERRN zu tragen, am Heiligtum Dienst zu tun und in seinem Namen zu segnen. Diese Aufgaben haben sie noch heute. 9 PS Deshalb haben die Leviten keinen Anteil und kein Erbe unter den übrigen israelitischen Stämmen. Der HERR selbst ist ihr Erbteil, wie der HERR, euer Gott, es ihnen versprochen hat.

10 PS Wie beim ersten Mal blieb ich wieder 40 Tage und 40 Nächte auf dem Berg. Und der HERR erhörte mich auch diesmal und ließ von seinem Vorhaben ab, euch zu vernichten. 11Stattdessen sprach er zu mir: ›Steh auf und führe das Volk weiter. Sie werden in das Land kommen, das ich ihren Vorfahren mit einem Eid versprochen habe, und es erobern.‹

Aufruf zu Liebe und Gehorsam

12 PS Und nun, Israel? Was verlangt der HERR, dein Gott, von dir? Er verlangt von dir nur, dass du ihn achtest, dass du nach seinem Willen lebst, dass du ihn liebst und ihm mit ganzem Herzen und mit aller Kraft dienst. 13Außerdem sollst du den guten Geboten und Vorschriften des HERRN, die ich dir heute gebe, gehorchen. 14Der ganze Himmel, die Erde und alles, was auf ihr ist, gehören dem HERRN, deinem Gott. 15Deine Vorfahren aber hat der HERR geliebt. Und euch, ihre Nachkommen, hat er aus allen Völkern erwählt, wie sich heute zeigt. 16 PS Reinigt deshalb eure Herzen♦ und seid nicht mehr so eigensinnig.

17 PS Der HERR, euer Gott, ist der Gott aller Götter und der Herr aller Herren. Er ist der große Gott, mächtig und Ehrfurcht gebietend, unparteiisch und unbestechlich. 18 PS Er verhilft Witwen und Waisen zu ihrem Recht. Er liebt die Ausländer und gibt ihnen Nahrung und Kleidung. 19 PS Auch ihr sollt die Ausländer lieben, denn ihr wart selbst einmal Ausländer in Ägypten. 20 PS Ihr sollt den HERRN, euren Gott, achten, ihm dienen und ihn lieben. Schwört allein bei seinem Namen. 21 PS Er ist euer Ruhm und euer Gott, der diese großen und Angst einflößenden Wunder tat, die ihr selbst miterlebt habt. 22 PS Als eure Vorfahren nach Ägypten zogen, waren sie nur 70 Leute. Mittlerweile hat der HERR, euer Gott, euch so zahlreich wie die Sterne am Himmel gemacht!

5Mo 11

1 PS Ihr sollt den HERRN, euren Gott, lieben und seinen Anordnungen, Gesetzen, Vorschriften und Geboten immer gehorchen. 2 PS Begreift es doch! Ich ­rede jetzt nicht zu euren Kindern, die ­weder die Strafe des HERRN, eures Gottes, noch seine Größe und Respekt einflößende Macht je am eigenen Leib erfahren ­haben. 3Sie erlebten die Wunder und gewaltigen Taten nicht mit, die er in Ägypten am Pharao, dem König von Ägypten, und seinem ganzen Land vollbrachte. 4 PS Sie erlebten nicht mit, was der HERR dem Heer Ägyptens und seinen Pferden und Kriegswagen antat – wie er sie in den Fluten des Roten Meeres ertränkte, als sie euch verfolgten, und wie er ihnen einen vernichtenden Schlag versetzte, der bis heute noch nachwirkt. 5Sie erlebten nicht mit, wie der HERR in der Wüste für euch sorgte, bis ihr hierher kamt. 6 PS Sie erlebten auch nicht mit, wie er Datan und Abiram, die Söhne Eliabs und Nachkommen Rubens, bestrafte, wie sich die Erde auftat und sie zusammen mit ihren Familien, Zelten und Anhängern verschlang. 7Ihr jedoch habt all diese mächtigen Taten des HERRN mit euren eigenen Augen gesehen.

Gehorsam wird gesegnet

8 PS Befolgt deshalb alle Gebote, die ich euch heute gebe. Dann seid ihr stark genug, um in das Land hinüberzugehen und es zu erobern. 9 PS Und ihr werdet lange in dem Land leben, von dem der HERR euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat, es ihnen und ihren Nachkommen zu geben – ein Land, in dem Milch und Honig überfließen! 10Denn das Land, in das ihr nun zieht, um es zu erobern, ist nicht wie Ägypten, aus dem ihr kommt. Dort musstet ihr eure Felder nach der Saat künstlich bewässern wie einen Gemüsegarten. 11 PS Hier gibt es jedoch Berge und Täler und es fällt genügend Regen. 12Der HERR, euer Gott, sorgt selbst für dieses Land. Er wacht darüber Tag für Tag, das ganze Jahr über.

