Читать книгу Das Blut der Auserwählten - Thomas Binder - Страница 28
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ОглавлениеKurt schrak schweißgebadet aus dem Traum auf und setzte sich im Bett aufrecht hin.
All das, der Innenhof, die Bierdosen, das Kopftätscheln, und der Tod Dads, alles war nur ein irrsinnig realistischer, entsetzlich langer, schrecklicher Albtraum gewesen.
Er bekam riesige Angst, als sich eine dumme, aber fürchterlich beständige Ahnung in ihm breit machte: was, wenn dies wirklich geschehen konnte... Was, wenn das ein Zeichen gewesen war... Es war so real für ihn gewesen. Er schüttelte den Gedanken mit einer leichten Ohrfeige, die er sich selbst verpasste, ab und fragte sich selbst, was nur mit ihm los war.
Er brauchte fünf Minuten, bis er zu verstehen begann, dass das Ganze nur ein Traum gewesen war, dass sein Dad lebte und wohlauf war. Er keuchte und weinte und redete sich ein, dass das alles nicht wahr sei. Trotz allem blieb es nur ein Traum ... richtig?
Diese fünf Minuten kamen Kurt wie Jahre vor, die er auf seinem Bett saß, weinte und sich selbst ohrfeigte, wie es sein Dad nicht besser hätte tun können.
Schließlich stand er mitten in der Nacht auf und schlich zum Schlafzimmer seiner Eltern, um wirklich sicher zu gehen. Er drückte die - zu einem Spalt geöffnete – Tür etwas weiter auf und sah beide in der Dunkelheit selig in ihren getrennten, einen Meter auseinander gestellten Betten schlafen.