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Robert und Magalie

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Als Robert die Lider hob, blickte er in strahlend grüne Augen, die ihn besorgt ansahen. Diese Augen gehörten in ein schmales Gesicht, dessen Blässe nur von einigen fast goldenen Sommersprossen über der Nase unterbrochen wurde, was ganz zauberhaft aussah.

Robert gefiel sehr, was er sah.

Wie war er nach Hause gekommen, was war im Wald geschehen?

„Ich habe dich nach Hause gebracht, du bist gefallen.“

So, als ob diese bezaubernde junge Frau seine Gedanken lesen könnte, antwortete sie auf seine unausgesprochenen Fragen.

Ihr Lächeln ein Geschenk.

Aber was machte sie so spät in der Nacht allein im Wald? Oder war sie gar nicht allein gewesen? Wie aber hätte sie ihn retten können? Retten?

Er erinnerte sich an das Gewicht auf seiner Brust, das ihn nach unten auf den feuchten Waldboden gedrückt hatte, von dem er sich allein ganz bestimmt nicht hätte befreien können. An den widerlichen Schleim, in den er gegriffen hatte. Robert betrachtete seine Hände, sie waren sauber.

Ihr unverwandter Blick.

Seine Lider wurden schwer, die Erschöpfung zog ihn erneut in den Schlaf hinüber.

Als er erwachte, war er allein. Wieder glaubte er zuerst an einen Traum, aber als er sich aufrichtete, sah er auf dem Tischchen neben seinem Bett einen wunderschön gearbeiteten Ring, dessen Fassung einen sanft schimmernden Mondstein trug.

Robert wandte seinen Blick zum Fenster, vor dem er eine Bewegung wahrgenommen hatte. Zuerst sah er einen blauen Schimmer, eine blaue Wolke aus winzigen Schmetterlingen. Dann erschien, während das Blau verschwand, die Gestalt, von der er meinte, geträumt zu haben.

Aber dies war kein Traum. Das feenhafte Wesen näherte sich mit schnellen Schritten seiner Hütte. Kaum war sie eingetreten, griff sie nach dem Ring auf dem Tisch.

Doch Robert war schneller, er hielt das Schmuckstück in der Faust und sah sie abwartend an.

„Gib mir den Ring zurück!“ Sie sah ihn bittend an.

Robert war betört, er hätte ewig so stehen und diese hinreißende junge Frau ansehen können. Zögernd reichte er ihr den Ring.

„Werde ich dich wiedersehen?“

Sie sah ihn an und eine Träne lief über ihre Wange.

„Ich darf dich nicht wiedersehen, niemals! Die Anderswelt würde dich verschlingen. Hüte dich, sie noch einmal zu betreten!“

Sie trat einen Schritt zurück, öffnete die Tür und verschwand am Waldrand. Wieder sah er die blaue Wolke.

Robert lief durch die Nacht. Nach einigen Pints Guinness im Pub, mit denen er eine ziemlich trockene Lammpastete hinuntergespült hatte, war er nicht mehr ganz sicher auf den Beinen.

Feuchter Dunst legte sich über den Weg am Steilufer.

Leichte Schritte, Robert hörte sie nicht.

In seiner Hütte angekommen, legte er sich nieder und schlief sofort ein.

Als er mitten in der Nacht erwachte, spürte er, dass er nicht allein war, sie war bei ihm.

Magalie blieb bei ihm bis zum frühen Morgen.

Als die Sonne aufging, verschwand sie, aber die folgenden Nächte verbrachte sie bei ihm, bis sie eines Nachts nicht mehr erschien.

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