Читать книгу Das Blut der Auserwählten - Thomas Binder - Страница 44
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ОглавлениеER hatte bereits auf ihn gewartet, als der Junge endlich kam. ER nahm einen Zug von der Zigarette, drehte sich um und wartete. Der Junge trat an den Rand des Daches, war aber zuerst noch zu ängstlich. Nach kurzem Überlegen trat Kurt doch wieder näher an den Rand. ER wartete geduldig, der Junge musste es tun, musste es einfach wagen. Kurt musste auch die zweite Prüfung überstehen. Der Junge musste es selbst tun, freiwillig. Als ER schon die Hoffnung aufgeben wollte, atmete der Junge noch einmal tief ein und sprang. ER schnellte übermenschlich rasch nach vorn und fasste den Jungen am Kragen seiner Jacke. Er hatte es getan, der Junge hatte es wirklich getan! ER war außer sich vor Freude. ER fühlte so etwas Ähnliches wie Stolz, schüttelte dieses Gefühl aber sofort wieder ab. Solche Gefühle konnte ER sich nicht leisten. Jetzt noch nicht. Der Junge sah ihn geschockt an, während ER diesen voll und ganz durchleuchtete, doch der Junge war unverletzt. ER war froh darüber. ER nahm einen weiteren Zug von seiner Zigarette, ließ sie auf den Boden fallen und trat sie aus. ER hoffte, dass der Junge mitmachen würde, dass er seinen Plan durchsetzen konnte. Der Junge mussteIHM einfach helfen, oder er war verloren. Kurt musste beginnen, IHM zu vertrauen. Oder die Menschheit war verloren. Das wäre wirklich schade. Zwar kein Weltuntergang, aber schade. Nun war es Zeit, Kurt seine nächste große Aufgabe zu stellen. ER hoffte, der Junge würde sich lange genug erinnern, bis die Zeit dafür gekommen war. ER war gespannt, was Kurt das nächste Mal tun würde. Danach drehte ER sich um und ließ Kurt allein.