Читать книгу Neues Leben. Die Bibel - SCM R.Brockhaus - Страница 27
ОглавлениеJosua
Gottes Auftrag für Josua
1Nachdem Mose, der Diener des HERRN, gestorben war, sprach der HERR mit Josua. Dieser war ein Mitarbeiter von Mose und ein Sohn Nuns. 2 PS »Mein Diener Mose ist jetzt tot. Geh nun zusammen mit meinem Volk über den Jordan in das Land, das ich den Israeliten gebe. 3 PS Ich sage dir zu, was ich schon Mose versprochen habe: ›Wohin ihr auch geht, werdet ihr Land betreten, das ich euch geschenkt habe: 4von der Wüste♦ im Süden bis zu den Bergen des Libanon im Norden, das ganze Land der Hetiter, bis zum Euphrat im Osten und zum Mittelmeer im Westen. Das soll euer Gebiet sein.‹ 5 PS Solange du lebst, wird sich niemand gegen dich behaupten können, denn ich will bei dir sein, wie ich bei Mose war. Ich werde dich nie verlassen und dich nicht aufgeben.
6Sei stark und mutig, denn du sollst meinem Volk zu dem Land verhelfen, das ich seinen Vorfahren versprochen habe. 7 PS Sei stark und mutig. Gehorche gewissenhaft den Gesetzen, die dir mein Diener Mose gab. Weiche nicht von ihnen ab, damit du Erfolg hast, wohin du auch gehst. 8 PS Die Worte des Gesetzes sollen immer in deinem Mund sein. Denke Tag und Nacht über das Gesetz nach, damit du allem, was darin geschrieben steht, Folge leisten kannst, denn nur dann wirst du erfolgreich sein. 9 PS Ich sage dir: Sei stark und mutig! Hab keine Angst und verzweifle nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst.«
Josuas Auftrag für die Israeliten
10 PS Daraufhin befahl Josua den Anführern Israels: 11»Geht durch das Lager und fordert die Leute auf, Proviant vorzubereiten, denn in drei Tagen werdet ihr den Jordan überqueren, um das Land, das der HERR, euer Gott, euch gibt, in Besitz zu nehmen.«
12 PS Dann sagte er zu den Stämmen Ruben und Gad und dem halben Stamm Manasse: 13 PS »Denkt daran, was euch Mose, der Diener des HERRN, gesagt hat: ›Der HERR, euer Gott, schenkt euch Frieden und gibt euch dieses Land.‹ 14Eure Frauen, Kinder und euer Vieh können hier auf der Ostseite des Jordan in dem Land bleiben, das Mose euch gab. Eure Krieger aber sollen sich bewaffnen und den übrigen Stämmen über den Jordan vorangehen. Helft ihnen und bleibt an ihrer Seite, 15 PS bis der HERR auch ihnen Frieden schenkt, wie er ihn euch gegeben hat; bis auch sie das Land eingenommen haben, das der HERR, euer Gott, ihnen gibt. Erst dann dürft ihr hierher, ans Ostufer des Jordan, zurückkehren, in das Land, das euch Mose, der Diener des HERRN, zugewiesen hat.«
16 PS Sie antworteten: »Wir wollen alles tun, was du uns gesagt hast, und hingehen, wohin du uns schickst. 17 PS Wir wollen dir gehorchen, wie wir Mose gehorcht haben. Möge der HERR, dein Gott, mit dir sein, wie er mit Mose war. 18Wer sich gegen dein Wort auflehnt und den Anweisungen, die du uns gegeben hast, nicht vollständig gehorcht, soll mit dem Tod bestraft werden. Sei stark und mutig!«
Rahab rettet die Spione
1 PS Josua entsandte heimlich zwei Spione aus dem israelitischen Lager in Schittim. Er wies sie an: »Erkundet das Land, vor allem die Gegend um Jericho.« Die beiden Männer brachen auf und kamen in das Haus einer Prostituierten namens Rahab. Dort blieben sie über Nacht.
2Doch jemand hatte dem König von Jericho zugetragen: »Heute Nacht sind israelitische Männer gekommen, um das Land auszuspionieren.« 3Deshalb ließ der König von Jericho Rahab sagen: »Schick die Männer heraus, die in dein Haus gekommen sind. Sie wurden gesandt, um das Land auszuspionieren!«
4 PS Rahab, die die beiden Männer versteckt hatte, entgegnete: »Die Männer waren tatsächlich hier, aber ich wusste nicht, woher sie kamen. 5Sie haben die Stadt bei Einbruch der Dunkelheit, kurz bevor die Stadttore geschlossen wurden, wieder verlassen, und ich weiß nicht, wohin sie gegangen sind. Wenn ihr euch beeilt, holt ihr sie vielleicht noch ein.« 6 PS Sie hatte die beiden aber auf das Dach des Hauses gebracht und unter einigen Flachsbündeln versteckt, die dort aufgeschichtet waren. 7Da suchten die Männer des Königs die Straße ab, die zu den flachen Jordanübergängen führte. Gleich nachdem sie die Stadt verlassen hatten, wurden die Tore geschlossen.
8Bevor die Kundschafter sich in dieser Nacht schlafen legten, stieg Rahab noch einmal auf das Dach, um mit ihnen zu reden. 9 PS »Ich weiß, dass der HERR euch dieses Land gegeben hat«, sagte sie zu ihnen. »Wir haben alle große Angst vor euch. Die Leute fürchten sich entsetzlich. 10 PS Denn wir haben gehört, wie der HERR euch trockenen Fußes durch das Rote Meer gebracht hat, als ihr aus Ägypten auszogt. Wir wissen auch, was ihr Sihon und Og, den beiden Amoriterkönigen jenseits des Jordan, angetan habt, deren Völker ihr völlig vernichtet habt♦. 11 PS Als wir das hörten, ängstigten wir uns schrecklich! Keiner hat noch den Mut zu kämpfen. Denn der HERR, euer Gott, ist der Gott oben im Himmel und unten auf der Erde. 12 PS Nun schwört mir bei dem HERRN, dass ihr mich und meine Familie verschonen werdet, weil ich euch geholfen habe. Gebt mir ein Pfand, dass ihr mich 13am Leben lasst, und ebenso meine Eltern und Geschwister sowie deren Familien.«
14»Wir bieten euch unser eigenes Leben als Pfand für eure Sicherheit«, erklärten die Männer. »Wenn ihr uns nicht verratet, werden wir unser Versprechen halten und euch verschonen, wenn der HERR uns das Land gibt.«
15 PS Darauf ließ Rahab die beiden an einem Seil durch das Fenster hinab. Ihr Haus war nämlich in die Stadtmauer gebaut. 16 PS »Geht ins Bergland«, riet sie ihnen, »damit ihr nicht gefasst werdet. Versteckt euch dort drei Tage lang, bis die Männer, die euch verfolgen, in die Stadt zurückgekehrt sind, und zieht dann weiter.« 17»Unser Versprechen, das du uns unter Eid abgenommen hast, können wir nur erfüllen, wenn du Folgendes tust: 18Lass das rote Seil, an dem du uns herablässt, aus dem Fenster hängen, wenn wir vor die Stadt kommen. Hole außerdem deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und Schwestern und alle deine Verwandten in dein Haus. 19Wer das Haus verlässt, auf die Straße geht und dort getötet wird, ist selbst dafür verantwortlich. Dort gilt unsere Verpflichtung nicht. Sollte jemand, der sich in diesem Haus aufhält, umgebracht werden, tragen wir die volle Verantwortung. 20Verrätst du uns jedoch, so sind wir nicht mehr an diesen Schwur gebunden.«
21»Einverstanden«, antwortete Rahab und schickte sie auf den Weg. Das rote Seil band sie ans Fenster.
22Die Spione wanderten ins Bergland hinein und blieben drei Tage lang dort, bis ihre Verfolger nach erfolgloser Suche in die Stadt zurückgekehrt waren. 23Daraufhin kamen die beiden Kundschafter wieder aus den Bergen herab und überquerten den Jordan. Sie gingen zu Josua, dem Sohn von Nun, und berichteten, was sie erlebt hatten. 24 PS »Der HERR wird das ganze Land in unsere Hände geben«, sagten sie, »und die Einwohner haben schreckliche Angst vor uns.«
Die Israeliten überqueren den Jordan
1 PS Früh am nächsten Morgen verließen Josua und die Israeliten Schittim und schlugen ihr Lager am Flussufer auf, bevor sie den Jordan überquerten. 2 PS Drei Tage später gingen die Anführer durch das Lager 3und gaben den Leuten folgende Anweisung: »Wenn ihr die Bundeslade des HERRN, eures Gottes, die von den levitischen Priestern getragen wird, seht, dann folgt ihr. 4So wisst ihr, wohin ihr gehen sollt, da ihr diesen Weg noch nie gegangen seid. Haltet etwa 2.000 Ellen♦ Abstand zur Lade. Kommt ihr nicht näher.«
5 PS Danach gebot Josua dem Volk: »Heiligt euch, denn morgen wird der HERR große Wunder unter euch tun.«
6Zu den Priestern sagte er: »Nehmt die Bundeslade und zieht vor dem Volk durch den Fluss.« Und so nahmen sie die Bundeslade auf, machten sich auf den Weg und zogen vor dem Volk her.
7 PS Zu Josua sagte der HERR: »Ab heute will ich dich zu einem bedeutenden Mann in den Augen der Israeliten machen. Alle sollen wissen, dass ich mit dir bin, wie ich mit Mose war. 8 PS Gib den Priestern, die die Bundeslade tragen, folgende Anweisung: ›Wenn ihr ans Jordanufer kommt, geht ein paar Schritte in den Fluss hinein und bleibt dann stehen.‹«
9Josua sagte den Israeliten: »Kommt her und hört, was euch der HERR, euer Gott, zu sagen hat! 10 PS Heute werdet ihr erfahren, dass ihr einen lebendigen Gott habt. Er wird die Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter, Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und Jebusiter vor euch vertreiben. 11Seht! Die Bundeslade, die dem HERRN der ganzen Erde gehört, wird euch über den Jordan führen! 12 PS Nun wählt zwölf Männer, einen aus jedem Stamm Israels. 13 PS Die Priester werden die Lade Gottes – des HERRN der ganzen Erde – tragen. Sobald sie mit ihren Füßen im Jordan sind, wird das Wasser, das von oben herabfließt, wie ein Damm stehen bleiben, und der Fluss wird sich stauen.«
14Da brachen die Menschen auf, um den Jordan zu überqueren, und die Priester, die die Bundeslade trugen, gingen voran. 15 PS Es war gerade Erntezeit, und der Fluss war über die Ufer getreten. Doch als die Priester, die die Lade trugen, an den Jordan kamen und vom Ufer ins Wasser traten, 16 PS begann sich der Fluss bei der Stadt namens Adam, gegenüber von Zaretan, stromaufwärts zu stauen. Das Wasser blieb wie ein Damm stehen. Unterhalb der Staustelle floss es weiter ins Tote Meer, bis das Flussbett schließlich trocken war. In der Nähe von Jericho überquerte das Volk nun den Fluss. 17 PS Währenddessen standen die Priester, die die Bundeslade des HERRN trugen, mitten im Flussbett auf trockenem Boden, und die Menschen zogen an ihnen vorbei, bis alle den Jordan überquert hatten.
Denkmäler für die Jordanüberquerung
1 PS Nachdem das ganze Volk den Fluss überquert hatte, sagte der HERR zu Josua: 2 PS »Wähle zwölf Männer, einen aus jedem Stamm. 3Lass sie von dort, wo die Priester stehen, zwölf Steine aus dem Flussbett holen, und an dem Ort aufstellen, an dem ihr heute Nacht lagern werdet.«
4Also rief Josua die zwölf Männer, die er ausgewählt hatte – einen aus jedem Stamm – zusammen 5und befahl ihnen: »Geht in den Jordan, zur Bundeslade des HERRN, eures Gottes. Jeder von euch soll einen Stein aufheben und auf seinen Schultern aus dem Fluss tragen; insgesamt zwölf Steine, einen für jeden der zwölf Stämme. 6 PS Diese Steine sollen als Denkmal dienen. Später werden eure Kinder einmal fragen: ›Was bedeuten euch diese Steine?‹, 7dann könnt ihr ihnen antworten: ›Sie erinnern uns daran, dass der Jordan sich teilte, als ihn die Bundeslade des HERRN durchquerte.‹ Diese Steine sollen eine ewige Gedenkstätte für das Volk Israel sein.« 8 PS Die Israeliten taten, was Josua ihnen befohlen hatte. Sie holten zwölf Steine aus dem Jordan, einen für jeden Stamm, wie der HERR Josua angewiesen hatte, und trugen sie an die Stelle, wo sie das Nachtlager aufschlagen wollten. Dort errichteten sie das Denkmal.
9 PS Josua baute noch ein weiteres Denkmal, ebenfalls aus zwölf Steinen aus dem Jordan, und zwar dort, wo die Priester standen, die die Bundeslade des HERRN getragen hatten. Dieses Denkmal befindet sich noch heute dort.
10Die Priester, die die Lade trugen, standen so lange im Fluss, bis alle Anweisungen des HERRN, die Mose Josua für das Volk gegeben hatte, ausgeführt waren. Das Volk beeilte sich, den Fluss zu durchqueren. 11Als schließlich alle am anderen Ufer waren, folgten ihnen die Priester vor den Augen des Volkes mit der Lade des HERRN. 12 PS Die bewaffneten Krieger der Stämme Ruben und Gad und des halben Stammes Manasse führten den Zug der Israeliten über den Jordan an, wie Mose es angeordnet hatte. 13Diese Krieger – etwa 40.000 – zogen in der Gegenwart des HERRN durch den Fluss in Richtung der Ebene von Jericho zum Kampf.
14An diesem Tag machte der HERR Josua in den Augen aller Israeliten zu einem bedeutenden Mann, und bis ans Ende seines Lebens achteten sie ihn, wie sie Mose geachtet hatten.
15 PS Der HERR sagte zu Josua: 16»Befiehl den Priestern, die die Bundeslade tragen, aus dem Flussbett herauszukommen.« 17Da befahl Josua den Priestern: »Kommt aus dem Jordan heraus!« 18 PS Sobald die Priester, die die Bundeslade des HERRN trugen, aus dem Flussbett stiegen und ihre Füße auf trockenes Land setzten, kam das Wasser des Jordan zurück und überflutete die Ufer wieder wie vorher.
