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Steffens, Henrik
IX

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Breslau, d. 8. Sept. 1819.

Lieber Tieck!

Ich habe mit vieler Freude erfahren, daß Du jezt in Dresden lebst. Ich denke mirs immer viel leichter dahin zu kommen, als nach Ziebingen, auch würde ein gemeinschaftlicher Aufenthalt mit Deiner Familie, Hanne, Waagen und Hartmann, mich auf eine täuschende Weise in glücklichere Zeiten zurückversezten. Schon diesen Herbst dachte ich nach Dresden zu reisen, aber man läßt mich in Berlin so lange warten, daß ich in große Verlegenheit versezt bin. – Der Grund nun, warum ich diesen Brief schreibe, ist der: Du bist von Max eingeladen Theil zu nehmen an einer kleinen Sammlung Erzählungen u. s. w., die Hagen mit mir ausgeben will. Von mir wird etwas, was Dir vielleicht bekannt ist, über dorische Sagen, was in Büschings Wochenschrift steht – Sagen von Rübezahl, die ich für den Kronprinzen zusammenschrieb – und die Geschichte von der Trauung um Mitternacht erscheinen. Es ist Max viel darum zu thun, Dein Name auf den Titelblatt zu haben, und ich zweifle gar nicht daran, daß Du irgend etwas liegen hast, was Du dazu benutzen kannst. Da ich in diesem Augenblick den Max nöthig habe, der mich aus einer großen Verlegenheit reißen muß, habe ich ihm versprochen, Dich zu bitten, und Du siehst also ein, daß ich die Bitte gewissermaßen in meinem Namen wage. Er wollte die kleine Sammlung zu Weihnachten herausgeben und damit dieses möglich wird, müßte er freilich das Manuscript bald haben. Wolltest Du mir durch ein paar Zeilen wissen lassen, was wir erwarten dürfen und wann? – Er bezahlt gewiß so gut, wie irgend ein anderer.

Grüß die Gräfin Henriette angelegentlichst, ferner Frau, Kinder und Waagens.

Dein

Steffens.

Briefe an Ludwig Tieck 4

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