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Kapitel 5

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Seattle, FBI Hauptquartier

10:21 PM

Die Nacht hatte bereits die Sonne über Seattle vertrieben. Und der Wind zog an den letzten bunten Blättern, die die Bäume nur widerwillig hergaben.

Es waren wohl die nagenden Bilder aus Granite Falls, die Sie wieder hierhertrieb.

Und das Interesse an dem jungen Polizist Rick Spender, denn Scott so behandelte, wie einen Sohn. Zwei Dinge, die nicht ungewöhnlicher sein konnten.

Nachdem Sie und Scott Granite Falls denn Rücken gekehrt hatten, war ihr Partner so freundlich gewesen, sie wieder bei ihrer Wohnung abzusetzen.

,,Du hast ja Urlaub.“ Seine Stimme war dabei ernst gewesen. Alle Freude und Witz war verschwunden, als wäre etwas passiert. Was es genau war, verschwieg er. Wie immer.

Manchmal legte Scott eine merkwürdige Art an den Tag, konzentriert und doch abwesend. Es kam oft vor, und irgendwann machte es Helary keinen Kummer mehr.

Sie schloss das Büro auf, welches sonst von schallenden Blues erfühlt war.

Es war still und leer.

Helary bemerkte, das der Fernseher verschoben war . Als Sie ihre Hand darauflegte, fühlte er sich noch warm am.

Hat er wieder eines seiner Horror-Videos geschaut? Hatte erwartet das du hier bist.. nun gut. Jagst wohl wieder Geister.

Eine Kassette schob sich aus dem uralten Abspieler. Sie las auf dem Einband: Das Burben Experiment

Whisky hat das wohl weniger zu tun.

Die Videos, die Scott zu Hauff besaß, zeigten Experimente mit Drogen. Grausame und nicht ansatzweise Episch korrekte Experimente der 50ger Jahre. Manchmal war sie dabei gewesen, wenn Scott wieder eines der Bänder schaute. Jedes Mal war er wie weg, als die Schwarzweiß Misshandlungen Stück für Stück denn Wahnsinn dokumentierten. Er war süchtig danach. Weshalb blieb Helary ebenfalls verborgen.

Heute aber siegte die Neugier. Die VHS Kassette wurde von dem Rekorder aufgesaugt und verschlugt. Sie nahm platz und schaltete nebenbei ihren Computer ein.

Eine Akte mit roten Umschlag lag vor ihr.

,,Das Burben Experiment, von Dr. Gorden Shan.“ Murmelte ein Brillenträger, der krampfhaft sein Klemmhefter hielt. Sein Gesicht lag durch die Schwarzweiß-Aufnahme in einem tiefen Kontrasten. Das Bild schleuderte kurz hin und her, bis es wieder stehen blieb. Auf einem Bett lag ein Mann. Sein Brustkorb senkte und hob sich stark.

,,Ich verabreiche Subjekt 5 LSD...“ Der Doktor redete mit einer wahnsinnigeren Langsamkeit.

Verwundert öffnete Helary die Akte.

Peter Simmens…

Scott hatte einen Vermerk darauf geschrieben.

,,Spender schickte mir das. Schau rein. Ist keine Fundgrube, aber ein Ansatz.“

Peter Simmens Männlich ,

62 Jahre Alt.

Die Sektion findet dem 03then. September .2006 und wird von Dr. med. Julius Baumfeld durchgeführt. In Granite Falls.....

Vorbericht:

Der direkte Todeszeitpunkt von Mr. Simmens ist nicht bekannt. Gefunden wurde Er von der Polizei

des Staates Washington im Ort Granite Falls.

Die Sektion erfolgte am selben Tag des Auffindens. Der Mann wurde enthäutet. Der anorganische Gegenstand befindet sich auf einem anderen Tisch. Der Kopf ist unberührt.

Helary überlas die Zeilen, bis sie auf etwas stieß.

...die Häutung wurde nicht Post Mortem zugefügt... Demnach liegt die Vermutung nahe, das das Opfer in Folge von Blutverlust und dem darauffolgenden Volummangelschock verstarb...

Die Vorstellung, das Simmens lebendig gehäutet wurde, ließ sie frösteln.

,,Das Subjekt reagiert normal. Wie nicht anderes zu erwarten. Ich werde ihm nun W Injizieren.“ Helary blickte zur Flimmerkiste, sah denn Arzt der dem jungen Mann eine Spritze gab. Das Versuchs Kaninchen reagierte nicht einmal, als die zu große Nadel in seinem Arm steckte. ,,Ich hoffe, das der wiederkehrende Wirkung vor 46 Stunden eintritt.“

Helary las den Bericht weiter, fand aber keine weiteren Anhaltspunkte.

Es ist bestimmt mehr zu finden … Würde Knoxx sich denn Fall ansehen... Ist es nicht unser Fall.

Sie legte die Akte weg, und begab sich in die unendliche Welt des Wold Wide Web. Ihre Neugier zwang Sie zwei Wörter zu schreiben. Als erstes Meldete sich Wikipedia bei der Angabe, Granite Falls. Ein Klick, und das ganze Wissen spiegelte sich auf dem Monitor.

