Читать книгу 101 Dinge, die man über das DB-Museum wissen muss - Stefan Friesenegger - Страница 22
Оглавление17 Wie Ausstellungen entstehen
Von der Idee bis zur Eröffnung
Die Sammlungen des DB Museums beinhalten Exponate, die rund 200 Jahre Eisenbahngeschichte widerspiegeln. Zur Aufrechterhaltung der Attraktivität des Museums beleben kontinuierlich neue Ausstellungen das Erscheinungsbild. Wenn dann Besucher durch das Museum schlendern, die Zeit vergessen und sich von der Wirkung der Exponate faszinieren lassen, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums ihre Arbeit längst getan. Doch wie entsteht eine neue Ausstellung?
Am Anfang steht die Idee. Schritt für Schritt wächst daraus eine Geschichte, die es in einer Ausstellung darzustellen gilt. Ein wiederverwendbares »Rezept« hierfür gibt es nicht. Die Frage lautet vielmehr: Was ist das Ziel der Ausstellung und was soll sie leisten? Die Vorgehensweisen variieren und verschmelzen zu einer individuellen Kunst der Vermittlung. Die Grundlage bilden zahllose detaillierte Recherchen von Inhalten und Objekten. Für die Recherche werden neben der Literatur auch historische Fotos oder Filme und natürlich die Objekte selbst herangezogen. Die Einbeziehung von Zeitzeugen ist dabei, sofern noch möglich, ein weiteres Mittel. Am Ende steht schließlich ein Ausstellungskonzept, das alles vereint. Im nächsten Schritt geht es um die Gestaltung der Ausstellung. Nun beginnt die Zusammenarbeit mit professionellen Gestaltern und Grafikern. Soll die Ausstellung eher schlicht oder aufwendig inszeniert werden? Sollen die Objekte einzeln ihre Wirkung entfalten oder eher Teil einer aufwendigen Architektur sein?
Am Ende muss alles passen
Auch für die technischen Ausstattungen, wie etwa klimaregulierende Apparate, die Beleuchtung oder brandschutzgerechte Materialien werden entsprechende Maßnahmen erarbeitet. Damit aus der Vision auch eine erfolgreiche Ausstellung entsteht, ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit Voraussetzung. Sie muss zielgruppengerecht gestaltet sein, ausdrucksvolle »Key Visuals«, einprägsame Slogans enthalten und die Kompetenz über eine große Reichweite vermitteln. Die Konzeption und Umsetzung von Ausstellungen stellen eine der wesentlichen musealen Aufgaben dar. Ihre Aktualität und ein wechselndes Angebot tragen entscheidend zum Erfolg eines Museums bei.
Nach der Phase der inhaltlichen Konzeption und Objektrecherche wird ein externes Planungsbüro hinzugezogen, das in enger Zusammenarbeit mit dem Team die Ausstellungsarchitektur entwirft und die Bauleitung bis zur Fertigstellung übernimmt. Am Bau selbst wirkt die Museumswerkstatt mit, es werden aber auch externe Gewerke beauftragt. Bild: DB Museum/Uwe Niklas
Neben einer starken Kommunikationsform muss in der Gestaltung auch beachtet werden, dass sich Geräuschquellen und Reizüberflutungen in Grenzen halten, Bildnachweise und Urheberrechte angegeben, die Objekte gesichert und konservatorisch sachgemäß ausgestellt sowie Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Bild: DB Museum/Uwe Niklas