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Kapitel 1

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Granite Falls WA

7:45 AM

Die rostige Tür des alten Jeeps, viel langsam ins Schloss.

Es war schon ewig her, dass sie ihren Vater besucht hatte. Das Medizinstudium beanspruchte viel Zeit. Im Großen und Ganzen musste Melissa feststellen, dass es fast nichts gab, wofür sie noch Zeit hatte. Weder für ihren Vater, der seitdem alleine lebte, noch für ihren Freund Brad.

Du verdammter Mistkerl...

Schon lange, ohne dass Sie es bemerkt hatte, verschwanden seine Sachen aus ihrem Wohnheimzimmer. Bis nicht einmal mehr die kaputten stinkenden Turnschuhe vor ihrer Tür standen. Die seitdem sie zusammen waren, jeden Morgen Melissa mit ihrem signifikanten Geruch begrüßten. Schnaubend dachte sie an die Streitereien. ,,Ich nehme sie weg, Okay!“

Brummelte er immer vor sich hin.

Aber am nächsten Tag tauchten die Schuhe auf mysteriöser weise

wieder auf. Gleicher Ort, gleiche Stelle.

Ich wünsche mir sogar deine kaputten Turnschuhe zurück...

Melissa atmete tief ein. Es war noch früh am Morgen, die Luft trug denn Geruch von Tannen und Laub. Sie schaute in Tal und sah die Stadt die immer noch durch ihre Nachtlichter erhellt wurde. Hier aber, erstreckte sich bereits das pink rote schimmern der Sonne.

Angesichts dieser Schönheit, vergaß Sie ihren Kummer und musste

lächeln.

,,Schön wieder zuhause zu sein...“

Mit einer Tüte warmen Brötchen ging sie die Straße hoch. Das kleine Häuschen lag in mitten des Waldes. Abgeschieden und im

Winter nur schwer zu erreichen. Aber Peter ließ sich nicht davon abbringen es zu verlassen. Auch wenn Sie sich sorgen machte, weil Er ja nicht mehr der Jüngste war und alleine lebte. Peter hielt nicht viel vom Stadtleben, ebenso war er nur in den seltensten Fällen unten. Alles was Er brauchte, stellte Er selber her. Für viele war Peter ein verbitterter und vereinsamter Mann, der keine Freunde hatte. Und oft in ihrer Kindheit flüsterten die anderen Kindern hinter ihrem Rücken ,,Da ist Melissa.. und der Grinch..“.

Dennoch konnte Melissa bezeugen, dass Peter weder unfreundlich noch grünes Haar unter seiner Kleidung trug.

Nun gut. Ich bin nun wieder hier. Mal sehen was er wieder ausgeheckt hat.

Nach einem klicken des Schlosses, stand Melissa in der Haustür.

,,Dad? Ich bin´s deine verlorene Tochter.“ rief Sie und schloss schnell wieder die Tür, um der Kälte keine Chance zu lassen rein zu kommen. So wie auch damals, war die Luft von Waffen Öl durchdrängt. Ein so intensiver Geruch, der sogleich die Erinnerungen zurückbrachte. Die ihrer Kindheit, Jugend. Es hatte sich nicht viel geändert seit ihrem letzten Besuch.

,,Bist du da?“ Rief Sie, als Sie keine Antwort hörte.

Schauen ob der Kamin an ist..

Melissa hängte ihre Jacke auf dem Harken und betrat das Wohnzimmer, das gleich längs denn Flur lag. Sie blickt sich um.

Aber die einzigen Augenpaare die Sie ebenfalls anschauten, waren die der Ausgestopfte Köpfe der Tiere an der Wand. In den schwarzen Glasaugen züngelte das Feuer, das friedlich im Kamin brannte. Durch den rotorangen Schein, warfen die Tiere lange Schatten. Sie bewegten sich wie Tänzer. Hin und her, so als würde das Feuer ihnen neues Leben einhauchen.

,,Dad?“ Melissa trat weiter in die Stube. Aber selbst hier war er nicht. Sofort suchte Sie in jedem Zimmer nach ihm, in denn

glauben dass er doch tief und fest schlief.

