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Kapitel 6

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Granite Falls

Der Polizei Funk rauschte auf. Nachdem die verzerrte Stimme Zahlen und kurze Informationen sprach, war es wieder ruhig im Wagen. Der rege Funkverkehr hielt schon ein ganzen Tag an. Das Ghostleave schlug hohe Wellen.

Wie man ihm fand...

Es war für ihm schwer die Bilder zu verdrängen. Denn Geruch aus dem Atemwegen zu bekommen. Es war derselbe wie aus seiner Kindheit. Das versuchte wenigstens sein Verstand ihm einzureden.

Waffen Öl.

Rick war sich sicher, dass Peter das Waffen Öl benutzt hatte, das extra stark nach Kiefer roch. Es hatte ihn total verrückt gemacht, es eine ganze

Zeit zu riechen. Dann auch noch in die Gruft zu steigen, der keinen besseren Geruch trug.

Tot und Waffen Öl.

Am liebsten wäre er weggerannt. Weit, weit weg, so wie sein Instinkt es ihn befohlen hatte. Der kleine Cliff Cobain hatte es gewollt, weil das Kind wusste, dass es für Rick nicht sicher war.

Cliff hatte Ahnung davon, wie man sich verhielt bei Gefahren. Das hatte das Leben ihm auf scherzhafterweise beigebracht. Besonders der Abstieg in das dunkle Nass hatte sein Früheres ich aufschreien lassen.

,,Geh da nicht rein Rick Spender.. Du weißt doch nicht, ob du rauskommst. Sie warten schon auf dich. Der Clown wollte dir auch nur tolle Spielsachen zeigen.“

Hatte sein früheres Ich gesagt. Eindringlich und zwang Rick sich zu erinnern. Er wollte stark sein, nicht das Kind, was man immer Keller fickte und verprügelte. Der weinte und die Dinge nicht verstand, was die Männer mit ihm machten. Cliff hatte nur gewusst, dass es schlecht war. Schlechte Dinge, der doch erst so freundliche Clown mit ihm machte. Schlechte schmerzhafte Dinge.

Doch Cliff war nur noch ein Schleier, der sich nur lüftete, wenn sich die Gelegenheit ergab. Er wohnte tief in einer seelischen Zelle. Er kannte seinen Platz. Rick Spender hatte sie für ihn gebaut, in der Hoffnung das Cliff Cobain doch irgendwann verstarb. Von alleine, das spürte Rick, würde die kleine arme Kreatur nicht sterben. Er quälte ihn nur weiterhin. Jetzt und schon in den Jahren zuvor, hatte Rick Spender sein neues Leben. Ein attraktiver Mann, der stark und intelligent war. Kein Kind mehr, das Clowns hasste und sich vor Männer fürchtete. Nur Heute, war den Glanz der guten Eigenschaften gewichen.

Im Keller von Peter, musste er sich zusammenreißen.

Aber wie Dr. Gillman gesagt hat. Ich muss nur an etwas Schönes denken...Und es war so einfach. Ich musste einfach nur an Tamara denken..

Rick hatte an ihr Lächeln gedacht. An die leuchtenden Augen, wenn die Sonne auf ihr Gesicht fiel. An ihre weiche Haut, wenn er ausversehen ihren Arm berührte.

Sie war für Rick, das Licht in der Finsternis.

Schön dass es Scott auch gut geht.

Rick war stolz darauf, sein Mentor zum ersten Mal auf der Ebene zu treffen, als Polizist. Wenn auch der Anlass ein grausamer war. Es war unbeschreiblich, wie Scott ihn behandelt hatte. Wie ein waschechter Hüter, denn man ernst nehmen musste.

Er war stolz auf mich, dass weiß ich.

Rick hätte an liebsten nur vor Freunde gelächelt, war es vor Monaten noch eine andere Beziehung mit Scott gewesen. Die sich nur auf plaudern und Trinken gehen beschenkt hatte. Eine Vater-Sohn Beziehung, in dem man über alle Dinge sprach, die Männer so beschäftigten. Er hatte Scott gleich nach dem ersten Moment gemocht. Wie ein Ritter im Anzug, der alles Böse zur Strecke brachte. Wie denn Clown. Cliff hatte alle Männer gehasst und misstraut. Wollte auch von keinen anderen Polizisten beschützt werden. Überhaupt wollte er sich nur verkriechen und nie wieder herauskommen.