19 PS Das Volk überquerte den Jordan am zehnten Tag des ersten Monats♦. Sie lagerten bei Gilgal, östlich von Jericho. 20Dort in Gilgal stellte Josua die zwölf Steine auf, die er aus dem Flussbett mitgenommen hatte. 21Dann sagte er zu den Israeliten: »Wenn eure Nachkommen später ihre Väter fragen: ›Was bedeuten euch diese Steine?‹, 22 PS dann könnt ihr ihnen antworten: ›An diesem Ort haben die Israeliten den Jordan trockenen Fußes überquert.‹ 23Denn der HERR, euer Gott, hat den Fluss auf eurem Weg austrocknen lassen bis ihr ihn durchquert habt, wie er es am Roten Meer tat, als er es vor uns her austrocknete, bis wir alle hindurchgegangen waren. 24 PS Dies tat er, damit alle Völker der Erde die große Macht des HERRN erkennen und damit ihr dem HERRN, eurem Gott, immer mit Ehrfurcht begegnet.«
1 PS Als die amoritischen Könige auf der Westseite des Jordan und die kanaanitischen Könige, die an der Mittelmeerküste lebten, hörten, dass der HERR den Jordan ausgetrocknet hatte, während die Israeliten ihn durchquerten, sank ihnen der Mut und sie waren aus Angst vor den Israeliten wie gelähmt.
Israel führt die alten Bundesrituale wieder ein
2 PS Der HERR sagte zu Josua: »Nimm Messer aus Feuerstein und beschneide die Israeliten wieder.« 3Also fertigte Josua Steinmesser an und beschnitt alle israelitischen Männer bei Gibeat-Haaralot.♦
4 PS Josua musste sie beschneiden, weil alle Männer, die beim Auszug aus Ägypten im waffenfähigen Alter waren, in der Wüste gestorben waren. 5Diejenigen, die Ägypten verlassen hatten, waren alle beschnitten gewesen, aber diejenigen, die nach dem Auszug aus Ägypten während der Wüstenwanderung geboren wurden, waren unbeschnitten. 6 PS Die Israeliten waren 40 Jahre durch die Wüste gezogen, bis sämtliche Männer, die beim Auszug aus Ägypten in waffenfähigem Alter gewesen waren, gestorben waren. Sie hatten sich dem HERRN widersetzt, und der HERR hatte daher geschworen, dass sie das Land, das er ihnen verheißen hatte – ein Land, in dem Milch und Honig fließen – nicht zu sehen bekommen sollten. 7Deshalb beschnitt Josua die Söhne, die unterwegs nicht beschnitten worden waren – diejenigen, die der HERR nun an den Platz ihrer Väter gestellt hatte. 8Nachdem alle Männer beschnitten worden waren, blieben sie im Lager, bis ihre Wunden verheilt waren.
9Dann sagte der HERR zu Josua: »Heute habe ich die Schande eurer Sklavenzeit in Ägypten von euch abgewälzt.« Deshalb heißt dieser Ort bis heute Gilgal♦.
10 PS Während die Israeliten in Gilgal in der Ebene von Jericho lagerten, feierten sie das Passahfest am Abend des 14. Tages des ersten Monats♦. 11Am Tag nach dem Passah aßen sie ungesäuertes Brot und geröstetes Korn, das sie in dem neuen Land geerntet hatten. 12 PS Von diesem Tag an gab es nie wieder Manna und die Israeliten ernährten sich schon in diesem Jahr von den Früchten Kanaans.
Der Heerführer des HERRN kommt zu Josua
13 PS Als Josua in der Nähe von Jericho war, sah er plötzlich einen Mann, der ihm mit gezücktem Schwert in der Hand gegenüberstand. Josua ging auf ihn zu und fragte: »Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?« 14 PS »Weder noch«, antwortete er. »Ich bin der Anführer der Heerscharen des HERRN und bin eben eingetroffen.«
Da warf sich Josua voller Ehrfurcht vor ihm nieder. »Welche Befehle hast du für mich, deinen Diener?«, fragte er. 15Der Heerführer des HERRN antwortete: »Zieh deine Sandalen aus, denn du stehst auf heiligem Boden.« Da gehorchte Josua.
Der Fall Jerichos
1Die Tore von Jericho waren fest verschlossen, weil sich die Bewohner vor den Israeliten fürchteten; niemand durfte hinein oder hinaus. 2 PS Da sagte der HERR zu Josua: »Ich habe Jericho, seinen König und dessen starke Krieger in deine Hand gegeben. 3Dein Heer soll die Stadt einmal am Tag umrunden. Das soll sechs Tage lang geschehen. 4 PS Dabei sollen sieben Priester vor der Lade hergehen, und jeder von ihnen soll ein Widderhorn tragen. Am siebten Tag sollt ihr die Stadt siebenmal umrunden und die Priester sollen in die Hörner stoßen. 5Wenn ihr hört, dass die Priester ihre Hörner blasen, soll das ganze Volk lautes Kriegsgeschrei anstimmen. Daraufhin werden die Stadtmauern zusammenbrechen, und das Volk kann geradewegs in die Stadt eindringen.«
6Josua rief die Priester zusammen und sagte zu ihnen: »Nehmt die Bundeslade. Sieben Priester sollen mit je einem Widderhorn vor ihr hergehen.« 7 PS Dann befahl er dem Volk: »Umrundet die Stadt. Die bewaffneten Männer sollen vor der Lade des HERRN hergehen.«
8Nachdem Josua zum Volk gesprochen hatte, machten sich die sieben Priester mit den Widderhörnern in der Gegenwart des HERRN auf den Weg. Während sie gingen, bliesen sie die Hörner. Die Bundeslade des HERRN folgte ihnen. 9 PS Vor den Priestern, die ununterbrochen die Hörner bliesen, gingen die bewaffneten Krieger und das Volk folgte der Lade. 10»Schreit nicht, ja redet nicht einmal«, befahl Josua. »Ich will keinen Ton von euch hören, bis ich euch befehle zu schreien. Dann schreit!« 11Und so wurde die Lade des HERRN jeden Tag einmal um die Stadt getragen; danach kehrten alle zurück und verbrachten die Nacht im Lager.
12Am nächsten Morgen stand Josua früh auf, und die Priester trugen wieder die Lade des HERRN. 13 PS Die sieben Priester mit den Widderhörnern gingen vor der Lade des HERRN und bliesen ununterbrochen ihre Hörner. Vor den Priestern mit den Hörnern marschierten bewaffnete Krieger und das Volk folgte der Lade des HERRN. Die ganze Zeit wurden die Hörner geblasen. 14Am zweiten Tag umrundeten sie die Stadt einmal und kehrten ins Lager zurück. So machten sie es sechs Tage lang.
15Am siebten Tag gingen die Israeliten bei Tagesanbruch los und umrundeten die Stadt auf dieselbe Art sieben Mal. Nur an diesem Tag gingen sie sieben Mal um die Stadt herum. 16Während der siebten Umrundung, als die Priester ins Horn bliesen, befahl Josua dem Volk: »Schreit! Denn der HERR hat die Stadt in eure Hand gegeben! 17 PS Als ein Opfer für den HERRN soll die Stadt und alles, was darin ist, bis auf den Grund zerstört werden♦. Nur die Prostituierte Rahab und alle, die in ihrem Haus sind, sollen am Leben bleiben, denn sie hat unseren Kundschaftern Unterschlupf gewährt. 18 PS Ihr dürft euch nichts von dem, was zur Vernichtung bestimmt ist nehmen, sonst gebt ihr euch und das Lager Israels der Vernichtung preis und stürzt es ins Unglück. 19 PS Alle Gegenstände aus Silber, Gold, Kupfer oder Eisen sind dem HERRN geweiht und müssen in seine Schatzkammer gebracht werden.«
20 PS Die Priester bliesen die Hörner. Als die Israeliten das hörten, schrien sie so laut sie konnten. Da stürzten die Mauern Jerichos zusammen, und die Israeliten drangen geradewegs in die Stadt ein und eroberten sie. 21 PS Alles, was darin war – Männer und Frauen, Junge und Alte, Rinder, Schafe, Ziegen und Esel –, alles wurde vernichtet.
22 PS Zu den beiden Kundschaftern sagte Josua: »Geht zum Haus der Prostituierten und holt sie und ihre ganze Familie heraus, wie ihr versprochen habt.«
23Die jungen Männer, die die Stadt ausgekundschaftet hatten, gingen hinein und holten Rahab und ihre ganze Familie; ihren Vater, ihre Mutter, ihre Brüder und alle anderen Verwandten. Sie brachten sie in die Nähe des israelitischen Lagers.
24Danach brannten die Israeliten die Stadt vollständig nieder. Nur die silbernen, goldenen, kupfernen und eisernen Gegenstände wurden in die Schatzkammer des Hauses des HERRN gebracht. 25 PS Die Prostituierte Rahab und alle ihre Verwandten wurden von Josua verschont, weil sie die Kundschafter versteckt hatte, die Josua nach Jericho geschickt hatte. Noch heute lebt sie beim israelitischen Volk.
26 PS Damals sprach Josua folgenden Fluch aus: »Verflucht sei vor dem HERRN jeder, der es wagt, die Stadt wieder aufzubauen. Wenn er den Grundstein legt, soll sein ältester Sohn sterben. Wenn er die Tore errichtet, soll er seinen jüngsten Sohn verlieren.«
27 PS So war der HERR an Josuas Seite, und er wurde im ganzen Land berühmt.
Ai besiegt die Israeliten
1 PS Doch die Israeliten veruntreuten Dinge, die dem HERRN geweiht werden sollten.♦ Ein Mann namens Achan hatte einige Gegenstände an sich genommen, und der HERR wurde sehr zornig über die Israeliten. Achan war der Sohn Karmis, aus dem Geschlecht Sabdis, von der Sippe Serach vom Stamm Juda.
2 PS Von Jericho aus schickte Josua ein paar Männer in die Stadt Ai, östlich von Bethel, bei Bet-Awen. Er sagte zu ihnen: »Geht nach Ai und erkundet die Gegend.« Sie gingen und gehorchten. 3Nach ihrer Rückkehr erzählten sie ihm: »Es ist eine kleine Stadt, 2.000 bis 3.000 von uns könnten sie einnehmen und zerstören. Es ist nicht nötig, dass das ganze Volk dorthin zieht.«
4Daraufhin zogen etwa 3.000 Krieger gegen Ai, die jedoch vernichtend geschlagen wurden. Die Männer aus Ai 5 PS verfolgten die Israeliten von den Stadttoren aus bis zu den Steinbrüchen♦ und töteten 36 von ihnen am Berghang. Die Israeliten waren vor Angst wie gelähmt und ihr Mut schmolz dahin.
6 PS Josua und die Anführer Israels zerrissen ihre Kleider, streuten sich Staub ins Haar und warfen sich bis zum Abend vor der Lade des HERRN zu Boden. 7 PS Josua rief: »Ach, Allmächtiger HERR, warum hast du uns über den Jordan gebracht, wenn du uns nun von den Amoritern töten lassen willst? Wären wir doch nur damit zufrieden gewesen, auf der anderen Seite des Jordan zu bleiben! 8Ach, HERR, was soll ich sagen, nun, da Israel vor seinen Feinden geflohen ist? 9 PS Wenn die Kanaaniter und die anderen Völker, die in diesem Land leben, davon hören, werden sie uns umzingeln und unser Volk vernichten. Was willst du dann für die Ehre deines großen Namens tun?«
10 PS Da sagte der HERR zu Josua: »Steh auf! Warum liegst du vor mir auf deinem Gesicht? 11Die Israeliten haben gesündigt und meinen Bund gebrochen, den ich ihnen geboten habe! Sie haben Gegenstände genommen und gestohlen, die ich für mich ausgesondert habe. Aber sie haben nicht nur gestohlen, sondern darüber hinaus auch noch gelogen und die Gegenstände zu ihren übrigen Besitztümern gelegt. 12Deshalb können die Israeliten vor ihren Feinden nicht bestehen und müssen vor ihnen fliehen. Von jetzt an ist Israel dem Untergang geweiht; ich werde nicht weiter bei euch sein, wenn ihr nicht die besagten Gegenstände in eurer Mitte, die zur Vernichtung bestimmt waren, zerstört.
13Steh auf! Befiehl dem Volk, sich als Vorbereitung auf morgen zu heiligen. Denn der HERR, der Gott Israels, spricht: ›In deiner Mitte, Israel, befinden sich Gegenstände, die für mich, den HERRN, bestimmt sind. Du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis du diese Gegenstände nicht entfernt hast. 14Morgen früh sollst du nach Stämmen geordnet antreten. Der Stamm, den der Herr zeigt, soll mit allen seinen Sippen vortreten, und der HERR wird eine Sippe bezeichnen. Dann soll die betreffende Sippe vortreten, und der HERR wird die schuldige Familie bezeichnen. Schließlich soll jedes einzelne Familienmitglied vortreten, einer nach dem anderen. 15Derjenige, den das Los trifft, soll mit allem, was er besitzt, verbrannt werden, denn er hat den Bund des HERRN gebrochen und eine Schandtat in Israel begangen.«
Achans Sünde
16Früh am nächsten Morgen ließ Josua die Stämme Israels antreten, und der Stamm Juda wurde ausgelost. 17 PS Dann ließ er die Sippen Judas hervortreten, und die Sippe von Serach wurde ausgelost. Danach ließ er die Familien von Serach antreten, und die Familie Sabdi wurde ausgelost. 18Jedes einzelne Mitglied der Familie Sabdi musste vortreten, Mann für Mann, und Achan blieb übrig.
19 PS Daraufhin sagte Josua zu Achan: »Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und lobe ihn. Sage mir, was du getan hast. Verheimliche mir nichts.«
20Achan antwortete: »Ja, es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt. Folgendes habe ich getan: 21Ich sah ein schönes Gewand aus Babel♦, 200 Silberschekel♦ und einen über 50 Schekel♦ schweren Goldbarren. Ich wollte sie so gern haben, dass ich sie mir einfach nahm. Sie sind unter meinem Zelt vergraben, das Silber zuunterst.«
22Josua schickte ein paar Männer los. Sie liefen zum Zelt und fanden die gestohlenen Dinge dort vergraben, das Silber zuunterst. 23Sie brachten die Dinge zu Josua und den Israeliten und legten sie in der Gegenwart des HERRN auf den Boden.
24 PS Josua und die anderen Israeliten nahmen Achan, das Silber, das Gewand, den Goldbarren, Achans Söhne und Töchter, sein Vieh, seine Esel, seine Schafe, seine Ziegen, sein Zelt und alles, was er besaß, und führten sie in das Tal Achor. 25 PS Dort sagte Josua zu Achan: »Du hast uns in großes Unglück gestürzt, jetzt wird der HERR dich ins Unglück stürzen.« Und alle Israeliten steinigten Achan und seine Familie und verbrannten sie. 26 PS Sie errichteten einen großen Steinhaufen über Achan, der noch heute zu sehen ist. Deshalb heißt das Tal heute noch »Tal Achor«♦. Danach war der HERR nicht mehr zornig.