13 PS Befolgt die Gebote des HERRN, die ich euch heute gebe, liebt den HERRN, euren Gott, und dient ihm aufrichtig und mit aller Kraft. 14 PS Dann wird er es in eurem Land zur rechten Zeit regnen lassen, im Herbst und im Frühjahr, sodass ihr Getreide, Trauben für Wein und Oliven für Öl ernten könnt. 15 PS Er wird euch saftige Weiden für euer Vieh geben und ihr werdet genug zu essen haben.

16 PS Doch passt auf! Lasst euch nicht dazu verleiten, vom HERRN abzufallen und andere Götter zu verehren und sie anzubeten. 17 PS Sonst fordert ihr den Zorn des HERRN heraus. Er wird den Himmel verschließen, sodass kein Regen mehr fällt und auf euren Feldern nichts mehr wächst. Dann werdet ihr sehr bald sterben in dem guten Land, das der HERR euch geben will. 18 PS Macht diese Worte zu eurer Herzensangelegenheit. Bindet sie zur Erinnerung auf eure Hand und tragt sie auf eurer Stirn. 19 PS Bringt sie euren Kindern bei und redet über sie, ob ihr zu Hause oder unterwegs seid, ob ihr euch hinlegt oder aufsteht. 20Schreibt sie auf eure Türpfosten und an eure Tore. 21Wenn ihr meine Gebote befolgt, werdet ihr und eure Nachkommen – solange sich der Himmel über der Erde wölbt – in dem Land wohnen bleiben, das der HERR euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat.

22 PS Wenn ihr die Gebote, die ich euch gebe, gewissenhaft befolgt, indem ihr den HERRN, euren Gott, liebt, seinen Willen tut und euch an ihn haltet, 23 PS dann wird der HERR alle diese Völker vor euch vertreiben. Ihr werdet Völker verjagen, die größer und stärker sind als ihr. 24 PS Alles Land, auf das ihr euren Fuß setzt, wird euch gehören: Eure Grenzen werden sich von der Wüste bis zum Libanon erstrecken, vom Euphrat bis zum Mittelmeer. 25 PS Niemand wird gegen euch bestehen können, denn der HERR, euer Gott, wird im ganzen Land, das ihr betretet, Angst und Schrecken vor euch verbreiten, wie er es euch versprochen hat.

26 PS Heute dürft ihr wählen, ob ihr den Segen oder den Fluch wollt! 27Den Segen, wenn ihr seine Gebote, die ich euch heute gebe, befolgt. 28Den Fluch jedoch, wenn ihr seine Gebote nicht in eurem Leben umsetzt und von dem Weg abweicht, den ich euch heute zeige, indem ihr anderen Göttern nachlauft, die ihr bis jetzt nicht einmal kanntet.

29 PS Wenn der HERR, euer Gott, euch in das Land bringt, in das ihr nun zieht, um es zu erobern, sollt ihr den Segen auf dem Berg Garizim und den Fluch auf dem Berg Ebal bekannt machen. 30 PS Diese beiden Berge liegen westlich der Hauptstraße auf der anderen Seite des Jordan im Land der Kanaaniter, die im Jordantal♦ wohnen, in der Nähe von Gilgal und zwar im Westen, nicht weit von der Eiche More. 31 PS Denn ihr seid im Begriff, den Jordan zu überqueren, und das Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt, zu erobern. Wenn ihr das Land nun in Besitz genommen habt und in ihm lebt, 32sollt ihr die Gesetze und Vorschriften, die ich euch heute vorlege, alle befolgen.

Die Feier des Gottesdienstes

5Mo 12

1 PS Das sind die Gesetze und Vorschriften, die ihr gewissenhaft befolgen sollt, solange ihr in dem Land lebt, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch zum Besitz gegeben hat:

2 PS Wenn ihr die Völker vertreibt, die dort leben, dann zerstört alle Heiligtümer, an denen sie ihre Götter verehrt haben, bis auf den Grund – auf den hohen Bergen und Hügeln und unter jedem dicht belaubten Baum. 3Reißt ihre Altäre ein und zertrümmert ihre heiligen Säulen. Verbrennt ihre Ascherapfähle und schlagt ihre Götterstatuen in Stücke. Nichts darf mehr an sie erinnern!

