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12 Von einer stillen Sammlung …

… in die Zukunft des DB Museums

Seit der Eröffnung des neuen Gebäudes in der Lessingstraße sind rund 100 Jahre vergangen. Das Haus mit seinen überwiegend stillen Sammlungen hat sich vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem modernen, offenen und an die breite Öffentlichkeit gerichteten kulturgeschichtlichen Museum gewandelt.

In der Zukunft werden neben den Kernaufgaben des Museums vor allem eisenbahnbetriebliche Themen im Fokus stehen. Das DB Museum wird seinen Fahrbetrieb den aktuellen europäischen Eisenbahngesetzgebungen anpassen. Die damit häufig einhergehenden technischen und bürokratischen Modernisierungen sind für das Museum mit seinen doch nur sporadischen und nicht auf Wirtschaftlichkeit ausgerichteten Verkehren eine besondere Herausforderung. Hinzu kommen strategische Schwerpunkte, die in den nächsten zwei Jahrzehnten die Entwicklung des Museums entscheidend voranbringen sollen. Dazu gehört unter anderem eine Abstellanlage, in der auch Ikonen der Fahrzeugentwicklung Platz finden können, die heute noch in Betrieb stehen. Ein Beispiel ist der ICE 1. Schon jetzt ist zu überlegen, welche Fahrzeuge zum 200-jährigen Jubiläum der deutschen Eisenbahn im Jahr 2035 betriebsfähig sein sollen. Angesichts der strikter werdenden europäischen Eisenbahngesetzgebung wird es nur schwer möglich sein, einmal außer Betrieb genommene Fahrzeuge wieder in Betrieb zu nehmen. Auch die Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit von Fahrzeugen, welche die deutsche Schienenverkehrsgeschichte auf einer Fahrzeugparade repräsentieren könnten, stellt eine große Aufgabe dar.


Vor allem der »Maschinensaal« war zum Zeitpunkt der Eröffnung des Verkehrsmuseums eine sachliche und stille Sammlung. Bild: DB Museum


Die neue Dauerausstellung zur jüngsten deutschen Eisenbahngeschichte ist zugleich eine Weichenstellung für die Zukunft des Museums. Bild: DB Museum/Mike Beims


Erneuerung ist eine konstante Aufgabe

Eine weitere Herausforderung ist die Erneuerung der Dauerausstellungen. Teile der Nürnberger Dauerausstellung sind inzwischen fast zwanzig Jahre alt. Anstelle des derzeit chronologischen Aufbaus bietet sich eine thematische Herangehensweise an, um in der Zukunft Teile der Ausstellung flexibler erneuern zu können. Dazu ist jedoch ein »großer Wurf« notwendig, der enorme Personal- und Finanzressourcen fordert. Auch der Schaffung konservatorisch geeigneter Räumlichkeiten ist eine große Aufmerksamkeit zu widmen. Das Museum hat in den letzten Jahren umfangreiche Zuwächse erfahren. Dafür müssen Räume bereitgestellt werden, die ein langfristiges Bewahren durch gute klimatische und geschützte Bedingungen ermöglichen. Auch die Entwicklung des »digitalen Besuchers« darf nicht vergessen werden. Was in der Corona-Pandemie mit einzelnen Programmen und Angeboten begann, muss nun in eine nachhaltige Strategie gebracht und mit der analogen Ausstellung in Einklang gesetzt werden.

101 Dinge, die man über das DB-Museum wissen muss

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