Die Israeliten besiegen Ai
1 PS Der HERR sagte zu Josua: »Hab keine Angst und lass den Mut nicht sinken. Geh und greife Ai mit dem ganzen Heer an, denn ich habe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. 2 PS Du sollst sie vernichten, wie du Jericho und seinen König vernichtet hast. Diesmal dürft ihr die eroberten Güter und das Vieh behalten. Lege einen Hinterhalt hinter der Stadt.«
3Da machte sich Josua mit dem israelitischen Heer zum Angriff auf Ai bereit. Josua wählte 30.000 tüchtige Krieger aus und schickte sie nachts 4mit folgendem Befehl auf den Weg: »Verbergt euch in einem Hinterhalt kurz hinter der Stadt und haltet euch bereit. 5Unter meiner Führung wird das Hauptheer die Stadt von vorne angreifen. Wenn die Männer von Ai wie beim ersten Mal herauskommen, um gegen uns zu kämpfen, werden wir vor ihnen fliehen. 6Wir lassen sie uns so lange verfolgen, bis wir alle Männer von der Stadt fortgelockt haben. Sie werden denken: ›Die Israeliten laufen vor uns davon, genau wie beim ersten Mal.‹ Wenn wir dann vor ihnen fliehen, 7stürzt ihr aus dem Hinterhalt hervor und nehmt die Stadt ein. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hände geben. 8 PS Setzt die Stadt dann in Brand, wie der HERR es geboten hat. Das ist euer Auftrag.«
9In der Nacht legten sie sich zwischen Bethel und der Westseite von Ai in einen Hinterhalt. Josua blieb in dieser Nacht bei den Leuten im Lager. 10Früh am nächsten Morgen weckte er seine Männer, und sie marschierten mit ihm und den Anführern Israels an der Spitze in Richtung Ai. 11Das Heer zog mit ihm hinauf und lagerte nördlich von Ai, sodass nur noch ein Tal zwischen ihnen und der Stadt lag. 12In der nächsten Nacht befahl Josua 5.000 Männern, sich in einen Hinterhalt zwischen Bethel und der Westseite der Stadt zu legen. 13Auf diese Weise stationierten sie das Hauptheer nördlich der Stadt und die Nachhut westlich davon. Josua selbst ging in der Nacht ins Tal.
14 PS Als der König von Ai die Israeliten früh am nächsten Morgen jenseits des Tales sah, liefen er und seine Männer hinaus und griffen sie an einer Stelle an, von der aus man das Jordantal überblicken konnte. Er hatte aber nicht bemerkt, dass hinter der Stadt ein Hinterhalt gelegt worden war. 15Josua und das ganze israelitische Heer flohen in Richtung Wüste, als wären sie vernichtend geschlagen 16und alle Männer, die in der Stadt geblieben waren, wurden aufgerufen, sie zu verfolgen. Sie setzten Josua nach und entfernten sich so von der Stadt. 17In ganz Ai oder Bethel gab es nicht einen einzigen Mann, der nicht hinter den Israeliten herjagte. Während sie den Israeliten nachjagten, blieb die Stadt schutzlos zurück.
18 PS Da sagte der HERR zu Josua: »Richte dein Krummschwert auf Ai, denn ich will die Stadt in deine Hand geben.« Genauso machte Josua es. 19Auf sein Zeichen stürzten die Männer aus dem Hinterhalt hervor und drangen in die Stadt ein. Sie eroberten sie und setzten sie sogleich in Brand.
20Als sich die Männer von Ai umschauten, stieg Rauch aus der Stadt zum Himmel, und sie wussten nicht, wohin sie fliehen sollten; denn die Israeliten, die in Richtung Wüste geflohen waren, wandten sich jetzt gegen ihre Verfolger. 21Als Josua und die übrigen Israeliten sahen, dass die Männer aus dem Hinterhalt die Stadt eingenommen hatten und Rauch aus der Stadt aufstieg, drehten sie sich um und griffen die Männer von Ai an. 22 PS Die Israeliten aber, die in der Stadt waren, kamen heraus und attackierten den Feind ebenfalls. So waren die Männer von Ai zwischen die Fronten geraten und alle kamen um. Nicht ein einziger überlebte oder konnte fliehen. 23Nur der König von Ai wurde lebend gefangen genommen und zu Josua gebracht.
24Als das israelitische Heer alle Männer von Ai, die es in die Wüste außerhalb der Stadt verfolgt hatte, getötet hatte, töteten sie auch alle übrigen Einwohner. 25 PS So wurde an jenem Tag die gesamte Bevölkerung von Ai – alles in allem 12.000 Menschen – ausgelöscht. 26 PS Denn Josua hielt sein Krummschwert so lange auf die Stadt gerichtet, bis alle Einwohner von Ai getötet worden waren♦. 27 PS Nur das Vieh und die geplünderten Dinge aus der Stadt behielten die Israeliten als Beute für sich, wie der HERR Josua angewiesen hatte. 28 PS Josua brannte Ai nieder, weshalb es bis heute in Trümmern liegt.
29 PS Den König von Ai ließ Josua an einem Baum erhängen, wo er bis zum Abend blieb. Bei Sonnenuntergang nahmen die Israeliten den Leichnam ab und warfen ihn vor das Stadttor. Sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis heute dort liegt.
Erneuerung des Bundes
30 PS Anschließend baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal. 31 PS Nach der Anweisung, die Mose, der Diener des HERRN, im Gesetzbuch niedergeschrieben hatte, errichtete er einen Altar aus unbehauenen Steinen, die nicht mit eisernen Werkzeugen bearbeitet worden waren. Auf diesem Altar brachten sie dem HERRN Brand- und Friedensopfer. 32Und Josua schrieb eine Abschrift des Gesetzes auf die Steine des Altars, das Mose damals vor den Augen der Israeliten aufgeschrieben hatte.
33 PS Daraufhin wurden sämtliche Israeliten – die Angehörigen des Volkes und die Ausländer – mit den Ältesten, Aufsehern und Richtern in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe stand am Fuß des Berges Garizim, die andere am Fuß des Berges Ebal. Beide Gruppen standen einander gegenüber, und zwischen ihnen waren die levitischen Priester, die die Bundeslade des HERRN trugen. Dies alles geschah auf die Anweisungen hin, die Mose, der Diener des HERRN, dem Volk der Israeliten damals zu seinem eigenen Segen gegeben hatte.
34 PS Danach las Josua ihnen allen die Segenssprüche und Fluchworte vor, die im Gesetzbuch standen. 35 PS Jedes einzelne Gebot, das Mose ihnen gegeben hatte, las Josua den versammelten Israeliten vor, auch den Frauen und Kindern und Ausländern, die unter den Israeliten lebten.
Die Gibeoniter überlisten Israel
1 PS Nun erfuhren alle Könige westlich des Jordan, was geschehen war. Es waren die Könige der Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, die im Bergland – in den westlichen Gebirgsausläufern – und an der Mittelmeerküste bis hinauf in den Libanon lebten. 2Sie vereinigten in großer Eile ihre Heere, um gemeinsam gegen Josua und die Israeliten zu kämpfen.
3 PS Als die Einwohner Gibeons jedoch hörten, was Josua mit Jericho und Ai getan hatte, 4dachten sie sich eine List aus. Einige gingen als Boten zu Josua. Sie beluden ihre Packesel mit verwitterten Satteltaschen und alten, zerschlissenen und geflickten Weinschläuchen. 5Sie zogen abgetragene, zerlumpte Kleidung und geflickte Sandalen an und nahmen trockenes, altes Brot mit auf die Reise. 6Als sie ins israelitische Lager in Gilgal kamen, sagten sie zu Josua und den Männern von Israel: »Wir kommen aus einem fernen Land und bitten euch, einen Friedensvertrag♦ mit uns zu schließen.«
7 PS Die Israeliten antworteten den Hiwitern: »Vielleicht wohnt ihr auch ganz in der Nähe. Dann können wir keinen Friedensvertrag mit euch schließen.« 8Sie sagten zu Josua: »Wir wollen uns euch unterwerfen.« Josua fragte: »Aber wer seid ihr und woher kommt ihr?«
9 PS Sie antworteten: »Wir kommen aus einem weit entfernten Land. Wir haben von der Macht des HERRN, eures Gottes, und von seinen Taten in Ägypten gehört. 10 PS Wir haben auch gehört, was er mit den beiden Amoriterkönigen östlich des Jordan gemacht hat – mit König Sihon von Heschbon und König Og von Baschan, der in Aschtarot lebte. 11Deshalb haben unsere Anführer und unser Volk uns beauftragt: ›Packt Proviant für die Reise und zieht den Israeliten entgegen. Sagt ihnen, dass wir uns ihnen unterwerfen wollen und bittet sie, einen Friedensvertrag mit uns zu schließen.‹
12Dieses Brot war noch warm, als wir es bei unserem Aufbruch einpackten. Seht selbst, wie alt und vertrocknet es jetzt ist. 13Diese Weinschläuche waren neu, als wir sie füllten, jetzt sind sie alt und zerschlissen. Und unsere Kleider und Sandalen sind von der sehr langen Reise abgetragen.«
14 PS Die Israeliten prüften das Brot der Ankömmlinge, aber sie befragten nicht den HERRN. 15Danach schloss Josua einen Friedensvertrag mit ihnen, in dem er zusicherte, sie am Leben zu lassen. Diesem Abkommen stimmten die Anführer Israels durch einen Schwur zu.
16Drei Tage nachdem sie den Vertrag geschlossen hatten, stellte sich heraus, dass diese Leute ganz in der Nähe lebten! 17 PS Die Israeliten waren nämlich weitergezogen und hatten die betreffenden Städte innerhalb von drei Tagen erreicht. Die Städte hießen Gibeon, Kefira, Beerot und Kirjat-Jearim. 18Sie griffen die Städte jedoch nicht an, denn ihre eigenen Anführer hatten es ihnen vor dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen.
Deshalb murrten die Israeliten über ihre Anführer. 19Doch diese sagten zu ihnen: »Wir haben in der Gegenwart des HERRN, des Gottes Israels, einen Eid geschworen. Wir dürfen sie nicht anrühren. 20Wir müssen sie am Leben lassen, denn wir würden Gott erzürnen, wenn wir unseren Schwur brächen. 21 PS Lasst sie leben. Aber sie sollen Holz für uns hacken und für das ganze Volk Wasser tragen.«
Und sie taten, was die Anführer ihnen vorgeschlagen hatten. 22Josua rief die führenden Gibeoniter zu sich und fragte sie: »Warum habt ihr uns belogen? Warum habt ihr gesagt, ihr würdet in einem fernen Land wohnen, wenn ihr doch ganz in unserer Nähe lebt? 23Ihr sollt verflucht sein! Von jetzt an werdet ihr für alle Zeit als Sklaven für das Haus meines Gottes Holz hacken und Wasser tragen.«
24 PS Sie entgegneten. »Wir taten es, weil wir erfuhren, dass der HERR, dein Gott, seinem Diener Mose befohlen hat, euch das ganze Land zu geben und alle Völker, die darin leben, zu vernichten. Wir fürchteten um unser Leben. Darum haben wir es getan. 25Jetzt sind wir dir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert – verfahre mit uns, wie du es für gut und richtig hältst.«
26So verschonte Josua sie und erlaubte den Israeliten nicht, die Gibeoniter zu töten. 27 PS Doch damals machte er die Gibeoniter zu Holzhackern und Wasserträgern für das Volk und für den Altar des HERRN – welchen Ort der HERR auch immer dazu erwählen würde. Dies gilt noch heute.
Israel besiegt die Könige des Südens
1 PS Als nächstes hörte Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, dass Josua Ai erobert, bis auf den Grund zerstört♦ und dessen König getötet hatte, genau wie er Jericho erobert und dessen König getötet hatte. Er erfuhr auch, dass die Gibeoniter Frieden mit den Israeliten geschlossen hatten und jetzt unter ihnen wohnten. 2All dies ängstigte ihn und sein Volk sehr, denn Gibeon war eine große Stadt – so groß wie die königlichen Städte und größer als Ai – und die Gibeoniter waren starke Krieger. 3 PS Deshalb schickte König Adoni-Zedek von Jerusalem Boten an mehrere andere Könige: Hoham von Hebron, Piram von Jarmut, Jafia von Lachisch und Debir von Eglon. 4»Kommt und helft mir, Gibeon zu zerstören«, bat er sie, »denn es hat mit Josua und den Israeliten Frieden geschlossen.« 5 PS So vereinigten die fünf Amoriterkönige – die Könige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon ihre Heere, brachten ihre Truppen in Stellung und griffen Gibeon an.
6Die Männer von Gibeon schickten Boten zu Josua nach Gilgal ins israelitische Lager. »Verlass deine Diener jetzt nicht«, baten sie. »Hilf uns! Komm schnell und rette uns! Denn alle amoritischen Könige aus dem Bergland marschieren gegen uns.«
7Daraufhin brachen Josua und das gesamte israelitische Heer nach Gilgal auf. 8 PS »Hab keine Angst vor ihnen«, sagte der HERR zu Josua, »denn ich will dir den Sieg über sie geben. Nicht ein Einziger von ihnen wird gegen dich bestehen können.«
9Josua marschierte die ganze Nacht durch und führte einen Überraschungsangriff gegen die amoritischen Heere aus. 10 PS Der HERR versetzte diese in Panik, und die Israeliten erschlugen sie reihenweise bei Gibeon. Dann verfolgten sie sie auf der Straße hinauf nach Bet-Horon, jagten sie bis nach Aseka und Makkeda und schlugen sie. 11Als die Amoriter auf der Straße, die von Bet-Horon herunterführte, vor den Israeliten flohen, bewarf der HERR sie mit großen Hagelkörnern vom Himmel, bis sie Aseka erreichten. Der Hagel tötete mehr Feinde, als die Israeliten mit dem Schwert umgebracht hatten.
12An diesem Tag gab der HERR den Israeliten den Sieg über die Amoriter. Josua betete vor ganz Israel zum HERRN und er sagte: »Möge die Sonne stillstehen über Gibeon und der Mond über dem Tal von Ajalon.« 13 PS Da standen Sonne und Mond still, bis die Israeliten sich an ihren Feinden gerächt hatten.
