Читать книгу Sexy Zeiten - 1968 etc. - Stefan Koenig - Страница 21

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Zwei Wochen nach unserem ersten missglückten Entjungferungsversuch, wagten Hanna und ich es erneut. Diesmal im zwei Kilometer entfernten Gartenhäuschen des Kleingartens, als wir sicher sein konnten, dass mein Vater auf einem Sportfest war und auf dem Gartengelände nicht auftauchen würde. Mutter war keine Gefahr, sie mochte den Schrebergarten in jenen Jahren sowieso nicht mehr so wie früher. Denn jetzt, als wir Kinder groß waren und keinen „erweiterten Spielplatz“ mehr benötigten, bedeutete er ihr nur noch zu- sätzliche Arbeit. Und davon hatte sie wahrlich genug.

Wir hatten uns Decken und Getränke mitgebracht. Es war ein herrlicher Sommertag; Hanna trug nichts unter ihrem Minirock und ich nichts unter meinen Shorts. Und das war gewiss das falsche Omen, denn wieder passierte – nichts. Wieder ging es schief. Alles schien verbaut. Falsche Einfahrt. Da kam ich nicht durch. Wir waren frustriert. Ich holte Bier im nahegelegenen Wirtshaus. Doch weder Hanna noch ich vertrugen Bier. Bald schon hingen wir bei der sommerlichen Hitze erschlafft und todmüde in den Sonnenstühlen und schliefen unter dem halb lichten Kirschbaum den Schlaf der Gerechten. Und Unbefriedigten. Wir wachten mit Sonnenbrand auf. Ich glaube, dass wir uns aus purer Verzweiflung abermals in die Geschichte unserer Familien vertieften.

Sexy Zeiten - 1968 etc.

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