Читать книгу The Story of my Life - Tanja Gleich - Страница 11
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17. Oktober 2018
Es war sicher schon 15 Jahre her, als ich diesen Sonnyboy zum ersten Mal im Fernsehen gesehen hatte. Damals dachte ich noch, dass er mein Sohn sein könnte. Dabei war er nur zehn Jahre jünger als ich. Und in diesem Alter dachte ich an alles, nur nicht ans Kinder kriegen. Da hatte ich noch die Schulbank gedrückt und versuchte, meine Noten auf einem anständigen Level zu halten. Dann kamen die Highschool und danach das College, das ich abgeschlossen hatte. Eine schicke Eins hatte mir meinen Abschluss gebracht. Und jetzt saß ich zuhause und malte Bilder, deren Entstehung ich auf Video aufnahm und dann zu einem Speedpainting machte. Ein richtiger Job wäre mir zwar lieber, aber die Bilder brachten auch Geld, das mich leben ließ. Und heute musste ich mich mit Mails rumschlagen, die mir Fans schrieben. Die eine nett, die andere obszön. Und wieder andere waren Spam. Wenn man das hätte abstellen können, wäre ich der glücklichste Mensch auf der Welt gewesen. Aber wir waren ja nicht bei ›Wünsch dir was‹. Dennoch gab es die eine oder andere Mail, die ich gerne beantwortete. Vorschläge für Bilder, die ich malen sollte oder Anfragen, wann das nächste Bild online kam. Ich schrieb zwar immer dazu, wann das nächste Video etwa kommen würde, aber das reichte wohl nicht jedem. Und dann war da noch diese Mail von JosephHawaii79. Wieder hatte er eine Anfrage wegen eines Porträts gemacht und diesmal eine höhere Summe dazugeschrieben. Meine Braue kroch bis an den Haaransatz, als ich die Summe las. 25.000 Dollar war diesem Joseph das Bild wert. Beim letzten Mal dachte ich noch, das wäre eine Verarsche, aber irgendwie sagte mir mein neu erworbenes Bauchgefühl, dass ich die Nachricht beantworten sollte. Also drückte ich auf ›Antworten‹ und begann zu schreiben.