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Woodstock, Chi Coltrane und ABBA

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Mein Wunsch, die Vereinigten Staaten zu bereisen, geht weit zurück. In der vierten Klasse veranstaltete ein Lehrer zweimal pro Jahr eine Hitparade mit den Lieblings-Songs seiner «Bande». Jeder Schüler und jede Schülerin durfte die Kracher mitbringen, die am besten gefielen und die sich dann einer Bewertung der Mitschüler stellen mussten. Ich erinnere mich an die Langspielplatten und Singles von Elvis, den Beach Boys, Blondie und Chi Coltrane. Diese Musik begeisterte mich allerdings nur bedingt, schließlich war ich ein fast schon fanatischer Fan der schwedischen Popgruppe ABBA. Mein ABBA-Fimmel war derart ausgeprägt, dass höchstens noch Boney M. auf dem Plattenteller Platz hatten und dort auch nur ihr Evergreen «Rivers of Babylon». Es war mir schlichtweg unmöglich, anderen Bands und ihren Pophymnen Raum zu geben. Sogar die Musikbox wurde nur für ABBA-Hits mit Kleingeld gefüttert und die Wände meines Zimmers waren mit Postern tapeziert. Also, diese vier Schweden haben glaube ich ganz gut gelebt von meinem Geld. Doch dann, eines schönen Tages im Jahr 1978, präsentierte uns ein Lehrer, der einen Einspringer machte, seine Musik. Das Triple-Hammer-Album «Woodstock»! Die Klänge von The Who und Ten Years After waren mir zwar zu wild und rockig, doch die Reminiszenzen der Lehrperson und die Übersetzungen der Liedtexte zum Woodstockfestival berührten mich ungemein. Sie erzählten von Liebe, Frieden und Toleranz. Damals wuchs der Wunsch in mir, diesem Lebensgefühl eines Tages an den Originalschauplätzen auf die Spur zu gehen. In Amerika! In Kalifornien!

Warum zum Teufel Ritalin?

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