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Eine biologische Reise

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Die Leute nennen mich einen Geek. Das würde ich so natürlich in der Öffentlichkeit nicht sagen, geschweige denn selber zugeben. Was noch schlimmer ist, sie nennen mich einen akademischen Geek. Und noch schlimmer, ich sei ein Wissenschafts-Geek. Doch warten Sie, es geht noch schlimmer, daher werden Sie mich wahrscheinlich zu keiner Ihrer Parties einladen wollen: Ich bin nämlich Biologe. Meine Karriere begann ich mit dem Erforschen von Reptilien. Aber da meine Forschungsobjekte Schildkröten waren und Schildkröten ziemlich cool sind, da können wir uns vielleicht trotzdem ein kleines bisschen unterhalten. Ich forsche auch an Hunden, insbesondere bezüglich deren Sehkraft. Und daher geben sich manchmal doch ganz normale Leute mit mir ab. Ich lehre Ökologie und Evolution, aber mein Lieblingsfach, das ich unterrichte, ist Biologie für die Allgemeinheit.

Dieses Buch ist für alle gedacht, die vielleicht etwas mehr über Wissenschaft erfahren möchten, denen jedoch die Vermittlung von Wissenschaft oft zu langweilig ist oder denen der Bezug zum Alltag dabei fehlt. In meinem Unterricht nutze ich Beispiele mit Hunden, weil die Menschen sich mit Hunden verbunden fühlen und ich beinahe jedes biologische Konzept am Beispiel Hund vermitteln kann. Ich wurde schon im ganzen Land eingeladen, um Reden über Hunde und die Wissenschaft zu halten.

Ich war an Universitäten, auf Messen, in Gefängnissen und auf öffentlichen Versammlungen, oft als Hauptredner. Ich werde von Hundegruppen eingeladen, um über Biologie zu referieren, weil ich auch Hunde habe. Schlimmer noch, ich halte Border Collies. Und was noch schlimmer ist: Ich halte gleich vier davon gleichzeitig.

Ich stelle fest, dass die Leute tatsächlich nicht viel über Biologie wissen, welche ja die formale Wissensgrundlage über das Leben und lebende Organismen darstellt. Dennoch haben sie Hunde oder sie mögen Menschen mit Hunden oder sie wissen, dass Katzen Säugetiere sind. Und das meiste, was wir über Hunde wissen, bringt uns auch Informationen über Katzen und uns selbst. Wir sollten alle ein wenig mehr über Biologie wissen.

Tun Sie das, und Ihre Beziehung zu Ihrem Hund wird sich dadurch verbessern. Wie oft höre ich, dass meine Reden eine Liebe zur Biologie neu entfachen oder die Leute zumindest erkennen, dass sie wichtig ist. Wenn Ihnen mein mitgeschleppter Ballast nichts ausmacht – Sie wissen schon, die Tatsache, dass ich Border Collies und Schildkröten und Menschen wirklich alle gleichzeitig mag – dann kommen Sie doch ein Stück mit mir mit und Sie werden ziemlich nützliches Zeug lernen, ebenso wie jede Menge lustige Fakten für Parties, zu denen Sie eingeladen werden. Dieses Buch ist unter vielen anderen Dingen mitnichten dafür da, die einzig wahre und allumfassende Einführung für die gesamte uns bekannte Biologie zu bieten. Bei dem einführenden Lehrbuch, das ich für Studenten der Biologie im Hauptfach einsetze, handelt es sich um die 11. Auflage, welches mit weit über zweihundert Dollar Neupreis gelistet ist. Es hat 1.500 kleingedruckte, zweispaltige Seiten, dichtgepackt mit Informationen. Dieses Material könnte nicht einmal ein jahrelanger Kurs abdecken.

Ich habe nicht die Absicht, Sie unablässig mit jedem verfügbaren Detail zu jedem Aspekt der Biologie der Hunde zu überschwemmen. Vielmehr ist dieses Buch eine geführte Tour durch die interessanteren und nützlichen Gebiete des Hundeorganismus‘ und es soll Licht in die komplexe Welt der Hundebiologie bringen. Manchmal werden Sie nach Luft schnappen – und hoffentlich sind Sie dann atemlos wegen des wundervollen Tieres an Ihrer Seite. Sie werden so manchen Aha-Moment erleben und dabei endlich verstehen, warum Sie etwas an Ihrem Hund entdeckt haben. Am wichtigsten ist aber, dass Sie Gedanken und Wissen daraus mitnehmen können, die das Zusammenleben mit Ihrem Hund wie auch die Zufriedenheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes verbessern werden.

Die Biologie der Hunde

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