,,Bevor die Europäer das Land betraten, war Granite Falls der Heimatort der Indianer. Er war zu jener Zeit ein Fanggrund für Fische.“

Helary las sich alles durch was Wikipedia von sich gab. Wie beschrieben, war Granite Falls darum bemüht, die Tiere des Waldes zu schützen.

Ha. Dann hat Scott vielleicht recht, dass Peter durch Hippies starb.

Tatsächlich befand sich unter einigen Hyperlinks, die zu dem Police Departements. Auf der Seite befand sich nicht nur Informationen über die Polizei. Sondern zahlreiche Sehenswürdigkeiten die die Stadt ausmachten. Bilder von Gebäuden und dem Wald. Ausgeschmückte Paraden.

Was hat das auf der Seite der Polizei zu suchen? Haben die denn überhaupt keinen Geschmack?

Kopf schüttelnd musterte sie die Bilder und ließ das Bild von Tamara Chammingway laden.

Dunkle wellige Haare, die stilvoll zu einem Militärzopf zusammengebunden waren. Dezente Schminke. Ihre Augen waren dunkelbraun, mit einem seltenen Faktor. Sie waren hellblau gesprenkelt.

Ihre Lippen umschmeichelte ein Politiker Lächeln, das freundlich aber auch herrisch wirkte.

,,So wie über Generationen erhalten, folgt die weit zurückreichende Familie Chammingway ihrer polizeilichen Laufbahn. Schon in Zeiten der Siedler, war ein Chammingway zur Stelle um Recht und Ordnung walten zu lassen. So wie ihr Vater Ridly Chammingway, folgte die hier abgebildete Tamara Chammingway dieser Tradition. Seit 5 Jahren verwaltet sie das Departement und versucht denn Frieden in Granite falls aufrecht zu erhalten...“

Helary gab sich nicht weiter die Blöße, dem schwulstigen Text zu lesen. Der im Grunde nur aussagte, welchen Rechtsschafenden Lenden Tamara entsprungen war.

,,Wie beim erstmaligen Versuch, befindet sich Nummer 5 in einem Delirium, das ohne Anzeichen zu einem hysterische Anfall schwenkt. Durch Versuche an anderen Subjekten, will und kann ich ausschließen das diese Anfälle im Zusammenhang der Räumlichkeit steht. Ich testete zuvor alle erdenklichen Ebnen von Räumen und der freien Natur. Damit will ich vermuten, dass es mit der Unwirklichkeit zusammensteht, weshalb die Patienten so reagieren. 5 Reagiert nicht auf äußerlichen Einflüsse, Laute und Berührungen nimmt er nicht war. In dem hysterischen Anfallen zeigt der Patient kein Wachzustand. Mein menschlicher Eindruck dazu ist, das Nummer 5 versucht zu flüchten. Anzeichen sind die unkontrollierten Bewegungen. Wie es jetzt der Fall sind.“ Helary sah es. Der Mann riss seine Beine in die Höhe, als würde er sprinten. Das Bett wackelte dadurch, als würde es gleich zusammenklappen. Der Arzt und seine Assistenten, waren bemüht ihn festzuhalten. Es gelang ihnen aber nicht, Nummer Fünf ruhig zu halten. Mit dem Kopf voraus knallte er zu Boden. Es war wie das Geräusch eines nassen Waschlappens, der fest gegen etwas flog. Nass und krachend. Seine Augen waren aufgerissen, als er halbnackt über dem Boden kroch. Eine Hand nach der anderen schnellte flach über dem Boden, um sich voran zu ziehen. Die Ärzte wollten ihn wiederaufrichten, aber er wehrte sich mit aller Kraft dagegen. Dann verebbte seine Bewegung urplötzlich und seine Augen hatten keine Bewegung mehr. Sein Körper wurde schlaff. Wenn Helary es nicht besser wusste, war Nummer 5 verstorben. Der Arzt fluchte Arme fuchteln. ,,Das ist schon der 23 .. Wir müssen besseres Material besorgen.“ Fauchte er und trat gegen den Verstorbenen. ,,Mit so fehlerhaften kann ich nicht Arbeiten!“ seine Assistent bleiben stumm. ,,Schafft ihn weg und macht die Scheiß Kamera aus!“ Sie zuckten bei der lauten Stimme zusammen, und liefen hektisch herum. Das Bild flimmerte, bis nur noch ein schwarzer Hintergrund zu sehen war.

,,Scott, was findest du bloß an diesen Aufnahmen..“ Murmelte Helary.

Das Unaussprechliche Warum kursierte in Helary.

Die Frage, warum man solchen Menschen andere Menschen gab, um mit ihnen zu experimentieren.

Sie starben ohne Namen, ohne Vergangenheit und Zukunft. Ihre Atemzüge waren so bedeutungslos, wie dessen Schmerzen.

Zwischen Ende und Endlos zu schwenken, um doch nur als Asche zu enden. Als graue Asche, auf der man ein Fundament der Medizin baute.

,,Wurdest du je vermisst?“ Ihre Stimme war ein Hauch, als sie an dem Mann dachte.

