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Frei sein

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Wir alle haben den Wunsch auf Selbstverwirklichung und ein Leben außerhalb der strengen Konventionen. Glücklich werden, frei sein! «Die Freiheit ist ein wundersames Tier», singt der österreichische Liedermacher Georg Danzer, und weiter: «Man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg.» Über Jahrzehnte habe ich diese Freiheit gesucht. Ich pilgerte mit Indien und Südamerika immer an die einschlägigen Strände, wo die Jugend die Freiheit vermutet. Das geschah so viele Jahre, bis ich längst nicht mehr jung war. Und die ersehnte Freiheit hatte ich trotz all meiner Reisen rund um die Welt niemals gefunden. Ich war ein Robinson Crusoe, der auf seiner eigenen kleinen Insel gefangen blieb.

Es wurde mir immer wieder gesagt, ja förmlich eingetrichtert: «Du lebst in einem der freiesten Länder dieser Welt!» Die Schweiz sei ein Land, das gut zu seinen Bürgern schaut und sie sei auch ein reiches wie sicheres Land. «Was treibt dich immer wieder weg?», wurde ich gefragt. Und ich antwortete stets mit demselben Mantra: «Es ist das Gefühl, in einem goldenen Käfig gefangen zu sein.»

Der Wohlstand und das Sicherheitsdenken meiner Landsleute hatte seinen Preis, und der war nach meiner Auffassung die Unfreiheit. Heute weiß ich, dass es nicht die Rahmenbedingungen waren, die meine persönliche Freiheit verhinderten. Die Gründe dafür lagen vielmehr tief in meinem Innersten, und ich werde in diesem Buch konkret darauf eingehen. Heute definiere ich Freiheit insofern, dass ich mir einiges im Leben zutraue. Ein Gefühl, das mir quälende Jahre zuvor gefehlt hatte.

Warum zum Teufel Ritalin?

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