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Landsman’s Chapel, Hell’s Kitchen Island, Maine,

15. März 2007, 15.45 Uhr (Donnerstag)

Collingdale streifte seine Einweghandschuhe ab und schüttelte fassungslos den Kopf. »Man hat ihn regelrecht abgeschlachtet«, sagte er und schob den kleinen Plastikcontainer in seinen Spurensicherungskoffer. »Glaube nicht, dass wir viel finden werden, der arme Kerl hat zu lange im Regen draußen gelegen, bis man ihn endlich geborgen hat.«

Gemeinsam verließ Collingdale mit Brian und Cathy den kleinen Aufbahrraum neben der Kapelle von Landsman’s Chapel. Logan wartete draußen. »Es ist alles gerichtet, das Büro in der Parish Hall steht zur Verfügung. Dort gibt es auch ein Telefon und einen Computeranschluss. Diese Insel ist an das Atlantikkabel angeschlossen. Aber bei Sturm fällt auch das zeitweilig aus.«

»Und zwei Zimmer haben wir auch«, antwortete Cathy, »dann kann also nichts mehr schiefgehen.«

Stockwell reichte Collingdale den Schlüssel zur Kapelle.

»Wir holen ihn ab, sobald wir alles gepackt haben«, versprach Collingdale.

Abseits des Friedhofs hatten sich einige der Dorfbewohner versammelt und beobachteten aus der Ferne das Spektakel. Der Hubschrauber des Yarmouth Police Departments war auf einer Wiese hinter der Kapelle gelandet. Cathy erkannte den alten Admiral, der vor einer Gruppe von Männern stand und mit dem Stock herumfuchtelte, als würde er die Funktionsweise des Hubschraubers erklären.

»Irgendeiner von denen ist der Mörder«, brummte Brian leise, so dass nur Cathy es hören konnte.

»Es gibt noch zwei große Schaffarmen und eine Villa auf der Insel, in denen ebenfalls Menschen wohnen«, gab Cathy zu bedenken.

Collingdale verließ die kleine Gruppe und ging hinüber zum Helikopter, wo drei Mann seines Spurensicherungstrupps auf ihn warteten. Er redete kurz mit ihnen und übergab ihnen den Schlüssel zur Kapelle.

»Keine schöne Vorstellung, mit einer Leiche im Gepäck nach Hause fliegen zu müssen«, seufzte Brian.

Cathy nickte nur und wandte sich Logan zu. »Mister Logan, nachdem wir geklärt hätten, wo wir uns niederlassen können, gibt es noch ein weiteres Problem. Wir brauchen unbedingt einen Wagen, damit wir uns auf der Insel bewegen können.«

Logan winkte ab. »Das ist kein Problem, Sie können meinen Wagen haben«, sagte er und reichte ihr den Autoschlüssel.

Während Collingdales Männer in der Kapelle verschwanden, um kurz darauf wieder mit einer Bahre aufzutauchen, auf der sich in einem schwarzen Plastiksack Jeffersons Leichnam befand, schlenderten Logan, Brian und Cathy zum Wagen.

»Wohin bringen sie ihn?«, fragte Logan trocken.

»Er kommt in das Gerichtsmedizinische Institut nach Portland«, erklärte Brian.

Als die Leiche verladen war und die Männer einstiegen, startete der Pilot das Triebwerk. Es dauerte eine Weile, bis die Rotoren auf Touren kamen, schließlich hob der Helikopter ab und schwebte in den blauen Himmel. Eine Weile schauten sie dem Hubschrauber nach, bevor Cathy das Wort ergriff. »Machen wir uns an die Arbeit«, sagte sie. »Mister Logan, Sie werden uns unterstützen. Wir werden jetzt jeden Einwohner dieser Insel unter die Lupe nehmen und mit ihm reden. Außerdem brauchen wir eine detaillierte Karte der Insel, auf der jedes Haus, jeder Baum und auch jeder Strauch verzeichnet ist. Gibt es so etwas hier?«

Logan nickte.

