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Erneute Beobachtungen

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Galileos unerwartete Entdeckung fesselte ihn. Als er Jupiter Nacht für Nacht beobachtete, wurde ihm bald klar, dass die neuen Sterne nicht jenseits des Jupiters lagen, sondern auf seiner Bahn begleiteten und zusätzlich noch umkreisten.

So wie der Mond jeden Monat die Erde umkreist, erkannte Galilei, dass es im Orbit des Jupiter vier Monde gab, die bei ihm blieben, während er die Sonne umkreiste. Die entfernteren Monde brauchten länger, um den Planeten zu umwandern, als die näher gelegenen. Die Zeiten der Umläufe waren, vom inneren zum äußeren Mond: 1,77 / 3,55 / 7,15 / 16,69 Tage. Das Jupiter-Jupitermonde-System – oder jovianische System – sah aus wie ein kleines Abbild des planetaren Sonnensystems. Dies war ein Beweis dafür, dass nicht alles im Kosmos die Erde umkreiste, wie es in vorkopernikanischen Tagen Geltung hatte. Die Beobachtung der vier Monde leistete der Theorie des heliozentrischen Weltbilds bald Vorschub. Rasch publizierte Galileo diese Entdeckung am 10. März 1610 in seinem Buch Siderius Nuncius (»Sternenbote«). In der Hoffnung auf Fortschritt widmete Galileo das Buch einem seiner ehemaligen Schüler, dem späteren Großherzog der Toskana, Cosimo II. de Medici. Er nannte die Monde die »Medici Sterne«, zu Ehren der vier Medici-Brüder. Dieser politischen Aufmerksamkeit verdankte er die Position des Chefmathematikers und Philosophen der Medici an der Universität von Pisa. Die Bezeichnung hat sich jedoch nicht durchgesetzt. Zuerst waren viele skeptisch und meinten, die Monde seien lediglich Fehler in der Teleskoplinse. Doch andere teleskopierende Astronomen wie Thomas Harriot, Joseph Gaultier de la Vatelle und Nicolas-Claude Fabri de Peiresc bestätigten ihre Existenz, als Jupiter etwas später im Jahr 1610 wieder sichtbar wurde, nachdem er zeitweilig hinter der Sonne verschwunden war.


Galileos Teleskop hatte eine konkave Okularlinse. Wenn man damit ein weit entferntes Himmelsobjekt beobachtet, entspricht die Entfernung zwischen den beiden Teleskoplinsen der Objektivbrennweite minus der Okularbrennweite.


Das Teleskop, das Kepler wenig später entwickelte, hatte eine konvexe Okularlinse. Die Länge des Teleskops entsprach der Objektivbrennweite plus der Okularbrennweite.

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