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Kapitel 7

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Seattle ,

Helarys Loft

11:48 PM

Die schwarzen Tatzen bewegten sich vorsichtig in dem kleinen Raum. Und die Augen strahlten ein Unbehagen aus, das Scott mit einem Lächeln entgegnete. ,,Nichts für dich, was Brutus?“ er gab seinem Schäferhund- eigenen Fips von sich und wedelte kurz mit dem Schwanz.

Du weißt wohin wir gehen, hmm..

Sein gestromtes Fell glänzte im Licht des Fahrstuhls.

Sie wird nicht glücklich sein.

Scott seufzte kurz und fragte sich, ob er irgendwann ihr denn selben Gefallen tun könne, wie Sie es für ihn tat. Im inneren Auge stellte Er sich das stille Gesicht vor, das streng dreinschaute und die Missbilligung verbarg, die Er verdient hatte. Doch nahm er es bitter auf sich, weil Scott nicht anders konnte. Zu tief war er in der Sache drin. Wie viele andere.

Bass und ein helles Gitarren heulen drang aus der Wohnung, als der Hund und sein Besitzer in den dunklen Flur traten. Seine Ohren erkannten denn Song, der zu Zeit von Terminator 2 rauf und runter gespielt wurden ist.

Hoffentlich hat sie gerade kein Besuch.

Die Eisentür vibrierte unter seinen Fingerknöchel.

Wird sie überhaupt das Klopfen hören?

Brutus nahm neben ihm Platz, schaute ihn mit seinen großen schwarzen Augen an.

Die Schiebetür flog zur Seite. ,,Das ist mal eine Überraschung.“ Brutus schmiegte sich gleich daraufhin in ihre Hand. Der Hund liebte sie über alles und gab wildes Fipsen von sich.

Wohl liegt es an ihrer wilden Natur.

Wäre Helary ein Tier, dann wäre ihre Natur die einer Katze. Unbändig und frei von allen Bedingungen. Je mehr man wollte, dass sie bei einem blieb, je mehr würde sie sich entfernen. Es machte sie für andere Menschen schwierig und oft wurde sie missverstanden. Dies begegnete sie mit Gleichgültigkeit. Und wenn Scott eines in seinem Leben gelernt hatte war, dass Menschen gemocht werden wollten. Besonders von denen, die so waren, wie Helary.

,,Ich dachte wir kommen mal vorbei.“

,,Kommt rein.“ Er schloss die Tür hinter sich und die Musik wurde gedämpft. ,,Jetzt tu nicht so, als wärst du noch nie in meiner Wohnung gewesen. Willst du Kaffee?“

Ihr Loft kam einer Jungessellenbude gleich, in dem ein sehr reicher Mensch lebten musste. Gitarren an der Wand, teure Musikanlage, Parkett Boden, Luxusküche...

Alles was nicht wirklich zur einem Agent passte. Und nicht zu Helary. Sie mochte vieles von diesem Lebensstil verkörpern, aber Scott wusste, dass diese Wohnung einen anderen spiegelte. Jemanden, denn Sie mit aller Kraft hierbehalten wollte, der aber schon seit langen nicht mehr hier lebte. Und diese vergangene Aura atmete Scott, mit dem verlangen herauszufinden, wer dieser einmal war.

,,Ja, gerne.“ Sie ging in die offene Küche und Scott schaute ihr mit einem Blick nach. Sie trug ein Muskelshirt und eine viel zu weite Jogginghose. Ein seltener Anblick und noch ein viel seltener, weil ihre Narben zu sehen waren. An einer kleinen Stelle, an dem das Shirt hochgerutscht war, lagen sie frei. Er kannte ihren Ursprung und das Gesicht des Künstlers

Brutus hatte seine Gelegenheit genutzt und sprang auf Sofa. Scott schenkte ihn einen Brutus böser Hund Blick.

Gut das du nicht auf die Fotos getrampelt bist...

Vor einer Isomatte lagen Dokumente, Fotos.

,,Das sind die von Ricks Fall.“ Erstaunt blickte er auf. ,,Ich dachte, dich interessiert der Fall nicht.“

,,Wie du siehst, schon.“ Scott bekam sein Kaffee und setzte sich. Ihr Platz war neben Brutus, der sein Kopf auf ihren Schoß legte.

,,Und schon eine Idee?“ Ihre Finger strichen über die weichen Hundehören. ,,Nicht wirklich. Aber das ist manchmal so. Wie komme ich eigentlich zur Ehre, dich hier zu haben?“

,,Ist das so selten?“ Er wusste, dass die Antwort ja war. Er grinste kurz.