Nichts.

Melissa war wieder in der Stube angelangt.

Er würde nie das Feuer unbeaufsichtigt lassen..

Die Gardinenschienen quietschten auf, als Melissa sie zu Seite zog, um in den Garten zu blicken.

Wo kann er denn sein? Vielleicht...

Der Keller.

Sie mochte denn Gedanken jetzt schon nicht, hinunter zu steigen.

Finster, kalt, das Blut der Felllosen Geschöpfe, die an dem Haken hingen. Dieser Geruch, der sich in jeden Stoff schier rein fraß wie gierige Killerbakterien.

Als kleines Mädchen hatte Sie sich gehütet, hinunter zu gehen. Was aber nicht bedeutete, das sie nie da unten war.

Einmal.

Ein einziges Mal war Sie da unter gewesen. Von kindlicher Neugier gepackt, war sie nach unten geschlichen, um zu sehen was ihr Vater so oft da tat. Hatte sie zuvor immer nur das schneidende Geräusch gehört...

Melissa reichte damals nur knapp an dem Türknauf. Sie stockte aber, als ihre Kinderaugen vor Schock, weit aufgerissen, die blutigen Körper sah. Das Blut und die nackten Körper, die schlaff am Harken hingen. Wie das Beil hoch über seinen Kopf runter sauste, das Geräusch das es dabei produzierte. Metall und das splittern der Knochen. Wie im Takt einer Symphonie. Einer grausamen dumpfen Melodie.

Bis sich ihr Vater umdrehte, Sie mit kalten wütenden Augen anschaute und schrie. Melissa aber verstand nicht, hörte nicht. Zu sehr war Sie von diesen armen felllosen Dingern gefangen. Diese rosafarbenen, hell leuchteten Adern durchzogenen Geschöpfe. Seitdem war Melissa nie wieder im Keller gewesen.

Bis jetzt.

,,Hey , Dad bist du da unten?“ rief Melissa in die Dunkelheit hinein. An der Decke flackerte das Licht. Es war aber nur so hell, um zu erahnen, wo die Treppenstufen waren.

Eigentlich müsste er mich hören... ich sollte..

Eine geschlagene Zeit blieb Melissa stehen, in der Hoffnung das er sich doch noch meldete. Außer dem surren der Glühbirne geschah nichts. Kein Mucks, rein gar nichts.

Vielleicht ist er nicht unten..

Melissa musste grinsen, weil Sie erkannte, dass sie immer noch Angst vor dem Schlachttempel ihres Vaters hatte. Ihr Verhalten kam ihr kindisch vor, so nahm Sie allen Mut und machte einen Schritt nach den anderen. Unten angelangt, ertasteten ihre Finger denn kleinen Lichtschalter neben der Treppe. Viermal ein Aufflackern, dann ein Surren und schon durchflutete ein Neon weißes Licht denn langen schmalen Gang. Es nahm die Dunkelheit, aber nicht die Angst. Mit diesem Licht, das scharfe Schatten warf, wirkte alles nur noch unheimlicher.

Sofort erkannte sie, das Peter ihn vergrößert hatte. Er besaß jetzt noch 3 andere Räume mit Folienvorhängen. Schon damals war der Keller groß gewesen. Natürlich wirkte in Kinder Augen alles riesig.

Aber jetzt..

Die Kälte zog sich an ihren Beinen hoch, wie leblose Hände.

Trotz ihren Widerwillen der Angst nachzugeben, beschlich sie ein Ungutes Gefühl. Etwas war hier..

O Gott, warum mache Ich mir so einen Kummer?

Melissa erkannte im letzten Abteil der linken Seite, Licht.

Wieder rief sie. Keine Antwort. Innerlich stöhnend sah sie ein, dass sie schon denn Flur entlang gehen musste. An den anderen Abteilen vorbei, die nur mit einer reinen Finsternis erfüllt waren. Es kam Melissa so vor, als wäre Sie in einem schlechten Horrorfilm gefangen.

Melissa stell dich nicht so an.

