Читать книгу WorldRunner (2). Die Gejagten - Thomas Thiemeyer - Страница 19

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»Hallo, Deutschland. Mein Name ist Jeremy Stolzenburg.

Ich bin der Kopf der Glorreichen Sechs. Der Anführer, der Verantwortliche. Meine Aufgabe ist es, für den nötigen Zusammenhalt in der Gruppe zu sorgen, für die Verteilung der Aufgaben und die Koordination. Ich bringe Ordnung ins Chaos. Ein Team ist nur so gut wie der Anführer, denn er behält den Überblick, er kennt die Stärken und Schwächen der einzelnen Teilnehmer und weiß, wo jeder eingesetzt werden muss, damit er die beste Leistung erzielt.

Mein Vater sagte mir einmal: ›Jeremy, hör zu. Eine Hand hat fünf Finger. Jeder Einzelne davon ist schwach und empfindlich. Du kannst ihn brechen, du kannst ihn verstauchen oder ausrenken. Ballst du die Finger aber zu einer Faust, sind sie eine mächtige Waffe. Unangreifbar, hart und stark.‹ Und unsere Hand hat nicht nur fünf Finger, sondern sechs. Verstanden, was ich damit sagen will?

Ich sehe es als meine Aufgabe an, aus den schwachen Einzelteilen eine gut geölte Maschine herzustellen. Eine Waffe.

Wieso gerade ich, fragen Sie? Nun, weil es einer ja machen muss. Und ich bin der Qualifizierteste. In den Ferien, während die anderen faul irgendwo am Strand gelegen haben, habe ich in der Firma meines Vaters gearbeitet. Taschengeld habe ich nie bekommen und nur selten ein Lob. Aber ich habe mich durchgekämpft, habe nicht aufgegeben. Was einen nicht umbringt, macht einen nur stärker, nicht wahr? Ich habe schon früh gelernt, dass es Anführer gibt und Arbeiter. Stifte und Radiergummis. Nur wer die Feder führt, schreibt Geschichte. Die einen sagen an, die anderen führen aus.

Macht mich das beliebt? Sicher nicht. Aber darum geht es nicht. Dies ist kein Beliebtheitswettbewerb, dies ist die GlobalGames-Worldchampionship. Achtundvierzig Teams aus achtundvierzig Nationen. Und nur das beste gewinnt. Für Eitelkeiten ist da kein Platz. Sollen sie mich doch hassen. Solange wir am Schluss gewinnen, ist mir das vollkommen egal. Ich brauche keine Freunde. Ich will keine Freunde. Was ich will, sind Anerkennung und Respekt. Und ich will auf den Mond. Mehr als alles andere.

Dies ist die Gelegenheit, aller Welt zu beweisen, dass wir die besten sind. Ich muss nur noch dafür sorgen, dass diese Truppe etwas mehr auf Zack ist. Aber das werde ich hinbekommen, seid unbesorgt. Nicht mehr lange und die ganze Welt wird unsere Namen kennen. Verlasst euch drauf.

Jeremy Stolzenburg, Ende.«

WorldRunner (2). Die Gejagten

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