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Glückliche Schulzeit

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Im September 1959 wurde ich in der Grundschule von Buchhain eingeschult.

Obwohl ich mein Potential nicht ausschöpfte, wie die Lehrer immer wieder klagten, brachte ich doch gute Noten nach Hause. Mir ist hauptsächlich ein Lehrer noch in guter Erinnerung. Unser Mathelehrer Herr Hase, der ebenfalls ständig meinen Einsatz bemängelte, obwohl ich speziell das Fach Mathematik besonders liebte.


ABC-Schütze Knut

Herr Hase ließ uns gerne kopfrechnen. Dann musste die ganze Klasse aufstehen und er formulierte eine Aufgabe, etwa so: „Acht mal Neun plus vierzehn in Klammern, mal zwei, minus dreiundzwanzig ist gleich …?“

Wer zuerst das Resultat wusste, durfte sich setzen, wenn es richtig war. Ich war meist unter den Ersten, daher hatte ich nichts mehr zu tun, bis der Letzte sich setzten durfte. Also nutzte ich diese Zeit zum Schwatzen, mehrmals musste ich deshalb die Klasse verlassen und vor der Tür warten, bis ich wieder reingeholt wurde.

Herr Hase gab auch Musikunterricht und spielte uns dann auf seiner Geige etwas vor. Mit dem Bogen bekam der ein oder andere Schüler einen Klaps an die Nuss, wenn er nicht aufmerksam war. Da ich mich für völlig unmusikalisch hielt, langweilte mich dieses Fach sehr. Was also tat ich? Mal wieder schwatzen. Einmal war Herr Hase darüber so erbost, dass er mich, den Geigenbogen vor meiner Nase schwingend, anschrie: „Du denkst wohl, weil du Freiwald heißt …“, begann er und kam zornig auf mich zu – als sein Ausbruch auch schon in einem Gurgeln endete. Er starrte perplex auf den Fußboden, wo sein Gebiss gelandet war. Die Klasse tobte – und ich? Ich flog natürlich raus. Darauf drohte mir Herr Hase, über meinen Ungehorsam mit meinen Eltern zu reden. Er wusste jedoch genauso gut wie ich, dass seine Frau und er mit Mutter und Vater befreundet waren. Deshalb wurde ich zwar streng zurechtgewiesen, aber letztlich kam ich glimpflich davon.

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Bis zur 7. Klasse besuchte ich die Grundschule in Buchhain und musste bei Wind und Wetter zu Fuß oder mit dem Fahrrad die zwei Kilometer zur Schule zurücklegen. Ich war auch hier ein guter Schüler, obwohl mein Lehrer Herr Bergmann fand, ich würde mich nicht richtig bemühen und anstrengen. Doch er war es auch, der mein Interesse für Chemie weckte, das mein Lieblingsfach wurde. Ich nahm später mehrmals an den damaligen „Chemie-Olympiaden“ teil. – Wenn ich nicht Seemann geworden wäre, hätte ich bestimmt etwas mit Chemie gelernt und studiert.

Das Fach Deutsch, insbesondere die Rechtschreibung und Grammatik, bereitete mir dagegen erhebliche Schwierigkeiten. Der Spruch „Mir und mich kenn ich nicht“, trifft genau auf mich zu. Die heimatliche Mundart hatte mich geprägt. – Jahre später, als ich erwachsen und im Deutsch etwas geläutert war, sträubten sich mir dann die Haare, wenn meine Mutter zu Besuch war und in ihrer Umgangssprache zu erzählen begann.

Im Verhalten war ich nicht gerade ein Engel, wenn im Dorf etwas los war, war ich immer mit dabei. Meine Mutter ärgerte sich oft über meine Streiche und Unfug, den ich anstellte, und war in ihren Erziehungsmethoden nicht zögerlich. Oft machte ich Bekanntschaft mit dem Teppichausklopfer oder Handfeger. Ich denke, es hat mir nicht geschadet. Auch wenn ich vielleicht mittels anderer Methoden meine Grenzen kennen und akzeptieren gelernt hätte.

Später an der Oberschule in Doberlug-Kirchhain fiel ich wieder mit meiner Redseligkeit auf. Obwohl meine Klassenlehrerin mich mochte, weil ich recht gut war, verbannte sie mich doch wegen meiner Geschwätzigkeit auf die erste Reihe in der Klasse, ohne Banknachbar! Meine Einstellung zur Schule änderte sich aber erst mit der zehnten Klasse.

Natürlich war ich Mitglied der „Jungen Pioniere“ und trug stolz wie alle Kinder das blaue Halstuch, so wie heute die Kinder, die in die Waldorfschule gehen, Pfadfinder werden.

Als Jugendlicher spielte ich in der Fußball-Kinder- und Jugendmannschaft von Traktor Buchhain. Außerdem betätigte ich mich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Mit der Feuerwehrmannschaft nahmen wir oft erfolgreich an Wettbewerben teil, etwa mit unserer Viermaleinhundertmeter-Staffel. Dabei war mir die Strecke mit der Zweimeter-Wand am liebsten, da ich sie sehr gut meisterte.

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Oma, Tante und Onkel interessierten sich sehr für meine schulischen Leistungen. Nachdem ich mein Zeugnis meiner Mutter vorgelegt hatte, begutachteten sie es bei meinem nächsten Besuch in Schlieben. Ihre Kritik nahm ich mir immer sehr zu Herzen. Während der Schulzeit war ich ja zu Hause und versuchte nach dem Tode meines Vaters, meiner Mutter so viel wie möglich zu helfen. Mein Bruder ging schon mit 15 Jahre arbeiten, um uns finanziell zu unterstützen. In den Sommermonaten gingen wir oft Pilze sammeln, die wir verkauften, um die Haushaltskasse aufzubessern.


Urlaub mit Onkel Kurt und Tante Hilde in Bansin

Familie, Seefahrt und ich

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