Wird dieses Ereignis nicht im Buch des Aufrichtigen beschrieben? Die Sonne blieb hoch am Himmel stehen. Sie ging etwa einen ganzen Tag nicht unter. 14 PS Niemals vorher oder nachher hat es einen Tag gegeben, an dem der HERR eine solche Bitte eines Menschen erhörte. Denn der Herr kämpfte für Israel.
15 PS Danach kehrten Josua und das israelitische Heer in ihr Lager nach Gilgal zurück.
Josua tötet die fünf Könige des Südens
16 PS Während der Schlacht waren die fünf Könige geflohen. Sie versteckten sich in einer Höhle bei Makkeda. 17Als Josua hörte, dass sie gefunden worden waren, 18erließ er folgenden Befehl: »Versperrt den Eingang der Höhle mit großen Steinen und stellt Wachen davor auf. 19Die Übrigen sollen den Feinden unermüdlich nachsetzen und von hinten angreifen. Lasst sie nicht in ihre Städte zurückkehren, denn der HERR, euer Gott, hat euch den Sieg über sie gegeben.«
20 PS So schlugen Josua und das israelitische Heer die fünf Heere vernichtend. Einem kleinen Rest aber gelang es zu fliehen und die befestigten Städte zu erreichen. 21 PS Danach kehrten die Israeliten sicher zu Josua ins Lager in Makkeda zurück. Von da an wagte niemand mehr, auch nur ein Wort gegen die Israeliten zu sagen.
22 PS Josua befahl: »Entfernt die Steine vom Eingang der Höhle und bringt die fünf Könige zu mir.« 23Da holten sie die fünf Könige aus der Höhle – die Könige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon. 24Als sie herauskamen, rief Josua das ganze Heer zusammen und befahl den Anführern, die ihn begleitet hatten: »Kommt und stellt eure Füße auf die Nacken der Könige.« Sie taten, was er ihnen befohlen hatte.
25 PS »Ihr sollt euch niemals fürchten oder den Mut sinken lassen«, gebot Josua seinen Männern. »Seid stark und mutig, denn so wird der HERR mit allen Feinden verfahren, gegen die ihr kämpft.« 26 PS Danach tötete Josua die fünf Könige und hängte sie an fünf Bäume. Dort hingen sie bis zum Abend. 27 PS Bei Sonnenuntergang gab Josua Anweisung, die Leichname der Könige von den Bäumen zu nehmen und in die Höhle zu werfen, in der sie sich versteckt hatten. Danach wurde der Eingang der Höhle mit vielen Steinen versperrt, die bis heute dort liegen.
Israel zerstört die Städte des Südens
28Am selben Tag nahm Josua die Stadt Makkeda ein und zerstörte sie bis auf den Grund und tötete alles Leben darin, einschließlich das des Königs. Nicht ein einziger Einwohner der Stadt überlebte. Er tötete den König von Makkeda, wie er den König von Jericho getötet hatte. 29 PS Danach zogen Josua und die Israeliten von Makkeda nach Libna und griffen es an. 30Auch diese Stadt und ihren König gab der HERR in die Hände der Israeliten. Sie zerstörten sie bis auf die Grundmauern, brachten sämtliche Einwohner um und ließen niemanden am Leben. Auch den König von Libna tötete Josua, wie er den König von Jericho getötet hatte.
31Von Libna aus zogen Josua und die Israeliten nach Lachisch, brachten die Truppen in Stellung und griffen an. 32Am zweiten Tag gab der HERR es in ihre Hände. Auch hier wurde die gesamte Bevölkerung wie in Libna getötet. 33Währenddessen war König Horam von Geser mit seinem Heer eingetroffen, um Lachisch beizustehen. Aber Josuas Männer töteten ihn und vernichteten sein Heer und niemand entkam.
34Danach zogen Josua und das israelitische Heer nach Eglon, brachten die Truppen in Stellung und griffen es an. 35Sie eroberten es am selben Tag, und wie in Lachisch töteten sie auch hier alle Einwohner der Stadt. 36 PS Nachdem sie Eglon verlassen hatten, griffen sie Hebron an 37und eroberten es, und danach die umliegenden Städte. Wie in Eglon löschten sie auch hier die gesamte Bevölkerung aus. Niemand blieb am Leben. 38Dann kehrten sie um und griffen Debir an. 39Sie eroberten die Stadt und die umliegenden Dörfer und nahmen ihren König gefangen. Und sie töteten alle Einwohner; niemand blieb am Leben. Mit Debir und seinem König geschah das Gleiche, wie mit Libna und Hebron und deren Königen.
40 PS So eroberte Josua das ganze Gebiet – das Bergland, den Negev, die westlichen Gebirgsausläufer und die östlichen Gebirgshänge. Er erschlug alle Könige in diesem Gebiet und ließ keinen am Leben. Er tötete alle Einwohner des Landes, wie der HERR, der Gott Israels, es befohlen hatte. 41 PS Josua tötete sie von Kadesch-Barnea bis nach Gaza und von Goschen bis nach Gibeon. 42 PS In einem einzigen Feldzug besiegte Josua alle diese Könige und eroberte ihre Länder, denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. 43Danach kehrten Josua und das israelitische Heer zu ihrem Lager in Gilgal zurück.
Israel besiegt die Könige des Nordens
1 PS Als König Jabin von Hazor hörte, was geschehen war, sandte er Botschaften an folgende Könige: an den König Jobab von Madon, den König von Schimron; den König von Achschaf, 2 PS alle Könige des nördlichen Berglandes, die Könige im Jordantal südlich von Galiläa♦, die Könige in den westlichen Gebirgsausläufern, die Könige von Dor im Westen, 3die Könige von Kanaan, sowohl im Osten als auch im Westen, die Könige der Amoriter; die Könige der Hetiter, die Könige der Perisiter, die Könige im jebusitischen Bergland und an die Hiwiter in den Städten an den Hängen des Berges Hermon, im Land Mizpa.
4 PS Alle diese Könige schlossen sich zum Kampf gegen Israel zusammen. Die Krieger ihrer vereinigten Heere waren so zahlreich wie der Sand am Meer. Außerdem besaßen sie ein riesiges Aufgebot an Pferden und Streitwagen. 5Sie zogen aus und schlugen ihr Lager am Wasser bei Merom auf, um gegen Israel zu kämpfen.
6 PS Da sagte der HERR zu Josua: »Hab keine Angst vor ihnen! Ich werde dafür sorgen, dass sie morgen um diese Zeit alle tot sind. Ihre Pferde sollst du lähmen und ihre Streitwagen verbrennen.«
7Also zogen Josua und seine Krieger zum Wasser bei Merom und griffen überraschend an. 8Der HERR schenkte ihnen den Sieg und die Israeliten schlugen ihre Feinde und verfolgten sie bis zu der großen Stadt Sidon und bis nach Misrefot-Majim und nach Osten bis ins Tal von Mizpa, so lange, bis kein feindlicher Krieger mehr am Leben war. 9Danach lähmte Josua die Pferde und verbrannte alle Streitwagen, wie der HERR es ihm aufgetragen hatte.
10 PS Anschließend kehrte er um, eroberte Hazor und tötete dessen König. Hazor war die Hauptstadt des Bundes all dieser Königreiche gewesen. 11 PS Die Israeliten vernichteten♦ alles Leben in der Stadt, nicht ein einziger Einwohner überlebte. Danach setzte Josua die Stadt in Brand.
12Josua eroberte alle diese Städte und nahm deren Könige gefangen. Er tötete sie und ihre Untertanen, wie Mose, der Diener des HERRN, ihn angewiesen hatte. 13Außer Hazor brannten die Israeliten jedoch keine der Städte nieder, die auf den Hügeln erbaut waren. 14 PS Den erbeuteten Besitz und das Vieh der verwüsteten Städte behielten die Israeliten für sich, die Menschen jedoch töteten sie alle. Sie ließen niemanden am Leben. 15 PS Wie der HERR es seinem Diener Mose aufgetragen hatte, so trug Mose es Josua auf. Und Josua tat, wie ihm befohlen worden war und gehorchte allen Anweisungen genau, die der HERR Mose erteilt hatte.
16 PS So eroberte Josua das ganze Gebiet – das Bergland, den Negev, das Land Goschen, die westlichen Gebirgsausläufer, das Jordantal und die Berge und Täler Israels. 17 PS Das israelitische Gebiet erstreckte sich nun vom Berg Halak, der in Richtung Seïr liegt, bis nach Baal-Gad am Fuße des Hermon im Libanontal. Josua nahm alle Könige dieser Gebiete gefangen und ließ sie töten, 18weshalb er lange Zeit gegen sie Krieg führen musste. 19 PS Außer den Hiwitern von Gibeon schloss keine einzige Stadt in dem ganzen Gebiet mit den Israeliten Frieden; alle anderen wurden im Kampf eingenommen. 20 PS Denn der HERR verhärtete ihre Herzen und brachte sie dazu, gegen Israel zu kämpfen. Auf diese Weise wurden sie gnadenlos ausgetilgt, sodass sie vernichtet wurden, wie der HERR es Mose geboten hatte.
21 PS Damals zog Josua ins Feld und löschte alle Nachkommen von Anak aus, die im Bergland von Hebron, in Debir, Anab und im ganzen Bergland von Juda und Israel lebten. Er tötete sie alle und zerstörte ihre Städte bis auf den Grund. 22Im Land der Israeliten überlebte kein Anakiter, nur in Gaza, Gat und Aschdod blieben einige übrig.
23 PS Josua nahm das ganze Land ein, wie der HERR es Mose geboten hatte. Er übereignete den Israeliten das Land als Erbe und teilte es unter den Stämmen auf. Und so hatte das Land endlich Ruhe vom Krieg.
Die besiegten Könige östlich des Jordan
1 PS Dies sind die Könige östlich des Jordan, die getötet und deren Länder erobert wurden. Ihre Gebiete erstreckten sich von der Arnon-Schlucht bis zum Hermon und umfassten das Gebiet östlich des Jordan.
2 PS Der Amoriterkönig Sihon, der in Heschbon lebte, wurde geschlagen. Zu seinem Herrschaftsbereich gehörte Aroër am Rande der Arnon-Schlucht; es reichte von der Mitte der Schlucht bis zum Jabbok, der Grenze zu den Ammonitern. Dieses Territorium umfasste die Hälfte des gegenwärtigen Gilead. 3Darüber hinaus herrschte Sihon über das Jordantal in Richtung Norden bis hinauf zum Westufer des Sees von Galiläa♦ und nach Süden bis hinunter zum Toten Meer, von Bet-Jeschimot bis zu den Hängen des Gebirges Pisga. 4 PS König Og von Baschan, einer der letzten Refaïten, lebte in Aschtarot und Edreï. 5 PS Er herrschte über ein Gebiet, das sich vom Hermon bis nach Salcha, über ganz Baschan bis an die Grenzen zu den Geschuritern und Maachatitern erstreckte. Zu seinem Reich gehörte die Nordhälfte von Gilead bis an die Grenze des Herrschaftsgebietes von König Sihon von Heschbon. 6Mose, der Diener des HERRN, und die Israeliten hatten die Völker von König Sihon und König Og vernichtet, und Mose hatte ihr Land den Stämmen Ruben und Gad und dem halben Stamm Manasse gegeben.
Die besiegten Könige aus dem Land westlich des Jordan
7 PS Josua und das israelitische Heer hatten die Könige auf der Westseite des Jordan, von Baal-Gad im Libanontal bis zum Berg Halak, der nach Seïr hin liegt, besiegt. Josua wies dieses Land den israelitischen Stämmen als Erbteil zu; 8 PS das Bergland, die westlichen Gebirgsausläufer, das Jordantal, die östlichen Gebirgshänge, die Wüste von Judäa und den Negev. Die Völker, die dort lebten, waren die Hetiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hiwiter und die Jebusiter. Dies ist die Liste der besiegten Könige:
9 PS Der König von Jericho, der König von Ai bei Bethel, 10der König von Jerusalem, der König von Hebron, 11der König von Jarmut, der König von Lachisch, 12 PS der König von Eglon, der König von Geser, 13 PS der König von Debir, der König von Geder, 14der König von Horma, der König von Arad, 15der König von Libna, der König von Adullam, 16der König von Makkeda, der König von Bethel, 17der König von Tappuach, der König von Hefer, 18der König von Afek, der König von Scharon, 19der König von Madon, der König von Hazor, 20der König von Schimron-Meron, der König von Achschaf, 21der König von Taanach, der König von Megiddo, 22der König von Kedesch, der König von Jokneam am Karmel, 23der König von Dor, das im Bergland von Dor liegt, der König von Gojim in Gilgal, 24 PS der König von Tirza. Alles in allem waren es 31 Könige.
Das Land, das noch erobert werden muss
1 PS Als Josua sehr alt geworden war, sagte der HERR zu ihm: »Du wirst alt, und es gibt noch sehr viel Land, das erobert werden muss. 2 PS Das verbleibende Land umfasst noch die Gebiete der Philister und der Geschuriter. 3Das sind Gebiete, die den Kanaanitern gehören. Dieses Land reicht vom Fluss Schihor an der Grenze Ägyptens nach Norden bis nach Ekron und umfasst die fünf Fürstenstädte der Philister: Gaza, Aschdod, Aschkelon, Gat und Ekron. Auch das Land der Awiter 4im Süden müsst ihr noch erobern. Im Norden warten noch folgende Gebiete auf die Eroberung: das ganze Land der Kanaaniter und Meara, das den Sidoniern gehört, bis nach Afek an der Grenze der Amoriter; 5das Land der Gebaliter und der ganze Libanon in Richtung Osten, von Baal-Gad unter dem Hermon bis nach Lebohamat. 6 PS Alle Bewohner vom Libanon bis nach Misrefot-Majim, alle Sidonier will ich vor den Israeliten her aus dem Land vertreiben. Weise es deshalb Israel als Erbe zu, wie ich es dir geboten habe. 7Teile diese Gebiete als Erbe unter den neun Stämmen und dem halben Stamm Manasse auf.«
Das Land, das östlich des Jordan verteilt wurde
8 PS Der halbe Stamm Manasse sowie die Stämme Ruben und Gad hatten bereits ihr Erbteil östlich des Jordan erhalten, denn Mose, der Diener des HERRN, hatte ihnen dieses Land zugewiesen: 9 PS Aroër am Rande der Arnon-Schlucht, einschließlich der Stadt mitten in der Schlucht und die ganze Hochebene jenseits von Medeba bis nach Dibon. 10Außerdem alle Städte des Amoriterkönigs Sihon, der in Heschbon geherrscht hatte bis an die Grenzen von Ammon. 11Dazu Gilead, das Gebiet der Geschuriter und Maachatiter, den ganzen Berg Hermon, ganz Baschan bis nach Salcha, 12 PS das ganze Königreich von Og von Baschan, der in Aschtarot und Edreï regiert hatte. König Og war einer der letzten Refaïten gewesen, denn Mose hatte sie besiegt und vertrieben. 13Die Geschuriter und Maachatiter vertrieben die Israeliten allerdings nicht, und so kommt es, dass sie bis heute unter den Israeliten leben.
