Читать книгу Das Blut der Auserwählten - Thomas Binder - Страница 26
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ОглавлениеAll das beobachtete Kurt zitternd, hinter einem etwas entfernten Baum versteckt
(WARUM?! WIESO, VERDAMMT NOCHMAL?! WIE KANN DAS SEIN? DAS KANN NICHT WAHR SEIN!!!)und Tränen schossen ihm in die Augen. Er spürte zum ersten Mal die absolute Hilflosigkeit, die Ungerechtigkeit und die Enttäuschung. Sein Kopf war gähnend leer und gleichzeitig gefüllt mit tausend Gedanken, die jede Sekunde durch die Windungen seines traumatisierten Gehirns rasten. Am liebsten wäre er aufgesprungen, zu Dads Mörder gelaufen und hätte dessen Schädel immer und immer wieder gegen den nächsten Randstein der Straße gehämmert, solange, bis die Sonne untergehen würde. Aber er konnte es nicht. Er konnte sich nicht bewegen. Er wusste nicht wie. Er war wie gelähmt vor Angst, als wäre sein ganzer Körper wegen Blutarmut eingeschlafen. Seine Gedanken kreisten darum, dass Dad nicht tot war, nicht tot sein konnte; nicht tot sein durfte. Zu viel Angst, zu viel Schmerz. Mehr als genug, um die Scheuklappen in Kurts Geist zuschnappen zu lassen und alles aus zu blenden. Nun, zumindest so viel wie möglich. So ist das Leben, könnte man annehmen.