4Verehrt den HERRN, euren Gott, nicht auf dieselbe Art und Weise, wie diese Völker ihre Götter verehrten. 5 PS Der HERR, euer Gott, wird sich einen Ort im ganzen Stammesgebiet auswählen. Begebt euch nur dorthin, um ihn zu verehren. 6 PS An diesen Ort sollt ihr eure Brand- und Schlachtopfer bringen, eure Pflichtabgaben♦, eure Weihegaben, die Opfer im Rahmen eurer Gelübde und eure freiwilligen Opfer sowie alle erstgeborenen Tiere aus euren Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. 7 PS Dort sollt ihr und eure Familien in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes, feiern und euch an dem freuen, was ihr durch eurer Hände Arbeit und durch den Segen des HERRN, eures Gottes, erreicht habt.

8 PS Bis jetzt handhabte es jeder von uns so, wie es ihm gefiel, doch das muss sich jetzt ändern. 9Denn ihr seid noch nicht in das Land gekommen, das der HERR, euer Gott, euch als Erbteil geben wird, damit ihr in ihm zur Ruhe kommt. 10 PS Schon bald aber werdet ihr den Jordan überqueren und in dem Land wohnen, das der HERR, euer Gott, euch als Erbteil gibt. Wenn er euch dann Ruhe vor allen euren Feinden ringsum geschenkt hat und ihr in Sicherheit lebt, 11sollt ihr alles, was ich euch anordne – nämlich eure Brand- und Schlachtopfer, eure Pflichtabgaben und Weihegaben und die Opfer im Rahmen eines Gelübdes – zu dem Ort bringen, den der HERR, euer Gott, sich erwählt, damit er dort verehrt werde. 12 PS Feiert mit euren Söhnen und Töchtern und allen euren Sklaven und Sklavinnen in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes. Auch die Leviten, die in euren Städten leben, sollen mitfeiern, denn sie erben selbst kein Land. 13 PS Bringt eure Opfer auf keinen Fall an irgendeinem beliebigen Ort dar, 14sondern ausschließlich an dem Ort, den sich der HERR zu ­diesem Zweck in einem eurer Stammesgebiete auserwählen wird. Dort sollt ihr eure Brandopfer darbringen und all das tun, was ich anordne.

15 PS In euren Städten dürft ihr jedoch so viele Tiere schlachten und so viel Fleisch essen, wie ihr wollt – je nachdem, wie viel der HERR, euer Gott, euch durch seinen Segen gibt. Jeder von euch darf von dem Fleisch essen, egal, ob er rein oder unrein ist, so wie es auch bei Gazellen- und Hirschfleisch der Fall ist. 16 PS Nur das Blut dürft ihr nicht essen, sondern ihr sollt es wie Wasser auf den Boden gießen.

17 PS Das, was für den HERRN bestimmt ist, dürft ihr nicht zu Hause verzehren: weder die Pflichtabgaben von eurem Getreide, Wein oder Öl, noch die erstgeborenen Schafe, Ziegen und Rinder aus euren Herden, auch nicht die Opfer im Rahmen eines Gelübdes oder auf freiwilliger Basis sowie Weihegaben. 18 PS Esst sie vielmehr in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes, an dem Ort, den er dazu bestimmt – ihr, eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen und die Leviten, die in euren Städten leben. Freut euch in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes, über alles, was ihr durch eurer Hände Arbeit erreicht habt. 19Solange ihr in eurem Land lebt, sollt ihr euch hüten, die Leviten dabei zu übergehen.

20 PS Wenn der HERR, euer Gott, euer Gebiet vergrößert, wie er es versprochen hat, dürft ihr Fleisch essen, wann immer ihr wollt. 21Wenn der Ort, den der HERR, euer Gott, sich erwählt, damit dort sein Name verehrt werde, sehr weit von eurem Wohnort entfernt liegt, dürft ihr eure Schafe, Ziegen und Rinder, die der HERR euch gegeben hat, zu Hause schlachten und dort von dem Fleisch essen. 22Ihr dürft dieses Fleisch essen, genauso wie man Gazellen- oder Hirschfleisch isst. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr rein oder unrein seid. 23Doch ihr sollt kein Blut essen. Denn im Blut ist das Leben und ihr dürft nicht das Leben zusammen mit dem Fleisch essen. 24Esst kein Blut! Gießt es wie Wasser auf den Boden! 25 PS Esst kein Blut! Dann wird es euch und euren Nachkommen gut gehen, weil ihr in den Augen des HERRN richtig handelt. 26 PS Bringt eure heiligen Gaben und eure Opfer im Rahmen eines Gelübdes jedoch an den Ort, den sich der HERR erwählen wird. 27Das Fleisch und das Blut eurer Brandopfer sollt ihr auf dem Altar des HERRN, eures Gottes, opfern. Das Blut eurer Schlachtopfer sollt ihr an den Altar des HERRN, eures Gottes, gießen, das Fleisch hingegen dürft ihr essen. 28 PS Achtet darauf, dass ihr alle meine Gebote in eurem Leben umsetzt, damit es euch und euren Nachkommen immer gut geht, weil ihr tut, was in den Augen des HERRN, eures Gottes, gut und richtig ist.