,,Es ist so..“ Scott stockte, blickte auf. Sie saß vor ihm, wie eine Psychologin die geduldig wartete. ,,Ich muss weg.“

,,Meinst du, wie bei den andern 13 Malen?“

Sie räusperte sich. ,,Glaubst du, das du es immer so durchziehen kannst? Ohne das das Federal es merkt? Sollte das der A.D herausfinden, dass du meistens nicht da bist, werden sie dich feuern. Mich wahrscheinlich auch.“ Ihre, wie auch Brutus Augen fielen auf ihn. ,,Scott, du weißt das ich dir vertraue oder? Kannst du nicht einfach dasselbe tun, und mir gefälligst sagen, was dich beschäftigt? Ich kann dir sicherlich helfen.“

Er lächelte unbeholfen. ,,Ich weiß das, Helary. Ich würde auch nicht anderes darüber denken, weshalb ich es dir hoch anrechne.“

Eine Stille trat ein, von der aber Scott förmliche Helarys Gedanken hören konnte. Obwohl er schon ahnte, dass das nicht Ihre waren, sondern seine.

Würdest du mich hassen, wäre es einfacher...

,,Ich bin kein guter Partner. Das weiß ich.“

Sie blickte auf und ihre Augen funkelten hell im fahlen Licht.

,,Scott.. Du machst es einem nicht leicht. Und Gott, ich habe keine Ahnung, warum ich dich schütze. Ich weiß nur, dass es wichtig sein muss. Sonst würde es dich nicht davon abbringen, dein geliebter Job zu machen.“ Kurze vertraute Blicke wurden ausgetauscht. ,,So alt kann ich nicht sein. Bei Rebecca hat es auch immer geklappt.“ Helary stieß ein Zisch aus. ,,Und was ist mit deinem Rick? Hattest du nicht vor ihm zu helfen?“

Rick..

Der arme Junge..

,,Es wird dauern, bevor wir denn Zuschlag für diesen Fall bekommen.“

Sie nickte ungläubig. ,,Wie lange brauchst du?“

Er ging in sich und fand vier Wörter.

Ich weiß es nicht.

,,Okay... Du weißt nicht.“ Ihre Stimme war kühl.

Ich bin zu sehr an der Sache dran. Nur noch etwas..

Er wusste, wenn er jetzt aufhören würde, wäre alles umsonst gewesen. Nicht Helary , Rick oder sonst wer konnte ihn jetzt davon abbringen. Vor seinen Augen tat sich Rebecca auf. Seine treibende Kraft.

Ich darf sie nicht enttäuschen… Ich werde dich nicht enttäuschen.

,,Was ist dein Motivator, Helary?“

,,Was mein Motivator ist?“ Sie blickte ihn fragend an. ,,Weswegen lebst du, machst deinen Job?“

,,Wie kommst du jetzt darauf?“ Er schaute sie nur an.

,,Ich lebe, weil mir der Tot nicht steht.“ sagte sie nach einem Seufzen.

Du lügst... der Tot steht uns allen..

,,Ich lebe wegen vielen Dingen Scott, und einer ist davon dich zu verstehen.“ Er lächelte. Selbst die ungehaltene Helary lächelte kurz.

Eine kurze Zeit verblieben beide in ihrer Haltung, bis Scott seine leere Tasse auf den Tisch stellte. ,,Danke.. Helary.“ Sie winkte ab. Mit einem Pfiff sprang Brutus auf und tänzelte leichtflüssig hinter Scott. ,,Ich muss noch einige Sachen erledigen, bevor ich mich aufmache.“ Er stand in der Tür. ,,Pass gut auf dich auf, Scott.“ Er nickte, und schaute Helary wohl eine Sekunde zu lang an. Denn als er Sie so anschaute, fragte er sich, ob er das Richtige tat. Eine Stimme tief in seinem Herzen wusste, dass er nicht zurückkehren würde.

Vor Jahren, als der Wüstensand noch ein Teil seiner Haut gewesen war, hatte ihn sein Freund in der Ferne durch das Zielfernrohr beobachtet. Rauschend gab die Funke das Pfiffen wieder. Die Melodie der British Grendians. Nie hatte er sein Gesicht gesehen.

Seine spröden Lippen hatten ebenfalls die Melodie gepfiffen.

Scott musste nicht aufblicken, um zu wissen das Helary ihn nicht aus den Augen ließ. Nicht so lange, eh die stille Straße ihn komplett verschluckte.

Ihn und sein vierbeiniger Schatten.

Und irgendwann kam kein Pfiff durch die Funke...

Walker 27

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