»Morgen früh um zehn wird Collingdale mit einem Suchtrupp hier eintreffen«, berichtete Brian.

»Gut«, bestätigte Cathy. »Ich habe morgen früh einen ersten Gesprächstermin mit Mister Hurst, Sie werden die Suche leiten und Mister Logan wird uns unterstützen, Sie haben doch sicher nichts anderes vor.«

Logan zuckte mit der Schulter. »Um zehn, geht klar.«

»Um zehn am Leuchtturm, dort beginnen wir mit der Suche«, stellte Brian klar, als sie den Wagen bestiegen. Cathy reichte Brian den Schlüssel und nahm neben ihm auf dem Beifahrersitz Platz.

»Glauben Sie, dass Sie den Mörder finden werden?«, fragte Logan kleinlaut.

»Genau deswegen sind wir hier«, antwortete Cathy entschlossen.

Lincoln, Loon Mountain Trail, New Hampshire,

15. März 2007, 19.00 Uhr (Donnerstag)

Die Nacht war furchtbar gewesen. Wesley Tyler hatte keinen Schlaf gefunden und vor Schmerzen gestöhnt. Erst als die Sonne aufging, fiel er in einen unruhigen Schlaf. Gegen Mittag erst war er aufgewacht. Frank Duval hatte ihm eine Suppe gekocht, und Tyler aß mit Heißhunger. Er fühlte sich deutlich besser, und das Fieber, das ihn während der Nacht quälte, hatte sich genauso lautlos davongeschlichen, wie es gekommen war.

»Wie fühlst du dich?«, fragte Duval, nachdem Tyler den zweiten Teller Suppe geleert hatte.

»Es geht, kleinere Bäume könnte ich schon wieder ausreißen«, gab Tyler mit einem gekünstelten Lächeln auf den Lippen zurück.

»Glaubst du, du könntest einen längeren Fußmarsch überstehen?«

Tyler nickte. »Wenn wir keinen Dauerlauf daraus machen.«

Eine Stunde später, nachdem sie in der Hütte einige Konserven und anderes Brauchbares in einem großen Rucksack verstaut hatten, brachen sie auf. Sie kamen gut voran, und Tyler hielt sich auf den ersten Kilometern tapfer. Erst als sie abseits des Pfades, der zum Damm führte, weitergingen, wurde es für ihn zunehmend beschwerlicher. Die Schmerzen in der Brust kehrten zurück, und das Atmen fiel ihm schwer. Nach einer längeren Rast gingen sie weiter und stapften über den weichen Waldboden in Richtung der kleinen Siedlung, die Duval gestern entdeckt hatte.

Beinahe zwei Stunden waren sie unterwegs, bis Duval den Rucksack auf dem Boden abstellte. »Du wartest hier«, sagte er. »Ich checke erst einmal die Lage.«

Tyler ließ sich auf dem Boden nieder und lehnte sich schwer atmend an einen Baum. Die Schmerzen waren zurückgekehrt.

»War wohl doch ein klein wenig zu früh für mich«, keuchte er.

»Wenn du erst einmal im Wagen sitzt, wird es schon gehen«, beruhigte ihn Duval. »Warte hier und ruh dich aus. Ich beeil mich.«

Beinahe eine Stunde verging, ehe er zurückkehrte. Tyler war eingedöst.

»Hey, du kannst gleich weiterschlafen«, riss ihn Duval aus dem Halbschlaf und rüttelte an seiner Schulter. »Komm, ich bring dich zum Wagen.«

Tyler brauchte eine Minute, bis er wieder klar denken konnte.

»Ich habe den Wagen etwa einen Kilometer von hier im Wald abgestellt«, sagte Duval.