29Der HERR, euer Gott, wird die Völker vor euch verjagen, zu denen ihr jetzt zieht. Wenn ihr sie mit seiner Hilfe vertrieben habt und in ihrem Land wohnt, 30dann hütet euch davor, ihrem Beispiel zu folgen und über ihre Götter Auskünfte einzuholen, indem ihr fragt: ›Wie haben diese Völker ihre Götter verehrt? Ich will es dann genauso machen!‹ 31 PS Ihr dürft den HERRN, euren Gott, nicht auf diese Weise verehren. Diese Völker haben im Namen ihrer Götter Dinge getan, die der HERR verabscheut. Ja, sie haben sogar ihre Söhne und Töchter als Opfer für ihre Götter verbrannt.

5Mo 13

1 PS Befolgt gewissenhaft das ganze Gesetz, das ich euch gebe. Fügt nichts hinzu und lasst nichts davon weg.

Warnung vor Götzendienst

2 PS Angenommen, ein Prophet tritt unter euch auf oder jemand, der prophetische Träume hat, und kündigt euch Zeichen und Wunder an, 3die auch tatsächlich eintreffen. Wenn ein solcher Prophet euch dann aber auffordert: ›Kommt, lasst uns anderen Göttern nachfolgen, Göttern, die ihr noch nicht kennt, und sie verehren‹, 4 PS sollt ihr nicht auf die Worte dieses Propheten oder Träumers hören. Der HERR, euer Gott, stellt euch damit auf die Probe, um zu sehen, ob ihr ihn aufrichtig und mit aller Kraft liebt. 5 PS Folgt allein dem HERRN, eurem Gott, nach und achtet ihn. Gehorcht seinen Geboten und hört auf seine Stimme! Dient ihm und haltet euch an ihn! 6 PS Der falsche Prophet oder Träumer aber soll hingerichtet werden. Denn er hetzt euch gegen den HERRN, euren Gott, auf, der euch aus der Sklaverei in Ägypten befreit und aus diesem Land geführt hat. Er wird euch von dem Weg abbringen, den der HERR, euer Gott, euch gewiesen hat. So sollt ihr das Böse aus eurer Mitte entfernen.

7 PS Wenn dein Bruder, dein Sohn oder deine Tochter, deine geliebte Frau oder dein bester Freund dich heimlich verleiten will und sagt: ›Komm, lass uns anderen Göttern dienen!‹ – Götter, die weder ihr noch eure Vorfahren gekannt habt, 8Götter, die von Völkern rings um euch verehrt werden, ob sie nun in eurer Nähe oder an einem weit entfernten Ort auf der Erde wohnen –, 9 PS dann gib ihm in diesem Fall nicht nach und hör nicht auf ihn. Hab keine Nachsicht mit ihm, schone ihn nicht und decke ihn auch nicht. 10 PS Töte ihn! Du sollst den ersten Stein auf ihn werfen und anschließend das ganze Volk. 11Steinigt ihn zu Tode, denn er wollte euch vom HERRN, eurem Gott, abbringen, der euch aus Ägypten, dem Land eurer Sklaverei, geführt hat. 12 PS Ganz Israel soll davon erfahren. Dann wird jeder Angst haben und niemand wird mehr so etwas Schlimmes bei euch tun.

13Angenommen, ihr hört in einer der Städte, die der HERR, euer Gott, euch gibt, 14 PS wie skrupellose Leute ihre Mitmenschen mit der Aufforderung in die Irre führen: ›Kommt, lasst uns andere Götter verehren‹ – Götter, die ihr noch nicht kennt. 15Dann sollt ihr euch dieser Sache annehmen und gründliche Nachforschungen anstellen. Stellt sich heraus, dass es wahr ist und tatsächlich etwas so Abscheuliches vorgekommen ist, 16 PS sollt ihr die Bewohner der Stadt durchs Schwert töten. Auch das gesamte Vieh soll durchs Schwert getötet werden. Ihr sollt die ganze Stadt und alles, was sich in ihr befindet, vernichten.♦ 17 PS Tragt alles, was ihr in der Stadt findet, auf dem Marktplatz zusammen. Anschließend sollt ihr es zusammen mit der ganzen Stadt für den HERRN, euren Gott, verbrennen. Die Stadt soll für immer zerstört bleiben und darf nie wieder aufgebaut werden. 18 PS -19Behaltet nichts als Beute, das zur Vernichtung bestimmt ist. Dann wird der HERR nicht länger zornig sein, sondern euch mit Barmherzigkeit begegnen. Gehorcht dem HERRN, eurem Gott, und befolgt alle seine Gebote, die ich euch heute gebe. Lebt so, wie es in seinen Augen richtig ist. Dann wird er Erbarmen mit euch haben und euch zu einem großen Volk machen, so wie er es euren Vorfahren mit einem Eid versprochen hat.

