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Wiesen und Rasen

Typisch für Silikatböden in den Mittelgebirgen sind Goldhaferwiesen. Der Boden sollte nicht zu sauer sein, Kalkuntergrund wird aber gemieden. Neben dem Goldhafer (s. S. 25) beherrschen Rispengräser (Poa sp.) das Bild. Goldhaferwiesen verdanken ihre Existenz einer regelmäßigen Mahd, die allerdings weniger oft als bei den Glatthaferwiesen tieferer Lagen erfolgt. Auch werden sie seltener gedüngt. In den Goldhaferwiesen (Narzissenwiesen) der höheren Täler der westlichen Eifel (z. B. Fuhrtsbachtal) blüht im zeitigen Frühjahr die Gelbe Narzisse (s. S. 10). Später wird sie durch die Bärwurz (s. S. 24) abgelöst. Je nach Standort werden die Goldhaferwiesen im Sommer zu einem Blütenmeer, besonders schön zu sehen im Heilknipp bei Roth (Schneifel). Wichtige Arten darin sind die Schwarze Flockenblume (s. S. 34), die Schwarze Teufelskralle (s. S. 27) und der Wald-Storchschnabel (s. S. 30). Fließend sind die Übergänge zu Hochstaudenfluren (s. Gewässer) und Sumpfwiesen. In Letzteren hat die Kuckucks-Lichtnelke Massenvorkommen.

Borstgrasrasen gibt es in den höheren Lagen der Eifel noch auf sauren, nährstoffarmen Böden, etwa im Rohrvenn. Einstmals waren sie viel weiter verbreitet. Sie entstanden seit dem Mittelalter durch extensive Weidenutzung, wobei das vom Vieh

nicht sonderlich geschätzte, feste Horste bildende Borstgras (Nardus stricta) mit der Zeit dominierte. Arnika ist charakteristisch für Borstgrasrasen, weshalb diese auch Arnikawiesen heißen. Nicht immer klar abgrenzbar sind benachbarte Heiden (z.B. Obereher Heide).

Auf Kalkgestein sind, meist auf flachgründigen Böden an steileren Hängen, die blütenreichen Kalkmagerrasen (oder Trockenrasen) zu Hause. Sofern sie von Wacholder besiedelt werden, firmieren sie in der Eifel auch als Wacholderheiden, die nicht mit den gleichnamigen Pflanzengesellschaften auf sauren Böden (s. Moore und Heiden) verwechselt werden dürfen. Letztere zeigen ein gänzlich anderes Artenspektrum. Wacholderheiden auf Kalk gibt es vor allem auf den Kalkkuppen rund um Alendorf. Zwischen dem Wacholdergebüsch gedeiht dort die typische Trockenrasenvegetation, die auch auf eher wacholderfreien Kalkkuppen wie dem Bürvenicher Berg, dem Tanzberg bei Keldenich, dem Froschberg bei Blankenheimerdorf oder dem Niesenberg bei Weinsheim zu finden ist. Sie ist geprägt durch die sehr früh im Jahr erscheinenden Kuhschellen (s. S. 11) und Himmelsschlüssel (s. S. 12), die später Orchideen und im Sommer Enzianen Platz machen. In der Eifel kommen vergleichsweise viele Orchideen vor. Es konnten 38 Arten nachgewiesen werden.

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