Читать книгу Johanna verrückt die Geschichte - Sönke Bohn - Страница 16

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Nicht nur abends im Bett, um Johanna herum, ganz im Alltag bildet sich langsam eine Art brutkastenartiger Kompressionsbereich. Tarnfarbe: blass anmutendes Grüngrau außen, Parka drüber, drinnen dann schriller. Eine fragile Haut nur, wo ein schützender, fester Schild besser wäre. Doch nach außen wirkt sie leise, manchmal verschämt, manchmal bedrückt, zunehmend introvertiert. Drunter und drinnen rumort es. Es wird zunehmend lauter.

Es könnte diese ganze Mehrseitigkeit ja ganz natürlich sein, denn es ist ja in ihr, es taucht eben einfach so auf, das, was sie schon selbst als Marotte, als Notwendigkeit des Versteckens erlebt, was ungesucht, nicht ausgedacht oder gar eingeflüstert, in ihr Raum beansprucht. Die blöden Bemerkungen zu allem Möglichen pressen, was in ihr gärt, ins Halbdunkel. Das ist Fremdsein.

Und dann diese vielen zum Sich-Ärgern mehr als nur bereitwillig sich einfindenden Mitmenschen. Die, wenn etwas, das nicht im Plan steht, vermeintlich die Ordnung oder auch nur die vermeintliche Ordnung bricht, gern ihren Senf beisteuern! Gibt es nicht andere Vergnügungen oder wenigstens harmloseren Zeitvertreib, als sich zu grämen und zu ärgern, sich über andere zu empören? Muff! Zu viele Muffel!

Johanna verrückt die Geschichte

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