Reine und unreine Tiere

5Mo 14

1 PS Da ihr Kinder des HERRN, eures Gottes, seid, sollt ihr euch niemals wegen eines Toten die Haut einritzen oder die Haare über der Stirn abrasieren. 2 PS Ihr seid für den HERRN, euren Gott, geheiligt. Er hat euch unter allen Völkern der Erde zu seinem Eigentum erwählt.

3 PS PS Ihr dürft keine Tiere essen, die der HERR verabscheut. 4 PS Folgende Tiere♦ dürft ihr essen: Rinder, Schafe, Ziegen, 5Hirsche, Gazellen, Damwild, Steinböcke, Gemsen, Antilopen und Bergziegen. 6Alle Tiere, die vollständig gespaltene Hufe oder Pfoten haben und wiederkäuen, dürft ihr essen. 7Folgende Wiederkäuer und Tiere mit gespaltenen Hufen dürft ihr nicht essen: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs♦, denn sie käuen zwar wieder, haben aber keine gespaltenen Hufe oder Pfoten. Sie sind unrein für euch. 8Das Schwein, denn es hat zwar gespaltene Hufe, käut aber nicht wieder; es ist unrein für euch. Das Fleisch dieser Tiere dürft ihr nicht essen, ja nicht einmal ihren Kadaver berühren.

9Von den Tieren, die im Wasser leben, dürft ihr alle essen, die sowohl Flossen als auch Schuppen haben. 10Aber diejenigen, die nicht sowohl Flossen als auch Schuppen haben, dürft ihr nicht essen, denn sie sind unrein für euch.

11Ihr dürft alle reinen Vögel essen. 12 PS Folgende Vögel jedoch dürft ihr nicht essen: den Adler, den Geier, den Seeadler, 13den Bussard, alle Falkenarten, 14alle Rabenarten, 15den Strauß, die Nachteule, die Seemöwe, alle Habichtarten, 16das Käuzchen, den Uhu, die Schleiereule, 17den Pelikan, den Aasgeier, den Kormoran, 18den Storch, alle Reiherarten, den Wiedehopf und die Fledermaus.

19 PS Alle geflügelten Insekten sind unrein für euch und dürfen nicht gegessen werden. 20Alle reinen geflügelten Tiere hingegen dürft ihr essen.

21 PS Esst kein verendetes Tier, denn ihr seid für den HERRN, euren Gott, geheiligt. Ihr dürft es den Ausländern, die bei euch leben, geben oder verkaufen; sie können es essen.

Kocht ein Ziegenböckchen nicht in der Milch seiner Mutter.

Steuern und Abgaben

22 PS Gebt jedes Jahr den zehnten Teil dessen, was auf euren Feldern wächst, ab. 23 PS Bringt diese Abgabe an den Ort, den der HERR, euer Gott, sich erwählt, damit dort sein Name verehrt werde, und verzehrt sie in seiner Gegenwart. Das gilt für euer Getreide, euren Wein, euer Olivenöl und die erstgeborenen männlichen Tiere aus euren Schaf-, Ziegen- und Rinderherden. Dadurch sollt ihr lernen, dem HERRN, eurem Gott, immer mit Ehrfurcht zu begegnen. 24 PS Es kann sein, dass der Ort, den der HERR, euer Gott, für die Verehrung seines Namens bestimmt hat, zu weit entfernt von eurem Wohnort liegt. Wenn der HERR euch nun reiche Ernten geschenkt hat, sodass ihr die vielen Abgaben nicht dorthin transportieren könnt, 25dürft ihr den zehnten Teil eurer Ernte und Tiere verkaufen und mit dem Erlös an den Ort gehen, den der HERR, euer Gott, erwählen wird. 26 PS Kauft dort von dem Geld, was immer ihr wollt – Rinder, Schafe, Ziegen, Wein oder andere alkoholische Getränke oder was ihr sonst möchtet. Feiert dann mit eurer Familie ein fröhliches Fest in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes. 27 PS Übergeht dabei die Leviten nicht, die in euren Städten leben, denn sie besitzen kein Land und haben kein Erbteil wie ihr.

28 PS Am Ende jedes dritten Jahres sollt ihr die gesamte Ernteabgabe des betreffenden Jahres in die nächstgelegene Stadt bringen und dort aufbewahren. 29 PS Sie ist für die Leviten bestimmt, denn sie besitzen kein Land und haben kein Erbe unter euch, sowie für die Ausländer, die Waisen und die Witwen in euren Städten, damit sie sich satt essen können. Dann wird der HERR, euer Gott, alles segnen, was ihr tut.