Ein Erbe für den Stamm Levi
14 PS Nur dem Stamm Levi hatte Mose kein Land zugewiesen. Stattdessen hatte der HERR ihnen versprochen, dass ihr Erbteil aus den Opfern stammen sollte, die auf dem Altar des HERRN, des Gottes Israels, verbrannt werden.
Das Land, das dem Stamm Ruben zugewiesen wurde
15Den Sippen des Stammes Ruben hatte Mose ihren Anteil zugewiesen.
16 PS Ihr Gebiet erstreckte sich von Aroër am Rande der Arnon-Schlucht, einschließlich der Stadt mitten in der Schlucht bis in die Hochebene Medeba. 17Es umfasste Heschbon und die übrigen Städte in der Ebene – Dibon, Bamot-Baal, Bet-Baal-Meon, 18Jahaz, Kedemot, Mefaat, 19Kirjatajim, Sibma, Zeret-Schahar auf dem Bergland über dem Tal, 20Bet-Peor, die Hänge des Gebirges Pisga und Bet-Jeschimot.
21 PS Außerdem gehörten alle anderen Städte der Hochebene und des gesamten Königreiches von Sihon dazu. Sihon war der Amoriterkönig, der in Heschbon geherrscht hatte und den Mose zusammen mit den Anführern Midians – Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba – getötet hatte, Fürsten, die in den mit Sihon verbündeten Gebieten lebten. 22Auch den Wahrsager Bileam, den Sohn des Beor, hatten die Israeliten mit dem Schwert getötet. 23Der Jordan markierte die Westgrenze des Stammes Ruben. Die Städte und Dörfer in diesem Gebiet wurden den Sippen dieses Stammes zum Erbteil gegeben.
Das Land, das dem Stamm Gad zugewiesen wurde
24Mose teilte den Sippen des Stammes Gad ihren Anteil zu. 25Ihr zugewiesenes Gebiet umfasste Jaser, alle Städte Gileads und die Hälfte des Landes der Ammoniter bis hin zu der Stadt Aroër unmittelbar bei Rabba. 26Es erstreckte sich von Heschbon bis nach Ramat-Mizpe und Betonim und von Mahanajim bis in die Region von Lo-Dabar und das Gebiet des Jordantals östlich des Flusses bis zum See von Galiläa♦. 27 PS Dazu erhielten sie den Rest des Reiches von König Sihon von Heschbon und das östliche Jordantal bis zum See von Galiläa. Im Tal lagen Bet-Haram, Bet-Nimra, Sukkot, Zafon. 28Die Städte und Dörfer in diesem Gebiet waren das Erbteil der Sippen des Stammes Gad.
Das Land, das dem halben Stamm Manasse zugewiesen wurde
29Mose wies den Sippen des halben Stammes Manasse ihren Anteil zu. 30 PS Ihr Gebiet bestand aus Mahanajim und umfasste ganz Baschan, das gesamte frühere Reich von König Og, sowie alle 60 Zeltstädte von Jaïr in Baschan. 31Außerdem gehörten die Hälfte von Gilead und die Regierungssitze von König Og, Aschtarot und Edreï, dazu. All dies erhielt die Hälfte der Nachkommen von Machir, dem Sohn von Manasse.
32Dies sind die Zuweisungen, die Mose in den Ebenen von Moab, jenseits des Jordan, östlich von Jericho, vorgenommen hatte. 33 PS Dem Stamm Levi hatte Mose jedoch kein Land als Erbteil zugewiesen, denn der HERR, der Gott Israels, war selbst sein Erbteil, wie er es versprochen hatte.
Das Land, das westlich des Jordan verteilt wurde
1 PS Dies ist das Gebiet, das die Israeliten im Land Kanaan als Erbteil erhielten. Der Priester Eleasar, Josua, der Sohn Nuns, und die Anführer der einzelnen Stämme wiesen es den Israeliten zu. 2Diese neuneinhalb Stämme empfingen ihr Erbteil durch das Los, wie der HERR es durch Mose bestimmt hatte. 3 PS Den zweieinhalb Stämmen hatte Mose ihr Erbteil bereits östlich des Jordan zugewiesen. Den Leviten gab er kein Erbteil unter ihnen. 4Der Stamm Josef hatte sich in zwei Stämme aufgespalten – Manasse und Ephraim. Die Leviten aber erhielten gar kein Land, nur die Städte, in denen sie lebten, und die umliegenden Flächen als Weide für ihre Viehherden. 5So wurde die Verteilung des Landes streng nach den Anweisungen vorgenommen, die der HERR Mose gegeben hatte.
Kaleb fordert sein Land
6 PS Die Männer vom Stamm Juda kamen in Gilgal zu Josua. Kaleb, der Sohn des Kenasiters Jefunne, sagte zu Josua: »Denke daran, was der HERR in Kadesch-Barnea zu Mose, dem Gottesmann, über dich und mich sagte. 7Ich war 40 Jahre alt, als mich Mose, der Diener des HERRN, von Kadesch-Barnea aus losschickte, um das Land zu erkunden. Ich kehrte zurück und lieferte ihm aus vollster Überzeugung einen positiven Bericht, 8doch meine Brüder, die mit mir gegangen waren, machten dem Volk Angst und nahmen ihm den Mut. Ich für mein Teil folgte ganz dem HERRN, meinem Gott. 9 PS Deshalb versprach mir Mose damals mit einem Eid: ›Das Land, das du betreten hast, wird für immer das Erbteil deiner Familie sein, denn du bist dem HERRN, meinem Gott, ganz gefolgt.‹
10Der HERR hat mich bis jetzt am Leben erhalten, wie er es versprochen hat. Vor 45 Jahren gab er Mose während der Wüstenwanderung Israels diese Zusage für mich. Heute bin ich 85 Jahre alt. 11Ich bin immer noch so stark wie damals, als Mose mich auf Kundschaft schickte, und ich bin heute noch rüstig und genauso gut im Kampf wie damals. 12 PS Deshalb bitte ich dich, mir das Bergland zu geben, das der HERR mir an diesem Tag versprochen hat. Du wirst dich erinnern: damals kundschafteten wir aus, dass dort die Anakiter in großen, befestigen Städten leben. Doch wenn der HERR mit mir ist, werde ich sie aus dem Land vertreiben, wie der HERR gesagt hat.«
13Da segnete Josua Kaleb, den Sohn von Jefunne und gab ihm Hebron als Erbteil. 14Hebron gehört daher bis heute den Nachkommen von Kaleb, dem Sohn des Kenasiters Jefunne, weil er dem HERRN, dem Gott Israels, ganz folgte. 15 PS Hebron hieß vormals Kirjat-Arba, nach Arba, einem großen Mann der Anakiter. Und das Land hatte Ruhe vom Krieg.
Das Land des Stammes Juda
1 PS Das Land, das den Sippen des Stammes Juda durch das Los zugewiesen wurde, erstreckte sich in Richtung Süden bis zur Grenze von Edom; sein südlichstes Gebiet war die Wüste Zin.
2Die Südgrenze ihres Gebietes verlief südlich der Bucht des Toten Meeres, 3 PS erstreckte sich dann südlich vom Akrabbimpass♦ durch die Wüste Zin und südlich von Kadesch-Barnea nach Hezron. Sie zog sich nach Addar hinauf und bog dort nach Karka ab. 4Dann lief sie weiter nach Azmon und bis zum Bach von Ägypten, dem sie dann bis zum Mittelmeer folgte. Das war die südliche Grenze.
5 PS Die Ostgrenze zog sich am Toten Meer entlang bis zur Mündung des Jordan.
Die Nordgrenze begann an der Bucht, in der der Jordan ins Tote Meer mündet, 6verlief dann hinüber nach Bet-Hogla und weiter nördlich von Bet-Araba zum Stein von Bohan. Bohan war ein Nachkomme Rubens. 7Von dort aus zog sie sich durch das Tal von Achor nach Debir und bog in Richtung Norden nach Gilgal ab, das jenseits der Hänge von Adummim auf der Südseite des Tals liegt. Von hier reichte sie bis zu den Quellen von En-Schemesch und Rogel. 8 PS Danach verlief sie durch das Tal des Sohnes von Hinnom, an den Südhängen der Jebusiter entlang, wo die Stadt Jerusalem liegt; danach zum Gipfel des Berges, der sich im Westen über dem Hinnom-Tal, am Nordende des Tales von Refaïm befindet. 9 PS Hier änderte sie die Richtung und verlief vom Gipfel des Berges weiter bis zur Quelle von Neftoach und von dort bis zu den Städten des Gebirges Efron. Dann bog sie nach Baala ab, das ist Kirjat-Jearim. 10Sie umrundete den Berg Seïr im Westen, verlief weiter bis zu der Stadt Kesalon am Nordhang des Berges Jearim und hinunter nach Bet-Schemesch und Timna. 11Die Grenzlinie zog sich bis zum Abhang des Hügels nördlich von Ekron weiter, wo sie nach Schikkaron und zum Berg Baala abbog. Sie zog sich an Jabneel vorbei und endete am Mittelmeer. 12Die Küstenlinie des Mittelmeeres bildete die Westgrenze. Das sind die Grenzen der Gebiete der Sippen des Stammes Juda.
Das Land, das Kaleb zugewiesen wurde
13 PS Auf Befehl des HERRN an Josua wurde Kaleb, dem Sohn von Jefunne, inmitten des Gebietes von Juda ein Anteil zugewiesen. Kaleb erhielt die Stadt Kirjat-Arba, das heutige Hebron, die nach Anaks Vorfahren benannt war. 14 PS Von dort vertrieb er die drei Nachkommen Anaks: Scheschai, Ahiman und Talmai. 15Dann zog er zum Kampf gegen die Einwohner der Stadt Debir, das früher Kirjat-Sefer hieß. 16Kaleb sagte: »Wer Kirjat-Sefer angreift und einnimmt, dem gebe ich meine Tochter Achsa zur Frau.« 17 PS Otniël, der Sohn von Kalebs jüngerem Bruder Kenas, eroberte die Stadt, und da gab Kaleb ihm seine Tochter Achsa zur Frau.
18 Als Achsa zu Otniël kam, versuchte sie ihn♦ zu überzeugen, ihren Vater um zusätzliches Ackerland zu bitten. Sie stieg von ihrem Esel, und Kaleb fragte sie: »Was hast du? Was kann ich für dich tun?«
19Sie antwortete: »Gib mir ein Geschenk als Zeichen deines Segens. Du hast mir dürres Land im Süden geschenkt; nun gib mir auch Wasserquellen dazu.« Daraufhin gab Kaleb ihr die oberen und die unteren Quellen.
Die Städte, die Juda zum Erbe erhielt
20Dies war das Erbteil, das die Sippen des Stammes Juda erhielten. 21 PS Die Städte Judas entlang der Grenzen von Edom im äußersten Süden sind Kabzeel, Eder, Jagur, 22Kina, Dimona, Adada, 23Kedesch, Hazor, Jitnan, 24Sif, Telem, Bealot, 25Hazor-Hadatta, Kerijot-Hezron, das ist Hazor, 26Amam, Schema, Molada, 27Hazar-Gadda, Heschmon, Bet-Pelet, 28Hazar-Schual, Beerscheba, Bizjotia, 29Baala, Ijim, Ezem, 30Eltolad, Kesil, Horma, 31 PS Ziklag, Madmanna, Sansanna, 32Lebaot, Schilhim, En und Rimmon. Alles in allem waren es 29 Städte mit den umliegenden Dörfern.
33 PS Juda erhielt darüber hinaus die folgenden Städte an den westlichen Gebirgsausläufern: Eschtaol, Zora, Aschna, 34Sanoach, En-Gannim, Tappuach, Enam, 35Jarmut, Adullam, Socho, Aseka, 36Schaarajim, Aditajim, Gedera und Gederotajim. Alles in allem waren es 14 Städte mit den umliegenden Dörfern.
37Ebenfalls zu Juda gezählt wurden Zenan, Hadascha, Migdal-Gad, 38Dilan, Mizpe, Jokteel, 39 PS Lachisch, Bozkat, Eglon, 40Kabbon, Lachmas, Kitlisch, 41Gederot, Bet-Dagon, Naama und Makkeda – insgesamt 16 Städte mit den umliegenden Dörfern. 42Hinzu kamen noch Libna, Eter, Aschan, 43Jiftach, Aschna, Nezib, 44Keïla, Achsib und Marescha – insgesamt neun Städte mit den umliegenden Dörfern.
45Darüber hinaus umfasste das Stammesgebiet von Juda Ekron und die umliegenden Städte und Dörfer. 46Westlich von Ekron gehörten die Städte bei Aschdod mit den umliegenden Dörfern dazu. 47 PS Außerdem auch Aschdod selbst mit seinen Städten und Dörfern und Gaza mit seinen Städten und Dörfern bis zum Bach von Ägypten und entlang der Mittelmeerküste.
48Juda erhielt außerdem folgende Städte im Bergland: Schamir, Jattir, Socho, 49Danna, Kirjat-Sanna, das heutige Debir, 50Anab, Eschtemoa, Anim, 51Goschen, Holon und Gilo – insgesamt elf Städte mit den umliegenden Dörfern.
52Dazu kamen die Städte Arab, Duma, Eschan, 53Janum, Bet-Tappuach, Afeka, 54Humta, Kirjat-Arba, das heutige Hebron, und Zior – insgesamt neun Städte mit den umliegenden Dörfern.
55Hinzu kamen Maon, Karmel, Sif, Jutta, 56Jesreel, Jokdeam, Sanoach, 57Kajin, Gibea und Timna – insgesamt zehn Städte mit den umliegenden Dörfern.
58Außerdem noch Halhul, Bet-Zur, Gedor, 59Maarat, Bet-Anot und Eltekon – sechs Städte mit den umliegenden Dörfern. 60Des Weiteren Kirjat-Baal, das ist Kirjat-Jearim, und Rabba – insgesamt zwei Städte mit den umliegenden Dörfern.
