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Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel Fakten zu ADHS:
Wie viele Kinder/Erwachsene haben ADHS und was sind die typischen Merkmale für eine Diagnose?

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Bei Kindern in Europa geht man davon aus, dass ca. 5 % von ADHS betroffen sind (Polanczyk et al., 2007), in den USA werden etwas höhere Zahlen genannt.

Bei Jungen wird die Diagnose häufiger gestellt. In der Praxis sehe ich jedoch kaum Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen.

Es ist davon auszugehen, dass bei ca. 60 % der Erwachsenen, welche in der Kindheit ADHS-Symptome zeigten, diese Merkmale weiterhin bestehen bleiben (Faraone, Biederman, & Mick, 2006). Es kann zu einer anderen Gewichtung der Symptome kommen, gerade weil bis ins Erwachsenenalter oft Strategien im Umgang mit gewissen Situationen erlernt wurden. So zeigt sich z. B. die Hyperaktivität, der «Zappelphilipp», bei Erwachsenen häufig in Form von innerer Unruhe und Getriebenheit.

Oftmals wird bei den Erwachsenen aufgrund der Diagnosestellung ihrer Kinder eine ADHS diagnostiziert. Es ist jedoch nach wie vor davon auszugehen, dass die ADHS bei vielen Erwachsenen unentdeckt bleibt. Viele leiden unter Komorbiditäten wie Depressionen, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen oder einem Suchtverhalten. Auch Lernstörungen sind relativ häufig mit ADHS kombiniert.

Oft stehen die erbrachten Leistungen in Diskrepanz zum vorhandenen Potenzial.

Warum zum Teufel Ritalin?

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