Schuldenerlass

5Mo 15

1 PS Am Ende jedes siebten Jahres sollen alle Schulden erlassen werden. 2Das soll folgendermaßen geschehen: Jeder, der einem anderen Israeliten Geld geliehen hat, soll ihm dann die Schulden erlassen. Er darf von ihm keine Rückzahlungen mehr fordern, weil ein Schuldenerlass zu Ehren des HERRN ausgerufen wurde. 3 PS Dies gilt jedoch nur für eure Landsleute – von einem Ausländer darfst du die Schulden weiterhin eintreiben. 4 PS Eigentlich sollte es keine Armen unter euch geben, denn der HERR, euer Gott, wird euch in dem Land, das er euch als Erbe gibt, reich segnen. 5Doch ihr müsst dem HERRN, eurem Gott gehorchen und seine Gebote, die ich euch heute gebe, gewissenhaft befolgen. 6 PS Ja, der HERR, euer Gott, wird euch segnen, wie er es versprochen hat. Ihr werdet vielen Völkern leihen, aber selbst nie etwas borgen müssen! Ihr werdet über viele Völker herrschen, aber nie von anderen beherrscht werden!

7 PS Gibt es jedoch Arme unter euren Landsleuten in euren Städten in dem Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt, dann seid ihnen gegenüber nicht hartherzig und geizig. 8Seid vielmehr großzügig und leiht ihnen, was sie brauchen. 9 PS Hütet euch davor, euren armen Landsleuten gegenüber kleinlich zu sein, weil ihr insgeheim denkt: ›Das siebte Jahr, das Erlassjahr, steht ja schon kurz bevor.‹ Wenn ihr ihnen nichts gebt und der Bedürftige euretwegen zum HERRN schreit, ladet ihr dadurch Schuld auf euch. 10 PS Gebt gerne, ohne zu klagen. Dann wird euch der HERR, euer Gott, bei allem, was ihr tut, segnen. 11 PS Es wird immer Arme im Land geben. Deshalb befehle ich euch, den armen und bedürftigen Israeliten gegenüber freigiebig zu sein.

Freilassung der hebräischen Sklaven

12 PS Wenn jemand, ein Israelit oder eine Israelitin, sich euch als Sklave verkauft, soll er euch sechs Jahre dienen. Im siebten Jahr sollt ihr ihn freilassen.

13Wenn ihr einen Sklaven freilasst, dann schickt ihn nicht mit leeren Händen fort. 14Gebt ihm ein großzügiges Abschiedsgeschenk mit von euren Schafen und Ziegen, eurem Getreide und eurem Wein. Lasst ihn an dem Reichtum teilhaben, mit dem der HERR, euer Gott, euch gesegnet hat. 15 PS Denkt daran, dass ihr Sklaven in Ägypten wart und dass der HERR, euer Gott, euch befreit hat! Deshalb gebe ich euch heute dieses Gebot. 16 PS Angenommen jedoch, euer Sklave sagt zu euch: ›Ich will bei dir bleiben‹, weil er euch und eure Familie liebt und es ihm bei euch gut geht. 17In diesem Fall sollt ihr einen Pfriem nehmen und ihm damit an der Tür oder am Türpfosten das Ohrläppchen durchbohren. Danach wird er für immer euer Sklave sein. Dasselbe gilt für eure Sklavinnen.

18Es soll euch nicht schwerfallen, eure Sklaven und Sklavinnen freizulassen. Denn ihre Arbeit während dieser sechs Jahre war doppelt so viel wert wie der Lohn eines Lohnarbeiters. Dann wird der HERR, euer Gott, euch in allem segnen, was ihr tut.

Alle erstgeborenen männlichen Tiere sollen geopfert werden

19 PS Heiligt alle erstgeborenen männlichen Tiere aus euren Schaf-, Ziegen- und Rinderherden für den HERRN, euren Gott. Arbeitet nicht mit einem erstgeborenen Rind auf dem Feld und schert nicht das Erstgeborene eines Schafs oder einer Ziege. 20 PS Ihr und eure Familie sollt diese Tiere jedes Jahr in der Gegenwart des HERRN, eures Gottes, an dem Ort, den der HERR sich erwählt, verzehren. 21 PS Wenn das erstgeborene Tier jedoch lahm oder blind ist oder sonst einen Fehler hat, dürft ihr es dem HERRN, eurem Gott, nicht opfern. 22 PS Esst es stattdessen zu Hause. Jeder darf davon essen, egal, ob er rein oder unrein ist, so wie auch jeder von dem Fleisch einer Gazelle oder eines Hirsches essen darf. 23 PS Das Blut jedoch dürft ihr nicht essen, sondern ihr sollt es wie Wasser auf den Boden gießen.