»Ging alles glatt?«

»Ich glaube, die ganze Siedlung steht leer. Keine Menschenseele weit und breit, und der Wagen läuft wie eine Eins. Nur an Frischluft wird es uns nicht fehlen, die hintere Seitenscheibe auf der Beifahrerseite ist kaputt.«

Tyler lächelte. »Frische Luft schadet nicht«, antwortete er, bevor ihn ein Hustenanfall schüttelte. Es dauerte eine Weile, bis er wieder zur Ruhe kam. Als er seine Hand betrachtete, die er vor den Mund gehalten hatte, sah er die roten Schlieren, doch ehe Duval es ebenfalls sehen konnte, wischte er seine Hand an der Hose ab.

»Geht es wieder?«

»Ich bin okay«, krächzte Tyler. »Ist es noch weit?«

»Ein paar Schritte noch, dann sind wir da.«

Zehn Minuten später erreichten sie den Wagen, den Duval auf einem Waldweg neben der Straße zum Damm abgestellt hatte. Bevor sie ins Auto stiegen, versicherte sich Duval, dass auch wirklich niemand in der Nähe war.

»Rot ist meine Lieblingsfarbe«, presste Tyler hervor, als er sich auf dem Beifahrersitz niederließ.

»Und der Tank ist beinahe noch voll«, bemerkte Duval. »Ich schätze, fünfhundert Kilometer werden wir damit fahren können.«

»So weit brauchen wir gar nicht«, erwiderte Tyler. »Ich denke, die Küste ist keine zweihundert Kilometer von hier entfernt.«

Duval nahm hinter dem Steuer Platz und startete den Motor. Über den Waldweg fuhren sie zurück zur Straße und schlugen dann den Weg nach Osten ein. Nach einer Stunde Fahrt über kleinere Landstraßen, die durch üppige Wälder führten, erreichten sie Lincoln, wo sie im Schatten des Loon Mountain auf einem abgelegenen Rastplatz eine Pause einlegten.

Naugatuck, Ansonia Expressway, Connecticut,

15. März 2007, 22.20 Uhr (Donnerstag)

Es war kalt geworden, als die Dunkelheit über das Land hereinbrach und der Vollmond sein fahles Licht verströmte. Mitten durch die Einsamkeit eines dichten Waldes stolperte ein Mann mit auf dem Rücken gefesselten Händen über einen schmalen Pfad in Richtung Osten. Er war entkommen. Einen Augenblick lang hatten sie nicht aufgepasst, und er hatte die Gelegenheit genutzt und war aufgesprungen und in das nahe Gestrüpp eingetaucht. Die Dornen waren tief in die Haut seines Gesichts gedrungen und hatten blutige Wunden hinterlassen, doch er hatte nicht aufgegeben und war einfach weitergelaufen. Immer tiefer in das Gestrüpp. Nur kurz hatte er einen seiner Peiniger hinter sich gehört.

»Ich knall dich ab!«, hatte der Kerl gerufen, doch das Gebüsch hatte den Verfolger zurückgehalten. Der Kerl hatte die Jagd aufgegeben, war ihm nicht durch die Dornen gefolgt, sondern zurückgeblieben.

Als er das Gebüsch durchquert hatte, lag ein dichter Tannenwald vor ihm. Nur schemenhaft erkannte er die Umgebung, nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er hetzte voran, auch wenn die Fesseln auf seinem Rücken tief in seine Handgelenke schnitten und er das Blut spürte, das über seine Wangen rann. Er durfte nicht aufgeben. Auch wenn einer von ihnen schwer verletzt war und ihm bestimmt nicht nachlaufen konnte, gab es noch einen zweiten Entführer, der ihn ohne weiteres verfolgen konnte. Und der Kerl hatte eine Waffe und würde sie auch gebrauchen, daran gab es keine Zweifel.