Wurdest du von deiner Mutter vermisst? Von deiner Frau? Wussten sie je, wohin du gingst?

Das traurige Gefühl versuchte sie zu verschlingen, also schaltete sie denn Fernseher ab. Innerlich verfluchte sie denn Doktor um dann einer weiteren Frage nachzugehen.

Die IAFIS war einer der wichtigsten Werkzeuge der F.B.I. Schon lange nicht mehr, war das eine Suchmaschine die nur Fingerabdrücke verglich. Sie besaß neben dem, noch andere Funktion. Wenn man signifikante Elemente eines aktuellen Falles angab, bestand die Chance, dass es bereits einen anderen Fall gab, der eine Parallelen aufwies.

Mal sehen was du verbirgst Rick Spender..

Schnell getippt, gab Helary seinen Namen ein und wartete geduldig auf die Rückmeldung.

0 Treffer?...

Helary versuchte es nur mit dem Nachnamen wie Vornamen. Treffer dazu gab es, aber keinen der auf Rick deutete.

Seine Narben. Selbst kann er es nicht gewesen sein. Dazu waren beide zu gleichmäßig.

,,Kinder, Narben an den Handgelenken...“ wisperte Helary als sie es währenddessen tippte.

Ungenau geht es nicht, aber wie soll man das sonst Formulieren?

Es verging eine halbe Stunde des Suchens, der sämtliche Variationen von Kindesmisshandlung zeigte. Kinder mit aufgeschnittenen Stirnen, aufgeschlitzten Bäuchen. Es gab keine festgelegte Grenze. Unter all diesen Grausamkeiten fand Helary ein Bericht aus dem Jahr 1990 in den Kindern Wochenlang in einer Kiste unter der Erde gefangen gehalten wurden. Sie wurden Sexuell Missbraucht und unterschiedlich verletzt. Darunter waren Narben von Fesselungen und scharfen Geständen entstanden. Dass Alles passierte in dem Staat South Dekota an der Grenze zu Nebraska.

Die Kistengefängnisse, die meistens 2 Quadratmeter groß waren, befanden sich in der Nähe des Flusses Massurie Lake, der beide Staaten miteinander verband.

Die meisten Kinder ertranken, weil ihre Gefängnisse zu nah am Wasser gebaut waren...

Weiter las Helary, das beide Täter ein Boot besaßen, das sie dazu nutzten, die am Fluss befindlichen Dörfer anzufahren. Um dann Jungen zu verschleppen, die zwischen 6 und 12 waren. Bei den Angaben zu der Opferzahl waren 16 Kinder verzeichnet. Neben dem stand in Klammer ein Möglicherweise, da einer der Täter aussagte, mehr verschleppt zu haben.

,,Der Polizei verhaftete nur einen Täter namens Jeams Blair. Der Verbleib von Robert Shay ist nicht bekannt.“

Von den 16 Kinder starben 13 durch Ertrinken. Die Anderen wurden erwürgt..

Helary schaute unter denn Überlebten Kindern nach Fotos. Zwei von ihnen konnte Sie ausschließen, sie besaßen keine Ähnlichkeit mit Spender. Bei den letzten konnte sie es nicht bestimmen.

Vielleicht mute ich Spender zu viel zu. Außerdem ist Scott als Ermittler aufgelistet. So wie ich ihn kenne, würde er auch ohne Auftrag sein Senf

dazu geben. Wenn Spender wirklich eines der Kinder war, muss er in ein Zeugenschutzprogramm gekommen sein. Aber warum ist es hier nicht aufgeführt? Neuerdings nehmen wir das doch nicht mehr so eng...

Helary seufzte und beließ es fürs erste. Gerne hätte sie mehr erfahren, aber wie Scott es angedeutet hatte, würde Sie es wohl nur aus Spenders Mund hören.

Aus dem Fenster blickend, dachte Helary an die Wohnung von Peter Simmens. An den unheimlichen Keller, der Geruch und eine Form besaß, die mehr vermuten ließen.

Manchmal sind die Dinge so offensichtlich, dass es wieder unrealistisch wirkt... Wenn man so viel gesehen hat, fehlt es einem wohl an positiven Denkens. Warum glaube ich, das mehr dahinter ist? Er war wohl ein alter Mann, der zusehends vereinsamte, verrückt wurde. Das haben alte Menschen an sich. Grüblerisch werden und an Worte sparen. Scott ist der König darunter.

Beide haben ihre Liebe verloren... Was sagte Spender? Peters Frau starb bei einem Feuer. Es könnte.... Nein Helary, du suchst nicht danach. Es reicht schon, das es dein Job ist. Dann muss das nicht zu deiner Freizeitbeschäftigung werden. Auch wenn es das schon längst ist. Du wirst dich damit früher oder später sowieso befassen müssen. Es ist schon schlimm genug, dass du wie ein Stalker nach Spenders Vergangenheit forscht. Der nicht einmal ein Mörder, Vergewaltiger oder sonst was ist.

,,Ich habe sowieso nichts vor..“ Die Internetseite sprang auf.


Walker 27

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