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25. Februar

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Becker schreibt: „[Der Liebespartner] wird zum göttlichen Ideal, in dem sich unser Leben erfüllen soll. Alle geistigen und moralischen Bedürfnisse konzentrieren sich auf ein einziges Individuum … Kurz: Das Liebesobjekt ist Gott … Als die Vorstellung einer von Gott beherrschten, gelenkten und großen religiösen Gemeinschaft erlosch, griff der Mensch zu einem ‚Du‘ … Was wollen wir, wenn wir den Liebespartner zum Gott machen? Wir wollen erlöst werden – nicht mehr und nicht weniger.“29 (Ehe, S. 39)

KEIN ERSATZ FÜR DIE ERLÖSUNG. Wenn wir Gott nicht in unserem Leben haben, machen wir etwas anderes zur Quelle unserer Erlösung, und einer der häufigsten Kandidaten für dieses „Vergöttern“ ist der Liebes- bzw. Ehepartner. Übertreibt Becker, wenn er sagt, dass wir „erlöst“ werden wollen? Wohl kaum. Wir alle spüren doch, dass wir nicht so gelebt haben, wie wir sollten, und nicht die Menschen sind, die wir sein sollten. Und so erwarten wir womöglich von unserem Partner, dass er uns und der Welt versichert, dass wir es wert sind, geliebt zu werden. Dies setzt ihn nicht nur unter einen ungeheuren Druck, uns pausenlos gut zu finden, es gibt ihm auch viel zu viel Macht zu definieren, wer wir sind – ein Privileg, das allein Gott zukommen sollte.

Zum Nachdenken: Gibt es noch andere Arten, auf die wir in unserer Kultur von unserem Ehepartner eine Art „Erlösung“ erwarten? Was meinen Sie – verfolgen Frauen und Männer hier unterschiedliche Strategien?

Gebetsimpuls: Meditieren Sie über Johannes 19,30, wo der sterbende Jesus sagt: „Es ist vollbracht.“ Danken Sie Gott für die völlige, hundertprozentige Erlösung in Christus, und bitten Sie ihn, Ihnen zu helfen, darin Ruhe zu finden und keine andere Erlösung in irgendjemand oder irgendetwas anderem zu suchen.

Ein Jahr für unsere Ehe

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