Читать книгу Tabu Von Herzen geliebt - Ute Dombrowski - Страница 8
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ОглавлениеAls Christian und Verena vom Einkaufen wieder zurück waren, trugen sie alle Taschen ins Haus. Verena sagte, sie wollte einmal in ihre Wohnung fahren, Christian machte sich auf den Weg zu Benjamin ins Krankenhaus. Der Sommer neigte sich langsam dem Ende zu, aber die Sonne konnte sich noch jeden Tag durchsetzen, wenn sie den Kampf gegen den Morgennebel gewonnen hatte.
So musste Christian eine Weile nach Benjamin suchen, der im Park unterwegs war. Sie begrüßten sich herzlich und setzten sich auf eine Bank.
„Das klappt ja schon gut mit dem Laufen. Wenn die Krücken nicht wären, würde man kaum glauben, dass dir ein Bein fehlt.“
„Ich übe auch immer fleißig. Das hat sich nun ausgezahlt, ich darf am Wochenende endgültig heim. Natürlich muss ich noch hin und wieder zur Kontrolle, aber der Stumpf ist gut verheilt, das Kunstbein gut angepasst, da steht dem normalen Leben nicht mehr viel im Weg.“
„Du darfst aber noch nicht wieder im Weinberg herumturnen. Das überlasse schön Olivier. Nach der Schule bin ich auch da und Verena kann in der Vinothek helfen.“
„Nun haben wir genug über mich geredet, Christian. Wie geht es dir? Und bitte … sei ehrlich.“
Christian seufzte.
„Das, was ich dir jetzt sage, werde ich nur dieses eine Mal tun. Dann möchte ich nie wieder darüber reden. Verena ist da, das ist gut, aber ich bin nicht mit dem Herzen bei ihr. Trotz aller Katastrophen gibt es nur eine Frau, die ich liebe. Das Schicksal hat uns zusammengeführt, damals am Felsen. Es hat sich sicher etwas dabei gedacht, aber nun sind die Umstände anders. Meine Mutter hat getobt und bitterböse Sachen gesagt. Ich habe sie aus dem Haus geworfen und ihr klargemacht, wenn sie sich nicht mit dem Ganzen arrangieren kann, dann soll sie fortbleiben.“
Benjamin schlug ihm auf die Schulter.
„Das ist gut so, denn Nelly kann am allerwenigsten für den Schlamassel. Was sagt denn Verena? Kann sie damit leben, dass du ein Kind hast?“
„Sie hat sehr klug reagiert.“
Christian wiederholte, was Verena zu ihm gesagt hatte.
„Hut ab!“, rief Benjamin. „Dann ist die Frau vielleicht gut für dich. Die Idee mit dem Besuch im Herbst ist super. Katja und Nelly können bei mir wohnen und ihr könnt viel mit Nelly unternehmen, während ich ein bisschen Zeit mit Katja und Arne verbringe. Vielleicht könnt ihr das auch gemeinsam auf die Reihe bekommen.“
Christian half Benjamin hoch und begleitete ihn ins Krankenzimmer, wo sie noch die wichtigsten Aufgaben für das Weingut besprachen. In einer Woche könnten sie das alles wieder zusammen angehen. Erleichtert fuhr Christian heim. Er hatte das Gefühl, einer entspannten Zukunft entgegenzusehen. Nun konnte er sich auch richtig auf Nelly freuen. Sein Herz machte einen Luftsprung vor Freude.
Er schaute noch bei Olivier vorbei, der gerade aus dem Weinberg heimgekommen war. Gemeinsam packten sie noch eine Lieferung zusammen und Christian kümmerte sich um die Sachen, die im Büro angefallen waren. Kurze Zeit später machte er sich auf den Heimweg, um den Tag mit Verena bei einem schönen Abendessen zu beenden.