61In der Wüste zählten dazu die Städte Bet-Araba, Middin, Sechacha, 62Nibschan, die Salzstadt und En-Gedi – insgesamt sechs Städte mit den umliegenden Dörfern. 63 PS Die Jebusiter, die in der Stadt Jerusalem lebten, konnte der Stamm Juda jedoch nicht vertreiben; daher leben die Jebusiter dort bis heute zusammen mit den Angehörigen Judas.
Das Erbe von Ephraim und dem halben Stamm Manasse
1 PS Das Gebiet, das den Nachkommen Josefs durch das Los zugewiesen wurde, erstreckte sich vom Jordan bei Jericho, östlich der Quellen bei Jericho, durch die Wüste und ins Bergland von Bethel. 2 PS Von Bethel erstreckte es sich hinüber nach Lus und weiter nach Atarot im Gebiet der Arkiter. 3Im Westen verlief die Grenze hinunter ins Gebiet der Jafletiter bis in die Region des unteren Bet-Horon, dann weiter nach Geser und endete am Mittelmeer.
Das Land, das Ephraim zugewiesen wurde
4Auch die Stämme der Söhne von Josef, Manasse und Ephraim, erhielten ihr Erbteil.
5 PS Das folgende Gebiet wurde den Sippen des Stammes Ephraim zugewiesen: Die südliche Grenze ihres Erbteils verlief östlich von Atrot-Addar. Von dort erstreckte sie sich zum oberen Bet-Horon 6 PS und dann weiter bis zum Mittelmeer. Die Nordgrenze verlief von Michmetat in einem Bogen ostwärts, vorüber an Taanat-Silo, nach Janoach. 7Von Janoach aus verlief sie hinunter nach Atarot und Naara, berührte Jericho und endete am Jordan. 8 PS Von Tappuach aus führte sie nach Westen und folgte dem Bach Kana bis zum Mittelmeer. Das ist das Erbteil, das die Sippen des Stammes Ephraim bekamen.
9Ephraim erhielt darüber hinaus einige Städte mit den umliegenden Dörfern im Gebiet des halben Stammes Manasse. 10 PS Aus Geser vertrieben sie die Kanaaniter jedoch nicht, und so leben die Bewohner von Geser bis heute als Sklaven unter dem Stamm Ephraim.
Das Land, das dem halben Stamm Manasse zugewiesen wurde
1 PS Die nächste Landzuteilung bekam der halbe Stamm Manasse, die Nachkommen von Josefs ältestem Sohn zugelost. Gilead und Baschan auf der Ostseite des Jordan waren bereits den Sippen von Machir gegeben worden, weil dieser ein bedeutender Krieger gewesen war. Machir war der älteste Sohn von Manasse und der Vater von Gilead. 2Den übrigen Sippen des Stammes Manasse wurde Land auf der Westseite des Jordan zugewiesen: Es waren die Sippen der Abiëseriter, Helekiter, Asriëliter, Sichemiter, Heferiter und Schemidaiter.
3 PS Zelofhad jedoch, der Sohn von Hefer, der ein Nachfahre von Manasse, Machir und Gilead war, hatte keine Söhne, sondern Töchter. Ihre Namen waren Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza. 4Diese Frauen gingen zum Priester Eleasar, zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den israelitischen Anführern und sagten: »Der HERR hat Mose geboten, uns ein Erbteil zu geben, wie den Männern unseres Stammes.«
Deshalb gab Josua ihnen zusammen mit ihren Onkeln ein Erbteil, wie der HERR es befohlen hatte. 5Und so belief sich Manasses Erbteil auf zehn Landteile, zusätzlich zu dem Gebiet von Gilead und Baschan jenseits des Jordan, 6 PS weil die weiblichen Nachkommen Manasses gemeinsam mit den männlichen Nachkommen ein Erbteil erhielten. Die restlichen Nachkommen Manasses erhielten das Land Gilead. 7Die Grenze des Stammes Manasse erstreckte sich von Asser bis nach Michmetat, östlich von Sichem. Von dort aus verlief sie nach Westen zu dem Volk, das bei En-Tappuach lebt. 8Das Land um Tappuach gehörte Manasse, die Stadt Tappuach jedoch, an der Grenze von Manasses Gebiet gelegen, gehörte dem Stamm Ephraim. 9Von dort verlief die Grenze hinab zur Südseite des Baches Kana. Mehrere dieser Städte in Manasses Gebiet gehörten dem Stamm Ephraim. Dann verlief die Grenze Manasses am Nordufer des Baches Kana entlang bis zum Mittelmeer. 10Das Land südwärts gehörte Ephraim, das Land nordwärts gehörte Manasse und das Mittelmeer bildete Manasses Westgrenze. Nördlich grenzt Manasse an Asser, und östlich an Issachar.
11 PS Die folgenden Städte innerhalb des Gebietes von Issachar und Asser bekam Manasse zugesprochen: Bet-Schean, Jibleam, Dor, das heißt Nafot-Dor, En-Dor, Taanach und Megiddo, jeweils mit den umliegenden Dörfern. 12 PS Allerdings konnten die Nachkommen Manasses diese Städte nicht erobern. Die Kanaaniter schafften es, in diesem Gebiet zu bleiben. 13Später jedoch, als die Israeliten stark genug wurden, zwangen sie die Kanaaniter, als Sklaven für sich zu arbeiten. Aber sie vertrieben sie nicht. 14 PS Die Nachkommen Josefs fragten Josua: »Warum hast du uns nur einen einzigen Teil des Landes als Erbteil gegeben, obwohl der HERR uns doch gesegnet und zu einem so großen Volk gemacht hat?«
15Josua antwortete: »Wenn ihr ein so großes Volk seid und euch das Bergland von Ephraim zu klein ist, dann geht in den Wald auf dem Gebiet der Perisiter und Refaïter und macht dort Land für euch urbar.«
16 PS Sie sagten: »Das Bergland reicht uns nicht aus, und die Kanaaniter im Flachland rund um Bet-Schean mit seinen Tochterstädten und im Tal Jesreel haben eiserne Streitwagen.«
17Da sagte Josua zu den Stämmen Ephraim und Manasse, den Nachkommen Josefs: »Weil ihr ein so großes und starkes Volk seid, sollt ihr nicht nur einen Teil erhalten. 18Ihr sollt zusätzlich die Wälder des Berglandes bekommen. Rodet dort Land. Ihr werdet aber auch die Gebirgsausläufer besitzen, denn ihr werdet die Kanaaniter vertreiben, obwohl sie stark sind und eiserne Streitwagen haben.«
Die Verteilung des restlichen Landes
1 PS Nun, da das Land unter der Herrschaft der Israeliten stand, kam die ganze israelitische Gemeinschaft bei Silo zusammen und stellte dort das Zelt Gottes♦ auf. 2Sieben Stämmen war bisher noch kein Erbteil zugewiesen worden.
3 PS Josua fragte die Israeliten: »Wie lange wollt ihr noch warten, bis ihr das Land in Besitz nehmt, das der HERR, der Gott eurer Vorfahren, euch gegeben hat? 4Bestimmt drei Männer aus jedem Stamm; die will ich losschicken, damit sie das Land durchwandern. Sie sollen es im Hinblick auf die Verteilung des Erbteils aufnehmen und zu mir zurückkehren. 5 PS Sie sollen es in sieben Bereiche aufteilen. Juda soll in seinem Gebiet im Süden und Josef in seinem Gebiet im Norden bleiben. 6Schreibt die sieben Teile des Landes auf und bringt mir das Verzeichnis hierher. Dann will ich hier in der Gegenwart des HERRN, unseres Gottes, das Los werfen. 7 PS Die Leviten allerdings werden kein Land unter euch bekommen, denn ihr Erbteil ist ihre Aufgabe als Priester des HERRN. Und die Stämme Gad und Ruben und der halbe Stamm Manasse haben ihr Erbteil bereits erhalten. Mose, der Diener des HERRN, hat es ihnen auf der Ostseite des Jordan zugewiesen.«
8 PS Den Männern, die das Land aufnehmen sollten, befahl Josua beim Aufbruch: »Geht und durchwandert das Land. Kehrt dann mit euren Aufzeichnungen zu mir zurück, und ich werde den Stämmen ihr Land zuweisen, indem ich hier in Silo in der Gegenwart des HERRN das heilige Los werfe.« 9Die Männer befolgten den Auftrag und teilten das ganze Gebiet in sieben Bereiche auf, wobei sie die Städte einzeln auflisteten. Dann kamen sie zu Josua ins Lager nach Silo zurück. 10 PS Dort warf Josua das Los in der Gegenwart des HERRN. So verteilte Josua die verschiedenen Gebiete unter den Israeliten.
Das Land, das Benjamin zugewiesen wurde
11Die erste Landzuteilung ging an die Sippen des Stammes Benjamin. Ihnen wurde das Land zwischen dem Land der Stämme Juda und Josef zugelost. 12Die nördliche Grenze begann am Jordan und verlief nördlich des Hanges von Jericho, dann durch das Bergland und nach Westen bis zur Wüste von Bet-Awen. 13Von dort lief sie in südlicher Richtung auf dem Hochland weiter nach Lus, das heutige Bethel, und hinab nach Atrot-Addar auf den Berg südlich des unteren Bet-Horon.
14 PS Die Grenze bog in südöstlicher Richtung ab, am westlichen Kamm des Berges gegenüber von Bet-Horon entlang. Sie endete schließlich in Kirjat-Baal, das ist Kirjat-Jearim, einer der Städte, die zum Stamm Juda gehörten. Das war die Westgrenze.
15Die Südgrenze befand sich am Rand von Kirjat-Jearim. Von dort erstreckte sich das Gebiet Benjamins noch etwas nach Westen. Von Kirjat-Jearim verlief die Grenze zur Quelle von Neftoach 16 PS und hinunter zum Fuß des Berges am Tal des Sohnes von Hinnom, am nördlichen Ende des Tales von Refaïm. Von dort erstreckte sie sich hinab ins Hinnomtal, an der Südseite des Gebirgszuges vorbei, auf dem die Jebusiter leben, und weiter hinab nach En-Rogel. 17 PS Dort bog sie in Richtung Norden ab und verlief nach En-Schemesch und weiter nach Gelilot, gegenüber den Berghängen von Adummim. Dann lief sie zum Stein von Bohan hinab; Bohan war ein Nachkomme Rubens. 18Schließlich zog sie sich an der Nordseite des Bergrückens oberhalb des Jordantals entlang und dann hinunter in die Tiefebene. 19Dann lief sie an der Nordseite des Hügels bei Bet-Hogla vorüber, und endete am Nordufer des Toten Meeres. Dies war die Südgrenze. 20Die Ostgrenze bildete der Jordan. Das waren die Grenzen des Erbteils der Sippen des Stammes Benjamin.
Die Städte, die Benjamin zugewiesen wurden
21Folgende Städte wurden den Familien des Stammes Benjamin zugewiesen: Jericho, Bet-Hogla, Emek-Keziz, 22Bet-Araba, Zemarajim, Bethel, 23Awim, Para, Ofra, 24 PS Kefar-Ammoni, Ofni, Geba – insgesamt zwölf Städte mit den umliegenden Dörfern. 25Außerdem Gibeon, Rama, Beerot, 26Mizpe, Kefira, Moza, 27Rekem, Jirpeel, Tarala, 28 PS Zela, Elef, Jebus, das heutige Jerusalem, Gibea und Kirjat-Jearim – insgesamt 14 Städte mit den umliegenden Dörfern. Das war das Erbteil, das den Sippen des Stammes Benjamin zugewiesen wurde.
Das Land, das Simeon zugewiesen wurde
1Die zweite Landzuteilung ging durch Losentscheid an die Sippen des Stammes Simeon. Ihr Erbteil lag mitten im Gebiet von Juda.
2Simeons Erbteil umfasste Beerscheba, Schema, Molada, 3Hazar-Schual, Baala, Ezem, 4Eltolad, Betul, Horma, 5 PS Ziklag, Bet-Markabot, Hazar-Susa, 6Bet-Lebaot und Scharuhen – 13 Städte mit den umliegenden Dörfern. 7Dazu gehörten außerdem Ajin, Rimmon, Eter und Aschan – insgesamt vier Städte mit den umliegenden Dörfern, 8einschließlich aller Dörfer um diese Städte herum bis nach Baalat-Beer, das auch als Rama im Negev bekannt ist. Das war das Erbteil der Sippen des Stammes Simeon. 9Ihr Erbteil entstammte dem Land, das Juda zugeteilt worden war, weil Judas Gebiet zu groß für die Zahl seiner Stammesmitglieder war. Deshalb erhielt der Stamm Simeon Land inmitten des Erbteils von Juda.
Das Land, das Sebulon zugeteilt wurde
10Die dritte Landzuteilung ging an die Sippen des Stammes Sebulon. Das Gebiet des Erbteils von Sebulon reichte bis Sarid. 11 PS Von dort erstreckte es sich nach Westen, an Marala vorüber, berührte Dabbeschet und reichte bis zum Bach östlich von Jokneam. 12In der entgegengesetzten Richtung erstreckte es sich nach Osten von Sarid bis zum Gebiet von Kislot-Tabor und von dort nach Daberat und hinauf nach Jafia. 13Es zog sich im Osten nach Gat-Hefer, Et-Kazin und Rimmon und dann nach Nea. 14Die Nordgrenze des Erbteils von Sebulon verlief im Bogen an Hannaton vorbei und endete im Tal von Jiftach-El. 15 PS Zu den Städten in diesen Gebieten gehörten Kattat, Nahalal, Schimron, Jidala und Bethlehem – insgesamt zwölf Städte mit den umliegenden Dörfern. 16Das war das Erbteil der Sippen des Stammes Sebulon, mit ihren Städten und Dörfern.
Das Land, das Issachar zugewiesen wurde
17Die vierte Landzuteilung ging an die Sippen des Stammes Issachar. 18 PS Ihr Gebiet umfasste die folgenden Städte: Jesreel, Kesullot, Schunem, 19Hafarajim, Schion, Anaharat, 20Rabbit, Kischjon, Ebez, 21Remet, En-Gannim, En-Hadda und Bet-Pazzez. 22Das Gebiet reichte bis an Tabor, Schahazajim und Bet-Schemesch heran und endete am Jordan – insgesamt 16 Städte mit den umliegenden Dörfern.
23Das war das Erbteil, das den Sippen des Stammes Issachar zugewiesen wurde, samt den Städten und Dörfern.