Die Hände zu Fäuste geballt, trotzte Sie ihre kindliche Angst und ging zum letzten Raum. Durch den durchsichtigen Vorhang erkannte sie die schemenhaften Kreaturen, die wie von ihrer Erinnerung konserviert, dort hingen.

Ihre Hände zitterten, als Sie die schweren Streifen des Vorhangs beiseiteschieben wollte.

Doch dann ein knirschen.

Melissa zuckte zusammen.

Knack...

Ihr Blick wanderte zu Decke. Feiner Staub rieselte ihr ins Gesicht.

Dann..

Das Licht erlosch, schneller als ein Schuss. Melissa war umfangen von der Dunkelheit. Der einzige Lichtstrahl kam aus der Tür zum Keller.

Was..

Mit einem lauten Knall flog die Tür ins Schloss. Jemand kam die Treppe hinunter. Das leichte Knirschen verirrt es ihr. Es kam ganz langsam herunter. Und eines wusste Melissa nun.

Es war nicht ihr Vater.

Eine Welle von Panik packte sie. Es gab keinen anderen Ausweg.

Ganz ruhig Liss..

Wie von einer fremden Hand geleitet, trat sie in den Raum, vor dem Sie jetzt keine Angst mehr hatte. Immer noch hörte Sie das knurren der Treppen. Melissa wusste, dass sie jetzt noch die Chance hatte denn Schein ihres Handys zu benutzen, um entweder eine Waffe oder ein Versteck zu finden. Das Erste worauf das leichte Licht fiel, war der gehäuteten Kopf eines ehemaligen Hirsches. Augenlos, fleischig.

Ihre Hand sauste zum Mund, um den Schrei zu unterdrücken.

Nein nein nein..

Hecktisch suchte Sie denn Raum ab. Bedacht keinen großartigen Lärm zu veranstalten. Schon nach kurzen hatte Melissa keine Schritte mehr ausmachen können. Dieser Jemand würde bald bei ihr sein.

Es muss doch hier etwas geben..!!

Melissa spürte wie ihr Gesicht sich verkrampfte. Durch ihre immer stärkere Hilflosigkeit, bahnten sich Tränen ihren weg.

Hoffnung.

Vor ihr schimmerte ein Hackebeil in den Rippen eines der Biester. Mit einem festen Ruck zog daran.

Ein dunkles, abartiges Kichern raunte hinter ihren Rücken. Sie wollte mit dem Beil herumwirbeln. So einfach würde Sie es denn Fremden nicht machen.

Zu spät. Der Schlag traf sie.

Melissa spürte nur noch ein heißes brennen und wie in den letzten Sekunden ihr Bewusstsein von der ebenfalls dunklen Schwärze umfangen wurde, die bereits in diesem Raum existierte.

Ein Pfeifen.

Der warme Schien des Feuers lag auf ihr Gesicht. Als Melissa die Augen öffnete, sah sie alles verschwommen. Nur die schemenhaften Konturen eines Schattens trat um Sie herum. Das Pfeifen verklang schlagartig. Sie war zu verwirrt um ihren Kopf zu drehen, um zu sehen wer es war.

,,Hilfe..“ Formten ihre Lippen ohne Ton. Je mehr sie um Hilfe bettelte, beschlich sie das Gefühl, das es doch kein guter Schatten war. Die Erkenntnis ließ mehrere Tränen über ihr Gesicht laufen, sodass der Teppich sie aufsog wie ein Schwamm. Alles war so unwirklich.

Ein Tröstendes tss tss tss erklang. Bis ein Glucksen daraus wurde.

In ihren betäubten Ohren klag es dämonisch.

,,Weine nicht um ihm.“ sagte der Schatten. Diese Stimme klang nicht wie von dieser Welt.

Es war kein Mann, keine Frau. Es war das blanke Böse was zu Melissa sprach.

Ein metallisches Klicken.

,,If you're going to San Francisco

Be sure to wear some flowers in your hair

If you're going to San Francisco

You're gonna meet some gentle people there....

All across the nation, such a strange vibration

People in motion

There's a whole generation with a new explanation

People in motion, people in motion...“

Der Song der vollerer Harmonie war, war nun die Hymne des Todes.

Walker 27

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