Scott, der große Mann.

Scott, der eine durchdringende Miene hatte.

Scott der Held, der wusste was zu tun war.

So wollte Rick genauso sein.

Sie ist wie Scott Sie beschrieben hat. Wenn man vor ihr steht ist sie aber noch unglaublicher.

Helary passte zu ihm...

Unerschütterlich und genau so außergewöhnlich. Liegt es an dem Status F.B.I? Oder sind das tatsächlich so durchdringend? Wow.. Was sie bemerkt hat...Ihre Blicke.

Schade das beide nicht bleiben konnte...

Rick fuhr auf den Parkplatz des Departements. Er war heute überhaupt noch nicht dort gewesen. Schon am frühen Morgen war er gleich zum Tatort gefahren und verblieb dort einige Stunden. Danach, wie es immer kommen musste, folgte ein Unglück das nächste. Unfälle, Diebstahl und der Ausbruch eines alten Herren aus dem Altersheim. Der Tag hatte nicht vor gehabt schnell zu enden. Nun stand ihm aber noch die letzte Aufgabe vor ihm. Tamara zur Kooperation mit der F.B.I zu überzeugen.

Ein schwieriges Unterfangen, das er hoffte trotzdem durchzusetzen.

Rick liebte Tamara mit all ihren Eigenschaften. Ihre größte Schwäche war bloß, Dinge alleine, ohne Hilfe lösen zu wollen.

Tamara ließ sich nicht beirren oder belehren. Ein Sturkopf, denn Rick schon deshalb irgendwie lieben musste.

Lena hielt ihre Hand auf den Hörer als Rick eintrat. ,,Ricki, ich hab dich ja noch gar nicht gesehen. Wie geht es dir?“ Die alte freundliche Frau, die schon seit Rick hier lebte, als Sekretärin bei der Polizei arbeitete, lächelte ,,Muss muss. Ist Tamara da?“ Sie machte große Augen und schaute Rick dann spitzbübisch an. ,,Ja sie ist da..“ Sie lächelte ein verwegenes Lächeln.

Eine alte Tratsch Tante... Die wird bestimmt gleich wieder lauschen.

,,Viel Glück Ricki.“ rief sie ihm nach, als er durchging. Kaum war er aus ihren Blickfeld, hörte Er wieder ein angeregtes Murmeln.

Was.. Was ist es das für ein Song?

Aus dem Büro hörte Rick ein zurückspulen. Tamara saß vor dem Schreibtisch und hielt ein Diktiergerät in der Hand. Sie ließ die Aufnahme abspielen, spulte sie aber kurzerhand wieder zurück.

,,Tamara?“ Gedanken versunken starrte Sie grimmig in die Luft.

Wieder sagte er ihren Namen und trat näher an sie heran.

Sie ist ja komplett weg.

,,Alles okay?“ Sie zuckte kurz, als sie aufsah. Ihre Miene veränderte sich nicht, die Brauen waren immer noch tief nach unten gezogen.

Hat Peters Tot ihr doch ein Stoß versetzt?

,,Was kann ich für dich tun?“ fragte sie ohne ein heben ihrer sonst so schönen Stimme. ,,Geht es dir gut?“ Sie legte das Diktiergerät in die Schublade. ,,Kann mich nicht beklagen. Also was kann ich für dich tun?“ sagte sie genervt. Rick ignorierte es und atmete noch einmal tief durch. ,,Gibt es schon neue Ergebnisse über Peter?“

,,Nein.“

Sie faltete ihre Hände. ,,Was ist mit Melissa?“

,,Wir können sie noch nicht verhören.“ sagte sie knapp. ,,Gibt es schon andere Zeugen? Was hat die Suche im Wald ergeben?“

Sie schnaubte. ,,Spender, las das mal meine Sorge sein. Du wirst es schon mitbekommen.“ sagte sie mit scharfer Stimme. Es verschlug ihm die Sprach. ,,Ich möchte da noch was ansprechen.“ begann Sie mit neutralen, zerstörenden Blick. ,,Wie kamst du darauf die F.B.I ohne meine Erlaubnis hinzuzuziehen?“ Spender hob unschuldig die Arme. ,,Ich dachte..“ Sie gluckste. ,,Das interessiert mich nicht, was du denkst Spender. Ich bin hier der Captain. Ich führe hier denn Laden und ich entscheide, was richtig oder falsch ist. Habe ich mich da klar ausgedrückt?“ Ihr Ton veränderte sich nicht. Das machte ihre Wut nur noch deutlicher.

