Читать книгу Big Ideas. Das Astronomie-Buch - Tom Jackson - Страница 49
ОглавлениеNEUE MONDE IM SATURNORBIT
DIE BEOBACHTUNG DER SATURNRINGE
IM KONTEXT
SCHLÜSSELFIGUR
Giovanni Domenico Cassini (1625–1712)
FRÜHER
1610 Galileo verkündet die Entdeckung von vier Jupitermonden.
1655 Christiaan Huygens entdeckt Titan, einen Saturnmond, der um 50% größer ist als der Erdenmond.
SPÄTER
1801 Zwischen Mars und Jupiter wird in einer Umlaufbahn der erste Planetoid entdeckt.
1859 Der schottische Physiker James Clerk Maxwell beweist, dass die Ringe des Saturn nicht fest sein können, da sie sonst unter der Schwerkraft zusammenbrächen.
nach 1960 In den letzten Jahrzehnten schwenkten Sonden in die Umlaufbahnen von Jupiter und Saturn ein. Voyager 2 flog an Uranus und Neptun vorbei.
Der italienische Astronom Giovanni Cassini bekam 1664 am Panzano-Observatorium bei Bologna von Giuseppe Campani aus Rom ein modernes Linsenteleskop. Mit diesem Instrument entdeckte er die Streifen und Flecken auf dem Jupiter, maß dessen Rotationszeit sowie die Abplattung der Pole und beobachtete die Umlaufbahnen von Jupiters vier bekannten Monden.
Beobachtung des Saturn
Cassinis Ruf als glänzender Beobachter führte zu der Einladung, die Vollendung des neuen Pariser Observatoriums zu beaufsichtigen. Dort richtete er sein Teleskop auf den Saturn, dessen größter Mond Titan von Christiaan Huygens 1655 entdeckt worden war. Cassini entdeckte zwei weitere Trabanten: Iapetus (1671) und Rhea (1672). 1675 bemerkte er dann eine große Lücke in den Saturnringen und schloss daraus, dass die Ringe nicht fest sind, sondern sich aus einer Vielzahl kleiner kreisender Objekte zusammensetzen. 1684 entdeckte er zwei kleinere Begleiter, Tethys und Dione. Mit diesen Sichtungen verdoppelte Cassini die Anzahl der bekannten Trabanten im Sonnensystem. Seitdem hat sich diese Zahl noch stark erhöht.
Jupiter und Saturn haben über 60 bekannte Begleiter. Die Gasriesen im äußeren Sonnensystem haben zwei Arten von Monden – große, die zur selben Zeit wie der Planet gebildet wurden, und kleinere, die vom Planetoidengürtel stammen. Im inneren Sonnensystem hat der Mars zwei kleine eingefangene planetoide Monde, Merkur und Venus haben keine. Die Erde hat einen riesigen Mond mit 1/81 der Erdmasse.
Die größte Lücke in den Saturnringen, als Cassini-Teilung bekannt, trennt den äußeren A-Ring vom inneren B-Ring. Sie ist 4800 km breit.