Kurz verharrte er und horchte in die Nacht, doch von seinem Verfolger war nichts mehr zu hören. Er hetzte weiter und sprang über den Stamm eines umgestürzten Baumes. So gut es ging, rannte er durch den Wald, bis er auf einen kleinen Pfad stieß, dem er weiter folgte. Erneut blieb er stehen und lauschte. Motorenlärm drang zu ihm vor. Vorbeifahrende Autos. In der Nähe musste sich eine Schnellstraße befinden. Er versuchte zu orten, woher der Lärm kam, doch in dem dunklen Wald schien es, als würde das Getöse von allen Seiten auf ihn herabstürzen. Er lief weiter auf dem Pfad entlang, bis er zu seiner Rechten vorbeihuschende Lichter erspähte. Der Wald wurde lichter und er verließ den Pfad. Als er weiterging, stolperte er über einen Ast. Er stürzte und schlug hart auf dem Boden auf. Einen Augenblick lang war er versucht, einfach liegen zu bleiben, ehe erneut ein Lastwagen in unmittelbarer Nähe an ihm vorbeidonnerte. Die Lichter verschwanden in der Ferne, dafür fiel das Mondlicht durch die lichten Baumkronen. Er erhob sich und ging weiter, bis er an eine steile Böschung kam, eine breite Straße lag vor ihm. Langsam stapfte er weiter, bis die Böschung abflachte. Nur wenige hundert Meter entfernt erhellte das Licht einer Tankstelle die Nacht. Er mobilisierte seine letzten Kräfte und hetzte weiter. Das Gelände stieg wieder an. Vorsichtig versuchte er die Böschung zu überwinden, doch er geriet ins Straucheln und stürzte erneut.

»Verdammt!«, fluchte er, als er sich oberhalb der Böschung auf den Hosenboden setzte und einfach hinunterrutschte. Unsanft kam er unten auf. Einen Augenblick blieb er liegen, bevor er sich wieder aufraffte und weiterstolperte. Erneut fuhr ein Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbei. Mit letzter Kraft erreichte er endlich das Tankstellengelände. Ein Mann im blauen Overall und mit langem, grauem Bart stand vor einer Zapfsäule und betankte einen Lieferwagen.

»Hilfe … helfen Sie mir!«, stöhnte er, als er auf die Zapfsäule zulief.

Der Mann wandte sich um. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ihn der Bärtige an.

»Um Gottes willen, was ist mit Ihnen passiert?«

»Mein Name ist Caven, ich wurde entführt«, stöhnte er. »Rufen Sie die Polizei, die Kerle sind hier ganz in der Nähe.«

Western Peak, Hell’s Kitchen Island, Maine,

15. März 2007, 23.30 Uhr (Donnerstag)

Die Henderson-Villa lag unter einer undurchdringlichen Glocke aus aufsteigendem Nebel, der an den steilen Klippen des Western Peak emporkroch. Das Mondlicht war hinter den Wolken verschwunden, die der sanfte Ostwind in Richtung des Festlandes trieb.