Rick suchte nach Antworten, brachte aber nur einzelne Worte heraus. ,,Ist das Klar? Ja oder Nein?“ Er verstummte, bis er widerwillig nickte. ,,Ich dachte, dass es besser wäre Sie zu informieren. Du hast doch Peter gesehen.“ Rick wusste nicht, warum Tamara so ein Aufstand machte. Hatten Helary und Scott nichts getan. ,,Wir kriegen denn Fall auch ohne deren Hilfe gelöst.“

Warum ist sie bloß so uneinsichtig?

,,Und wenn nicht? Du hast ihn doch gesehen, der wurde gehäutet,Tamara.“ Rick wurde lauter, als er eigentlich wollte. ,,Ich glaube sie vergreifen sich im Ton, Officer.“ Eine lange Pause trat ein, in der Beide sich erst anschauten. ,,Warum hast du ein Problem damit?“ Sie antwortete nicht, blickte aber weg. ,,Nenn mir ein Grund.“

,,Ich brauche ihnen keinen Grund zugeben, Spender.“ raunte sie.

Schon seit 4 verdammten Monaten ist sie so. Was ist denn los?

,,Chammingway?“ die Tür ging auf. Barry streckte sein Kopf ins Büro. ,,Er ist da. Er ist in Zimmer 3“.

,,Ich komme gleich.“ Er nickte und schloss die Tür wieder. ,,Wer ist da?“

,,Ethen.“ sagte sie knapp und zupfte ihren Handschuh zurecht. ,,Was ist mit ihm?“ Ethen Nightingale ging seit Wochen ein und aus. Er war ein Unruhestifter sondergleichen.

Seitdem er hier ist, wird Tamara immer aggressiver..

,,Ich will ihn befragen.“

,,Tamara, du willst doch denn Fall lösen. So schnell wie möglich...“ Als sie einfach an ihm vorbeigehen wollte, packte er sie am Arm. Ohne darüber nachgedacht zu haben, zog er sie zurück. ,,Was ist, wenn noch mehr Menschen sterben?“ Sie wand sich aus dem Griff. ,,Das kann ich nicht beeinflussen. Das kann niemand. Rick.“ fauchte sie. ,,Kannst du mit mehr Opfern leben? Wenn man demnächst ein Kind findet das ermordet wird. Ist es dein Stolz wert?“ Er war sauer und erschrocken über die abgebrühte Ader in Tamara. Ihre Wangen spannten sich.

,,Tamara was ist los. Das bist nicht du...“ sagte er beruhigend und strich ihr über den Arm. Erst war sie steif geworden durch seine Berührung. Dann ließ sie aber die herrische Mauer fallen. Ihr Gesichtsausdruck war traurig. ,,Die Tamara die ich kenne, gibt alles dafür, die Gerechtigkeit walten zu lassen.“ Rick glaube, nein wusste das Tamara ihm eine Antwort geben wollte.

,,Ich..“

Geduldig wartete Rick. ,,Ich muss jetzt zu Ethen.“ Sie ging weiter zur Tür. ,,Was ist jetzt mit der F.B.I?“

,,Ich werde es mir überlegen.“ Sagte sie wieder in einem kalten Ton und schob die Tür hinter sich zu.

Rick war alleine.

Was ist verdammt noch mal los mit ihr?! Fällt es ihr so schwer?

Was hat sie denn zu verbergen? Ich komm da einfach nicht mit.

Wütend und aufgewühlt trat Rick durch ihr Büro.

Sah zu dem Bild ihres verstorbenen Vaters unter dem in einer Messingplatte ein Zitat graviert war.

“Wer die Wahrheit sagt, braucht sich nicht zu erinnern.“

Sagst du die Wahrheit Tamara?

Walker 27

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