Passah und das Fest der ungesäuerten Brote

5Mo 16

1 PS PS Zu Ehren des HERRN, eures Gottes, sollt ihr stets im Monat Abib♦ das Passahfest feiern. Denn in diesem Monat hat euch der HERR, euer Gott, in der Nacht aus Ägypten geführt. 2 PS Opfert dem HERRN, eurem Gott, Rinder, Schafe und Ziegen als Passahopfer an dem Ort, den der HERR bestimmt, damit dort sein Name verehrt werde. 3 PS Esst dazu kein Brot, das mit Sauerteig gebacken wurde. Sieben Tage lang sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen – das Brot der Not –, weil ihr eilig aus Ägypten aufgebrochen seid. Dieses Brot soll euch Zeit eures Lebens an den Tag erinnern, an dem ihr aus Ägypten fortgezogen seid. 4 PS Sieben Tage lang soll im ganzen Land kein Sauerteig zu finden sein. Vom Fleisch des Passahlammes, das ihr am Abend des ersten Tages geschlachtet habt, dürft ihr nichts bis zum nächsten Morgen aufbewahren.

5Ihr dürft das Passah nicht in irgendeiner eurer Städte schlachten, die der HERR, euer Gott, euch gibt. 6 PS Es darf nur an dem Ort geschlachtet werden, den der HERR, euer Gott, dafür bestimmt, damit dort sein Name verehrt werde. Schlachtet es gegen Abend, zum Zeitpunkt eures Auszugs aus Ägypten. 7 PS Kocht das Lamm und esst es an dem Ort, den der HERR, euer Gott, dafür bestimmt. Am Morgen sollt ihr wieder in eure Wohnungen zurückkehren. 8Während der folgenden sechs Tage dürft ihr nur ungesäuertes Brot essen. Am siebten Tag sollt ihr euch vor dem HERRN, eurem Gott, versammeln und keine Arbeit erledigen.

Das Fest der Ernte♦

9 PS PS Zählt sieben Wochen vom Beginn eurer Getreideernte an. 10Feiert dann das Fest der Ernte zu Ehren des HERRN, eures Gottes. Bringt ihm ein freiwilliges Opfer dar, je nachdem, wie reich er euch gesegnet hat. 11 PS Feiert ein fröhliches Fest vor dem HERRN, eurem Gott, und zwar an dem Ort, den er bestimmt hat, damit dort sein Name verehrt werde. Feiert mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen, den Leviten aus euren Städten, den Ausländern sowie den Witwen und Waisen, die unter euch leben. 12Denkt daran, dass ihr Sklaven in Ägypten wart, und befolgt daher diese Vorschriften gewissenhaft.

Das Laubhüttenfest

13 PS PS Auch das Laubhüttenfest soll am Ende der Erntezeit – wenn das Getreide gedroschen ist und die Trauben gekeltert sind – gefeiert werden, und zwar sieben Tage lang. 14Bei diesem Fest sollt ihr fröhlich sein zusammen mit euren Söhnen und Töchtern, euren Sklaven und Sklavinnen, den Leviten, den Ausländern sowie den Witwen und Waisen, die in euren Städten wohnen. 15Feiert dieses Fest sieben Tage lang zu Ehren des HERRN, eures Gottes, an dem Ort, den er bestimmt. Denn der HERR, euer Gott, schenkt euch reiche Ernten und segnet all eure Arbeit. Es soll ein reines Freudenfest sein!

16 PS Dreimal im Jahr soll jeder Mann in Israel vor dem HERRN, eurem Gott, an dem Ort erscheinen, den er dafür bestimmt: zum Fest der ungesäuerten Brote, zum Fest der Ernte und zum Laubhüttenfest. Doch ihr sollt nicht mit leeren Händen vor ihm erscheinen. 17Jeder soll so viel geben, wie er kann, je nachdem wie reich der HERR, euer Gott, euch gesegnet hat.

Gerechtigkeit für das Volk

18 PS Ernennt in den Städten, die der HERR, euer Gott, euch gibt, Richter und Schreiber für jeden Stamm. Sie sollen das Volk gerecht richten. 19 PS Beugt nicht das Recht, seid unparteiisch und unbestechlich. Denn Bestechungsgelder machen die Augen der Weisen blind und verdrehen die Aussagen der Gerechten. 20Bemüht euch unermüdlich um Gerechtigkeit, damit ihr am Leben bleibt und das Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt, in Besitz nehmen könnt.

