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DIE MILCH MACHT’S! ODER AUCH NICHT

BESSER WISSER

BESSER KEINE MILCH IN DEN KAFFEE, ICH HABE DANACH MAGENDRÜCKEN – EIN ZEICHEN FÜR LACTOSEINTOLERANZ?

Wenn man sich sicher sein will, kann das bei einem Arzt recht zweifelsfrei getestet werden. Aber: Gerade einmal nur 15 Prozent aller Deutschen sind tatsächlich lactoseintolerant.

ABER WARUM VERTRAGEN MANCHE MENSCHEN DANN KEINE MILCH?

Um Lactose, also Milchzucker, aufspalten zu können, brauchen wir ein bestimmtes Enzym, die Lactase. Sie wird von unserem Körper eigentlich nur so lange produziert, wie wir Muttermilch als Nahrung brauchen, also Säuglinge sind, eigentlich nicht mehr im Erwachsenenalter. Dass wir in Europa trotzdem meist problemlos Milch trinken können, verdanken wir einer Mutation in einer mehrere Jahrtausende dauernden Entwicklungsgeschichte. Ganz anders in Asien oder Afrika, dort fehlt über 90 Prozent der erwachsenen Menschen dieses hilfreiche Enzym. Sie reagieren bei Genuss von Milch mit den typischen Symptomen wie Durchfall, Völlegefühl, Blähungen.

ALSO BESSER LACTOSEFREIE MILCH NEHMEN? DA IST TROTZDEM NOCH ALLES GUTE DRIN, WAS IN MILCH STECKT, ODER?

Aber wesentlich teurer als bei normaler Milch, obwohl der meist nur Lactase chemisch zugefügt wird. Bei einer leicht »sensiblen« Reaktion am besten herkömmliche Milch trinken, allerdings nur in kleinen Mengen – also ruhig auch mal im Kaffee. Verzichtet man ganz darauf, riskiert man, Milch langfristig noch weniger verdauen zu können. Besser den Körper mit kleinen Mengen trainieren und häufig Sauermilchprodukte wie Joghurt, Buttermilch und Kefir essen. Deren Milchsäurebakterien helfen dem Darm bei seiner Arbeit und machen somit auch Milch verträglicher.

ABER MILCH IST DOCH SO GESUND – SAGT DOCH AUCH DIESER ALTE WERBESLOGAN …

Milch hat einiges zu bieten: Dem Baby dient Muttermilch als Schutz vor Infektion. Das leistet, wie man heute weiß, später bei Erwachsenen auch Kuhmilch, allerdings nur in Form von Rohmilch. Sobald sie verarbeitet, pasteurisiert ist, geht das meiste an Immunstoffen verloren. Wenn man also nicht auf dem Bauernhof lebt, stehen die Karten diesbezüglich eher schlecht. Aber trotzdem steckt in Kuhmilch viel Gutes: Sie liefert Eiweiß, zahlreiche Vitamine und vor allem Kalzium, das für den Aufbau und Erhalt von Knochen, Zähnen und Muskeln hilfreich ist.

STICHWORT OSTEOPOROSE – MILCH SCHÜTZT ABER DOCH VOR BRÜCHIGEN KNOCHEN?

Neueste Studien aus Schweden stellen das leider in Frage und kommen sogar zu dem Ergebnis, das ein Zuviel an Milch sogar zu erhöhtem Knochenbruchrisiko führt. Allerdings müsste man dann mehr als drei Gläser täglich trinken. Dabei reicht eigentlich schon eines, um den Kalziumbedarf zur Hälfte zu decken.

ALSO BESSER SOJAMILCH TRINKEN?

Wenn man Kaffee damit mag, klar. Aber es gibt noch eine ganze Menge anderer pflanzlicher Milchalternativen, die in großer Bandbreite meist direkt neben der normalen Milch im Supermarkt stehen. Und – um den Kalziumbedarf zu decken – reichlich Nüsse, Samen, dunkelgrüne Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli, viele andere Kohlsorten und vor allem Grünkohl essen. Einfach ausprobieren oder abwechseln: mal Kuhmilchjoghurt zum Frühstück, mal Nussmilch in das Müsli. Und den Kaffee ruhig mit einem Schluck ganz normaler Milch trinken, wenn er so am besten schmeckt.


Nussmilch enthält weniger Eiweiß und Kalzium als Kuhmilch und mehr Fett (allerdings viele gesunde ungesättigte Fettsäuren).


Sojamilch enthält fast so viel Eiweiß, weniger Kalzium, dafür viermal so Folsäure wie Kuhmilch (allerdings: viel mehr Menschen in Europa reagieren allergisch auf Soja als auf Milch).


Getreidemilch enthält kaum Eiweiß, Kalzium und Vitamine, ist dafür aber fett- und allergenarm (allerdings steckt in allen – außer in Reisund Sojamilch – Gluten).

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