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12. Welche Schritte sind wichtig, wenn wir ein Inklusionskonzept erarbeiten?

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Ein Inklusionskonzept ist eine grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche inklusive Schule. Es legt ein gemeinsames Grundverständnis fest, organisiert Differenzierungsangebote ebenso wie Formen der Teamarbeit und vieles mehr. Die Erarbeitung erfordert Zeit und eine Beteiligung aller am Schulleben Involvierten. So könnte Ihr Fahrplan aussehen:

• Schritt 1: Führen Sie einen Studientag durch, der Impulse gibt, was Inklusion wirklich bedeutet und was die Zielsetzungen für Ihre Schule sind ( Frage 13).

• Schritt 2: Gründen Sie – am besten schon am Studientag – eine Projektgruppe, die an Ihrem Inklusionskonzept arbeitet. Hier sollten auch Eltern und an weiterführenden Schulen durchaus Schüler beteiligt sein. Wählen Sie einen Leiter dieser Gruppe, der nicht die Schulleitung sein muss/sollte.

• Schritt 3: Berufen Sie die erste Projektgruppensitzung ein. Sammeln Sie die Themen, die Sie erarbeiten/festlegen wollen, z. B. Teamarbeit, Kooperationen, Arbeit am gemeinsamen Gegenstand, Diagnose, Lernstandsanalysen, Begabungsförderung, LRS-Förderung, Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten, Fortbildung … (Alle hier genannten Themen sind in den Fragestellungen des Buches berücksichtigt: Frage 4, Frage 10)

• Schritt 4: Führen Sie weitere regelmäßige Projektsitzungen durch, bis Sie alle Themen erarbeitet und fixiert haben. Erarbeiten Sie hierfür einen festen Zeitplan (organisatorische und persönliche Terminsicherheit).

• Schritt 5: Stellen Sie den fertigen Entwurf allen am inklusiven Schulleben beteiligten Personengruppen vor:

− der Schülervertretung

− der Elternvertretung

− im Kollegium.

• Nehmen Sie die Rückmeldungen auf und ernst.

• Schritt 6: Führen Sie erneut eine Projektsitzung durch, um die Reflexionen aus den Gremien zu besprechen und auch daraus noch Veränderungen am Konzept vorzunehmen. Die Reflexionen der Kollegen, Eltern und Schüler sind durchaus als gewinnbringend einzustufen.

• Schritt 7: Verabschieden Sie Ihr fertiges Inklusionskonzept auf einer Gesamtkonferenz.

• Schritt 8: Lassen Sie in den Anfangsjahren noch halbjährlich (vierteljährlich) die Projektgruppe weiter tagen, um im Sinne der Evaluation die Umsetzung des Projektes in der täglichen Praxis zu begleiten.

150 Praxistipps für inklusiven Unterricht

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