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Die inneren Werte zählen

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Kürzlich habe ich auf einer überregionalen Konferenz von Hundetrainern einen aktuellen und großartigen Hundebuchautor und Tierverhaltensforscher gehört. Er sagte, es spiele wirklich keine Rolle, was im Kopf eines Hundes vorginge und dass die Neurowissenschaft keinen Arbeitsansatz zum Verständnis von Hundeverhalten bieten würde. Sein Argument war, man brauche nicht zu wissen, wie ein Auto funktioniere, um es fahren zu können. Ich dagegen behaupte in diesem Buch, dass Sie, wenn Sie wissen, wie Ihr Auto funktioniert, Sie das Auto (tatsächlich meine ich hier den Hund) zu schätzen wissen – und weit mehr. Sie werden sich nicht mehr so dumm vorkommen, wenn Sie ein knirschendes Geräusch hören, das Sie nicht einordnen können und können Ihrem Mechaniker bessere Vorinformationen geben, was Ihnen Zeit und Geld spart. Das war der Augenblick, in dem ich mich entschieden habe, jetzt endlich dieses Buch schreiben zu müssen, welches schon über zehn Jahre in meinem Kopf herumgespukt hatte. Einen guten Teil meines Lebens habe ich damit zugebracht, Leuten die Biologie der Hunde beizubringen. Grundlage dafür ist der Gedanke, dass Wissen die Bindung zwischen Mensch und Hund verbessern würde. Die Leute erzählen mir, dass es ihnen sehr geholfen hat, das Verhältnis zu ihrem Hund zu verbessern, egal ob es um Dichroismus, Reißzahnpaare oder auch die Amygdala ging. Hunde sind unglaublich verschieden in Größe, Form, Genetik und individuellen Variationen. Man hat keine Chance, all die möglichen Details jeder Rasse mit einbeziehen zu wollen. Also halte ich mich an die übliche wissenschaftliche Herangehensweise. Ich definiere einen Durchschnittshund und rechne oder extrapoliere von diesem ausgehend weiter.

Ein häufig gemachter Witz passt hier ganz gut:

Wenn man die Physik von Tieren bespricht, dann beginnt man so: „Stellen Sie sich eine kugelförmige Kuh vor …“ Kein Hund ist kugelförmig, aber manche Dinge müssen berechnet werden und man braucht eine Grundlage. Ich berechne manche Dinge, um Ihnen einen Ansatz dafür bieten zu können, womit wir es zu tun haben. Machen Sie sich keine Gedanken, falls Ihr Hund nicht genau 14 Kilogramm wiegt wie mein Durchschnitts-Musterhund. Er wird Ihnen dennoch ein Gefühl für die Maße geben.

Es folgt eine Rundreise durch den Hund – mit ausreichend Tiefe, um nützlich zu sein und ausreichend Spaß, um Sie in unserem Reisebus auch zu fesseln. Seien Sie vorgewarnt. Sie werden auch eine Menge über sich selbst lernen. Denn Mensch und Hund unterscheiden sich gar nicht so sehr voneinander.

Was die meisten Leute sehen: Niedlicher, schlafender Hund. Oohhhh.


Was Sie außer einem niedlichen Hund sehen werden, nachdem Sie dieses Buch gelesen haben:


Die Biologie der Hunde

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