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Umgang mit den Emotionen anderer Menschen

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Wie wir mit den negativen Emotionen anderer umgehen, bestimmt, wie gesund bzw. ungesund unsere Beziehungen sind. Bevor wir in den Completion Process einsteigen, müssen wir lernen, negative Emotionen in unseren Beziehungen richtig anzugehen. Für die Entwicklung von mehr emotionaler Verbindung und Intimität zu einem anderen Menschen können Sie mit den bereits beschriebenen sechs konkreten Schritten arbeiten. Das funktioniert bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Diese Schritte sind goldrichtig, wenn Sie in einer Beziehung mit negativem Feedback oder mit einem Konflikt zu kämpfen haben. Dabei gilt es, folgende Schritte zu berücksichtigen:

1 Achten Sie auf die Emotionen der anderen Person und beobachten Sie, wie sich deren Körpersprache verändert. Wir neigen dazu, in unserer eigenen Seifenblase zu leben, und müssen uns mehr auf die Menschen um uns herum einstimmen, damit wir im Falle einer emotionalen Reaktion ihrerseits das auch wirklich empathisch fühlen können.

2 Nehmen Sie die Emotionen der anderen Person ernst, erkennen Sie sie als wichtig und gültig an, so wie Sie das mit Ihren eigenen Emotionen tun würden.

3 Hören Sie mit Empathie auf die Emotion des anderen, um zu verstehen, wie sich dieser Mensch fühlt. Wenn er sich sicher fühlt, kann er sich verletzlich zeigen, ohne Angst vor Verurteilung zu haben. Versuchen Sie zu verstehen, anstatt beizupflichten.

4 Gestehen Sie dieser Person ihre Gefühle zu, erkennen Sie sie an, eventuell auch indem Sie ihr helfen, sie in Worte zu fassen und zu benennen. Dieses Zugestehen und Anerkennen heißt nicht, dass wir die Gedanken über ihre Emotionen für richtig halten; wir müssen diesen Menschen einfach wissen lassen, dass seine Gefühle in Ordnung sind. Sagt ein Freund beispielsweise zu Ihnen: »Ich fühle mich so nutzlos«, dann heißt anerkennen nicht, zu sagen: »Du hast recht; du bist nutzlos.« Vielmehr könnten Sie stattdessen sagen: »Mir ist völlig klar, warum du dich dadurch nutzlos fühlst, und ich würde mich an deiner Stelle genauso fühlen.«

5 Lassen Sie die Person ihre Gefühle und Emotionen voll und ganz ausleben, bevor Sie sich aufmachen, daran etwas zu verbessern. Wir müssen ihr zugestehen, selbst zu bestimmen, wann es so weit ist, ohne ihr unsere eigenen Vorstellungen aufzudrängen. In diesem Schritt praktizieren wir bedingungslose, fokussierte Präsenz und bedingungslose Liebe. Wir sind für den anderen da, um ihn zu unterstützen, aber ohne zu versuchen, ihn »in Ordnung« bringen zu wollen. Falls die Person Ihre Unterstützung in dem Moment nicht annimmt, seien Sie bitte nicht beleidigt. Ihr Hilfsangebot hat eine wohltuende Kraft, und mit Ihrem Angebot bieten Sie dem anderen einfach Ihre Liebe an, ganz egal, was jemand damit macht oder nicht.

6 Nachdem – und wirklich erst nachdem – die Gefühle des anderen zugestanden, anerkannt und voll und ganz gefühlt wurden, können Sie dieser Person helfen, mit ihren Reaktionen auf ihre Gefühle umzugehen. Jetzt können Sie auch neue Möglichkeiten vorschlagen, wie man die Situation betrachten könnte, um so eventuell bessere Gefühle zu erzeugen. Jetzt können Sie auch Ratschläge anbieten.

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