Linda Crawford hatte sich früh zu Bett begeben, sie litt an Migräne und war schon den ganzen Tag über unausstehlich gewesen. Nathan Cole lag auf der weißen Ledercouch und starrte auf das Satellitenfernsehen, wo das Spiel der Detroit Red Wings gegen die Vancouver Canucks übertragen wurde. Der Fernseher war seine einzige Verbindung zur Außenwelt, und er hoffte, dass der März endlich vorüberging und sich Linda davon überzeugen ließ, ihr neues Buch erst einmal bis zum nächsten Jahr zurückzustellen, um neue Eindrücke vom Festland in sich aufzunehmen. Seit sechs Monaten war er nun auf der Insel, und die Einsamkeit schlug ihm immer mehr aufs Gemüt. Zu Beginn ihrer trauten Gemeinsamkeit war es noch amüsant und eine ganz neue Erfahrung für ihn gewesen, die Monate hier abseits des gewohnten Lebens auf dieser Insel zu verbringen. Doch inzwischen hatten das Eiland und Linda immer mehr an Reiz verloren. Linda wurde zunehmend unausstehlicher, und sein morgendlicher Dauerlauf entlang der Klippen des Western Peak war mittlerweile schon zur Routine geworden, um wenigstens für eine Stunde ihrer steten Nähe zu entfliehen. Die Menschen im Dorf waren nicht viel mehr als zurückgebliebene Hinterwäldler, und nach seinen ersten Besuchen im Hell’s End im letzten Jahr hatte er auch keine Lust mehr, in der Bar angestarrt zu werden wie ein Elefant mit zwei Rüsseln. So hatten sich seine Besuche im Ort in den letzten Wochen auf das Nötigste beschränkt. Er fühlte, wie ihm allmählich die Decke auf den Kopf fiel. Das war der Preis dafür, dass er mit einer weltbekannten und reichen Schriftstellerin zusammenlebte, die Ruhe und Muße zum Schreiben brauchte, auch wenn sie seit Jahren nichts Vernünftiges mehr zu Wege brachte. Dennoch, das letzte Jahr war für ihn ganz gut gelaufen, denn seine Engagements in der Werbebranche hielten sich schon seit geraumer Zeit in Grenzen. Linda war reich und ein paar Jahre älter als er. Doch was tat man nicht alles für ein sorgenfreies Leben. Er musste sie einfach davon überzeugen, diese Insel schnellstmöglich zu verlassen, bevor ihre Gehirngänge ganz verstaubten. Er sehnte sich nach der Sonne Floridas. Er sprang auf, als Pat Eaves das 1:0 für die Red Wings erzielte. Detroit war seine Geburtsstadt, und die National Hockey League war alles, was ihn auf der Insel vom Trübsinn ablenken konnte. Bevor er sich wieder auf der Couch niederließ, ging er in die Küche, um sich ein eiskaltes Bier zu holen. Als sein Blick durch das Fenster hinaus in den Nebel fiel, blieb er wie versteinert stehen. Es war, als ob der Nebel rot glühte. Erstaunt fuhr er sich über die Augen. Plötzlich splitterte die Scheibe und etwas Großes flog auf ihn zu. Nathan Cole ließ sich zu Boden fallen. Ein lauter Schrei kam über seine Lippen, als der Stein auf dem Küchenschrank landete und eine große Macke im lackierten Holz hinterließ.

»Verschwinde endlich, du Mörder!«, brüllte jemand. Nathan war voller Angst. Auf dem Boden robbte er aus dem Zimmer. Das Licht im Flur flackerte auf.

»Was ist denn da unten los, Nat?«, rief Linda Crawford durch das Treppenhaus. »Ich habe Migräne und will schlafen.«

»Bleib oben und ruf die Polizei!«, schrie Nathan Cole. »Uns will jemand überfallen.«

»Du spinnst!«, entgegnete Linda Crawford und kam die Treppe herab. Sie sah Nathan, der hinter einem Sideboard auf dem Boden kauerte und ein Küchenmesser in den Händen hielt.

»Da draußen ist jemand … sei vorsichtig!«

»Ich schreibe doch keine Gruselromane«, erwiderte Linda und betrat die Küche. Sie warf einen langen Blick durch das zerborstene Fenster.

»Was soll das, da ist niemand. Was ist denn passiert?«

Nathan Cole erhob sich zögerlich, das Messer hielt er umklammert. In der anderen Hand hatte er einen faustgroßen Stein.

»Der flog durchs Fenster, beinahe hätte es mich erwischt.«

»Diese elenden Schweine«, brüllte Linda und griff nach dem Stein. »Hast du jemanden gesehen?«

»Draußen war ein Licht, dann kam der Stein durch das Fenster geflogen«, stammelte Nathan. »Ich habe mich geduckt. Sie haben gerufen, dass wir verschwinden sollen.«

Linda stürmte zur Eingangstür und riss sie auf. »Ich sorge dafür, dass ihr alle im Knast schmort!«, rief sie in die Dunkelheit.

Nathan Cole blieb in der Tür stehen und wartete, bis Linda lauthals fluchend zurückkehrte.

»Diese feigen Hunde … das lasse ich mir nicht bieten. Ich rufe die Polizei, ich gebe nicht eher Ruhe, bis die Kerle hinter Gittern sind«, schrie sie und griff zum Telefonhörer.

Blutinsel

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