Das Land, das Asser zugewiesen wurde
24Die fünfte Landzuteilung ging an die Sippen des Stammes Asser. 25Sein Gebiet umfasste folgende Städte: Hekat, Hali, Beten, Achschaf, 26Allammelech, Amad und Mischal. Das Gebiet reichte im Westen bis zum Karmel nach Schihor-Libnat. 27In der entgegengesetzten Richtung zog die Grenze sich nach Osten in Richtung Bet-Dagon und erstreckte sich bis nach Sebulon im Tal von Jiftach-El im Norden und nach Bet-Emek und Negiël. In nördlicher Richtung verlief sie weiter nach Kabul, 28 PS Abdon, Rehob, Hammon und Kana bis nach Groß-Sidon. 29Dann zog sich die Grenze nach Rama und zur befestigten Stadt Tyrus und stieß bei Hosa bis ans Mittelmeer vor. Zu Assers Gebiet gehörten außerdem Mahaleb, Achsib, 30 PS Umma, Afek und Rehob – insgesamt 22 Städte mit den umliegenden Dörfern. 31Das war das Erbteil der Sippen des Stammes Asser samt den Städten und Dörfern.
Das Land, das Naftali zugewiesen wurde
32Die sechste Landzuteilung ging an die Familien des Stammes Naftali. 33Naftalis Grenzen begannen bei Helef, an der Eiche von Zaanannim, und erstreckten sich nach Südosten über Adami-Nekeb und Jabneel bis nach Lakkum und endeten am Jordan. 34 PS In entgegengesetzter Richtung erstreckte sich das Gebiet an Asnot-Tabor vorbei nach Hukkok. Im Süden wurde es durch Sebulon begrenzt, im Westen von Asser und im Osten durch den Jordan. 35Die zu diesem Gebiet gehörigen befestigten Städte waren Ziddim, Zer, Hammat, Rakkat, Kinneret, 36Adama, Rama, Hazor, 37Kedesch, Edreï, En-Hazor, 38Jiron, Migdal-El, Horem, Bet-Anat und Bet-Schemesch – insgesamt 19 Städte mit den umliegenden Dörfern. 39Das war das Erbteil der Sippen des Stammes Naftali samt den Städten und Dörfern.
Das Land, das Dan zugewiesen wurde
40Die siebte Landzuteilung ging an die Sippen des Stammes Dan. 41Das Gebiet von Dans Erbteil umfasste Zora, Eschtaol, Ir-Schemesch, 42 PS Schaalbim, Ajalon, Jitla, 43Elon, Timna, Ekron, 44Elteke, Gibbeton, Baalat, 45Jehud, Bene-Berak, Gat-Rimmon 46und Me-Jarkon, außerdem Rakkon sowie das Gebiet gegenüber von Jafo.
47 PS Den Leuten vom Stamm Dan ging jedoch ihr Land verloren; sie zogen daher zu der Stadt Leschem, kämpften gegen sie und eroberten sie. Sie töteten ihre Einwohner und ließen sich in ihr nieder. Sie benannten die Stadt Dan nach ihrem Stammvater. 48Das war das Erbteil der Sippen des Stammes Dan – die genannten Städte mit ihren Dörfern.
Das Land, das Josua zugewiesen wurde
49Nachdem alles Land unter den Stämmen aufgeteilt war, gaben die Israeliten Josua ein Erbteil bei ihnen. 50 PS Wie der HERR angeordnet hatte, gaben sie ihm Timnat-Serach im Bergland von Ephraim, die Stadt die er sich ausgesucht hatte. Er baute die Stadt wieder auf und ließ sich dort nieder.
51 PS Das sind die Gebiete, die der Priester Eleasar, Josua, der Sohn Nuns, und die israelitischen Anführer den Stämmen Israels durch das heilige Los in der Gegenwart des HERRN vor dem Eingang des Zeltes Gottes♦ in Silo als Erbteile zuwiesen. So wurde die Verteilung des Landes abgeschlossen.
Die Freistädte
1Der HERR sagte zu Josua: 2 PS »Gib den Israeliten folgende Anweisungen: Bestimmt euch Freistädte, wie ich es durch Mose befohlen habe. 3Wer einen anderen Menschen versehentlich und ohne Vorsatz tötet, kann sich in eine dieser Städte flüchten und ist dort vor den Verwandten des Getöteten sicher, falls diese versuchen, Blutrache für den Totschlag zu nehmen. 4 PS Wenn jemand in einer dieser Städte Zuflucht sucht, soll er den Ältesten der Stadt vor dem Stadttor seinen Fall darlegen. Sie müssen dem Beschuldigten Einlass in ihre Stadt gewähren und ihn bei sich aufnehmen. Er soll dort wohnen bleiben. 5Wenn die Verwandten des Opfers kommen, um den Totschlag zu rächen, dürfen die Ältesten der Stadt ihnen den Beschuldigten nicht ausliefern, denn der Tod war ein Unfall. 6Er muss jedoch in der Stadt bleiben bis er dort vor Gericht gestellt worden ist. Dann muss er bis zum Tod des Hohen Priesters, der zur Zeit des Unfalls im Amt war, in der betreffenden Stadt bleiben. Danach darf er in die Stadt, aus der er geflohen ist, zurückkehren.«
7 PS Die folgenden Städte wurden zu Freistädten geweiht: Kedesch in Galiläa, im Bergland von Naftali; Sichem im Bergland von Ephraim, und Kirjat-Arba, das heutige Hebron im Bergland von Juda. 8 PS Auf der anderen Seite des Jordan, östlich von Jericho, waren bereits folgende Städte zu Freistädten bestimmt worden: Bezer in der Wüstenebene des Stammes Ruben; Ramot in Gilead, im Stammesgebiet von Gad und Golan in Baschan, im Stammesland von Manasse. 9Diese Städte wurden sowohl für die Israeliten als auch für die Ausländer, die bei ihnen lebten, ausgesondert. Wer einen Menschen ohne Vorsatz tötete, konnte sich in eine dieser Städte flüchten. Auf diese Weise wurde vermieden, dass jemand aus Rache getötet wurde, bevor er vor Gericht gestellt worden war.
Die Städte, die den Leviten zugewiesen wurden
1 PS Danach traten die Anführer des Stammes Levi an den Priester Eleasar und an Josua, den Sohn Nuns, und die Anführer der übrigen Stämme Israels heran. 2 PS In Silo, im Land Kanaan, sagten sie zu ihnen: »Der HERR hat durch Mose befohlen, uns Städte zuzuweisen, in denen wir leben können, außerdem Weideland für unser Vieh.« 3Deshalb gaben die Israeliten den Leviten von ihrem Erbteil auf Anweisung des HERRN die folgenden Städte mit Weideland:
4 PS Die Nachkommen Aarons, die der Sippe der Kehatiter vom Stamm Levi angehörten, erhielten 13 Städte, aus dem Stammesgebiet von Juda, Simeon und Benjamin zugelost. 5Den übrigen Familien der Sippe Kehat wurden zehn Städte aus den Gebieten von Ephraim, Dan und dem halben Stamm Manasse durch das Los zugewiesen.
6Die Nachkommen Gerschons erhielten 13 Städte aus den Gebieten der Stämme Issachar, Asser, Naftali und des halben Stammes Manasse in Baschan.
7Die Nachkommen Meraris erhielten zwölf Städte aus den Gebieten der Stämme Ruben, Gad und Sebulon. 8So verteilten die Israeliten die betreffenden Städte und ihr Weideland durch das Los unter den Leviten, wie es der HERR durch Mose befohlen hatte.
9Die folgenden Städte aus den Gebieten der Stämme Juda und Simeon gaben die Israeliten 10den Nachkommen Aarons, die den Sippen der Kehatiter im Stamm Levi angehörten, da das Los zuerst auf sie fiel: 11 PS Kirjat-Arba, das heutige Hebron, im Bergland von Juda sowie das umliegende Weideland. Arba war ein Vorfahre von Anak. 12Die Felder außerhalb der Stadt und die umliegenden Dörfer jedoch erhielt Kaleb, der Sohn von Jefunne.
13 PS Die folgenden Städte mit dem umliegenden Weideland bekamen die Nachkommen des Priesters Aaron: Hebron, eine Freistadt für diejenigen, die einen Menschen getötet hatten, Libna, 14Jattir, Eschtemoa, 15 PS Holon, Debir, 16 PS Ajin, Jutta und Bet-Schemesch – neun Städte aus diesen beiden Stämmen.
17Aus dem Stamm Benjamin erhielten die Priester folgende Städte mit dem umliegenden Weideland: Gibeon, Geba, 18 PS Anatot und Alemet – vier Städte. 19Insgesamt besaßen die Priester, die Nachkommen Aarons, also 13 Städte mit dem umliegenden Weideland.
20Den übrigen Angehörigen der Sippen der Kehatiter aus dem Stamm Levi wurden folgende Städte mit dem dazugehörigen Weideland aus dem Stammesgebiet Ephraims zugelost: 21 PS Sichem im Bergland von Ephraim, eine Freistadt für diejenigen, die einen Menschen getötet hatten, Geser, 22Kibzajim und Bet-Horon – insgesamt vier Städte.
23Der Stamm Dan gab ihnen die folgenden Städte mit dem umliegenden Weideland: Elteke, Gibbeton, 24Ajalon und Gat-Rimmon – insgesamt vier Städte.
25Vom halben Stamm Manasse erhielten die Priester die folgenden Städte mit Weideland: Taanach und Gat-Rimmon – insgesamt zwei Städte. 26Alles in allem besaß der Rest der Sippen von Kehat also zehn Städte.
27Die Nachkommen von Gerschon, aus den Sippen des Stammes Levi, erhielten zwei Städte mit Weideland aus dem Gebiet des halben Stammes Manasse: die Freistadt Golan in Baschan und Beëschtera. 28Aus dem Gebiet des Stammes Issachar erhielten sie Kischjon, Daberat, 29Jarmut und En-Gannim – insgesamt vier Städte mit dem umliegenden Weideland. 30Aus dem Stammesgebiet von Asser erhielten sie Mischal, Abdon, 31Helkat und Rehob – insgesamt vier Städte mit dem umliegenden Weideland. 32 PS Aus dem Stammesgebiet von Naftali erhielten sie die Freistadt Kedesch in Galiläa, Hammot-Dor und Kartan – insgesamt drei Städte mit dem umliegenden Weideland. 33Alles in allem wurden den Gerschonitern also 13 Städte mit dem umliegenden Weideland zugewiesen.
34Der Rest der Leviten – die Sippen Merari – erhielt folgende Städte aus dem Gebiet von Sebulon: Jokneam, Karta, 35Dimna und Nahalal – vier Städte mit dem umliegenden Weideland. 36 PS Aus dem Stammesgebiet von Ruben erhielten sie Bezer, Jahaz, 37Kedemot und Mefaat – vier Städte mit dem umliegenden Weideland.
38Aus dem Stammesgebiet von Gad erhielten sie die Freistadt Ramot in Gilead, Mahanajim, 39Heschbon und Jaser – insgesamt vier Städte mit dem umliegenden Weideland. 40Insgesamt wurden den Sippen Merari also zwölf Städte zugelost.
41 PS Alles in allem erhielten die Leviten innerhalb des israelitischen Gebietes also 48 Städte mit dem umliegenden Weideland. 42Jede einzelne dieser Städte war von Weideland umgeben.
43 PS So gab der HERR den Israeliten das ganze Land, das er den Vorfahren des Volkes versprochen hatte, und sie eroberten es und ließen sich darin nieder. 44 PS Und der HERR gab ihnen Frieden ringsum, wie er es ihren Vorfahren geschworen hatte. Keiner ihrer Feinde konnte gegen sie bestehen, denn der HERR schenkte ihnen den Sieg über sie. 45Nicht eine einzige Verheißung, die der HERR Israel gegeben hatte, blieb unerfüllt. Sie trafen alle ein.
Die östlichen Stämme kehren heim
1Damals rief Josua die Stämme Ruben und Gad und den halben Stamm Manasse zu sich. 2 PS Er sagte zu ihnen: »Ihr habt alles getan, was Mose, der Diener des HERRN, von euch verlangt hat, und habt allen Befehlen, die ich erteilt habe, gehorcht. 3Ihr habt eure Landsleute bis heute nicht im Stich gelassen und so die Anordnung des HERRN eures Gottes befolgt. 4 PS Jetzt hat der HERR, euer Gott, ihnen Frieden geschenkt, wie er es ihnen versprochen hat. Deshalb geht jetzt nach Hause in das Land, das Mose, der Diener des HERRN, euch auf der Ostseite des Jordan gegeben hat. 5 PS Doch achtet sorgfältig darauf, dass ihr auch weiterhin alle Gebote und das Gesetz, das Mose, der Diener des HERRN, euch gegeben hat, haltet. Liebt den HERRN, euren Gott, handelt nach seinem Willen, gehorcht seinen Geboten, haltet euch an ihn und dient ihm von ganzem Herzen und ganzer Seele.«
6Und Josua segnete sie und schickte sie nach Hause. 7 PS Der einen Hälfte des Stammes Manasse hatte Mose das Land Baschan gegeben. Der anderen Hälfte hatte Josua zusammen mit den übrigen Stämmen das Land westlich des Jordan zugeteilt. Als Josua sie heimschickte, segnete er sie 8und sagte zu ihnen: »Kehrt mit dem großen Reichtum, den ihr von euren Feinden erbeutet habt, nach Hause zurück. Teilt die riesengroßen Viehherden, das Silber und Gold, das Kupfer und das Eisen und die großen Mengen Kleidung mit euren Verwandten.«
9 PS Da verließen die Männer von Ruben und Gad und vom halben Stamm Manasse die übrigen Israeliten bei Silo im Land Kanaan. Sie machten sich auf den Heimweg in ihr eigenes Land Gilead, das Gebiet, das ihnen auf den Befehl des HERRN durch Mose zugesprochen worden war.
Die östlichen Stämme errichten ein Denkmal
10Doch als sie nach Gilead am Jordan kamen, das noch in Kanaan liegt, errichteten Ruben und Gad und der halbe Stamm Manasse dort einen riesigen Altar am Ufer des Jordan.
11 PS Als das übrige Israel hörte, dass sie auf der Seite der Israeliten, in Gelilot im Land Kanaan, einen Altar errichtet hatten, 12kam die ganze Gemeinde bei Silo zusammen und rüstete zum Kampf gegen ihre Bruderstämme. 13 PS Zunächst sandten sie jedoch eine Abordnung unter der Führung von Pinhas, einem Sohn des Priesters Eleasar, zu ihnen nach Gilead. 14Zehn Fürsten Israels gingen mit ihm, aus jedem der zehn Stämme einer, alles Oberhäupter der verschiedenen Sippen Israels.
