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Kurt schritt auf sie zu und blieb mit offenem Mund vor ihr stehen.

Sie war eines der schönsten und anmutigsten Mädchen, die Kurt je gesehen hatte. Seine Phantasie reichte zwar für nicht für erotische Tagträume aus, doch allein ihre Ausstrahlung verdrehte ihm seine Sinne. Zu Kurts großer Verwirrung begann sich langsam ein bestimmtes Stück seines Handtuchs zu heben.

Das Glühen war noch immer da. Jen lächelte, trat einen Schritt auf ihn zu, bis sie ihm ganz nahe war, umschlang sein linkes Bein mit ihren beiden Oberschenkeln und flüsterte ihm ins linke Ohr.

„Hi Kurt. Schön, dich wieder zu sehen. Weißt du noch, wer ich bin oder bist du noch immer blind?“

Kurt atmete schwerer. Er hatte noch nie zuvor so etwas empfunden. Jen lächelte noch immer, als sie mit ihrem Gesicht von ihm wegrückte, ihn ansah und ihren Mund jetzt zu seinem rechten Ohr führte.

„Naja, wir werden ja sehen, wie du dich bei dieser Prüfung machst...“

Danach hauchte sie ihm ins Ohr, sie wüsste, dass jeder inklusive ihm sie für einen schüchternen, merkwürdigen Freak hielt, aber wenn er etwas anstellte, um zum Direktor gerufen zu werden und diesen ohrfeigte, würde sie mit ihm hier und heute auf der Mädchentoilette eine neue Welt zeigen. Er solle es sich überlegen.

Als Beweis hatte Kurt Sekunden später ihren Slip in seinen verschwitzten, nervös zitternden Fingern. Sein Gehirn war zu keiner anderen Antwort fähig als einem stammelndem, abwesenden „Ja, o.k.“.

Sie drehte sich um und machte sich auf den Weg, den Gang hinunter. Im Gehen meinte sie noch über die Schulter - diesmal in normaler Lautstärke und mit nüchternem, aber noch immer geheimnisvollen Ton: „Ach, und Kurt. Merke dir, was ich jetzt sage: Denk' an deine Kindheit und frage dich selbst, was du tun wirst. Magst du Kinder, Kurt? Naja, es ist wohl zu früh... Wir sehen uns bald wieder.“


Das Blut der Auserwählten

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