21 PS Stellt niemals einen hölzernen Ascherapfahl neben den Altar des HERRN, eures Gottes, den ihr euch bauen werdet. 22Errichtet keine geweihten Säulen, denn der HERR, euer Gott, hasst sie.

5Mo 17

1 PS Opfert dem HERRN, eurem Gott, niemals ein Rind, eine Ziege oder ein Schaf, das krank ist oder irgendeine Art von Behinderung aufweist, denn er verabscheut solche Gaben.

2 PS Angenommen, in einer der Städte, die der HERR, euer Gott, euch gibt, wird jemand, ein Mann oder eine Frau, dabei ertappt, wie er gegen den Willen des HERRN verstößt und seinen Bund bricht, 3indem er anderen Göttern dient und sie anbetet – sei es die Sonne, den Mond oder einen anderen Himmelskörper –, was ich euch verboten habe. 4 PS Wenn euch so etwas zu Ohren kommt, dann nehmt euch der Sache an und untersucht den Fall gründlich. Stellt es sich heraus, dass tatsächlich etwas so Abscheuliches in Israel geschehen ist, 5 PS dann soll der Betreffende, der das Verbrechen begangen hat, vor das Stadttor gebracht und zu Tode gesteinigt werden. 6 PS Niemand darf jedoch auf die Aussage eines einzigen Zeugen hin mit dem Tod bestraft werden. Ein Mensch darf immer nur aufgrund von mindestens zwei oder drei Zeugenaussagen zum Tod verurteilt werden. 7 PS Um den Verurteilten zu töten, müssen die Zeugen die ersten Steine werfen, danach soll das ganze Volk ihn steinigen. Auf diese Weise sollt ihr das Böse aus eurer Mitte entfernen.

8 PS Angenommen, ein Fall, der normalerweise in euren Städten entschieden wird, ist zu schwierig, sodass ihr zu keiner Entscheidung kommt. Das kann zum Beispiel in einem Prozess der Fall sein, in dem es um ein Kapitalverbrechen, um Körperverletzung oder eine andere schwierige Rechtsfrage geht. Begebt euch dann an den Ort, den der HERR, euer Gott, dafür bestimmt. 9Geht dort zu den levitischen Priestern und dem Richter, der gerade im Amt ist, und legt ihnen den Fall vor. Sie sollen dann darüber urteilen. 10Das Urteil, das an dem Ort gefällt wird, den sich der HERR erwählt, hat absolute Gültigkeit. Haltet euch daran. 11 PS Befolgt ihr Urteil und ihre Anweisungen genau und weicht nicht davon ab. 12Wer so vermessen ist, das Urteil des Richters oder Priesters – der doch im Dienst des HERRN, eures Gottes, steht – nicht zu befolgen, soll mit dem Tod bestraft werden. Auf diese Weise sollt ihr das Böse aus Israel beseitigen. 13Teilt dies dem ganzen Volk mit, damit sie Respekt haben und nicht mehr so vermessen handeln.

Richtlinien für einen König

14 PS Schon bald werdet ihr in das Land kommen, das der HERR, euer Gott, euch gibt, und werdet es erobern und euch darin ansiedeln. Wenn ihr dann denkt: ›Wir wollen einen König wie all die anderen Völker um uns herum‹, 15ernennt nur den Mann zum König, den der HERR, euer Gott, dazu erwählt. Setzt auf keinen Fall einen Ausländer, der nicht zu eurem Volk gehört, als König ein, sondern nur einen Israeliten. 16 PS Der König soll nicht viele Pferde besitzen. Er darf niemanden vom Volk nach Ägypten schicken, um dort Pferde zu beschaffen, denn der HERR hat euch gesagt: ›Ihr dürft nie wieder nach Ägypten zurückkehren.‹ 17 PS Er soll sich nicht viele Frauen nehmen, damit er sich nicht vom HERRN abwendet. Und er soll sich nicht übermäßig viel Silber und Gold anhäufen.

18 PS Wenn er dann den Thron bestiegen hat, soll er sich eine Abschrift dieses ­Gesetzes anfertigen lassen, das bei den levitischen Priestern aufbewahrt wird. 19 PS Diese Abschrift soll immer in seiner Reichweite sein und er soll jeden Tag darin lesen, solange er lebt, damit er lernt, dem HERRN, seinem Gott, mit der erforderlichen Ehrfurcht zu begegnen und alle Vorschriften dieses Gesetzes gewissenhaft zu befolgen. 20 PS Dadurch wird verhindert, dass er sich über seine Landsleute erhebt oder in irgendeinem Punkt von den Geboten abweicht. Dann werden er und seine Nachkommen viele Jahre in Israel herrschen.

Neues Leben. Die Bibel

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