15Als sie in das Land Gilead kamen, sagten sie zu den Stämmen Ruben und Gad und zum halben Stamm Manasse: 16»Die Gemeinschaft des HERRN lässt euch ausrichten: ›Warum verratet ihr den Gott Israels? Wie konntet ihr euch vom HERRN abwenden und euch gegen ihn auflehnen, indem ihr einen Altar errichtet? 17 PS War unsere Sünde in Peor denn nicht groß genug? Wir sind doch noch nicht völlig davon gereinigt. Die Strafe traf damals die ganze Gemeinschaft des HERRN. 18Und ihr wendet euch jetzt vom HERRN ab! Wenn ihr euch heute gegen den HERRN auflehnt, wird er uns morgen allen zürnen. 19Wenn euer Land unrein ist, dann kommt auf unsere Seite des Flusses, die im Besitz des HERRN ist, wo er im Zelt Gottes wohnt, und siedelt euch unter uns an. Aber lehnt euch nicht gegen den HERRN und gegen uns auf, indem ihr einen Altar für euch errichtet. Es gibt nur einen wahren Altar des HERRN, unseres Gottes. 20 PS Hat Gott nicht alle Israeliten gestraft, als Achan, ein Angehöriger der Sippe Serach, sündigte und Dinge veruntreute, die für den HERRN bestimmt waren♦? Und das, obwohl er es als Einzelner tat. Und musste er nicht wegen seiner Sünde sterben?‹«
21Da antworteten die Leute von Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse den führenden Männern ihrer Sippen: 22 PS »Der HERR allein ist Gott! Der HERR allein ist Gott! Sollten wir so etwas getan haben, dann verschont uns heute nicht. Aber der HERR weiß und auch ganz Israel soll wissen, 23dass wir den Altar nicht errichtet haben, um uns vom HERRN abzuwenden. Wir wollen auf ihm auch nicht unsere Brand-, Getreide- oder Friedensopfer darbringen. Wenn wir ihn zu diesem Zweck errichtet haben, möge der HERR selbst uns strafen.
24Wir haben diesen Altar nur deshalb errichtet, weil wir befürchten, dass eure künftigen Nachkommen zu den unseren sagen werden: ›Mit welchem Recht betet ihr den HERRN, den Gott Israels, an? 25Der HERR hat den Jordan als Grenze zwischen die Nachkommen Rubens und die Nachkommen Gads gestellt. Ihr habt kein Anrecht am HERRN.‹ Und eure Nachkommen könnten unsere Nachkommen davon abhalten den HERRN anzubeten. 26Deshalb haben wir beschlossen, den Altar zu errichten, nicht für Brand- oder Schlachtopfer, 27 PS sondern als Denkmal. Er soll unsere und eure Nachkommen daran erinnern, dass auch wir das Recht haben, den HERRN an seinem Heiligtum mit unseren Brandopfern, Opfergaben und Friedensopfern zu ehren. Dann werden eure Nachkommen nicht zu den unseren sagen können: ›Ihr habt kein Anrecht auf den HERRN.‹ 28Wenn sie das sagen, können unsere Nachkommen antworten: ›Seht diese Nachbildung des Altars des HERRN, die unsere Vorfahren errichtet haben. Sie ist nicht für Brandopfer oder andere Opfergaben bestimmt; sie ist ein Zeichen der Erinnerung für uns und für euch.‹ 29 PS Wir wollen uns auf keinen Fall gegen den HERRN auflehnen oder uns von ihm abwenden, indem wir uns einen eigenen Altar für Brand- und Getreideopfer und Opfergaben bauen. Nur der Altar des HERRN, unseres Gottes, der vor dem Zelt Gottes steht, darf zu diesem Zweck benutzt werden.«
30Als der Priester Pinhas und die führenden Männer der Israeliten diese Worte der Nachkommen von Ruben, Gad und Manasse hörten, waren sie zufrieden. 31 PS Der Priester Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, antwortete ihnen: »Nun wissen wir, dass der HERR unter uns ist, denn ihr habt nicht treulos gegen den HERRN gehandelt, wie wir dachten. Vielmehr habt ihr Israel aus der Hand des HERRN errettet.«
32Danach verließen Pinhas, der Sohn des Priesters Eleasar, und die Ältesten die Stämme Ruben und Gad in Gilead und kehrten ins Land Kanaan zurück, um den Israeliten zu berichten. 33Die Israeliten waren zufrieden und lobten Gott, und von Krieg gegen Ruben und Gad konnte keine Rede mehr sein. 34 PS Die Leute von Ruben und Gad nannten ihren Altar »Zeuge«, denn sie sagten: »Er ist ein Zeuge zwischen uns, dass der HERR Gott ist.«
Josuas Vermächtnis an Israel
1 PS Viele Jahre waren vergangen, seit der HERR dem Volk Israel Ruhe vor allen seinen Feinden ringsumher geschenkt hatte. Josua, der inzwischen sehr alt war, 2 PS rief alle Ältesten, Anführer, Richter und Heerführer Israels zusammen. Er sagte zu ihnen: »Ich bin jetzt alt geworden. 3Ihr habt alles gesehen, was der HERR, euer Gott, euretwegen mit diesen Völkern gemacht hat. Ja, der HERR, euer Gott, hat für euch gekämpft. 4 PS Ich habe euch das Land aller Völker, die bis jetzt noch nicht besiegt sind, und das Land derer, die ich ausgerottet habe, als Erbteil zugelost – vom Jordan bis zum Mittelmeer im Westen. 5 PS Der HERR, euer Gott, wird alle Völker, die jetzt dort leben, vor euch vertreiben. Ihr werdet ihr Land in Besitz nehmen, wie der HERR, euer Gott, es euch zugesagt hat.
6 PS Deshalb bleibt dabei, alle Anweisungen genau zu befolgen, die im Gesetzbuch von Mose aufgeschrieben sind. Weicht nicht davon ab. 7 PS Sorgt dafür, dass ihr euch nicht mit den anderen Völkern vermischt, die noch übrig geblieben sind. Verehrt ihre Götter nicht, schwört nicht bei ihrem Namen. 8 PS Haltet euch stattdessen an den HERRN, euren Gott, wie ihr es bis heute getan habt.
9 PS Der HERR hat schließlich große und mächtige Völker für euch vertrieben, und bis heute hat noch keines vor euch bestehen können. 10 PS Jeder Einzelne von euch wird 1.000 Feinde in die Flucht schlagen, denn der HERR, euer Gott, kämpft für euch, wie er es euch versprochen hat. 11Deshalb achtet um euer selbst willen sorgfältig darauf, den HERRN, euren Gott, zu lieben.
12 PS Wenn ihr euch jedoch von ihm abwendet und Mischehen mit den Überlebenden der Völker, die unter euch verblieben sind, eingeht, 13 PS dürft ihr sicher sein, dass der HERR, euer Gott, sie nicht mehr weiter aus eurem Land vertreiben wird. Statt dessen werden sie euch zur Schlinge und zum Strick werden, zum ständigen Schmerz in eurer Seite und zum Dorn in euren Augen, bis ihr aus dem guten Land, das der HERR, euer Gott, euch gegeben hat, ausgelöscht sein werdet.
14Bald werde ich sterben und den Weg alles Irdischen gehen. Tief in euren Herzen wisst ihr, dass jede Verheißung des HERRN, eures Gottes, wahr geworden ist. Nicht eine einzige blieb unerfüllt! 15 PS -16 PS Doch wie der HERR, euer Gott, euch die guten Dinge gab, die er euch verheißen hat, so wird er auch Unglück über euch bringen, wenn ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, brecht, den er euch geboten hat. Er wird euch in diesem guten Land, das er euch gegeben hat, ausrotten. Wenn ihr andere Götter anbetet und ihnen dient, wird sein Zorn gegen euch auflodern.«
Die Erneuerung des Bundes des HERRN
1 PS Danach rief Josua alle Stämme Israels, mit seinen Ältesten, Anführern, Richtern und Heerführern nach Sichem. Sie kamen und traten gemeinsam vor Gott.
2 PS Josua sagte zum ganzen Volk: »Dies spricht der HERR, der Gott Israels: ›Eure Vorfahren, auch Terach, der Vater von Abraham und Nahor, lebten seit langer Zeit jenseits des Euphrat, und sie beteten andere Götter an. 3 PS Doch ich brachte euren Stammvater Abraham aus dem Land jenseits des Euphrat und führte ihn ins Land Kanaan. Ich gab ihm viele Nachkommen durch seinen Sohn Isaak. 4 PS Isaak gab ich Jakob und Esau. Esau gab ich das Bergland von Seïr; Jakob und seine Kinder zogen hinab nach Ägypten.
5 PS Dann schickte ich euch Mose und Aaron, und brachte schreckliche Plagen über Ägypten; danach führte ich euer Volk von dort hinaus. 6 PS Doch als eure Vorfahren zum Roten Meer kamen, jagten die Ägypter ihnen mit Pferden und Streitwagen nach. 7 PS Als sie da zum HERRN schrien, legte ich Dunkelheit zwischen sie und die Ägypter. Ich ließ das Meer über den Ägyptern zusammenschlagen. Sie haben mit eigenen Augen gesehen, was ich getan habe. Danach habt ihr viele Jahre in der Wüste gelebt.
8 PS Schließlich brachte ich euch in das Land der Amoriter, die östlich des Jordan wohnten. Sie kämpften gegen euch, aber ich schenkte euch den Sieg über sie, und ihr habt ihr Land erobert, weil ich sie vor euch vernichtet habe. 9 PS Danach führte Balak, der Sohn Zippors, der König von Moab, Krieg gegen Israel. Er ließ Bileam, den Sohn Beors rufen, um euch zu verfluchen, 10aber ich wollte nicht auf ihn hören. Stattdessen musste er euch segnen, und so rettete ich euch vor Balak.
11 PS Als ihr den Jordan überschritten hattet und nach Jericho kamt, kämpften die Männer Jerichos gegen euch. Und auch viele andere bekämpften euch, darunter die Amoriter, die Perisiter, die Kanaaniter, die Hetiter, die Girgaschiter, die Hiwiter und die Jebusiter. Doch ich schenkte euch den Sieg über sie. 12 PS Ich sandte Hornissen vor euch her. Sie, und nicht ihr mit euren Schwertern und Bögen, haben die beiden Könige der Amoriter vertrieben. 13 PS Ich gab euch ein Land, für das ihr nicht gearbeitet hattet, und ich gab euch Städte, die ihr nicht erbaut hattet – die Städte, in denen ihr heute lebt. Ich gab euch Weinberge und Olivenhaine, von denen ihr euch jetzt ernährt, obwohl ihr sie nicht gepflanzt habt.‹
14 PS Deshalb ehrt den HERRN und dient ihm treu und beständig. Trennt euch von den Götzen, die eure Vorfahren anbeteten, als sie jenseits des Euphrat und in Ägypten lebten. Dient allein dem HERRN! 15 PS Wenn ihr aber nicht bereit seid, dem HERRN zu dienen, dann entscheidet euch heute, wem ihr dienen wollt: den Göttern, denen eure Vorfahren jenseits des Euphrat dienten oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr heute lebt? Ich und meine Familie werden jedenfalls dem HERRN dienen.«
16Das Volk antwortete: »Wir wollen den HERRN niemals verlassen, um anderen Göttern zu dienen, 17denn der HERR, unser Gott, ist es, der uns und unsere Vorfahren aus der Sklaverei in Ägypten befreite und hierher gebracht hat. Vor unseren Augen vollbrachte er große Wunder. Er hat uns auf dem ganzen Weg bewahrt, den wir gegangen sind und uns vor allen Völkern geschützt, durch deren Gebiet wir gezogen sind. 18Der HERR vertrieb die Amoriter und die anderen Völker vor uns, die hier in diesem Land lebten. Deshalb wollen auch wir dem HERRN dienen, denn er allein ist unser Gott.«
19 PS Daraufhin sagte Josua zum Volk: »Ihr könnt dem HERRN nicht dienen, denn er ist ein heiliger und eifersüchtiger Gott. Er wird eure Auflehnung und Sünde nicht vergeben. 20 PS Wenn ihr den HERRN verlasst und fremden Göttern dient, wird er sich gegen euch wenden und euch vernichten, nachdem er so gut zu euch gewesen ist.«
21Doch das Volk antwortete Josua: »Nein, wir wollen dem HERRN dienen!«
22Da sagte Josua: »Ihr bezeugt selbst, dass ihr euch entschieden habt, dem HERRN zu dienen.« Sie entgegneten: »Ja, so ist es.«
23»Gut«, sagte Josua, »dann zerstört die Götzen unter euch und wendet eure Herzen dem HERRN, dem Gott Israels, zu.«
24 PS Das Volk sagte zu Josua: »Wir werden dem HERRN, unserem Gott, dienen. Wir werden ihm allein gehorchen.«
25 PS An diesem Tag schloss Josua in Sichem für das Volk einen Bund mit dem HERRN und gab ihnen Gebote und Ordnungen. 26Josua schrieb diese Dinge in das Gesetzbuch Gottes. Als Erinnerung an ihre Übereinkunft nahm er einen riesigen Stein und stellte ihn unter dem großen Baum neben dem Heiligtum des HERRN auf.
27 PS Josua sagte zum ganzen Volk: »Dieser Stein wird als Zeuge gegen uns auftreten, denn er hat alles gehört, was der HERR zu uns sagte. Er wird als Zeuge gegen euch auftreten, damit ihr euren Gott nicht betrügt.« 28Danach entließ Josua die Leute, jeden in sein Erbteil.
Josuas Tod. Begräbnisse im versprochenen Land
29 PS Einige Zeit danach starb Josua, der Sohn Nuns, der Diener des HERRN, im Alter von 110 Jahren. 30 PS Er wurde auf seinem Erbteil, in Timnat-Serach im Bergland von Ephraim, nördlich des Berges Gaasch, begraben.
31Israel diente dem HERRN, solange Josua und die Ältesten, die ihn noch lange überlebten und noch um alles wussten, was der HERR für Israel getan hatte, am Leben waren.
32 PS Die Gebeine Josefs, die die Israeliten aus Ägypten mitgenommen hatten, als sie Ägypten verließen, wurden in Sichem begraben, auf dem Land, das Jakob von den Söhnen Hamors, des Vaters von Sichem, für 100 Kesita♦ gekauft hatte. Das Land lag in dem Gebiet, das den Stämmen Ephraim und Manasse, den Nachkommen Josefs, zugewiesen worden war.
33 PS Auch Eleasar, der Sohn Aarons, starb. Er wurde im Bergland von Ephraim begraben, in der Stadt Gibea, die sein Sohn Pinhas erhalten hatte.